Beiträge von Sepp

    Hallo Jörg,

    für mich sieht das eher nach Maipilzen bzw. Mairitterlingen (Calocybe gambosa) aus. Auf dem 3. Bild von oben sind auf dem relativ deutlich zu sehenden, umgedrehten Fruchtkörper im oberen Bildbereich die Lamellen für einen vergleichbaren, derart ausgewachsenen Schlehenrötling viel zu dicht stehend, für einen Maipilz sind die sehr eng stehenden Lamellen aber typisch, und das Exemplar auf dem letzten Bild ist für mich sogar ziemlich eindeutig ein Maipilz.

    Mir sind sowohl Schlehenrötlinge als auch Mairitterlinge aus mehrfacher persönlicher Beobachtung und Aufsammlung bekannt. Sie zeigen sich gerade dieser Tage gleichzeitig in meinem Sammelgebiet. Die Maipilze an einem Waldweg und der Schlehenrötling nur wenige Meter von meiner Wohnung entfernt im Gras unter den Zwetschkenbäumen.

    VG Sepp

    Edit: Gerade bemerkt, dass mir Andy während der Erstellung meines Beitrages schon mit dem richtigen Tipp zuvor gekommen ist.

    Hallo Mister X,

    die drei in Deinem letzten Beitrag angeführten Arten gelten zwar grundsätzlich als essbar und dabei solltest Du es meiner Ansicht nach auch bewenden lassen, ohne Dir weiter den Kopf über den Speisewert zu zerbrechen. Denn die von Dir erwähnten Arten (Tränender Saumpilz, Behangener Faserling, Wässriger Faserling) geben qualitativ (geschmacklich) nicht viel her. Eventuell könnte man vielleicht ein paar Exemplare davon in ein Mischgericht einbringen.

    Außerdem sind der Behangene Faserling und der Wässrige Mürbling sehr zerbrechlich und wegen ihrer Dünnfleischigkeit auch nicht besonders ergiebig.

    Bis man mit denen vom Sammelort nach Hause kommt, hat man meistens nur noch eine Menge kleinerer Pilztrümmer im Korb.

    Daher empfehle ich Speisepilzsammlern, den Fokus lieber auf andere, bessere Speisepilze zu legen.

    VG Sepp

    Hallo Karoline,

    auf den Bildern Deines letzten Beitrages zeigst Du wahrscheinlich Voreilende Ackerlinge. Leider haben auch diese Fotos wieder ein Manko, denn es ist auf keinem der Bilder die Hutoberseite zu sehen. Man sollte bei Bestimmungsanfragen betreffend solcher Pilzfunde zunächst einmal vom noch unberührt im Substrat befindlichen Pilz Bilder von oben bzw. der Oberseite anfertigen und dann erst den einen oder anderen Fruchtkörper absammeln und die Unterseite fotografieren, gegebenenfalls auch noch ein Schnittbild dazu.

    VG Sepp

    Hallo,

    also auf dem 2. Bild sehe ich jedenfalls Goldmistpilze, auf dem 1. Bild mit den olivgrünen/grüngelben Exemplaren könnte es sich um den Verschiedenfarbigen bzw. Olivfarbenen Mistpilz (Bolbitius variicolor) handeln. Die Hutoberfläche von Mistpilzen kann (je nach Witterung) sehr schleimig-schmierig sein, das ist nicht ungewöhnlich.

    Auch die Größe erscheint mir durchaus plausibel, denn hin und wieder können Mistpilze auch etwas kompakter bzw. größer erscheinen, wenn sie sich auf einem Platz besonders wohl fühlen, z.B. bei einem Komposthaufen. Im normalen Gras/Rasen erscheinen sie meist schlanker bzw. zartwüchsiger.

    VG Sepp

    Hallo,

    die Bilder sind leider schon etwas düster ausgefallen. Trotzdem ist das aus meiner Sicht kein Weichritterling, sondern ich würde den eher als Voreilenden Ackerling (Agrocybe praecox) ansprechen. Der makroskopische Gesamteindruck mit der Hut- und Lamellenfarbe sowie die ausgebuchtet mit Zähnchen herablaufend angewachsenen Lamellen (kann man auf dem letzten Bild vage erkennen) und die weißen Myzelstränge an der Stielbasis sprechen dafür.

    Auf dem letzten Bild meine ich auch noch schwache Reste des rasch vergänglichen Ringes zu erkennen.

    VG Sepp

    Hallo Joe,

    ja das ist sie, die Weidenbohrerraupe. Meine Salweide (Palmkätzchenbaum) ist auch schon befallen und mit etlichen Löchern versehen. Am Boden neben dem Stamm liegt das feine Holzmehl, welches beim bohren der Löcher angefallen ist.

    Freude habe ich mit den Viechern keine, denn ein stärkerer Befall kann zum Absterben von Ästen oder schlimmstenfalls des ganzen Baumes führen.

    LG Sepp

    Hallo Christoph,

    soweit man es anhand dieses einen Bildes makroskopisch beurteilen kann, dürfte es sich meiner Ansicht nach schon um einen Safranschirmling handeln, vermutlich um den Olivbraunen Safranschirmling (Chlorophyllum olivieri).

    LG Sepp

    PS: Gerade gesehen, Andy hat schon in die gleiche Richtung gewiesen.

    Hallo Murmel,

    vergleiche Deinen zuletzt gezeigten, fraglichen Pilz doch einmal mit Zapfenrüblingen (Strobilurus spec.). Der Fichtenzapfenrübling z.B. wächst auch auf im Boden vergrabenen Zapfen. Desto tiefer sich der Zapfen im Boden befindet, umso länger der wurzelartige Stielfortsatz.

    LG Sepp

    In anderen Beiträgen habe ich gelesen, dass im Süden Deutschlands die Maipilze eher gegen Ende Mai zu finden sind, ist es nun eher ungewöhnlich das sie in meiner Gegend schon wachsen oder doch eher normal?

    FG Jessica

    Hallo Jessica,

    Pilze halten sich nicht immer an Kalendarien, sondern richten sich haupsächlich nach der Witterung. Und je nachdem, ob z.B. an einem wärmebegünstigten Standort mit mehr Sonneneinstrahlung oder an einem schattigen, kühleren Standort, können sie entweder früher oder später fruktifizieren. Weiters macht es bezüglich des Erscheinungszeitraumes oft auch einen Unterschied, ob man beim Pilze suchen z.B. auf einem wärmebegünstigten, trockeneren Südhang oder auf einem in der Regel kühleren Nordhang unterwegs ist. Auch die Höhenlage spielt natürlich eine Rolle.

    Deinen Fund der Maipilze zum jetzigen Zeitpunkt halte ich daher für völlig normal. Er wird ja unter anderem auch Georgsritterling genannt, was vermutlich darauf zurück zu führen ist, dass diese Pilzart in einigen Gegenden eben schon gegen Ende April, also rund um den Georgitag (23.4.), dem Namenstag des hl. Georg, erscheint.

    VG Sepp

    Hallo Joe,

    ungeachtet der von Thiemo angeregten Begutachtung der Sporen ist die fragliche Nr. 1 meines Erachtens schon rein makroskopisch betrachtet wegen des Lamellenansatzes am Stiel kein Trichterling.

    Auf dem 2. Bild sieht man, dass die Lamellen aufsteigend ausgebuchtet und nur mit schwach herablaufenden Zähnchen am Stiel angeheftet sind. Sie wirken also fast frei und diese Form des Lamellenansatzes schließt für mich einen Trichterling aus.

    Ich würde den Fund daher eher in Richtung Weichritterling (Melanoleuca spec.)oder eventuell Richtung Rübling (Rhodocollybia spec.) verorten.

    LG Sepp

    Hallo,

    solche wie der gezeigte Fruchtkörper würde ich nicht mehr verwenden, weil die Unterseite schon bräunlich verfärbt ist, die sind also schon überaltert. Als "Vitalpilze" sollte man nur frische, jüngere Exemplare, deren Unterseite (Porenschicht) noch weiß ist, verwenden.

    VG Sepp

    Hallo Andy,

    da ist dir anscheinend ein Irrtum unterlaufen, denn du erwähnst Bild Nr. 10 zweimal mit unterschiedlichen Pilzarten. Ich sehe im Startbeitrag ingesamt 11 Bilder. Für mich zeigt nur Bild 1 eindeutig einen Rotrandigen Baumschwamm. Bild 10 + 11 (also die beiden letzten) halte ich beide für Flache Lackporlinge.

    Zur besseren Übersichtlichkeit und leichteren Bezugnahme wäre es übrigens besser, wenn Fragesteller wie in diesem Fall Sabine die Fotos nummerieren würden.

    VG Sepp

    Hallo,

    die Einschätzung von Veronika Weisheit in Richtung Schirmling teile ich und ich würde den Pilz sogar noch etwas weiter eingrenzen wollen. Denn für mich sieht der genau so aus wie ein junger (rosablättriger) Egerlingsschirmling. Der von oben bis unten glatte, weiße Fruchtkörper, sowie die etwas abgeflachte bzw. leicht abgestumpfte Hutmitte und insbesondere auch die typisch angeschwollene Stielbasis sind auch schon bei diesem Jungexemplar als charakteristische Merkmale erkennbar.

    Die Art erschien in den letzten Jahren auch wiederholt im Rasen/Gras vor meiner Wohnung, so auch wieder vergangenen Herbst mit zahlreichen Exemplaren. Da konnte ich 2 - 3 Wochen lang tagtäglich deren Entwicklung von ganz jung bis zum Vergammeln beobachten, bin mit der Art gut vertraut und deshalb war mein erster Gedanke beim Betrachten der Fotos auch sofort bei einem Egerlingsschirmling. Ein solcher wäre für die Schilkröte wahrscheinlich ungefährlich.

    Außerdem erhebt sich die Frage, ob Knollenblätterpilze für eine Schildkröte genau so schädlich wären wie für Menschen. Manche Tiere können Knollis ja unbeschadet fressen. Weiters denke ich, dass manche Tiere und vielleicht auch Schildkröten instinktiv nur jene natürlichen Organismen fressen, die ihnen nicht schaden.

    LG Sepp

    Hallo,

    ein Haarschleierling ist das auf jeden Fall und Pablo hat ja auch schon die Sektion wahrscheinlich richtig angedeutet. Wenn man im Startbeitrag vor allem auf dem 2. und dem 4.Foto die Stielbasis betrachtet, dann kann man klar erkennen, dass es sich um keinen Schleimkopf, sondern um einen der Klumpfüße handelt.

    VG Sepp

    Hallo,

    bei den büschelig wachsenden Pilzen rechts unten dürfte es höchstwahrscheinlich um den Büscheligen Faserling (Psathyrella multipedata) handeln. Die sind heuer in meinem Sammelgebiet (nebst diversen Tintlingen) auch in zahlreichen derartigen Büscheln erschienen. Im jüngeren Zustand sind die Hüte gelbbräunlich wie auf dem unteren Foto, bei älteren Exemplaren sind sie mehr graubräunlich wie auf dem Foto darüber. Die Farbveränderungen der Hüte mancher Tintlingsarten sind je nach Alter der Fruchtkörper allerdings auch ähnlich.

    VG Sepp

    ....Da die Flocken eindeutig nicht weiss sind, bin ich mir mit dem Perlpilz unsicher. Was könnte es sonst sein?

    Hallo,

    meinst du damit etwa, Perlpilze müssten weiße Schuppen haben ? Die sind bei einem Perlpilz nicht rein weiß, sondern eher etwas grau bzw. grauweiß oder graubräunlich oder rosabräunlich.

    VG Sepp

    Hallo Sabine,

    intakte Herbsttrompeten erkennt man daran, dass sie sich etwas steif anfühlen, insbesondere auch der Hutrand. Wenn der Hutrand auffällig dunkler gefärbt ist als der restliche Fruchtkörper und sich weich und schmiering-matschig anfühlt, dann sind sie bereits überaltert. Herbsttrompeten beginnen nämlich vom Hutrand ausgehend zu vergammeln bzw. zu verfaulen.

    Das Exemplar auf deinem Foto halte ich nicht mehr für einwandfrei, zumindest würde ich es schon als grenzwertig bezeichnen.

    LG Sepp

    Hallo Miesmuschel,

    ja das ist Rubroboletus rhodoxanthus. Typisch der Graue oder zartrosa überhauchte Hut, das knallgelbe Fleisch und das mäßige Blauen nur im Hut bzw. im Übergangsbereich zwischen Hut und Stiel. Und das engmaschige, gleichmäßige, blutrote Stielnetz.

    Die Art erscheint bei mir jedes Jahr im Kalkbuchen- bzw. Mischwald, in manchen Jahren kann ich mich an dutzenden Exemplaren erfreuen.

    VG Sepp

    .... Aber soweit ich gesehen habe, gibt es unter den Täublingen keinen einzigen giftigen Pilz in Deutschland ist das korrekt? Zumindest wird in meinem Pilzbuch keiner aufgelistet.

    LG

    Alex

    Hallo,

    das ist unrichtig, Täublinge sind an und für sich zwar nicht tödlich giftig, etliche Arten sind aber magen-darmgiftig und können gastrointestinale Vergiftungssyndrome mit erheblichen Beschwerden bzw. Beeinträchtigungen des Verdauungstraktes hervorrufen.

    VG Sepp