Beiträge von Codo

    Danke für die Richtigstellung, Pablo! Hätte ich wissen müssen, denn genau darüber bin ich neulich mal beim Wikipedia-Surfen gestolpert. Habe also den falschen Begriff verwendet, für das was ich sagen wollte: 'Normaler' Pilz halt, wie ihn sich der Laie vorstellt, mit Stiel, Hut, und womöglich Lamellen drunter: Wie nennt man das denn??? :)

    Der Fachbegriff lautet wohl "agaricoid" (bei Lamellen) bzw. "boletoid" (bei Röhren), aber das kennt doch 'keine Sau'! Gibt's dafür 'n umgangssprachlichen Ausdruck?

    So, jetzt sind wir wieder komplett off-topic... sorry...

    Codo

    Hallo,

    was den Bodentyp angeht, habe ich kurz gedacht, dass dieser sich möglicherweise auch in der Holzzusammensetzung wiederfinden könnte (man sagt ja auch Wein nach, man könne schmecken, auf welchem Boden er gewachsen ist), aber vermutlich ist der Effekt, wenn überhaupt vorhanden, verschwindend gering. Dann fiel mir noch ein, dass zwar in der Tat das Münsterland hier (und insbesondere direkt im Rheinenser Umfeld) ausgesprochen sandig ist, und Sandböden sind von der Tendenz her eher saure Böden, allerdings haben wir hier auch einige Kalk-Gebiete, wie das NSG Waldhügel, und auch dort habe ich kürzlich reichlich Holunderbüsche sowie natürlich zahlreiche weitere Hölzer (tot und lebendig) begutachtet, und nicht einen Hauch von Judasohren gefunden. Vielleicht liegt es ja, wie Uwe schreibt, am Wind, den wir hier reichlich haben. An Feuchtigkeit jedenfalls hat es hier diesen Herbst nicht gemangelt... :)

    Ansonsten lassen sich viele Bodentypen recht leicht festmachen, insbesondere Sandboden merkt man sofort, wenn man ihn zwischen den Fingern reibt. Sand halt... Auf der Gegenseite, Tonböden lassen sich kneten und formen. (Mehr Details z. B. bei https://de.wikipedia.org/wiki/fingerprobe_(boden).) Nadelwälder bzw. die Nadelstreu lässt Böden i. d. R. oberflächlich versauern, und wenn es Karststrukturen (Höhlen, Erdfälle etc.), oder gar Kalk- oder Gipssteinbrüche, wird man immer eher basische Böden haben. Oft kann man es auch schon am Bewuchs festmachen. Kalkböden bilden gern die schönsten und blütenreichsten Trockenrasen. Moore dageben sind immer sauer. Usw...

    Viele Grüße,

    Codo

    PS: Das mit den Zier-Holunderästen im Topf finde ich ja unglaublich! Vielleicht hole ich mir mal Holunderäste und stelle sie mir hier irgendwo feucht, aber windgeschützt auf...

    Hallo Fred,

    also die Zinnobertramete ist ja der Hammer, würde ich auch gern mal finden!

    Ansonsten liegen an 'Deinem' Baumstumpf durchaus auch neben den Rotbuchen-Blättern noch Hainbuchen-Früchte und Blätter, die ich mal in die Sorbus-Ecke packen würde, z. B. Mehlbeere. Wegen möglichen Substrats... :)

    In Deinem letzten Post im 3. Bild sind ja noch ein paar 'normale' Ständerpilze... kann die jemand einordnen?

    Gruß,

    Codo

    Ja, das sieht gut aus!

    Diese Fruchtkörper selbst haben m. E. schon ein paar altersbedingte Verfärbungen / Brauntöne. Bin nicht sicher, ab wann diese kritsch werden / man sie nicht mehr essen sollte. Aber die Stelle solltest Du Dir merken, der Pilz kann da ja noch mehrere Jahre fruktifizieren.

    Gruß,

    Codo

    Hallo Fred (und viele andere aus einigen Posts der jüngeren Vergangenheit)!

    Ich muss sagen, ich bin schon ein bisschen neidisch... ;)

    Ich erinnere mich, dass ich vor ca. 30 Jahren in meiner alten Heimat (Südharz) mal reichlich Judasohren gefunden hatte. Danach habe ich lange Zeit nicht wirklich aktiv Pilze gesucht, aber auch so zufällig sind mir nie wieder welche in die Finger gekommen, obwohl ich schon viel in der Natur unterwegs bin. Gerade in den letzten Wochen habe ich allerdings hier in der ganzen Gegend (rund um Rheine, nördl. Münsterland / südl. Emsland) gezielt alle Holunderbüsche abgesucht, die ich finden konnte - nichts! Also, wie macht Ihr das nur? ;)

    (Oder hat jemand Hinweise, dass Judasohren hier in der Münsterland / Emsland Gegend einfach nicht vorkommen???)

    Viele Grüße, und natürlich gönne ich Euch Eure tollen Funde! :)

    Codo

    Hallo Carmen,

    bei den Flechten bin ich nicht sehr firm, aber könnte das die Fingerflechte (Cladonia digitata) sein?

    Bist Du sicher, dass das ein Buchenstamm war? Ist mir zu rötlich...

    Ansonsten guckt unten glaub ich noch ein Besen-Gabelzahnmoos raus (Dicranum scoparium)...

    Gruß,

    Codo

    Liebes Pilzforum,

    eigentlich wollte ich Euch heute ja in Ruhe den Jahreswechsel feiern lassen, aber diesen Fund von unserem heutigen Mittagsspaziergang muss ich Euch doch noch zeigen. :)

    Es ging los mit einer großen Enttäuschung: Rheine, Kloster Bentlage, ich denke zunächst kurz an Nebelkappen, immerhin 20 cm (!!!) Hutdurchmesser. Dann: Auf Baumstumpf??? Bei genauerem Hinsehen: Austerseitlinge!!! ABER: Überaltert, verwurmt, und eine typische Hunde-Pippi-Stelle... zu dumm! :(


    Doch dann, gar nicht viel weiter: Ein mächtiger umgesägter Platanen-Stamm, sicherlich 70 cm Durchmesser. Auf der dem Weg abgewandten Seite: Alles voller Austernseitlinge, noch jung, feinste Qualität! Davon musste ich dann doch erst mal ein Tütchen voll mitnehmen!

    Und als krönender Abschluss dann am Ende desselben Stammes: Eine Handvoll Samtfüßrüblinge:

    Ein paar von den Austernseitlingen sind schon via Pfanne in unseren Mägen verschwunden. Die Samtfüße kommen nachher ins Raclette-Pfännchen...

    Wenn das neue Jahr so weitergeht, wie das alte endet, kann man nicht klagen... :)

    Damit wünsche ich Euch allen ein pilzreiches und auch sonst glückliches und erfolgreiches neues Jahr!

    Codo

    Fundort: Deutschland, NRW, Münsterland, Rheine, Waldrand / auf gehäckseltem Schwachholz, Birke u. anderes

    Fundzeit: 30.12.19

    Fotos: Markus Koschinsky

    Größe: ca 5 cm

    Fleisch: Ca. 1 mm dick

    Liebes Forum,

    liege ich hier Becherlingen (Peziza sp.) richtig? Lässt er sich noch genauer einordnen?

    Vielen Dank und viele Grüße,

    Codo

    Auch hier Euch allen noch mal vielen Dank für die weitergehenden Tipps.

    Habe wieder angefangen, den Kaffeesatz zu sammeln. Ich mag die Idee mit der Mikrowelle, nochmal schön sterilisieren, und dann kalt lagern. Damit erst mal die verbliebene Pilzbrut 'aktivieren' und vermehren. Wenn das nicht klappt, kann ich ja auch was aus meinem jetzt schön durchwachsenen Strohballen nehmen.

    Auch die Idee mit den selbstgemachten Holzdübeln gefällt mir. Auch da könnte ich ja die (sterilisierten) Abschnitte tief in meine Strohballen stecken und einfach dort durchwachsen lassen, mal sehen, probiere ich vielleich alles mal aus.

    Was die Scheibenmethode angeht, ja, die äußeren paar cm würde ich wegschneiden. Statt dann eine Scheibe ganz abzuschneiden und dann wieder anzunageln, kenne ich es auch so, dass man einen breiten Schnitt nur so ca. 2/3 durch den Stamm durchschneidet, und dann diese Lücke mit der Brut füllt. Kommt am Ende auf's selbe drauf raus. Die Panzertape-Idee finde ich auch gut zum Abdecken des Schnitts.

    Und zu den Temperaturen, mal gucken, vielleicht lagere ich einen Teil draußen, einen Teil wenigstens frostgeschützt, und vielleicht nehme ich auch wieder je ein Stück mit in die Wohnung... und dann mal gucken, was am besten geht.

    Erle/Weide: Da ja nun mal beides da ist, werde ich beides ausprobieren... mal gucken, was passiert... :)

    Ich werde berichten!

    Codo

    Auch hier Euch allen vielen Dank!

    Zu Lepista sordida finde ich 2 - 6 (7) cm Durchmesser, also da war mein Fund (und es stand noch ein ähnliches Exemplar in der Nähe) deutlich größer und kräftiger. Ich verbuche den also mal als Lepista nuda...

    Gruß!

    Codo

    Vielen Dank für Eure Tips, Sabine und Alex!

    Das hilft auf jeden Fall weiter. Zum Kaffeesatz habe ich noch eine Frage, Sabine, wirfst Du den jedesmal, wenn er anfällt, mit in das Behältnis, was eh schon zum Durchwachsen mit der Brut aktiv ist? Ich hatte vor einigen Monaten auch mal angefangen, Kaffeesatz zu sammeln, allerdings hat der immer nach wenigen Tagen schon angefangen zu schimmeln, weswegen ich ihn dann nicht zu meiner Brut dazugeben wollte.

    Alex, wenn Du die Stämme draußen lagerst, deckst Du sie dann während der Anwachsphase noch irgendwie ab? Oder liegen / stehen sie ganz frei irgendwo unter Gebüsch? (Also die Schnitte, in die ich die Pilzbrut einbringe, wollte ich schon mit Zeitung abdecken (antackern)... ).

    Gruß,

    der Codo

    Liebe Austernpilz-Selbstzüchter,

    ich bräuchte mal bitte Euren Rat!

    Ich habe noch etwas Austernpilzsubstrat, aus so'ner "Pilz-Männchen"-Kiste, die ich Mitte des Jahres mal zum Restpostenpreis in 'nem Baumarkt geschossen habe. Das ist zwar in dem Karton nix vernünftiges geworden, aber immerhin habe ich damit einen Strohballen erfolgreich infizieren können (der jetzt gerade die ersten kleinen Fruchtkörper macht), aber etwas von dem durchwachsenen Substrat habe ich noch draußen stehen.

    Nun habe ich heute ein paar Erlen- und Weidenstämme, 10 - 20 cm stark, eingesammelt, die vor wenigen Wochen geschlagen wurden. Ich weiß, frische Buche geht am besten (hatte ich vor 30 Jahre schon mal erfolgreich ausprobiert), aber an Buche komme ich hier nicht gut dran, und die o. g. Stämme lagen so zum Einsammeln rum.

    Nun 3 Fragen:

    1) Ich hab mal gelesen (ich glaube beim "Biologen"), dass die Stämme gar nicht ganz frisch sein sollten, sondern lieber ein paar Monate (?) abgelagert. Sollte ich die Dinger also noch ein bisschen liegenlassen, und dabei Gefahr laufen, dass mir meine Pilzbrut (die jetzt noch ganz gut aussieht) eingeht? Oder lieber jetzt gleich beimpfen?

    2) Vor 30 Jahren hatte ich die Stämme im Heizungskeller bei angenehmen 20 - 25°C durchwachsen lassen. Hier habe ich leider keinen guten Platz dafür. Ein Versuch vor ein paar Jahren in der Küche (schön in Folien eingepackt, hat mir viele verwunderte Gesichter von unseren Besuchern und genervte Gesichter meiner Familie eingebracht) ist schiefgegangen. Wo also am besten lagern? Natürlichweise würde ich sie ja jetzt draußen lagern, wächst es halt langsamer. Andererseits wächst dann auch alles mögliche andere. Und falls draußen: Trotzdem in Folie? Klar, nicht komplett luftdicht, es soll ja nicht staunass werden, aber eben auch nicht austrocknen. Oder stelle ich sie in meinen jetzigen Heizungskeller (ca. 10 - 15°C, und kaum Platz)? Oder doch lieber wieder irgendwo noch wärmer (ca. 20°C) in der Wohnung?

    3) Die Stämme sind im Großen unbeschädigt, allerdings hat die Rinde einige tiefere Schrammen und Verschmutzungen. Würdet Ihr das zunächst mit dem Gartenschlauch abspritzen, oder mache ich damit alles nur schlimmer?

    Bin gespannt, was Ihr mir empfehlt! :)

    Gruß und Dank,

    Codo

    Fundort: Deutschland, NRW, Münsterland, Rheine, Mischwald / Waldrand

    Fundzeit: 26.12.19

    Fotos: Markus Koschinsky

    Größe: gut 10 cm

    Liebes Forum,

    liege ich hier mit dem Violetten Rötelritterling richtig? Geruch war unauffällig, allerdings habe ich es versäumt, ihn vorher ordentlich zu reiben.

    Vielen Dank und viele Grüße,

    Codo

    Fundort: Deutschland, NRW, Münsterland, Rheine, Mischwald

    Fundzeit: 16.12.19

    Fotos: Markus Koschinsky

    Größe: 5 - 10 (12?) cm

    Liebes Forum,

    diesen hier würde ich zu den Trichterlingen ordnen, dann hört's aber leider auch schon auf… Ist dies eine spät erscheinende Art, die so aussehen muss, oder sind diese Flecken auf dem Hut eher schon durch Alter / Überständigkeit hervorgerufen?

    Oder bin ich hier doch eher bei einem Milchling, der aufgrund des Alters nicht mehr milcht? Oder liege ich überhaupt komplett daneben???

    Was meint Ihr?

    Vielen Dank und viele Grüße,

    Codo

    Fundort: Deutschland, Südniedersachsen, Südharz, Buchen-Mischwald, 300 m ü.N.N., auf liegenden Buchenstämmen

    Fundzeit: 14.12.19

    Fotos: Markus Koschinsky

    Größe: einzelne Fruchtkörper bis ca. 10 cm

    Liebes Forum,

    auf einen vor 1 - 2 Jahren gefällten, dicken Buchenstamm bildeten sich diese recht festen Fruchtkörper, die m. E. noch nicht "fertig" sind. Kann man sie trotzdem schon identifizieren?

    Vielen Dank und viele Grüße,

    Codo

    Hallo Christine,

    schöne Aufnahme des Polsterkissenmooses (Grimmia pulvinata)! ;)

    Gruß,

    Codo

    PS: Auch die Kamera-Diskussion ist spannend. Ich wusste wohl, dass viele heutige Kameras (und wahrscheinlich auch Handys) mehrere Aufnahmen mit verschiedenen Belichtungszeiten machen, und diese zu einem Bild mit z. B. höherer Dynamik zusammensetzen können. Dass das inzwischen auch für Schärfe machbar ist, ist wahnsinn.

    Vielen Dank für Deine Einschätzung, Alex!

    Zu den 'unförmigen Massen' auf Bildern 2 und 3 war mein erster Gedanke ebenfalls "was altes, gammliges". Bei näherer Betrachtung war das ganze aber sehr fest und wirkte überhaupt noch nicht im Verfall begriffen, sondern eher frisch, auch wie es Dinge wie das Efeu, Ahorn-Früchte und Blätter umwachsen hat, kann das alles nicht sehr alt sein.

    Da das Ganze auch alles mehr oder weniger nahtlos ineinander überging, war mein Eindruck eher, dass Bilder 2 und 3 die Anfangsstufe sind, sich das dann irgendwie zu strukturieren beginnt (Bilder 4 - 8, 12), bis schlussendlich 'richtige' Schmetterlingstrameten-Fruchkörper dabei rauskommen (Bilder 9 - 11, 13).

    Ist mir sonst bei Schmetterlingstrameten-Standorten so nicht aufgefallen, wobei ich diese bisher auch bewusst meistens an senkrechten bzw. schrägen Flächen gefunden habe, weniger auf horizontalen Flächen wie hier. Vielleicht wusste er da wirklich nicht so recht, wohin...

    Wenn ich dran denke, gucke ich mir den Stumpf vielleicht in ein paar Wochen nochmal an...

    Codo

    Guten Abend und vielen Dank!

    Den Hinweis mit der Anwachsstelle nehme ich gerne auf, wobei ich dazu ja den ganzen Pilz abschneiden müsste, oder? Ich weiß gar nicht, ob ich das so mit dem Taschenmesser geschnitten bekommen hätte... nehmt Ihr etwa immer 'ne Kettensäge mit zum Pilzesammeln??? ;)

    Was ist denn der "Bruzzeltest"? In der Beschreibung des Rotrandigen finde ich "Beim Anzünden brennt er nur mit einer kleinen Flamme, diese erlischt schnell und ist eher schmelzend." Wie habe ich mir denn das 'schmelzend' vorzustellen? Und was wäre beim Zunderschwamm anders? Brennt lichterloh? Dazu kommt, es war eh alles nass und feucht... dann brennt doch eher gar nix, oder?

    Überhaupt, dann habt Ihr also beim Pilzesammeln neben der Kettensäge auch noch 'ne Lötlampe oder 'n Bunsenbrenner dabei??? =O

    Gruß,

    Codo