Hallo, Klaus!
Im Grunde kann ich dich sehr gut verstehen.
Das Projekt, an dem du arbeitest, ist ein tolle Sache. Solche Bestandsaufnahmen gibt es viel zu wenige, eben weil auch eine Mordsarbeit dahinter steckt. Wenn das Werk fertig ist, ist es ein Gewinn für alle Interessierten.
Mein Kritikpunkt ist nur der: Du erhebst dabei doch viele wichtige Daten, die auch in einem anderen, größeren Rahmen genutzt werden könnten. Und da auch sehr wichtig wären.
Dazu muss es aber einen wissenschaftlichen Bezug geben, die Daten müssen nachvollziehbar und im Zweifel belegbar sein.
Daß unter einen Hut zu bringen, ist die große Schwierigkeit.
Natürlich ist es ideal, wenn so ein Kataster für Leute verwendbar ist, die nicht über den wissenschaftlichen Hintergrund verfügen um das ganze damit verbundene Gedöns zu verstehen.
Das ist sogar ganz wichtig, um eben diesen Leuten die Natur und auch den Wandel näherzubringen, die sonst Abstand nehmen, weil sie den hochwissenschaftlichen Wirrwar nicht verstehen.
Also völlig richtiger Schluss: Das Ganze so aufbauen und schreiben, daß es niemanden außen vor lässt.
Wenn du aber für eine Art immer den selben deutschn Namen verwendest, könntest du ein Verzeichnis hinten dranhängen, in dem du dazu die botanischen Namen angibst.
Du eröffnest deiner Arbeit damit sehr viel mehr Möglichkeiten...
Boletus pinophilus (Kiefernsteinpilz) ist übrigens ein gutes Beispiel.
Der kann nämlich auch mit Laubbäumen (Buche / Fagus und Eiche / Quercus) Mykorrhiza bilden. Taucht also auch in reinen Laubwäldern auf. Was ein Grund ist, warum ich den gerne "Rothütiger Steinpilz" nenne.
Bleibt ja aber immer die selbe Art, egal ob im Laubwald oder im Nadelwald wachsend.
LG, Pablo.