Beiträge von thiodaheri

    Lieber Älbler,

    da muß ich doch noch mal antworten. Es geht hier nicht um einen zerstöhrten Weg. Bei uns geschieht es in allen Wäldern seid Jahren überall. Ist es auf der Alb etwa anders? Und es ist nicht ein Weg, wie gesagt, in einem beernteten Revier führt alle 30 bis 40m so eine Zerstöhrung in den Wald. Und keinesfalls nur in Fichten Plantagen. Ich habe viele Fotos davon aber ich muß sie nicht zeigen. Alle wissen, wie es in unseren Wäldern aussieht. Im Winterhalbjahr gibt es praktisch keine trockenen Böden auf die man warten könnte. Nur die extremen Sandböden wie in Brandenburg und MecPom reagieren da tolleranter. Aber unsere Lehm- und Mergelböden in Süddeutschland erholen sich nicht so schnell.

    Genug davon,

    allen einen schönen Sonntag

    Diether

    Holla liebe Leute,

    ich denke darüber kann man durchaus mal im Pilzforum reden. (Wir tun's ja nicht ständig.) Auch in unserem Wald ist diesen Winter mehr denn je geschlagen worden. Und soweit ich es beurteilen kann erstmals mit Vollernter, der die gezeigte Verwüstung hervorruft. Solche zerstörten Rückepfade gehen dann so um alle 30m in den Forst rein. Der Vollernter braucht keine drei Minuten um einen Baum zu fällen, entasten, entrinden um im transportgerechte Längen zu zerteilen. Es geht um nichts anderes als Gewinnoptimierung. Es sind auch nicht irgentwelche kleinen Waldbauern, sondern bei uns ist es ForstBW, die da zuschlagen. Bin ich als Eigentümer berechtigt mit meinem Besitz zu tun, was ich will? Besonders, wenn es sich um Lebensformen handelt? (Auf diesem Weg sind Milliarden und Abermilliarden Lebensformen zerstöhrt worden.)

    Die Aufklährung begann im 1900 Jahrhundert. Damals zählten Eigentümer Sklaven zu ihrem Besitz. Heute vestehen wir mit Mühe, dass wir mit Tieren nicht tun können, was wir wollen, dabei sind wir längst an einem Punkt angelangt, an dem wir sehen sollten, dass das auf die ganze Natur zutrifft. Aber an den Unis wird immer noch vor allem der Forstwirtschaftliche Aspekt gelehrt.

    In 50 Jahren wird der Weg nicht wieder so aussehen wie vorher! Das schafft villeicht erst wieder die nächste Eiszeit. In 50 Jahren wachsen da Brennnesseln und Seggen und an den Rändern Brombeeren. Viele Pilze fruchten an Wegrändern. Da ist nämlich Ende Gelände für sie. "Vielleicht schaffens ja die Sporen über das Hindernis".

    Wenn wir mit kriegsähnlichem Gerät unsere Ernten einfahren müssen, ist irgendetwas schief gelaufen. Bei uns sind das keine Monokulturplantagen, sondern artenreicher Mischwald in dem im Winter geerntet wurde. Kann ja sein, dass man vor 60 - 80 Jahren große Fichtenplantagen angelegt hat. Aber heute begreifen wir langsam, dass die Augabe, die der Wald in der Landschaft hat sehr viel weitreichender ist, als den winzigen Anteil am Bruttosozialprodukt einzufahren, wie er es in Deutschland tut, auch wenn er in irgendwem seinem Besitz ist.

    Bitte verzeiht mir, dass ich so viel Platz mit einem Thema in Anspruch nehme, das nur am Rande mit Pilzen zu tun hat. Aber ich bin doch froh, dass ich Gelegenheit dazu hatte.

    LG, Diether

    Halllo Elch,

    sehr schöne Bider und tole Funde. Maipilze hast du auch gefunden. Ich habe auch schon letzten Freitag und gestern Maipilze kochen können.

    Muschelkalk auf 700m, da tät mich interessieren wo deine Jagtgründe sind. Ich wohne so auf 350m auf denn Fildern im Süden von Stutgart. Das noch im Schwarzjura auf der Grenze zum Keuper liegt. Muschelkalk ist im Südwesten die darunter liegende Schicht und bildet die Schwäbischen Gäulande. (Keuper bildet die Schwäbischen Waldberge) Leider werden unsere Steuobstwiesen sehr von Schafen beweidet und auch mit dem Stallmist gedüngt. Habe bis jetzt auch erfolglos nach Morcheln gesucht. Auch werden unsere Streuobstwiesen für Futter gemäht. Da ist es jetzt schon unfein darüber zu laufen.

    LG, Diether

    Hallo Henry

    das sieht mir ganz aus, wie eine typische Verletzung, die beim Stämme rücken entstanden ist. Ich halte Andys Vermutung für sehr plausibel. Ich habe noch nie erlebt, dass sich Waldarbeiter um die Wunden, die sie lebenden Bäumen bei ihrer Arbeit zufügen, kümmern würden.

    LG, DSiether

    Die enthalten bestimmt mehr Chitin als Pilze und sollen gesund sein.

    Hallo Ralph,

    Insekten enthalten kein Chitin, sie werden sozusagen von Chitin umschlossen, in Form eines Außenskeletts. Das ist bei höherenn Pilzen anders. Hier enthalten alle Zellwände Chitin. Ein Insekt musst du auch zerkauen, um an das nahrhafte Innere zu gelangen. Weil die Zellwände der Pilze aber viel kleiner sind als übliche Insekten, muss man eben viel länger kauen. Hätte ich ein Muß aus Insekten, die so klein sind wie Pilzzellen, müsste ich das genau so lange kauen. :cheeky::confused::wink:

    LG Diether

    Hey, liebe Feinschmecker,

    ich denke das wichtigste beim Pilze essen ist, neben guter Erhitzung, ein gründliches Kauen. Pilze enthalten ja, wie Ihr alle wisst, eine Menge Nährstoffe und weretvolles Protein, an die wir aber nicht rankommen, wenn die unverdauliche Chitinbarriere der Zellwände nicht zustöhrt wird.

    Allen frohe Ostern (wer versteckt denn Schokopilze im Garten?):wink:

    LG, Diether

    Hallo zusammen,

    Leider finde ich nur wenige Fichtenzapfen-Rüblinge in diesem Jahr. Trotzdem konnte ich nach langem suchen schon eine kleine Portion essen. Für mich ist das einer der leckersten Speisepilze überhaupt.Schon der Duft, noch im Wald, (sollte man ja bei jedem einzelnen Pilzchen prüfen, kann ich mich aber sowieso nicht beherschen) bringt mich ans träumen. Sein Partner, der Chlor-miefige, gleichnamige Helmling wächst hingegen dies Jahr überall. das ist gerade andersherum als die letzten Jahre.

    Fichtenzapfen-Helmling:

    links: Mycena plumipes, rechts: Strobilurus esculentus

    Vorgestern konnte ich noch meinen Vorrat an Judasohren auffüllen:

    Der Judas muss ein Elefant gewesen sein :wink: :

    LG, Diether

    Hallo miteinander,

    den Pilz fand ich kürtzlich an den Stirnseiten alter liegengebliebener Stämme (Nadelholz wahrscheinlich). Nach meinen Büchern gleicht er der Reihigen Tramete, heute Antrodia serialis (Fr.) Donk.

    LG, Diether

    Hallo Schmorbi,

    die sehen mir ganz nach Judasohren aus, besonders auf dem letzten Bild und wenn es dann auch noch ein toter Hollunderast ist.

    Wenn Du nicht sicher bist, genügt bei Pilzen die Bestätigung aus diesem Forum allerdings nicht für den Verzehr. Das kannst nur Du entscheiden, wenn Du den Pilz sicher kennst oder ein Pilzsachverständiger vor Ort, dem Du die Pilze in die Hand gibst.

    Ich bereite Judasohren am liebsten in gut gewürzten Gemüsepfannen mit Reis oder Nudeln zu. Also Nasi oder Bami, fernöstlich halt.

    LG Diether

    Und er futtert weiter das Holz.

    Hallo,

    oder einfach was auf der Oberfläche des Holzes ist. Staub, Algen, Bakterien ec.. So viel ich weiß, dringen diese Zellhaufen nicht in das Substrat ein um es zu zersetzen, sondern grasen einfach die Oberfläche ab. Sollte ich mich da irren, würde ich's gern erfahren, wenn jemand mehr weiß.

    Willst Du ihn los werden, entferne ihn, bevor die Zellen sich in Sporen verwandeln.

    LG, Diether

    Hallo Soulbruder,

    von mir zur Begrüßung ein paar Tips für die Bestimmung durch das Forum.

    Zu alte Pilze lassen sich, besonders anhand von Fotos, nur noch schlecht bestimmen.

    Am besten ist es, die Pilze vor Ort, vor der Ernte zu fotografieren und nach dem Herrausnehmen auch gleich von unten

    und eventuell auch einen Schnitt. Pilze leiden gern durch den Transport.

    Wo sie wachsen, bei welchen Bäumen, ist interresant und ob ein Geruch wahrzunehmen ist.

    Viel Spaß im Forum,

    LG Diether

    Hey Ralph,

    alle die, die dies Jahr bis jetzt nicht gekommen sind. Zum ersten Mal seit dem Sommer regnet es ausgiebig ohne dass gleich wieder alles sofort verdunstet. Bei uns es ist noch ungewöhnlich warm. Die vergangenen Jahre hatten wir um die Zeit viele Pilzfruchtkörper. Man hofft natürlich nicht nur auf verwertbares, sondern auch immer auf etwas Neues aber wenn gar fast nichts kommt...Natürlich, einiges findet man, aber man muss lange suchen. Vor allem Holzverwerter, wie Du sie nennst sind natürlich da. Ein paar Stockschwämmchen hatte ich auch schon die Tage. Also ganz leer gehe ich auch nicht aus. Gestern fand ich Dachpilze, die so schön waren, dass ich sie noch mal fotografiert habe.

    Überraschend kam sogar ein junger Fliegenpilz durch:

    Der Regen hat ihm die Flocken abgewaschen.

    Du siehst also, dass schon noch Pilze kommen könnten, die eigentlich längst da gewesen sein müssten.

    Aber ich weide meine Augen auch so an der Oberfläche des Waldes.

    LG,Diether

    Toll, klasse Beute!

    Zur Zeit regnet's seit letzte Woche im Südwesten. Ich gehe jeden zweiten Tag in den Wald, um den Anfang mitzukriegen. Aber außer Kleinzeug zeigt sich noch nicht's. Tatsächlich sind die ersten Fichtenzapfen-Rüblinge da. Sollte der Herbst bei uns ausfallen? Das wäre aber ein ziemlich warmer Winter.;)

    LG, Diether