Hallo,
ohne jetzt meine grundsätzliche Ablehnung ggü. diverser unbelegter (=fehlende aussagekräftige, randomisierte Doppelblindstudien) Heilversprechen zu thematisieren geben ich zu bedenken, dass bei diversen Verarbeitungsprozessen durchaus auch schädliche Verbindungen entstehen können.
Man kann zum Schluss den restlichen Chaga auch veraschen. Die Asche in gutes Wasser geben einige Tage stehen lassen und durch Kaffefilter filtern. Dann hat man die Mineralstoffe/ Salze extrahiert. Dies kann man den anderen Zusammensetzungen beifügen.
Ich weis jetzt nicht, wie man daheim so "verascht", da ich das nur mit Abzug und Labor kenne, aber letztlich ist es eine chemische Oxidationsreaktion bei der die Rückstände nicht nur unreaktive Salze, sondern auch gesundheitsschädliche Produkte enthalten können.
Exkurs Tee Produktion: Es ist bekannt, dass Grüner Tee, der v.a. Flavonoide und Catechin-Gerbstoffe enthält, gern wegen der antioxidativen und zellprotektiven Wirkung getrunken wird. Schwarzer Tee wird aus dem selben Teeblättern durch schonende Fermentation = Oxidation gewonnen. Die oxidierten Inhaltsstoffe haben dabei ihre o.g. Wirkung zum großen Teil verloren, vielmehr treten nun andere Wirkungen der oxidierten Gerbstoffe in den Vordergrund, denn die Flavonoide sind futsch. Was ich sagen will ist, dass durch einen Oxidationsprozess viele Stoffe "ungesünder" gemacht werden können. Weiterers Bsp wären mehrfach ungesättigte Fettsäuren -> gesättigte Fettsäuren, ...
Was sich per Mazeration oder Aufguss, sei es mit Wasser oder Ethanol, nicht extrahieren lässt, sollte man vielleicht besser in Ruhe lassen bevor durch chemische Reaktionen auch noch weiter an der Unbedenklichkeit von "Vitalpilzen" gerüttelt wird.
Um noch etwas Vergleichbares anzuhängen: Es wird auch keine einzige Arzneipflanze (mit positiver Monographie) für die Zubereitung verascht - weder in der Industrie noch bei haushaltsüblichen Gebrauch. Auch die populären Cannabisblüten sollten für eine arzneiliche Anwendung nicht geraucht werden, da so die Wirksamkeit leidet und zudem schädliche Stoffe (hier ist wieder Oxidation angesagt!) entstehen.
Soviel nur von der pharmazeutischen Seite als Apotheker, denn das musste jetzt raus und ich bin wieder still zu diesem Thema.
Am Besten mit dem Artzt besprechen.
Da hast du natürlich vollkommen Recht, das selbe würde ich Ratsuchden bei dieser Thematik mit auf den Weg geben.
Aber man muss auch im Hinterkopf behaltenn, dass ein Arzt nicht allwissend ist und gerade bei dieser Problemstellung die Antwort zu 90% ausgewürfelt werden kann. Aber(!) kann er die "eigene Therapie" überwachend begleiten, falls doch etwas aus dem Lot gerät.
LG Thiemo