Beiträge von huehnchen69

    Hallo Pablo,

    Der dritte ist ein Fälbling

    deine Einschätzung, dass Nr. 3 ein Fälbling ist, hat mich sehr überrascht, denn ich habe noch nie einen Fälbling gesehen, der so rostbraune Lamellen hat. Ich kenne die allenfalls milchkaffeefarben oder graubräunlich.

    Allerdings steht im Bon tatsächlich, dass der Große Rettichfälbling beim Lamellen-Farbspektrum bis Zimtbraun geht. Das würde ja passen. Da der anscheinend in Laub- und Laub-/Tannenwäldern vorkommt, wundert es mich nicht, dass der mir noch nicht begegnet ist.

    Mich stört dabei aber das, was ich auf dem linken Foto mit dem in der Hand gehaltenen Pilz als Schleierreste (mit Sporenpulver) identifiziert habe. Denkst du, das ist was anderes? Und die Radialstreifigkeit beim Hut konnte ich für den Großen Rettichfälbling in meinen Büchern auch nicht finden.

    Wie sicher bist du dir bei dem Fälbling?

    Beste Grüße

    Sabine

    Ja, den kann man hier abrufen. Wobei der eigentlich schon längst überarbeitet sein sollte, weil so einige Fragen aus Sicht vieler Leute nicht besonders glücklich gestellt sind um es mal vorsichtig auszudrücken.

    Danke sehr! Wow, das sind ja viele #blink

    Seit 2018 ist der Pool der Fragen zur theoretischen Prüfung einsehbar.

    OK, das war dann doch recht lange nach meiner Prüfung.

    Ich weiß nicht, ob die lateinischen Fachbegriffe damals noch nicht so gefordert waren, oder ob welche gefragt wurden, die ich zufälligerweise wusste, oder ob mir die Punkte von nicht gewussten Begriffen nicht sonderlich gefehlt haben, aber zumindest dabei müsste ich das eine oder andere doch nachschauen...

    Viel Freude und gutes Gelingen!

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Flo,

    was, da gibt's einen Fragenkatalog?

    Entweder gab es den damals noch nicht, oder ich habe das nicht mitgekriegt, dass es sowas gibt.

    Theorie gelernt habe ich zur Prüfungsvorbereitung nicht. Allerdings hatte ich mich, als ich den (ersten) PSV-Kurs gemacht habe, auch schon über 10 Jahre für Pilze interessiert, da war schon in bisschen was hängengeblieben, und dazu kam dann noch das, was im Kurs erläutert wurde.

    Bei meinem zweiten Kurs war ein Teilnehmer dabei, der sich vor seiner Teilnahme am PSV-Kurs (er hat allerdings gleich 2 Wochen hintereinander gemacht) noch nie mit Pilzen beschäftigt hat, und der hat die Prüfung bestanden, was ich schwer beeindruckend fand. Allerdings hat er in der Woche, in der ich dort war, jeden Abend gelernt, statt in der Kneipe zu klönen ;). Ich habe aber auch bei ihm nicht mitbekommen, dass er einen Fragenkatalog durchgegangen wäre.

    Was mir an Vorbereitung einfällt, schreibe ich mal auf, aber die Prüfungsordnung und/oder der Fragenkatalog sind ja sicherlich auch aufschlussreich.

    * Gattungsmerkmale der gängigsten Gattungen, evtl. zu jeder eine Übersichtsseite selbst gestalten mit einem repräsentativen Vertreter und Ansichten, die die Merkmale hervorheben

    * Gegenüberstellung Speisepilze und Verwechslungspartner

    * alle tödlichen/organwirksamen Giftpilze (bzw. Gattungen, z.B. bei Risspilzen muss man nicht jede einzelne Art kennen)

    * Giftsyndrome mit Symptomen, Latenzzeiten, auslösenden Pilzen

    Beste Grüße und viel Spaß :)

    Sabine

    Genau so wichtig sind die Bäume in der Umgebung. Notfalls alle notieren!

    Häufig finde ich es auch praktikabel, Hinweise auf alle in Frage kommenden Bäume, sofern diese nicht eh schon passend liegen, gezielt im Foto zu platzieren, also Zapfen, Blätter, Nadeln oder Ähnliches. Dann können die Notizen nicht vom Foto getrennt werden.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo, und auch von mir ein Willkommen,

    ich schließe mich Alex an, insbesondere hinsichtlich des dritten Pilzes. Auch ich sehe da Schleierreste, die anscheinend auch rostbraun gefärbt sind (wie die Lamellen). Dementsprechend vermute ich einen Schleierling. Was für einer - keine Ahnung, das lässt sich anhand der Fotos mE nicht ermitteln.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo,

    ich schließe mich Pablo an.

    Von oben kann ich deinen Gedankengang gut nachvollziehen. Rötlich/bräunliche Lacktrichterlinge sehen für mich schon manchmal so ähnlich aus.

    Aber die Lamellen sehen für mich absolut nicht nach Lacktrichterling aus, sondern nach Gürtelfuß (zu dem das Erscheinungsbild von oben schon auch passt, und das rechts am Stiel halte ich für Schleierreste).

    Was genau meinst du mit "bräunlich verfärbtem weil verwestem Sporenbild"? Die Idee ist mir ja sehr fremd. Der Pilz sieht mir nicht verwest aus, sondern für einen Gürtelfuß normal-frisch, und zu dem passt die Sporenfarbe, die vielleicht etwas uneindeutig sein mag hinsichtlich rostbraun oder irgendwie anders braun - aber weiß wie beim Lacktrichterling kommt dabei nicht raus....

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo zusammen,

    der "Trichter" könnte das nicht auch eine Ausbeulung nach oben sein? Ich nehme das so wahr.

    das habe ich beim ersten Anschauen auch so gesehen, und jetzt ist es wie diese ganzen optischen Täuschungen, bei denen das Gehirn von einer Interpretation auf eine andere umschalten kann: Mal kann ich es so sehen, und mal so, und meistens gewollt umschalten.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Daniel,

    wenn du noch so gar keine intuitive Vorstellung von einzelnen Gattungen hast, hilft es vermutlich, sich über einen Bestimmungsschlüssel schon mal zur Gattung vorzuhangeln, und/oder sich mit den Unterscheidungsmerkmalen der einzelnen Gattungen vertraut zu machen.

    Bei den Täublingen bist du bei deinem Pilz ja schon sehr treffsicher gelandet. Dabei haben dich vermutlich die Gesamtstatur, das Apfel-brüchige Fleisch und die splitternden Lamellen geleitet. Mit ähnlichen Merkmalen und dann noch milchend landest du bei den Milchlingen.

    Um andere Gattungen herauszufinden, sind in vielen Schlüsseln (ich weiß nicht, ob du schon mal einen benutzt hast - die funktionieren so, wie das "ich denke an ein Tier"-Spiel, bei dem man mit ja/nein-Fragen herausfinden muss, an welches Tier jemand denkt, und dann Dinge fragt wie: hat es vier Beine, hat es ein Fell, kann es fliegen, usw.) dann in unterschiedlicher Abfolge Fragen verarbeitet wie: Wie ist das Sporenlager (Röhren/Lamellen/Leisten/Stacheln usw.), sind die Lamellen am Stiel angewachsen oder nicht? Wie sind sie angewachsen (ausgebuchtet/herablaufend/gerade), welche Sporenfarbe, Form des Huts, Form des Stiels, Hutoberfläche, Geruch, Standort/Begleitbäume, usw.

    mE nützliche Schlüssel für Anfänger und Gattungsbeschreibungen findest du beispielsweise in Gminders Handbuch für Pilzsammler und Lüders Grundkurs Pilzbestimmung.

    Wenn du dir dann bei deinem Fund bzgl. Gattung sicher bist und deine Art aber in den (nicht so wahnsinnig artenreichen) grundlegenden Büchern findest, hilft die 123App mE gut weiter, zumindest, wenn es dann tatsächlich manchmal einen guten Treffer gibt, oder zumindest um zu sehen, dass es da doch ganz schön viele gibt, die man mit einfachen Mitteln nicht so leicht unterscheiden kann.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Gerhard,

    auch ich könnte mir bei deinem Pilz einen Fälbling vorstellen.

    Hast du mal dran gerochen?

    Rettichgeruch würde beispielsweise für einen Fälbling sprechen, aber bei der Bestimmung der Art Schwierigkeiten machen. Bei Kakao- oder Mandelgeruch wäre die Bestimmung einfacher.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo zusammen,

    finde ich ja sehr sportlich, diesen Pilzen ein "Mönchsköpfe"-Schildchen anhängen zu wollen.

    Ich kenne die zwar nicht so, weil die bei mir nicht vorkommen, aber ich sehe hier (edit: bei mir in der Gegend) einen Haufen +/- weißer Trichterlinge, die von oben auch so aussehen.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Donna,

    für mich sieht das nicht nach einem (Büschel-/Panzer-)Rasling aus.

    Das büschelige Wachstum und die zusammengewachsenen Stiele bei zwei Exemplaren erinnern natürlich schon daran. Aber die schuppige Hutoberfläche und die schwarzschneidigen Lamellen kenne ich von Raslingen nicht.

    Leider kenne ich persönlich auch nichts, was so aussieht, würde aber vermutlich mal bei den Ritterlingen schauen.

    Hast du einen Sporenabwurf gemacht?

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Uwe,

    vielen Dank für den Hinweis auf die Liste mit den uneinheitlich beurteilten Pilzen. Ich kannte bisher nur die Positivliste der DGfM. Da war die Nebelkappe schon vor längerer Zeit rausgeflogen (ebenso wie in der letzten Aktualisierung der Schwarzblauende Röhrling), aber dass die dann nicht bei giftig/ungenießbar/nicht zu empfehlen landen (wofür es mW keine Liste gibt), sondern dass es noch eine "uneinheitlich"-Liste gibt, war mir nicht bewusst).

    Die Liste finde ich zwar interessant - insbesondere gibt es ja zu jedem Pilz Informationen, und nicht nur ein Kreuzchen in einer ja/nein-Liste. Aber die Zusammenstellung, was auf dieser Liste landet, ist mir trotz der einleitenden Beschreibung nicht so ganz klar.

    Auch wenn ich den Leuten in meinen Pilzkursen schon erzählt habe, dass der Gallenröhrling von Leuten, die den Bitterstoff nicht wahrnehmen, in der Regel problemlos vertragen wird, und ich die mit Alkohol unverträglichen Pilze auch als möglicherweise essbar vorstelle, wenn man auf den Alkohol drumrum verzichtet, bin ich bisher noch nicht auf die Idee gekommen, z.B, den Weißen Rasling als Pilz mit uneinheitlich beurteiltem Speisewert vorzustellen. Der läuft für mich unter Giftpilz, genau wie die Nebelkappe (und zumindest bei Gminder ist das ebenso - die DGfM ist ja nicht alleinseligmachend, sondern fasst nur die Auffassungen unterschiedlicher Autor*innen und Erfahrungen mit Vergiftungen zusammen).

    Dafür stehen dann auch wieder der Netzstielige Hexenröhrling und der Pfefferröhrling mit auf der "uneinheitlich"-Liste, bei denen zwar manchmal von Unverträglichkeiten berichtet wird - aber die spielen für mich doch in einer anderen Liga als die obigen PIlze.

    Was ein*e Pilzsammler*in für sich persönlich als essbar beurteilt, ist für mich irrelevant. Selbstverständlich ist das die Entscheidung jeder/s einzelnen Sammler*in - wessen den sonst?

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nach wie vor Leute gibt, die Kahle Kremplinge essen, oder größere Mengen an Grünlingen, und sich um die Erkenntnisse der letzten Jahre einen Teufel scheren.

    Oder immer wieder bin ich mit Menschen konfrontiert, die sich einfach irgendwas im Wald aufgesammelt und in die Pfanne gehauen haben =O - erst diese Woche wieder.

    Aber zumindest ich sortiere Pilze, die Giftstoffe enthalten, die bei der Zubereitung nicht zerstört werden, bei den Giftpilzen ein.

    Beste Grüße

    Sabine

    Rigo, das Sonderbare ist doch aber, dass es nicht nur mal ein Fruchtkörper ist, der so aussieht. Dann fände ich deine Erklärung total plausibel. Irgendwie missgebildete Fruchtkörper gibt es immer mal, aus welchen Gründen auch immer.

    Aber die Fruchtkörper, die hier entstehen, sehen ja alle so aus. Seit Jahren, und auch schon an einem 30m entfernten Standort.

    Das finde ich ziemlich bizarr für eine Formabweichung.

    Beste Grüße

    Sabine

    Stimmt, Judith, die Nebelkappe zählt zu den Giftpilzen.

    Aber selbst wenn du einen Speisepilz gefunden hättest, hättest du hier keine Essensfreigabe bekommen.

    Und sich als Pilzneuling nur nach einer Internetbestimmung einen Pilz in die Pfanne zu hauen wäre extrem unklug. Da empfiehlt sich der Gang zur/zum Pilzsachverständigen.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Donna,

    normalerweise bin ich die Erste, die schreit: "Die Lamellenfarbe ist nicht freudig genug!".

    Hier passt mir aber zum einen das Aussehen von oben nicht zum Flämmling: Zum einen das Ziegelrot in der Hutmitte, dann noch die Hutform der jungen Exemplare in der rechten Bildhälfte, und auch, dass sie irgendwie so aussehen, als wären sie zerbrechlicher als die sehr stabilen Flämmlinge, mehr so wie die Blutblättrigen Hautköpfe, die leicht zerbrechen, wenn man den Hut abzupfen möchte. Ich denke, wenn wir ihn in die Hand nehmen könnten, könnten wir drei uns leicht auf etwas einigen :)

    Zum anderen passen mir die Lamellen aber auch nicht zum Flämmling. Für junge, noch nicht fleckige Flämmlinge ist die Lamellenfarbe zu dunkel, und für einen alten zu einheitlich für meinen Geschmack.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo zusammen,

    Für mich sieht der Hut schon sehr nach dem gelben Knolli aus.

    Für mich auch.

    Der Hut ist zu wenig giftgrün. Einen gelben Knolli würde man sehr leicht am Kellerkartoffelgeruch erkennen.

    Die Zitronengelben Knollenblätterpilze kommen häufiger mal sogar ganz weiß daher, aber bei diesem sieht man auf dem ersten Bild sogar noch den Gelb-/Grünstich.

    Die weißen Knollis findet man auch noch um diese Zeit, nicht nur im Frühling.

    Sind weiße Knollis (A. virosa) eigentlich irgendwo häufig? Ich habe noch nie einen gesehen, obwohl A. virosa eigentlich im sauren Fichtenwald vorkommen soll, von dem es hier reichlich gibt.

    Bei der weißen Form des Grünen Knollis wundert es mich nicht, dass ich den noch nicht gesehen habe, zumindest wenn der ähnliche Standorte mag wie die grüne Form, denn den gibt es bei mir in der Gegend nur an einer Stelle, und der ist andernorts ja wirklich häufig. Vielleicht kommt dort ja auch die weiße Form vor. Falls ja: Ist die häufig?

    Beste Grüße

    Sabine

    huehnchen69 ist hier die Suchspezialisten, sie findet die Pilze immer am schnellsten :)

    Das liegt aber nur daran, dass ich gerade total viel arbeiten muss und dauernd am Rechner hänge, statt selber im Wald zu sein :(;)

    Aber ich liebe solche Suchbilder :) - danke Andy.

    Beste Grüße

    Sabine