Beiträge von Steigerwaldpilzchen

    Hallo,

    du hast hier ein paar alte Schlappen von Nebelkappe, Herbstblattl, Nebelgrauer Röteltrichterling, Nebelgrauer Trichterling, Graukappe, Graukopf (CLITOCYBE NEBULARIS (SYN. LEPISTA NEBULARIS, CLITOCYBE PILEOLARIS, GYMNOPUS NEBULARIS, CLITOCYBE NEBULARIS VAR. ALBA) gefunden.
    Die wachsen im Spätherbst sehr gesellig, gerne auch in Hexenring – Wikipedia und riechen aufdringling süßlich-parfümiert.

    Austernseitlinge wachsen immer an Holz, haben einen seitlich sitzenden Stiel (->Name) und riechen nie so süßlich, eher metallisch.

    LG Thiemo

    Hallo Joe,

    die Frostschnecklinge finde ich ja sehr lecker und sie sind kaum verwechselbar, wenn man die Gattung der Schnecklinge (meist schleimiger Hut & entfernt stehende, wachsartige Lamellen) erkennt. Leider habe ich bei mir nur eine Stelle, wo sie vereinzelt aufgehen. Manche Leute sind ja enttäuscht von ihnen, aber Geschmäcker sind verschieden. Ich hingegen, mag die Samtfußrüblinge nicht so sehr. Aber Austern sind auch klasse! :yay:

    LG Thiemo

    Hallo,

    ich würde für die zuerst gezeigten Pilze eine Zugehörigkeit zu den Karbolchampignons sicher ausschließen. Das sind weder "Hühner" (persönlich kenne ich nur das Perlhuhn) noch der normale Karbolchampi.
    Grund eins hat Jörg bereits genannt; Sie sind zu kräftig von der Statur, zumindest die von den ersten Bildern. Grund zwei ist für mich, das fehlen der typischen Ringanatomie (unterseits mit scharfer Kante). Der typische Ring ist für mich auch auf den zuletzt gezeigten Bildern nicht zu sehen, daher würde ich auch hier mal vorsichtig Karbolis ausschließen, wobei der Habitus schon hhinkommen kann. "Unangenehm" riechen können ja mehrere Egerlinge, erst recht im Alter, es sollte jedoch nicht der typische Phenol Geruch sein.

    Mit Anilin (allerdings giftig, kanzerogen) & Salpetersäure (=Schäffer-Reaktion) wäre das natürlich auch zu klären.

    LG Thiemo

    Hallo zusammen,

    ich möchte heute diese wunderschönen aber auch sehr gefährlichen Gesellen mit euch teilen, der einen immer wieder faszinieren.

    Falls ihn jemand noch nicht kennen sollte, gilt es heute einen neuen, wichtigen Pilz zu lernen.

    Gattung Wulstlinge (=Knollenblätterpilze): Faserblätterpilze mit Knolle an der Stielbasis, meist weiße, am Stiel ausgebuchtete-freie Lamellen und helles Sporenpulver. Mit Gesammthülle (Reste an Hut und Stiel) und Teilhülle (Manschette/Ring).

    Der gezeigte Pantherpilz Amanita pantherina hat eine Knolle mit wulstiger Kante, wie eingepfropft und erinnert damit an Bergsteigersöckchen. Der vergängliche Ring ist ungerieft (nicht längsfurchig). Der Hut ist meist bräunlich und am Rand gerne gerieft. Sein Geruch ist rettichartig. Er gilt als klassischer Doppelgänger des essbaren Perlpilzes und Grauen Wulstlings.

    Giftstoffe: Ibotensäure/Muscimol und Weitere führen nach 15 Minuten bis 2 Stunden zu meist anitcholinergen Reaktionen (Herzrasen, Sehstörungen [geweitete Pupillen], Mundtrockenheit, Verwirrtheit bis hin zu Delir und Koma) sowie Rauschzuständen. Vergiftungen können tödlich enden u.a. durch Kreislaufkollaps.

    LG Thiemo

    Hallo,

    ich würde die gezeigten Champignons in die Sektion der Anisegerlinge stellen.

    Anis/Marzipan-Geruch <-> Phenol-Geruch bis geruchlos

    Gilben, v.a. Hutoberfläche <-> Chromgelb Verfärbung, v.a. Stielbasis (manchmal auch gar nicht!)

    Die Ringanatomie ist bei Karbolchampignons anders. Egal in welchen Alter, der Ring hat Innen immer eine Kante und reißt nie zahnradförmig auf.

    Wenn man nur das letzte Bild des jungen Fruchtkörpers mit dem des Nachtrages vergleicht, sieht man schon den komplett anderen Ansatz.

    Karbol-Champignon:

    Mit der genauen Art halte ich mich dezent zurück. Der erwähnte Schaf-Champignon Agaricus arvensis s.l. scheint laut GRÖGER ja auch ein Aggregat, mehrerer kaum zu trennender Arten zu sein. Der typische zahnradförmige Ring ist hier für mich andeutungsweise zu erkennen ...

    In jedem Fall: Online-Bestimmungshilfen sind keine Verzehrfreigaben!

    LG Thiemo

    Hallo,


    ich meine da auch den Nebelgrauen Trichterling zu sehen den Jens schon vorgeschlagen hat. Das der aber wie Austern riechen soll, kann ich mir schwer vorstellen. Dürfte jung süßlich parfümiert und alt bloß noch nach Bahnhofsklo riechen.


    Seitlinge wachen an Holz. Bei den Meisten sitzt der Stiel auch nicht zentral sondern seitlich (Name).


    LG Thiemo

    Hey,


    Rosenrote Schmierlinge sind immer so hübsche, zarte Pilzchen. Die gibt’s bei uns schon an ein paar Stellen, aber ich wünschte auch sie wären häufiger, denn kulinarisch schlagen sie den Kuhröhrling deutlich.:)


    Die anderen Genossen konnte ich bisher noch nicht finden.

    LG Thiemo

    Hallo,

    deine neuen Bilder zeigen einen Egerlingsschirmling. Wenn der Stiel an den Berührungsflächen nicht gilbt, handelt es sich wahrscheinlich um den Rosablättriger Egerlingsschirmling, Rosablättriger Egerlingsschirmpilz (LEUCOAGARICUS LEUCOTHITES SYN. LEUCOAGARICUS CARNEIFOLIUS VAR. LEUCOTHITES, LEUCOCOPRINUS HOLOSERICEUS, LEPIOTA LEUCOTHITES, LEUCOAGARICUS PUDICUS).

    Die sind zwar nicht tödlich giftig, aber haben schon Magen-Darm Vergiftungen ausgelöst. Durch Anfassen und danach Beeren pflücken ohne die Hände zu waschen, wird nichts passieren. Da müssten schon Stücke des Pilzes einen Weg in den Verdauungstrakt finden.

    LG Thiemo

    Hallo,

    ich weiß wovon du sprichst. In manchen Jahren könnte ich die Karbolchampignons eimerweise bei mir ernten. Es ist ja immer nur ein kurzes Aufblühen, sonst bleibt der Pilz für uns ja mehr oder weniger unsichtbar. Ich rate zum daran erfreuen oder absammeln. Die Erde abzutragen dürfte nur bedingt etwas bringen. Das Pilzgeflecht ist ja nicht nur dort im Boden, wo die Fruchtkörper erscheinen. Will man wirklich seinen ganzen Garten durchackern? Und selbst wenn man Erfolg hat, wer sagt, dass sich danach nicht neue Pilzarten ansiedeln?

    Außerdem: Wenn der Nachbar nicht mitmacht, kommen sie wahrscheinlich wieder.

    LG Thiemo

    Hi Markus,

    super das du vorsichtig bist! :thumbup: Es gibt schon genug leichtsinnige. Menschen.
    Das gefährliche ist, dass selbst zwischen den Stockschwämmchen und am gleichen Baumstamm der Gifthäubling wachsen kann. Es hilft nur die rigorose Kontrolle jedes Fruchtkörpers auf die Schüppchen am Stiel. Hilfsmerkmale sind noch der hängende, oberseits geriefte Ring und die kleinen Schüppchen, welche junge Exemplare am Hutrand haben.

    Alles andere (Farbe, Hygrophanität, Geruch, Substrat, Lamellenfarbe) kann sich bei den beiden überschneiden.

    Zumindest die zwei auf Bild Nr. 3 wo man die Stieloberfläche sieht, sind sicher Stockschwämmchen.

    LG Thiemo

    Hallo,

    von dem was die Bilder hergeben schätze ich die zwei rechten Pilze als Fuchsige Röteltrichterlinge Paralepista flaccida und den großen linken als Parasolpilz Macrolepiota procera ein.
    Bilder von Pilzen geben nie soviel Informationen preis, wie man durch den Pilz in der Hand mit Haptik, Geruch und weiteren Details herausbekommen könnte. Noch schwieriger wirds unter Kunstlicht in geschlossenen Räumen. Außerdem kann man die Frische nicht beurteilen, denn so eine Lebensmittelvergiftung durch verdorbene Pilze ist auch nicht harmlos. Beim den Pilzen erkennt man bereits dunkle Verfärbungen in den Lamellen, die im frischen Zustand nicht da sind...

    Es gilt generell:

    Online-Bestimmungshilfen sind keine Verzehrfreigaben!,

    denn Bilder können sehr täuschen. Bitte zum nächsten Pilzsachverständige finden bevor da irgendetwas in die Pfanne geworfen wird.

    LG Thiemo

    Hallo,

    das ist schon eine Art der Egerlinge/Champignons. Die Gattungs hat es aber in sich. Stielbasis als fast wichtigstes Merkmal fehlt leider und mit einem so jungen Einzelexemplar sehe ich kaum eine Chance auf Bestimmung der genauen Art. Du kannst ja mal versuchen am Stiel zu reiben ob sich ein Geruch rauskitzeln lässt. Verfärbt haben sich die Schnittstellen auch nicht?

    LG Thiemo

    Hallo nochmal,

    das hätte ich in meinem Post vielleicht auch noch dazu schreiben sollen. Wenns mal schnell geht...:blush:

    Ich sehe hier keinen Glattstieligen sondern, wie bereits oben erwähnt, wahrscheinlich einen Flockenstieligen Hexenröhrling. Wobei die Netzstieligen auch mal teilflockig daherkommen können, aber irgendwo sollte schon ein Netz zu sehen sein. Den noch mehr flockigen Kurznetzigen Hexenröhrling kann man wohl bei dem recht stattlichen Habitus und Hüten ohne Rottöne ausschließen. Mit dem Pilz in der Hand ist natürlich alles besser beurteilbar.

    LG Thiemo

    Hallo,

    jetzt sehe ich auch mehrere Bilder, aber leider wird das ganze schon recht unübersichtlich. Am Besten wäre es eine Nummerierung beim nächsten mal zu verwenden.

    Also jetzt mal von Oben nach Unten und links nach rechts:

    #1: Sieht sehr nach dem Lilastiel-Rötelritterling aus

    #2: Ein Riesenschirmling, ohne Blick auf den Ring bleibt es mit der genauen Art bei Vermutungen

    #3: Schopf Tintling

    #4: Kahler Krempling, im saueren Nadelwald ist's auch der involutus s.str.

    #5: =1

    #6&7: Grünblättriger Schwefelkopf

    #8&9&10: Im sauren Nadelwald mit der Hutfarbe dürfte es sich um den Leberbraunen Milchling handeln

    Der Rest sind wieder doppelt angezeigte Bilder

    Im Anhang zeigst du:

    #1: Rosablättriger Helmling (wahrscheinlich)

    #2: Einen Täubling, am Hutrand sehe ich lila, dazu Kiefern Nadeln und gelbliche Lamellen, rate mal fröhlich Buckel-Täubling

    #3: Ein Wulstling, wahrscheinlich ist der Gelbe Knollenblätterpilz

    #4: Fliegenpilz

    #5: Milchling, könnte mir vorstellen dass die weiße Milch auf einem Taschentuch gilbt und sehe Birken, rate daher Flatter-Milchling

    LG Thiemo

    Hey,

    auch hier ist es (wie so oft) bei den Täublingen schwierig.

    Zum Geschmack schreibst du "leicht scharf". War das Hutfleisch oder Lamellen? Bei einigen, eigentlich milden Täublingen schmecken nur die Lamellen etwas pikant. In jedem Fall würde ich die sehr scharfen Spei-Täublinge ausschließen, falls die Geschmacksprobe nicht unangenehm scharf war. Fachgerecht mal vorrausgesetzt (erbsengroß und ca. 1 Minute kauen).

    Violette Täublinge mit hellen Lamellen gehören bis auf wenige Außnahmen zu den schwersten, oft nur mikroskopisch zu bestimmenden Arten. Einzelfruchtkörper von denen, lasse ich meist an Ort und Stelle, da ein Bestimmungsversuch dann meist zu nichts führt.

    Noch mal zu deinen Fund: Meinen Makroskopischen Schlüsseln (alter Gröger, Kibby) kommen auf nichts belastbares. Hier wird man um die Mikroskopie nicht herumkommen, fürchte ich.

    Aber drannbleiben! Es gibt einige Täublinge, die man gut makroskopisch bestimmen kann. :)

    LG Thiemo