Beiträge von Beorn

    Hallo, Veronika!

    Der Eingesenkte Wulstling (Amanita excelsa var. excelsa) wird ja meist mit dem Grauen Wulstling (Amanita excelsa var. spissa) gleichgesetzt. Bei den Trennmerkmalen gibt es aus meiner Erfahrung auch fließende Übergänge.
    Klassisch für den Eingesenkten wäre nach meiner Erfahrung ein schlankerer Habitus, +/- tief im Erdreich steckende Stielbasis mit nur schwach ausgeprägter Knolle (sieht ähnlich aus wie bei Amanita eliae = Kammrandiger Wulstling) und schwächer geriefter Ring. Manchmal werden noch unterschiedliche Gerüche angegeben, aber das kann ich nicht bestätigen: Riecht alles nach Kartoffelkeller.


    LG, Pablo.

    Hallo, Christoph!

    Kiefern - Braunporling (Phaeolus schweinitzii) ist richtig.
    Der muss nicht an Kiefer wachsen. Andere Nadelhölzer (Fichte, Lärche) gehen auch. Kürzlich hat ein Pilzfreund sogar mal einen Fund an Birke gezeigt.

    Die Becherkoralle (Artomyces pyxidatus) stimmt auch. Ein sehr schöner Fund ist das.

    Der Pilz dazwischen ist ein Lacktrichterling. Die Lamellen scheinen leicht violett zu sein. Wenn der Mycelfilz an der Stielbasis auch violett ist, würde ich den Zweifarbigen (Laccaria bicolor) vorschlagen.

    Der Frosch schaut richtig vorwitzig aus, als würde er gleich in die Kamera hüpfen wollen. Wie sagt man so schön: Gefällt mir.


    LG, Pablo.

    Hallo, Steffi!

    Wie ein Apfeltäubling (Russula paludosa) sieht das nicht aus.
    Ums probieren führt kein Weg herum. Ich kann mir hier zwei Optionen vorstellen: Er schmeckt mild und irgendwie nach Bleistiftholz, oder er schmeckt brennend scharf.
    Aber insgesamt verstehe ich von Täublingen nicht viel, der immense Aufwand, der da für die bestimmung der meisten Arten nötig ist (Geruch, Geschmack, Sporenfarbe nach Tabelle, exakte Beobachtung der Ökologie, Verfärbungen, Reaktion auf verschiedene Chemikalien, ev. Mikroskopie, dazu Abziehbarkeit der Huthaut, Hutrandriefungen, Tramabeschaffenheit, Brüchigkeit der Lamellen, lamellenfarben nach bestimmten Tabellen) schreckt mich momentan noch etwas ab.


    LG, pablo.

    Hallo nochmal.

    Ich hab da mal ein Bildchen rausgekramt:

    Das ist Amanita excelsa var. excelsa f. subcandida Neville & Poumarat nom. prov.
    Übersetzt würde das vielleich heißen: "Weiße Form des Eingesenkten Wulstlings".
    Der Eingesenkte Wulstling (Amanita excelsa var. excelsa) ist ja nicht viel anders als der Graue Wulstling (Amanita excelsa var. spissa), nur die Wuchsform ist etwas anders.
    Solche Albinoformen gibt es natürlich auch beim Perlpilz. Rötende Madengänge und Fraßstellen haben die natürlich trotzdem.

    Viel sagen will ich damit aber nicht und hoffe auf besseres Wetter und darauf, daß der hier diskutierte Pilz sich nochmal zeigt.
    Denn was gibt es Spannenderes als Pilze, die große Diskussionen auslösen? :wink:


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Wenn du Pilze zur Bestimmung mitnimmst, brauchst du auch die Stielbasis, Pilzi. Diese enthält wichtige Merkmale.
    Immerhin hast du Schnittbilder dabei, was schon mal sehr gut ist.
    Ich denke, beim ersten wird der Wurzelnde Bitterröhrling (Boletus radicans) rauskommen. Der Geschmack sollte bitter sein. Wenn du eine Probe machst, bitte nicht einfach nur lecken, sondern die Probe richtig durchführen: Ein etwa erbsengroßes Stück in den Mund, kauen, auf der Zunge hin und her bewegen und nach 1 bis 2 Minuten ausspucken. Mund anschließend spülen.
    Kauproben bitte nur bei Pilzen durchführen, wo die Probe auch zielführend ist (das setzt etwas Wissen voraus) und vor allem stark giftige Arten ausgeschlossen sind (ist bei Röhrlingen immer der Fall).

    Der zweite sollte ein Flockenstieliger Hexenröhrling (Boletus erythropus) sein: Der Stiel ist ungenetzt, eine Bataille - Linie (rötliche Schicht zwischen Röhren und Hutfleisch) ist nicht erkannbar.

    Der dritte müsste ein Gemeiner Rotfuß (Xerocomellus chrysenteron) sein, rotes Fleisch im inneren des Stieles ist ja trotz fehlender unterer Stielhälfte noch zu erkennen.


    LG, pablo.

    Hallo.

    Wenn du da nochmal hin kommst und noch einen PIlz findest, wäre das natürlich super! Dann wissen wir's genau.
    Denn immerhin hast du's geschafft, mich zu verunsichern.
    Vielleicht ist es ja doch ein Fransiger?
    Interessieren würde mich das auf jeden Fall.

    Und bring ruhig auch weiterhin unbekannte Kandidaten mit, ist doch immer spannend, was Neues zu entdecken.


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Die Manschette ist doch klar zu erkennen, die hat sich nur noch nicht vom Hutrand gelöst. Ob sie denn oberseits gerieft ist, daß musst du selbst herausfinden, ich sehe es ja nicht auf den Bildern.
    Aber ich bin sicher: Sie ist gerieft.
    Das wollig - fusselige weicht etwas vom Idealbild ab, stört mich aber nicht wirklich. Das vergeht im Alter, darunter ist der Stiel ja +/- glatt.

    Aber mal weg von der Erfahrung von einigen tausend untersuchten Fruchtkörpern: Du kannst auch mal nach dem Ausschlußkriterium vorgehen.
    Welche Pilze können überhaupt so ein Hutvelum bei solchen Farben entwickeln?
    Das hast du ja schon vorgegeben mit der Gattung. Daran habe ich ja auch keinerlei Zweifel. Dann bleiben in dr Gattung nur die beringten Arten übrig, also alle Scheidenstreiflinge sind raus.
    Das Velum von Panther und Fliegenpilz sieht jung ganz anders aus, ebenso das vom Spitzschuppigen. Das von Amanita franchetii (Rauher Wulstling) wäre gelb, zu Amanita strobiliformis passt die Form überhaupt nicht. Über Kaiderling und co reden wir hier nicht, oder?
    Es bleiben die beiden von mir genannten Arten übrig, die ich beide schon oft mit so einem Aussehen in der Hand hatte.
    Wenn du sagst, daß es nirgendwo Rötungen gab, dann ist es also ein Grauer Wulstling. :)


    LG, Pablo.

    Hallo, Aldebaran!

    Diese weißlichen Ritterlinge sind schon vertrackt, da habe ich bislang auch zu wenige Arten gefunden (Nur T. stiparophyllum, T. columbetta und T. lascivum). Es soll eine "diffus angenehm" riechende Art geben, das wäre Tricholoma sulfurescens (deutscher Name ist mir nicht bekannt). Die Art wäre aber selten, gefunden habe ich sie auch noch nicht.

    Wenn du bei dem Wulstling Amanita rubescens ausschließen kannst, dann ist es Amanita excelsa (Grauer Wulstling).


    LG, pablo.

    Hallo, Jutta!

    Das ist schon einer der Schwarztäublinge und nicht der Dickblättrige (Russula nigricans).
    Dann kommt allerdings die Artenvielfalt ins Spiel:
    Es gibt auch hier ein paar mehrere Arten.
    Auch wenn ich von Täublingen nicht viel verstehe, kann deine Art schon Russula anthracina (Lachsblättriger Schwarztäubling) sein. Rosa gefärbte Lamellen wären ein Hinweis darauf, ich bilde mir ein, da sowas auf den Bildern zu erkennen.
    Wichtig ist, daß es eine mild schmeckende Art ist:
    Die optisch ungefähr genauso aussehenden Russula densifolia (Dichtblättriger Schwarztäubling) und Russula acrifolia (Scharfblättriger Schwarztäubling) würden zumindest in den Lamellen sehr scharf schmecken.
    Eine weitere Art, die so ziemlich genau so aussieht, wäre Russula albonigra (Mentholtäubling). Diese Art ist nicht direkt scharf, aber wenn du da ein paar Lemellen eine gewisse Zeit auf der Zunge hast, schmeckt's wohl nach Menthol.
    Dann gibt es noch Russula adusta (Brandiger Täubling), der aber meist deutlich rötet, und erst sehr langsam zu schwarz umfärben soll.

    Ich hoffe, ich habe das nun einigermaßen verständlich wiedergegeben.
    Wie gesagt, ich bin kein großer Täublingskenner und kenne auch nicht alle Arten der Schwarztäublinge, da muss ich mich auf die Literatur verlassen.


    LG, Pablo.

    Hallo, Thomas!

    Auch wenn's geschmacklich keinen Unterschied macht: Es gibt mehrere Arten Semmelstoppelpilze.
    Der hier sollte am ehesten Hydnum rufescens (Rotbrauner Semmelstoppelpilz) heißen, Harry hat's ja schon angedeutet.
    Etwas heller, mit breiteren Fruchtkörpern gäbe es den Gemeinen Semmelstoppelpilz (Hydnum repandum), von dem es auch eine weiße Form gibt, die bis vor einiger Zeit auf Artebene getrennt wurde (Hydnum albidum), jetzt aber konspezifisch mit Hydnum repandum sein soll.
    Die dritte, mir bekannte Art wäre der Ellipsoidsporige Semmelstoppelpilz (Hydnum ellipsosporum), der so ziemlich wie Hydnum rufescens aussieht, sich aber durch andere Sporen untescheidet.


    LG, Pablo.

    Hallo, Aldebaran!

    Das ist nicht ganz einfach alles. :)
    Der erste sollte schon ein Wulstling sein. Wichtig wäre hier mal ein Blick auf die Stielbasis und ein Schnittbild.
    Der Fransige (Amanita strobiliformis) sollte das nicht sein, der ist kräftiger und das Velum sieht schon anders aus.
    Ich denke hier eher an Amanita rubescens (Perlpilz) oder Amanita excelsa s.l. (Grauer Wulstling).

    Nr. 2 ist jedenfalls ein Rißpilz, sieht aber mehr aus wie der Weißseidige / Erdblättrige Rißpilz (Inocybe geophylla).

    Der dritte ist interessant.
    Beim ersten Blick hätte ich an einen Schwefelritterling (Tricholoma sulphureum) gedacht, aber den Geruch hättest du ekannt. Der Gelbblättrige Ritterling (Tricholoma fulvum) kann ausgeblasst auch so aussehen, riecht aber mehlartig und wächst bei Birken. Darüber hinaus gibt es aber noch eine ganze Reihe weiterer, weiß-gelblicher Ritterlinge (Gruppe um Tricholoma album), die sind nicht einfach auseinanderzuhalten.

    Nr. 4 scheint mir ein ausnahmsweise mal recht eindeutiger Fall von Clitocybe costata (Kerbrandiger Trichterling) zu sein.


    LG, Pablo.

    Hallo, Heinz!

    Bei den Bestimmlingen finde ich Jörgs Vorschläge gut.

    Noch besser sind aber deine Funde in der Gesamtheit, meinen Glückwunsch dazu. Birkenrotkappen und Kornblumenröhrlinge wollen sich mir in diesem Jahr partout nicht zeigen, und du hast so schöne Aufnahmen.


    LG, pablo.

    Hallo.

    Das sind beides Netzhexen (Boletus luridus), nur bei der einen ist das Netz schwächer ausgeprägt. Den roten Röhrenboden solltest du beim zweiten aber auch noch prüfen.
    Der Stiel wird grau, wenn die Pilze lange in der Sonne stehen oder sonstigen ungünstigen Witterungsbedingungen ausgesetzt sind.


    LG, pablo.

    Hallo.

    Besten Dank für dir nachgereichten Bilder! :agree:
    Das ist schon Suillus collinitus. Die rosaliche Stielbasis hat die Art exklusiv.
    Die Hutoberfläche ist aber in der Tat seltsam, die müsste beim Ringlosen genauso wie bei seinem beringten Vetter (Suillus luteus) recht deutlich radialfaserig sein.
    Bei solchen Funden wie deinen, wenn das Merkmal nicht gut ausgeprägt ist, muss man eben nach der Stielbasis gehen oder nach der Farbe der Tröpfchen: Bei Suillus collinitus eher klar und bersteinfarben, bei Suillus granulatus eher trüb und milchweiß.


    LG, Pablo.

    Hallo, Gertrud!

    Deine PIlze sind definitiv Boletus queletii (Glattstielige Hexe). :agree:

    Ob deine Pilze das Gleiche sind, sonnerl, ist nicht gesagt.
    Zeig doch mal Bilder. :)
    Es gibt schon noch einige ähnliche Arten: Boletus erythropus (Flocki) kann sich mal als B. queletii verkleiden, Boletus mendax (Abweichender HR) sieht sowieso so aus, wenn dem das Stielnetz fehlt, auch Boletus luridus (Netzhexe) kann ohne Netz vorkommen und dann mal recht ähnlich sein.
    Und einige Filzröhrlinge sind auch hin und wieder gute Schauspieler. :wink:


    LG, Pablo.

    Hallo, Pilzomatic!

    Sicher kann man das nicht sagen, dazu sind die Bilder nicht gut genug.
    Die Hutoberfläche spricht schon für den Körnchenröhrling (Suillus granulatus), aber an der Stielbasis scheint sich ein Rosaton abzuzeichnen. Wenn da rosa ist (auch Schnittbild beachten), dann wäre es Suillus collinitus (Ringloser Butterpilz).
    Leider lässt sich die Farbe der Guttationstropfen nicht beurteilen, auch daran kann man die beiden Arten unterscheiden.


    LG, Pablo.

    Jetzt blas dich hier mal nicht so auf, Konfuzius.

    Genau das habe ich gerade geschrieben, oder?
    Wenn du dir selbst ausreichend sicher bist, dann hau dir den Pilz auf eigene Verantwortung in die Pfanne.
    Ansonsten ist es so: Pilz einpacken und einen Sachverständigen aufsuchen. Da bekommst du dann auch ohne eigene Bestimmung eine Freigabe zum Verzehr.


    LG, Pablo.