Beiträge von Beorn

    Hallo.

    Einen Überhäuteten Häubling gibt es allerdings auch. Ich glaube, den meinte Klaus eher als einen Helmling.
    Das wäre der deutsche Name zu Galerina autumnalis.
    Also einer Art aus dem Galerina marginata - Schwarm.
    Ob sich das überhaupt von Galerina marginata (Gifthäubling) so trennen lässt, wie zB in den Großpilzen BWs beschrieben (gelatinöse, abziehbare Huthaut, engere ökologische Ansprüche, eventuell leicht schwächerer Geruch, tendenziell etwas kleinere Sporen und schmalere Basidien) ist halt die Frage.

    Hat jetzt freilich nichts mit dem gezeigten Pilz zu tun, da sehe ich auch nichts anderes als einen Fleckblattflämmling (Gymnopilus penetrans) mit ganz schwacher Option auf Seidigen Flämmling (Gymnopilus sapineus).


    LG, pablo.

    Hallo, Björn!

    Es gibt ganz viele Hellsporer mit gegabelten Lamellen. Bei den meisten ist das sogar stärker ausgeprägt als bei Pseudoclitocybe. Dennoch will ich keineswegs sagen: "Der isses nicht," sondern lediglich: "Kann Alles Mögliche sein". Was Pseudoclitocybe gerne mit einschließt. :wink:


    LG, Pablo.

    Hallo, Björn!

    Schön, daß du auch hierher gefunden hast. :agree:
    An eine Pseudoclitocybe glaube ich aber eher nicht.
    Die kenne ich auch trocken nicht so ausgeblasst. Aber wer weiß?
    So mancher Pilz hat mich schon arg überrascht.


    LG, pablo.

    Hallo.

    heinz, du hast völlig recht. Wenn man schon ohne nachzuschlagen etwas raushaut, dann sollte das auch sitzen.
    In den großpilzen BWs steht zu der Art tatsächlich:

    Zitat


    Im Gebiet ausschließlich an Betula

    Was sich eben nur auf Funde in Baden - Württemberg bezeiht bis zum Abschluss der Recherchearbeiten.

    Auch mit der Verbreitung hast du recht, mit (östlich) meinte ich aber nichts anderes: Eben Gegenden, in denen es noch große, naturbelassene Waldgebiete gibt. Das ist in MIttel- und Westeuropa ja nun leider nicht sehr häufig der Fall.

    Auf der Seite von Schubert zeigen die ersten beiden Bidler die Hauptfruchtform (auch wenn die eine sehr ungewöhnlich hell ist), das letzte die bekannte Nebenfruchtform.
    Weitere Bilder der Hauptfruchtform finden sich schon im netz, allerdings sehe ich auf die schnelle keine Aufnahmen aus Deutschland.
    Bilder gibt's zB bei >Hlasek< und bei >Mycoweb<.


    LG, pablo.

    Hallo, Veronika!

    Genau, das ist sie. :agree:
    Gesehen habe ich das noch nicht, in Deutschland ist die HFF ziemlich selten. Häufiger findet man sie in osteuropa, wo es noch große, zusammenhängende Waldgebiete gibt, wo umgestürzte Birken einfach liegen bleiben und vermodern dürfen.

    Daß in deinem Link ein Fund an Rotbuche dokumentiert wird, ist in dem Zusammenhang höchst interessant.
    Würde ich natürlich jetzt gerne beides mal genau sehen (das Substrat und den Pilz), aber wenn das so stimmt, dann steht die obligate Bindung der Art an Birke natürlich in Frage.


    LG, Pablo.

    Hallo, Peter!

    Na, da hast du ja mit der Verarbeitung mehr Arbeit als mit der Bestimmung. :wink:
    Auch mal nicht schlecht.


    Hallo, Uwe!

    Wenn di Birke so liegt, dann wird's übrigens interessant: Die Hauptfruchtform bildet der Pilz nämlich erst aus, wenn der Stamm umstürzt und langsam verrottet.
    Ist hierzulande vor allem darum so selten, weil kaum noch große Birkenstämme im Wald liegen blieben.

    PS.: Ich habe leider keine Ahnung, ob die Hauptfruchtform auch irgendwie verwendet werden kann.


    LG, Pablo.

    Hallo, Peter!

    Ein wenig gebauchpinselt fühlen ist auch nicht das Schlechteste. :)
    Übrigens: Wenn Chaga auch so aussehen kann, dann kann's durchaus sein, daß ich an dem schon mal achtlos vorbeigelatscht bin.
    Bislang fehlt der noch in meiner Sammlung. Am besten natürlich mit Hauptfruchtform.


    LG, Pablo.

    Hallo, Thomas!

    Ja, es gibt schon die eine oder andere handvoll Tintlingsarten in Europa. Ein paar davon sind >hier< sehr gut vorgestellt.
    Wie viele davon nicht zerfließen, habe ich nicht ikm Kopf. Ich glaube, aber, es sind die meisten.


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Dazu kann man noch im Kopf haben, daß eben längst nicht alle Tintlinge im Alter zerfließen. Allerdings bekommen alle Arten im Alter schwarze Lamellen, weil das Sporenpulver schwarz oder fast schwarz ist.
    Tintlinge mit solchen Stielschuppen gibt es allerdings in keiner Gattung. Inzwischen hat man ja Coprinus s.l. aufgelöst in Coprinus, Coprinellus, Coprinopsis und Parasola. Also vier Gattungen.
    Hallimasch kann man auch dadurch ausschließen, daß ja auf den unteren Hüten braunes Sporenpulver liegt.
    An Schwefelköpfe (Hypholoma) kann man wegen dem Grünschimmer in den Lamellen noch denken, aber da gibt es keine Arten mit so prominenten Hutschuppen.
    Ähnlich sieht es mit Rißpilzen (Inocybe) aus. Da gibt es zwar auch schuppige Arten, aber die Schuppen an Hut und Stiel sind dann dichter, mehr faserig oder wollig und nicht so regelmäßig angeordnet.
    Das noch so ergänzend zu dem für Rißpilze unpassenden, büscheligen Wuchs.

    Also bleibt's wohl bei einem Schüppling, den Vorschlägen zum Sparrigen (Pholiota squarrosa) kann man sich hier gut anschließen.


    LG, Pablo.

    Hallo, Peter!

    Deine "Karteileiche" sieht sehr nach jungen, Dunkelscheibigen Fälblingen (Hebeloma mesophaeum) aus.
    Ist zwar eine sehr schwierige Gattung, aber das wäre eine der ganz wenigen Arten, die ich mich hin und wieder makroskopisch anzusprechen traue.


    LG, pablo.

    Hallo.

    Nach Heilmann-Clausen / Christensen gibt es in Europa mindestens vier "Krokodilritterlinge", die potentiell alle in Deutschland vorkommen können:
    - Tricholoma matsutake (S.Ito & S. Imai) Singer
    - Tricholoma ilkkaii nom. prov.
    - Tricholoma caligatum (Viv.) Ricken
    - Tricholoma dulciolens Kytöv.
    Welcher wäre denn nun gemeint? :wink:

    Ist aber in diesem Fall veilelicht gar nicht so wichtig.
    Dein Pilz sollte Chamaemyces fracidus (Fleckender Schmierschirmling) heißen, Veronika.


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Jetzt würde ich fast wieder Laccaria amethystea (Lila Lacki) vorschlagen wollen. Wenn nur diese Lamellen nicht wäre, die dazu nicht passen. :zippit:

    Mist, Ingo.
    Ich glaube, da habe ich mir selbst ans Schienbein getreten. Aber vielleicht stößt ja Peter Specht oder ein ähnlich guter Clitocybenkenner noch auf das Thema... :D


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Da muss ich Ingo wiedersprechen!
    Mit einer ausgiebigen mikroskopischen Unterschung ließen sich bestimmt noch ein paar Merkmale rauskitzeln. Aber auch damit wird's in so einer schwierigen Gattung vielleicht nicht zur Artbestimmung reichen.
    Wenn's denn Trichterlinge (Gattung: Clitocybe) sind. Aber für ausgebleichte Lacktrichterlinge (Gattung: Laccaria) sind ja irgendwie die Lamellen zu schmal und zu sehr gedrängt.

    Ist aber nicht schlimm, irgendwas bleibt immer unbestimmt.
    Und besser einmal zuviel nachgefragt als einmal zu wenig.


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Im letzten jahr hatte ich Dufttrichterlinge (Clitocybe fragrans) auch im Februar und März gefunden. Also auch im Spätherbst. :wink:
    (Winter gab's ja keinen, der Spätherbst 2013 ging anfang März 2014 ja direkt und nahtlos in das Klimaphänomen über, was man in den Subtropen "Dürre" oder "Trockenzeit" nennt.)
    Optisch passt es, aber das Problem ist, daß es da noch was Anderes gibt, ohne Marzipangeruch, was genauso aussieht, aber nicht C. fragrans ist. Was es ist, habe ich bislang aber noch nicht rausbekommen. Trichterlinge eben, die Gattung ist eine Baustelle.


    LG, pablo.

    Hallo, Veronika!

    Und wie war das nun mit dem Schnittbild?
    Ich tendiere ja immer noch dazu, daß bei Chondrostereum die Haare auf dem Hut vergänglich sein können. Wenn der jede violette Farbe verloren hat, wäre das doch eine denkbare Alternative.

    Die Art in uralt sieht auf einem meiner Bilder so aus:


    LG, Pablo.

    Hallo, Thomas!

    Die Summe der Merkmale ist wohl nicht kleiner, aber viele makroskopischen merkmale sind schwieriger zu beurteilen (Festigkeit, Haptik der Hutoberflächen usw, Konsistenz der Sporenbildenden Schicht).
    Was in dem Bereich für zusätzliche Schwierigkeiten sorgt, ist die ungeheure Variationsbreite vieler Arten.
    Was bei vielen lamellenpilzen gilt, gilt auch für Porlinge: Oft muss das Pilzchen unters Mikro, weil man bestimmte Merkmale nur so überprüfen kann.


    LG, pablo.

    Hallo, Uwe!

    Gruseliges Zeug!
    Das ist keine einheimische Pflanze, oder? Ich glaube, ich habe die noch nie zu Gesicht bekommen.
    Was für Pilze man da einsetzen kann, weiß ich leider auch nicht.


    LG, pablo.

    Hallo, Klaus!

    Im Grunde kann ich dich sehr gut verstehen.
    Das Projekt, an dem du arbeitest, ist ein tolle Sache. Solche Bestandsaufnahmen gibt es viel zu wenige, eben weil auch eine Mordsarbeit dahinter steckt. Wenn das Werk fertig ist, ist es ein Gewinn für alle Interessierten.

    Mein Kritikpunkt ist nur der: Du erhebst dabei doch viele wichtige Daten, die auch in einem anderen, größeren Rahmen genutzt werden könnten. Und da auch sehr wichtig wären.
    Dazu muss es aber einen wissenschaftlichen Bezug geben, die Daten müssen nachvollziehbar und im Zweifel belegbar sein.
    Daß unter einen Hut zu bringen, ist die große Schwierigkeit.
    Natürlich ist es ideal, wenn so ein Kataster für Leute verwendbar ist, die nicht über den wissenschaftlichen Hintergrund verfügen um das ganze damit verbundene Gedöns zu verstehen.
    Das ist sogar ganz wichtig, um eben diesen Leuten die Natur und auch den Wandel näherzubringen, die sonst Abstand nehmen, weil sie den hochwissenschaftlichen Wirrwar nicht verstehen.
    Also völlig richtiger Schluss: Das Ganze so aufbauen und schreiben, daß es niemanden außen vor lässt.

    Wenn du aber für eine Art immer den selben deutschn Namen verwendest, könntest du ein Verzeichnis hinten dranhängen, in dem du dazu die botanischen Namen angibst.
    Du eröffnest deiner Arbeit damit sehr viel mehr Möglichkeiten...

    Boletus pinophilus (Kiefernsteinpilz) ist übrigens ein gutes Beispiel.
    Der kann nämlich auch mit Laubbäumen (Buche / Fagus und Eiche / Quercus) Mykorrhiza bilden. Taucht also auch in reinen Laubwäldern auf. Was ein Grund ist, warum ich den gerne "Rothütiger Steinpilz" nenne. :wink:
    Bleibt ja aber immer die selbe Art, egal ob im Laubwald oder im Nadelwald wachsend.


    LG, Pablo.

    Hallo, Thomas!

    Der erste ist ein Wurzelschwamm. An Nadelholz werden da inzwischen drei Arten unterschieden, müsste ich jetzt auch nachlesen. Tendenz aber zum gemeinen Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum).

    Den zweiten würde ich bei Skeletocutis (Knorpelporlinge) einordnen, wobei mir hier die Poren für die häufige Skeletocutis amorpha (Orangener Knorpelporling) zu fein sind. Auch wenn die Farben ganz gut passen würden.


    LG, pablo.