Hallo, Martin!
Solche Stämme sind großartig, gerade wenn es feucht und kühl ist bilden so viele der darin und daran leebenden Arten ihre Fruchtkörper! Dieses Spektakel hast du wunderbar dokumentiert.
Wenn ich mir Anmerkungen zu einzelnen Finden erlauben darf:
Bild 5: Sistotrema muscicola ist eine wirklich seltene Art, und das Problem dabei: Eine Menge Arten aus anderen Gattungen können ebenso aussehen, und auch mal ihre Fruchtkörper auf umliegenden Moosen platzieren. Einige Trechispora - Arten zB wären erheblich häufiger, die Wahrscheinlichkeit dafür also deutlich höher. Ohne mikroskopische Untersuchung lässt sich dieser schicke, weißliche Porling nicht wirklich einordnen.
Bild 9: Skeletocutis amorpha an Laubholz ist in aller Regel nicht Skeletocutis amorpha, sondern Gloeoporus dichrous (Zweifarbiger Porling).
Bild 12: Mit den sehr unregelmäßigen, teilweise aber ganz schön groß und kräftig wirkenden Stacheln, sowie zudem der ausgeprägten Hutbildung halte ich makroskopisch Steccherinum bourdotii (Rundsporiger Resupinatstacheling) hier für deutlich wahrscheinlicher.
Bild 13: Kann ich leider auch nicht einordnen, weil auch da Mikrodetails wichtig wären. Aber: Auch da wäre nun ein Porling (und offensichtlich was Anderes als der auf Bild5), der auf Mosspflanzen herumkrabbelt.
Bild 14: Die "stacheligen" Phlebia - Arten ("Mycoacia") richten ihre Stacheln oder Zähnchen schon geotrop aus. Allerdings denke ich, daß das hier nicht in die Ecke gehört, sondern eher bei Hyphodontia s.l. bzw. Radulomyces (molaris) zu suchen ist. Für Radulomyces stehen mir die Stacheln allerdings nicht dicht genug. Xylodon quercinus / Hyphodontia quercina wäre noch eine recht naheliegende Option, aber solche stacheligen Rindenpilze gibt es eben auch eine ganze Menge.
Mit den satt gelben Stielen und vom Habitus her finde ich übrigens Grüne Sschwefelköpfchen für die Pilze auf Bild 4 sehr plausibel.
Lg; Pablo.