Beiträge von Sepp

    Hallo zusammen,

    was das Aufhängen von Pilzfruchtkörpern an Bäumen zum vermeintlich besseren Aussporen anbelangt, habe ich hier noch aus einem Thread eines Nachbarforums eine klare Stellungnahme von Frau Prof.Mag.Dr. Irmgard Krisai-Grreilhuber, vom Department für Botanik u. Biodiversitätsforschung der Uni Wien und Präsidentin der Österreichischen Mykologischen Gesellschaft (ÖMG):

    Nicht eindeutiger Zufallsfund - Speisepilze, giftige und ungenießbare Pilze, Bilder, Funde und Berichte - Österreichisches Pilzforum - Pilzforum.at - Pilze

    VG Sepp

    Hallo Moschuskäfer nochmal,

    ich rede hier von jenem Pilz, den du im Startbeitrag dieses Threads angefragt hast und das ist der Knollige Schleierritterling (Gattung Leucocortinarius) mit weißlichen Lamellen, also ein Hellsporer. Und darauf bezog sich auch meine Antwort an Mahatma.

    Der Ziegelgelbe Schleimkopf (Gattung Cortinarius) hat violette Lamellen und ist ein Dunkelsporer (Rostbraunes Sporenpulver).

    Zwischen diesen beiden Arten liegen makroskopisch gesehen Welten. Ich hoffe, du hast es jetzt verstanden, sonst kann ich dir hier leider nicht mehr helfen.

    VG Sepp

    Der kürzlich vorgestellte war der ziegelgelbe schleimkopf. Dieser ist ein anderer. Weisse Lamellen (nicht lila). Keine braunen sporenspuren am Stiel. Flüchtig betrachtet ähnlich dem Ziegelgelben.

    Hallo Moschuskäfer,

    nein, den Ziegelgelben Schleimkopf meinte ich jetzt nicht, du hattest auch schon mal den Knolligen Schleierritterling, von dem du Fotos an einen PSV geschickt hast und der hat die Gattung Leucocortinarius nicht erkannt und hielt ihn für einen Ritterling (Tricholoma). Du hast mich dann diesbezüglich sogar per Pinnwand kontaktiert. Schon vergessen ?

    VG Sepp

    Servus Sepp,

    wie kannst du den ohne Schleier erkennen?

    Hallo Mahatma,

    wenn man den einmal kennt (und ich kenne die Art schon einige Jahre lang), dann ist das Vorhandensein des Schleiers in makroskopischer Hinsicht nicht mehr wesentlich, weil das Gesamterscheinungsbild dieser Pilzart auch ohne Schleier (dieser ist nur bei jungen Exemplaren sichtbar) eine deutliche Sprache spricht.

    Die hell rotbraune oder orangebraune Hutfarbe, die hellen, etwas ungleichmäßigen Schüppchen (Velumreste), die oft nur im Hutrandbereich vorhanden sind, die fast rein weißen Lamellen (Hellsporer !) und die knollige Stielbasis machen die Art eigentlich (für mich zumindest) praktisch unverwechselbar.

    VG Sepp

    Hallo Moschuskäfer,

    das ist wieder ein Knolliger Schleierritterling (Leucocortinarius bulbiger), so einen Fund von Dir hatten wir erst kürzlich in einem anderen Thread behandelt.

    VG Sepp

    Hallo,

    Nr. 12 sind Herbstrotfüße (Xerocomellus pruinatus), teilweise mit Schimmelbefall. Bei manchen (jüngeren) Exemplaren kann die Hutoberfläche auch mehr oder weniger bereift sein, das muss nicht immer zwangsläufig mit Schimmel zu tun haben. Die Art heißt ja u.a. auch "Bereifter Rotfußröhrling" u. bei den Stielen können die Rottöne auch fehlen.

    Nr. 13 sind meines Erachtens ebenso wie Nr. 8 Seifenritterlinge.

    VG Sepp

    Hallo zusammen,

    Nebelkappen kann man bei Silvers Fund mit Sicherheit ausschließen, ich kenn die Dinger auch von meiner Hauswiese und habe sie sofort wieder erkannt. Lepista panaeolus ist natürlich eine Möglichkeit, aber sollte der (wie bei mir) sehr büschelig wachsen, dann käme noch viel eher Lepista caespitosa in Frage.

    VG Sepp

    Hallo Franz,

    das ist kein Rettichfälbling, aber ein schöner Fund, nämlich ein ausgewachsenes Exemplar des Blaugestiefelten Schleimkopfes vulgo Schleiereule (Cortinarius praestans). Typisch ist die runzelig-rillige Struktur der Hutoberfläche bei älteren Exemplaren und die Velumstruktur am Stiel. Außerdem sieht man ja vor allem an den Lamellen und am Stiel violettbläuliche Farbanteile. Auch die Hüte dieser Art sind im Jungzustand violettbläulich und verfärben dann mit zunehmendem Alter mehr ins violettbräunliche bis bräunliche und dann entwickelt sich auch recht deutlich die runzelig-furchige Struktur der Hutoberseite.

    Ein Rettichfälbling hat keine violettlichen oder bläulichen Farbanteile.

    Ich hatte diese imposante Art (es ist der Größte unter den Haarschleierlingen) schon mehrfach in der Hand und würde mich sehr freuen, wenn ich wieder einmal einer Schleiereule begegnen würde. Mein letzter diesbezüglicher Fund ist schon eine Weile her.

    VG Sepp

    Hallo,

    das sind meiner Ansicht nach auf jeden Fall Träuschlinge (Stropharia spec). Die grünlichen Farbtöne am Hut und Stiel und die graubräunlichen bis grauviolettlichen Lamellen sind typisch. Die Hutfarbe kann im Alter ausblassen. Die Schuppen am Hut können z.B. durch Regen abgewaschen sein und der Stiel abgegriffen sein und deshalb die Schuppen fehlen.

    @Rothschild

    Als Fundort steht nicht im Schrebergarten, sondern Nähe Bach und Schrebergarten. Und selbst in einem Garten (je nach dessen Beschaffenheit) können abgesehen vom Riesen-/Kulturträuschling auch andere Träuschlinge wachsen.

    VG Sepp

    Hallo Sepp,

    ich finde nicht, dass man einen PSV der jetzt diese Art nicht kennt anzweifeln sollte. Besonders hat der PSV nach dieser Aussage ja keine genaue Bestimmung gegeben sondern nur eine Vermutung in den Raum gestellt....

    Also ich will damit sagen, dass es als PSV nicht wichtig ist ob man alle Arten kennt, sondern man keine Arten frei gibt die man nicht kennt.

    Hallo,

    ich habe den PSV nicht angezweifelt, weil er die Art nicht kennt und selbstverständlich muss ein PSV auch nicht alle Pilzarten kennen. Aber vom PSV hätte ich mir zumindest soviel Kenntnis erwartet, dass er bei einem Fund mit derart auffälliger, knolliger Stielbasis die Gattung Ritterlinge wenigstens ausschließt, anstatt in Richtung Tricholoma zu deuten, auch wenn es nur eine Vermutung war/ist. Denn eine Ritterlingsart mit einer derart ausgeprägten, knolligen Stielbasis gibt es meines Wissens nicht.

    Daher auch beim 1. Bild neben der Antwort des PSV die berechtigte Frage von Moschuskäfer "Ritterling mit Knolle ?"

    VG Sepp

    Hallo Sabine,

    das ist kein Ritterling (Tricholoma), sondern der Knollige Schleierritterling (Leucocortinarius bulbiger).Der hat sowohl Merkmale eines Haarschleierlings (schleierartige Hülle im Jungzustand und Stielknolle ähnlich einem Klumpfuss), als auch Merkmale eines Ritterlings (ausgebuchtet aufsteigend angewachsene Lamellen --> Burggraben und helles, weißliches Sporenpulver).

    Die Sachkundigkeit des PSV, an den du diese Bilder geschickt hast, wage ich ein wenig zu bezweifeln.

    VG Sepp

    Hallo,

    Hi,


    ....aber mal nach gefragt: Wo siehst Du hier Milch für einen „Lactarius spec.“? Zudem fehlen die Bäume für einen Milchling.

    VG Boris

    der Finder verwechselt wahrscheinlich die Gutationströpfchen mit dem Milchsaft von Milchlingen.

    VG Sepp

    Hallo Rotschild,

    du solltest Lisas Fundortangabe im Startbeitrag nochmals vollständig lesen, du hast aus dem ganzen Text nur das Wort Kompost entnommen, von dessen Vorhandensein sich die Finderin nicht mal sicher ist.

    Weiters kann ich auf den Sammelfotos, wenn man sie ordentlich vergrößert, bei fast allen Exemplaren eine feine Stielnatterung erkennen. Und bei jenen Exemplaren, bei denen man die Stiele nicht vollständig sehen kann, weil sie abgeschnitten oder verdeckt sind, reicht mir in diesem Fall die Struktur der Hutoberfläche, um sie als Riesenschirmlinge zu identifizieren.

    VG Sepp

    Der Safranschirmling ist nicht giftig!

    Hallo ,

    das stimmt so nicht, denn es kommt auf die Safranschirmlings-Art an, weil es in dieser Gattung (Chlorophyllum) auch giftige Arten gibt. Eine davon, nämlich der "Grünsporschirmling" (Chlorophyllum molybdites) wurde weiter oben ja auch schon erwähnt, der andere wäre Chlorophyllum brunneum (Gerandetknolliger Garten-Safranschirmling).

    Bei den Exemplaren im Startbeitrag handelt es sich jedoch um Riesenschirmlinge (Gattung Macrolepiota) und da gelten alle in Europa vorkommenden Arten dieser Gattung als essbar.

    VG Sepp

    ....woran machst du das fest?

    Hallo Sabine,

    am Aussehen der Fruchtkörper natürlich und aufgrund meiner Sammelerfahrung. Ich kenne C. varius gut aus eigener Anschauung und hatte ihn auch schon mehrmals in einem Mischgericht auf dem Teller, zuletzt erst vor 2 Tagen, denn er sprießt derzeit auch in meinem Sammelgebiet bei den Fichten aus dem Humusboden.

    C.varius hat eine "warme" braungelbe oder semmelbraune bis semmelgelbe Hutfarbe, dazu die (zart)lila Lamellen bei jüngeren Exemplaren, der zur Basis hin etwas keulig verdickte Stiel und das weißliche, manchmal ganz schwach gelblich angehauchte Fleisch (kann man auf den Fotos schon am abgekratzten Stiel erahnen bzw. erkennen).

    Der Ziegelgelbe Schleimkopf ist eine der relativ leicht kenntlichen Haarschleieringsarten und ein guter Speisepilz. Wenn man den einmal kennt, dann lässt er sich bei wiederholten Funden makroskopisch gut ansprechen. Auf den Fotos im Startbeitrag kommt er leider nicht optimal rüber.

    Gleichzeitig möchte ich aber auch zur Vorsicht mahnen: bei den Cortinarien handelt sich um eine der schwierigsten Gattungen und für Speisezwecke sollten Haarschleierlinge nur von Leuten mit großer Sammelerfahrung und weitreichender Artenkenntnis gesammelt werden.

    VG Sepp

    Hallo,

    ja, das ist er wohl, der Ziegelgelbe S. Aber bitte mach keine Aufnahmen unter solchen künstlichen Lichtverhältnissen mehr, sondern unter natürlichen, gleichmäßigen Lichtverhältnissen. Denn mit der Überbelichtung auf der einen Seite und den abgedunkelten Hutteilen auf der anderen Seite sieht der teilweise leider unnatürlich aus.

    VG Sepp

    Hallo,

    ich halte auch sowohl die Nr. 1 u. die Nr. 2 für den gelborange milchenden Helmling (Mycena crocata). Nr. 1 ist ein äterer Fruchtkörper mit vertrocknetem, dunkleren Hut und Nr. 2 ist jünger mit ausgeblasstem Hut.

    ..... Möglich vielleicht, dass er nicht geblutet hat, weil unten quasi das Myzel noch intakt am Stiel war, der ist im Gegensatz zu dem auf Bild 1 nicht gebrochen.

    Der Fruchtkörper muß natürlich schon eine Verletzung haben, damit der Milchsaft austritt, ganz ohne Verletzung fängt der nicht automatisch von selbst zu bluten an.

    VG Sepp