Beiträge von Beorn

    Hallo.

    OK, das mit der Größe hinkt hier.
    Ich hatte den größer eingeschätzt, aber mit dem Vergleichswert hast du wohl recht und das wird irrelevant.
    Bei dem ersten Link würde mich zB nicht überraschen, wenn da auch Clitocybe costata (Kerbrandiger ~) dabei ist, der gerade jung schon mal ziemlich ähnlich ist und auch ähnlich riecht.
    Bei dem gerippten Hutrand stimme ich dir übrigens absolut zu.
    Vielleicht muss ich beim Hutfilz auch einfach mal mein Bild etwas erweitern. Weil wenn die nass und / oder jung sind, sind sie schon glatt, aber bei trockener Witterung oder im Alter, werden sie samtig.
    Müsste ich mal beobachten.


    LG, pablo.

    Hallo.

    Joa, das schaut sehr ambitioniert aus.
    Solche gut gepflegten, aber nicht überpflegten Gelände haben oft viel zu bieten. Da wirst du noch einige schöne Funde machen.
    Wenn dein Pilz übrigens gerötet hat und / oder stark nach Schwimmbad roch, dann ist es eher ein Saftling. Aber so ganz glaube ich nicht dran.
    Aber Saftlinge und Samtritterlinge mögen ähnliche Standorte und sind oft vergesellschaftet.


    LG, pablo.

    Hallo, Fitis!

    Auch die Wuchsform der beiden Borstentrameten ist ganz anders.
    Was aber vielleicht lustig ist: Ich nehme mal an, zumindest einige der Fruchtkörper waren nicht nur styroporleicht, sondern auch ungefähr so bröckelig.
    Das sieht teilweise sehr nach alten Schwefelporlings - Mumien aus.

    Bild 1: Da liegst du mit tremella foliacea richtig.
    Bild 2: Ist eine Ascocoryne (Gallertbecher). Artbestimmung geht da nur mikroskopisch oder über die Nebefruchtform, die ich hier aber nicht sehe.
    Bild 3: Das Lilane, was da über dem Striegeligen Schichtpilz sitzt, das ist die Nebenfruchtform von Ascocorynbe sarcoides. Hättest du diese Gebilde auch in unmittelbarerer Nähe zu den fruchtkörpern auf Bild 2, dann könnte man zu einer Artbestimmung kommen.
    Bild 6 bis 9: Der war aber bestimmt nicht gummiartig weich, sondern wenn weich, dann eher korkig, richtig?
    Ich sage ja immer wieder, FomPini ist ein ganz wüstes Chamäleon. :wink:


    LG, Pablo.

    Hallo, Ingo!

    Nuja, einen Buckel scheint er immerhin zu haben.
    Aber so ein flattriger Hutrand? Und dann noch so flaumig? Freilich, bewimpert ist der hier nicht, aber das ist er beim Filzkrempling ja auch nicht immer.
    Trotzdem, irgendwie...
    Doch, kann schon sein, daß es C. gibba ist.
    Warum auch nicht?
    Blos weil ich mich weigere, die Exemplare mit Filz an den Huträndern und ab einer gewissen Größe als diese Art einzuordnen, heißt das nicht, daß der Pilz nicht so aussehen kann.


    LG, pablo.

    Hallo, Norbert!

    Der Lamellenpilz ist auch durchaus interessant.
    An Mycena galericulata glaube ich da nicht wirklich.
    Wenn der Stiel mit Wurzel 25 cm lang war, dann könnte man fast an einen Grubigen Schleimdingsbumswurzeldingensrübling (Xerula radicata) denken.
    Der wäre aber eher eine Sommerart und in einigen Details hier auch sonst nicht passend.
    Von welcher Hutbreite darf man denn hier ausgehen?
    Und warum habe ich beim angucken der Bilder gerade das Wort "Mycenella" im Kopf? :hmmm:


    LG, Pablo.

    Hallo, Heinz!

    "Auf dem Gelände der Psychiatrie..." :D
    Da musste ich jetzt herzhaft lachen. Andererseits: Wahrscheinlich hätte sich gerade da niemand über einen Ohrlöffelstachlingssucher groß gewundert. Dort müsste man sonderbares Verhalten doch gewöhnt sein.

    Sei außerdem ganz beruhigt: Ich selbst halte das beschriebene Verhalten für völlig normal und wundere mich über andere Leute, die selbst über hochinteressante Magerwiesen oder Trockenrasen aufrecht gehen.
    Sowas gibts, in echt. Ich habe selbst schon Leute bei so unnatürlichem verhalten beobachtet.
    Wie sollen die denn so kleine Becherchen entdecken? Oder auch nur Ademooslinge?
    Das ist aus meiner Sicht ein absonderliches und irgendwie nicht ganz normales Verhalten.

    Dein letzter Pilz ist übrigens was Interessantes.
    Auch auf dem Gelände? Also Parkähnliche Wiese, ungedüngt?
    Sieht sehr nach Dermoloma (Samtritterling) aus.


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Die filzig - schuppige Hutoberfläche ist sogar ein ganz wichtiges Zeichen für Cortinartius violaecus. Wäre die Hutoberfläche glatt, dann wäre es nicht diese Art. :wink:

    Beim Letzten (Nummer 7) fällt mir so ganz spontan Ripartites tricholoma (Bewimperter Filzkrempling) ein. Oder irgendein Trichterling.
    Nummer 1 ist schon ein Ritterling, Tricholoma terreum ist nicht auszuschließen, aber eine Bestimmung mag ich so nicht wagen. Da fehlt einfach viel zu viel.
    Nummer 5 kann man sich immerhin auch annähern: Das ist eine Art aus der Gattung der Filzröhrlinge (Xerocomus s.l.). Eine Artbestimmung ist hier nicht möglich, dazu gehört immer eine Ansicht von unten und unbedingt ein vollständiges Schnittbild.
    Bei Pilz 4 kann ich keinen Mönchskopf sehen. War da denn ein Buckel in der Hutmitte? Ein Trichterling ist es wahrscheinlich schon, aber da gibt es mehrere Möglichkeiten.
    Bei Pilz 6 kann ich jetzt einfach mal behaupten, es sei Cortinarius purpureus oder Cortinarius semisanguineus.
    Das hat aber auch nichts mit bestimmung zu tun. Hier ist im Grunde noch nicht mal eine Gattung zu erkennen.


    LG, pablo.

    Hallo, Leute!

    1&2 wachsen ja ganz offensichtlich an Nadelholz.
    Da sind abgestorbene Fruchtkörper von FomPini (Rotrand) sehr viel wahrscheinlicher. :wink:
    Bei Postia caesia würde ich mal ein vorsichtiges "Ja" wagen.


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Der kommt mir auch komisch vor für einen Gabeltrichterling. :smilec:
    Aber ohne da mehr von zu sehen...

    Bei dem Porling ist halt auch Druntergucken das absolute Minimalprogramm. Wenn man die rundlichen, nicht sehr feinen Poren sehen würde, dann würde ich jetzt raten, den mit der Striegeligen Tramete (Trametes hirsuta) zu vergleichen.


    LG, Pablo.

    Hallo, Heinz!

    Fomfoms wachsen ja fast überall.
    Um Nadelholz machen sie meist einen Bogen, das wird wohl nur in seltenen Ausnahmefällen besiedelt. Aber an Laubholz ist glaube ich alles möglich.
    Aber auch Flacher Lackporling (Ganoderma applanatum) und Rotrandiger Baumschwamm (Fomitopsis pinicola) sind absolute Alleskönner, diese beiden Arten besiedeln zusätzlich auch noch allerhand Nadelholz.
    Das Schwierige dabei: Alle drei Arten sind absolute Chamäleons. :wink:


    LG, Pablo.

    Hallo, Thomas!

    Und außer dem Falschen Pfifferling guckst du dir am besten noch den Muschelkrempling (Tapinella panuoides) an. Ich möche mich nur nach dem Bild nicht zwischen den beiden unterscheiden müssen.
    Phyllotopsis nidulans und Panus conchatus kann man da jedenfalls ausschließen.


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Ich glaube es trotzdem nicht.
    Würde man mir hier junge, eben noch nicht aufgeschirmte Pilze zeigen, dann würde ich den Lamellenansatz als verhandelbar sehen.
    Aber je mehr ein Hut aufschirmt, desto mehr wirken die Lamellen am Stiel herablaufend.
    Bei maximal aufgeschirmten Hüten kann man ja sogar bisweilen Ritterlinge mit "herablaufenden" Lamellen sehen.
    Also hier geht das genau in die falsche Richtung.
    Ist es am Ende etwas ganz anderes, eine Art die bislang keiner von uns auf dem Schirm hat?


    LG, Pablo.

    Hallo, Heinz!

    Gut, daß du dir die Zeit genommen hast.
    Man sieht: Es lohnt sich eben immer.

    Nummer 6 sieht mir eher nach einem Zunderschwamm (Fomes fomentarius) aus. Beim Weiden - Feuerschwamm (Phellinus igniarius) ist die Wuchsform anders.
    Bei nummer 7 bist du mit samtigem Schichtpilz auf der richtigen Spur. :agree:
    Oder ist das Nadelholz? Dann müsste man vielleicht mal von unten gucken. Jedefalls sind da noch andere Sachen dran, die kleinen Gelben könnten Gallerttränen (Dacrymyces) oder Knopfbecherchen (Orbilia) sein.
    Der schwarze Teppich links im Bild wohl ein Kernpilz, Lasiosphaeria oder Ruzenia, oder... Da gibt es genug Optionen.

    An Nummer 8 kommen wir ohne Mikroskop nicht naäher dran als Peziza sp (Eine Art der Gattung).

    Nummer 9 ist Ganoderma applanatum (Flacher Lackporling).

    Nummer 10 Trompetenschnitzlinge (Tubaria furfuracea).


    LG, pablo.

    Hallo, Thomas!

    Beitrag #94
    Bild 2 kann gut Macrolepiota procera f. fuliginosa (Dunkler Riesenschirmling) sein.
    Bild 6 wahrscheinlich wechselblauer Edelreizker (Lactarius quieticolor)
    Bild 7 ist der Flaumige Birkenmilchling (Lactarius pubescens)

    Beitrag #97
    Bild 3 würde mich sehr überraschen, wenn das nicht Fomes fomentarius (Zunderschwamm) ist.


    LG, Pablo.

    Hallo, Homer!

    Oh, keine Sorge, das wird noch viel komplizierter. :wink:
    Pilz 2 und Pilz 5 zB sind Rißpilze (Gattung: Inocybe). Natürlich verschiedene Arten. Eine Artbestimmung ist da aber absolut unmöglich, ohne die Sporengröße und Form, die Form der Hymenialzystiden, die exakte Stielbeschaffenheit (auch mikroskopisch), die Huthautstruktur (auch mikroskopisch), die Farbe der Cortina beim jungen Pilz, den Geruch, die Verfärbungendes Fleisches, die exakte Ökologie und vielleicht noch ein paar mehr Details zu kennen.
    Rißpilz eben.
    Es gibt noch ein paar mehr solche Gattungen.

    Dafür geht Pilz 1 ganz gut: Das ist wohl ein Bärtiger Ritterling (Tricholoma vaccinum). Aber Achtung, es gibt auch Rißpilze die so aussehen. Die sind oft etwas kleiner und haben eben braunes, nicht weißes Sporenpulver (Lamellenfarbe ist dabei bisweilen irreführend).

    Bei PIlz 4 muss ich mal spekulieren, denke aber, daß da der Ackerscheidling (Volvariella gloiocephala) rauskommt, wenn man den Stiel (vor allem Stielbasis) und die Lamellen genauer angucken würde).

    Pilz 3 wird schwierig. Der ist schon ziemlich alt, da sind einige Merkmale nicht mehr gut zu beurteilen. Es könnte ein Schüppling (Gattung: Pholiota) oder etwas ganz anderes sein. Auch Rißpilze kommen hier wieder ins Spiel, aber er erscheint mir da eigentlich zu stämmig und die Lamellen zu dunkel.


    LG, Pablo.

    Hallo, Fred!

    Ist doch super!
    Jetzt hast du gutes Vergleichsmaterial vor dir liegen, da kannst du dir die Unterschiede zwischen dem Grünblättrigen (Hypholoma fasciculare) und dem Rauchblättrigen (Hypholoma capnoides) prima angucken. :agree:

    Achte dabei besonders auf das beste Merkmal: Die Farben der Stiele, insbesondere an der Stielspitze.
    Das ist das konstanteste Trennmerkmal neben dem Geschmack.
    Danach kommt das Substrat, danach die Hutfarben vor allem bei jungen Pilzen, danach die Lamellenfarbe.


    LG, pablo.

    Hallo.

    Das Problem ist nur:
    Wenn Uwe damit eine Art aus dem Aggregat Clitocybe fragrans (achtung, giftig!) meint, dann sollten die Lamellen kurz herablaufend sein. Das ist hier nicht der Fall.
    Also entweder ein anderer Trichterling oder eben Waldfreundrüblinge (Gymnopus dryophilus), die irgendwie abweichend riechen.


    LG, Pablo.

    Hallo, Uwe!

    Gomphidius roseus und Suillus bovinus ist ein anderes Päärchen.
    Man vermutet, daß alle Arten der Gattungen Chroogomphus und Gomphidius auf anderen Pilzen schmarotzen. Höchstwahrscheinlich im Soinne einer additionellen Mykorrhiza, also so wie beim Kartoffelbovist und Schmarotzerröhrling.


    LG, Pablo.

    Hallo, Bernhard!

    ich bin mir snicht sicher.
    Leider finde ich den entsprechenden Artikel nicht mehr wieder, wo es um die Beziehungen zwischen Schmierlingen / Gelbfüßen und Röhrlingen geht.
    Gut möglich, daß der noch auf meinem neulich zerschroteten Rechner liegt und ich den beim Übertragen der Daten vergessen habe. :angry:

    Übrigens sind auch Schmierröhrlinge in unseren Breiten oft unverträglich. Wenn du zB in Deutschland keine Probleme mit Butterröhrlingen hast, dann kannst du auch mit Mittelmeer - Körnchenröhrlingen einen Versuch starten (sofern du dir sicher bist, eine "ungiftige" Art zu haben, da schließe ich jetzt alle Schmierröhrlinge ein).
    Das ist im Grunde nichts anderes, man muss es halt probieren, wie man auch bei Hallimasch eigene Erfahrungen machen muss.


    LG, pablo.

    Hallo, Veronika!

    Ja, bei diesem Fund hätte ich auch keine Zweifel gehabt. :agree:
    Den aktuellen Fund kannst du am besten selbst beurteilen, wenn es von der Konsistenz, Tramafarben usw. passt, dann ist es wohl so.


    LG, pablo.

    Hallo, Klaus!

    Und dafür sage ich jetzt danke!
    Das sind tolle Bilder dieser faszinierenden Lebewesen.
    Besonders die kleinen, gestielten, schwarzen Kügelchen auf dem Schichtpilz sind toll.
    Aber auch die Stelzenschleimpilze...

    Ich glaube, da gibt es noch mehr als die zwei von Veronika genannten Arten. Ansonsten gehe ich bei ihren Einschätzungen voll mit.


    LG, Pablo.

    Hallo, Fitis!

    Der Geruch ist bei der ersten Art sehr wichtig.
    Ansonsten macht man bei Porlingen sehr viel mikroskopisch, weil die Merkmale oft konstanter und besser zu beurteilen sind.
    Da geht es meist um Sporenform und Größe, Hyphenstruktur (also mikroskopischer Aufbau des Fleisches und das Vorhandensein und Aussehen von Hymenialzystiden.
    Aber so weit müssen wir ja hier nicht gehen.
    Wenn der Pilz intensiv nach künstlichem Zitronenaroma riecht, dann ist es mit diesem Aussehen Antrodia xantha.


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Klar, Antrodia xantha ist schon eine Möglichkeit.
    Aber ohne gelbe Farben und ohne Angabe zum Geruch bin ich da mal sehr zurückhaltend.
    Dann können Wurzelschwämme (Heterobasidion annosum), Reihige Braunfäuletramete (Antrodia serialis) oder gar weiße Formen vom Rosa Saftporling (Oligoporus placenta) auch mal so aussehen.
    Sowie sicher noch etliche weitere Arten.
    Die ungeheuren Variationsbreiten von Porlingen sind schon immer wieder famos. :happy:


    LG, pablo.