Beiträge von thiodaheri

    eine Morchel gefunden, liebe Comunity!

    zwar schon ziemlich demoliert und auch nur diese eine, aber es beweist, dass es sie bei uns gibt. Wahrscheinlich eine aus der Spitz-Morchel- Gruppe.

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    Das wenige, was es sonst noch gab: ein Rehbrauner Dachpilz:

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    An zwei Stellen ein kleiner Tintling, Coprinellus (domesticus ?):

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    Vor zwei Tagen diesen einen, den ich als Behangener Faserling, Psathyrella candolleana bestimmt habe, wobei der "Behang" vom vielen Regen weggewaschen worden ist.

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    Ich freue mich auf Eure kritische Meinung.

    LG, Diether

    Die erste Tramete, die Schönheit auf dem Erlentotholz, ist ein weiteres Kapitel aus dem Buch "sonderbare Erscheinungsformen und überraschende Variationsmöglichkeiten von Trametes versicolor".

    Hallo Pablo, mag sein, wenn Du das sagst wird das so sein. Die dunkle Linie unter der Huthaut fehlt hier vollständig. Allerdings fällt es mir auch sonst bei typischen T. versicolor schwer sie zu erkennen. Meine Frage ist, soll es da mehr geben, als einfach die Unterseite der Huthaut?

    Hallo Diether, wundervolle Gegend. Jedes Jahr mindestens einmal bin ich dort. Eine meiner Lieblingswanderstrecken ist das Schaichtal von Neuenhaus nach Dettenhausen oder umgekehrt.

    Da hast Du recht, Emil, noch schöner ist der Talweg vom Großen Goldersbach. Da geht man am besten in Bebenhausen los. Herrliche Bruchlandschaften mit tollen Hochstaudenwiesen. Leider sind beide Wege in der letzten Zeit sehr überlaufen und von vielen Radfahrern benutzt. Ich bin oft im Schönbuch unterwegs und halte mich gern an die abgelegenen Wege, im ganzen ist der Wald heute ein Natur Park, große Teile sind Naturschutzgebiete, Wild Ruhegebiete und sogar Bannwälder. Da darfst du nicht die Wege verlassen. Das darf nur die Forstwirtschaft, die, wenn's mal zur Sache geht, mit ihren Vollerntern alle 25 m eine Bresche durch den Wald fräßt, dass der Boden auf hundert Jahre zerstöhrt ist. Was in so einem Gebiet mit den alteingesessenen Pilzen passiert ist nicht vorzustellen. Leider, auch auf den abgelegenen Wegen blutet mir oft das Herz.

    LG, Diether

    Hallo liebe Pilzfreunde,

    unser Wald glänzt zur Zeit leider durch auffällige Pilzabstinenz. Wie so oft ist dann das wenige, das man findet besonders schön. Ein paar Bilder möchte ich mit Euch teilen.

    Auch hier meldet sich der Stäublings- Schleimpilz zurück:

    An einem Erlentotholz eine jugendliche Schönheit, die sich wohl doch nur als Buckel-Tramete entpuppt, allerdings, wahrscheinlich durch Witterungseinflüsse, besonders schön gezeichnet

    Und dann zum tausendsten Mal die Schmetterlings-Tramete, aber so eindrucksvoll, der Stamm, das muss man gesehen haben:

    Erstaunlich wie frisch sie noch sind, wenn sie auch für einen Tee dann doch schon etwas zu alt sind.

    Eine Schaumkraut Wiese in einem Regenquellgebiet:

    Die Erdbeeren blühen!

    LG, Diether

    Hallo Christine,

    da habt Ihr Euch was eingehandelt. Wenn Ihr es untersuchen lassen wollt, ok. Dann aber kurz über dem Boden abschneiden und verbrennen oder in Restmüll, jedenfalls weg. Mit Glück treiben sie gesund aus.

    LG, Diether

    Hallo im Forum,

    im März war ich in einem Wald, den der Sturm Lothar vor 20 Jahren komplett umgemäht hat. Da sind auch die Eichen gefallen. Auf den Bildern seht Ihr nichts, was älter als 20 Jahre ist.

    Sah in Natura noch weit wüster aus, als auf den Bildern.

    An dem alten Holz wuchsen nicht mehr sehr viele Pilze. Aber einige habe ich doch fotografiert. Bei den folgenden bin ich nicht ganz sicher:

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    Der war wohl an (Buchenholz) oder etwas unerkanntem. Ist das ein Fom. fom. oder ein anderer Feuerschwamm. Sieht auch fast 20jährig aus. Leider hatte ich kein Feuerzeug dabei und auch nur ein zu kleines Messer die harten Dinger zu zerschneiden. Die Porenschicht verfärbte bei Druck nicht.

    Die Rückseite

    2. Einer, der an Eichenholz wächst:

    Nur wenige Poren sind in der Vergrößerung zu sehen.

    3. Einer an Buchenholz:

    Das sieht doch Klasse aus!

    Für Eure Einschätzung bin ich, wie immer, dankkbar.

    LG, Diether

    Hallo Codo,

    genau so ist es, wie Du vermutest. Die Arten einer Gattung sind kreuzbar, erzeugen aber steriele Nachkommen. So kommt es in der Natur zu keinem Kuddelmuddel. Es müssen also die Eltern aus zwei Arten vor Ort beisammen sein, um hybride Nachkommen hervor zu bringen, die sich dann nicht untereinander vermehren können. In Der Kultur wird die Hybridzüchtung gezielt eingesetzt, um Pflanzen mit ganz bestimmten Eigenschaften zu erzeugen. Der Gärtner oder Landwirt ist dann nicht in der Lage Samen selber zu erzeugen, sondern wird sie immer wieder vom Züchter beziehen müssen. Im Kulturbereich sind Hybridzüchtungen weit verbreitet. Nur mit Hilfe des Menschen haben Hybriden heute eine weltweite Verbreitung gefunden. Es gibt sogar einige Gattungs-Hybriden. Besonders die Orchideenzüchter haben sich da hervorgetan.

    Das nächste Mal schwätzen wir aber wieder über Pilze:pilzeschlafen004:, Diether

    Hey Pablo,

    ja, die sind halt etwas schüchtern, als Schattenwesen scheu und zurückhaltend:blush:^^.

    Die Rinde junger Bäume sieht natürlich immer etwas anders aus, als bei adulten. Dennoch gebe ich Dir recht, auch die silbrige Farbe spricht für Tannen. Natürlich machen so junge Bäumchen noch keine Früchte, weder in Beeren noch in Zapfen. Ich bin auch gespannt auf Detailfotos. Wenn Murmel da noch mal hinkommt, hat sie, denk ich, jetzt genug Info, um zu entscheiden worum es sich handelt. Die Nadeln von Tannen sitzen übrigens auch noch mit einer kleinen Fußpatte am Zweig.

    LG, Diether

    Gibt es eigentlich auch bei Abies Hybriden, also sind einzelne Arten der Gattung untereinander kreuzbar?

    Hallo Pablo,

    noch ein Nachtrag: Mein Kollege vom Forstbotanischen Garten Göttingen schreibt mir von folgenden Hybriden: Abies x arnoldiana (A. koreana x A. veitchii) u. Abies x insigniis (A. nordmaniiana x A.pinsapo). Auch für die Weihnachtsbaumkultur soll viel gekreuzt worden sein. Da geht also alles quer (Bett) Beet.:wink: Im Grunde definiert sich ja der Begriff Gattung so, dass die Arten untereinander kreuzbar sind. Bin aber auch nicht sicher ob das grundsätzlich zutrift. Schwer vorstellbar, dass das die Autoren der Namen das alles ausprobiert haben, als sie die Rangstufe Gattung festgelegt haben. Wir erforschen die Ideen der Natur, die Natur kümmert sich nicht um unsere Ideen.

    LG, Diether

    Hallochen zusammen,

    leider sind die Fotos nicht sehr scharf, Murmel. Aber ich sehe da auch klar Tannen. Was wächst denn in der Nähe? Liegen (ganze) Fichtenzapfen am Boden oder sind es einzelne Tannenzapfenschupppen. Tannenzapfen fallen nie am Stück runter. Eiben könnten natürlich auch von weiter her kommen, weil sie von Vögeln transportiert werden. Zur einfachen Unterscheidung: Fichtennadeln haben immer eine piksiche Spitze (einzige Ausnahme: P. omorica, die Serbische F., bei uns eigentlich nur in Gärten.) Tannennadeln sind stumpf oder haben eher eine kleine Kerbe an der Spitze.

    Kreuzungen innerhalb der Gattung Abies sind möglich. Krüssmann (Die Baumschule) beschreibt verschiedene Hybriden mit Abies koreana. Mir ist aber nichts davon bekannt, ob sie in der Natur vorkommen.

    LG, Diether

    Hallo Emil,

    hab wohl die Geologie von Berlin nicht so detailiert im Kopf. Wie Du sagst waren es ja mehrere Vereisungen. Und die kamen auch unterschiedlich weit voran. Ich sah eigentlich Berlin zwischen Barnim und Fläming in einem großen Urstromtal gelegen. Da ich mich erst später (im Leben:)) für Geologie interessiert habe, ist mir die von SW-Deutschland vertrauter. (Ist auch etwas aufregender). Außer Herbst- und Scheiben-Lorchel habe ich hier noch keine Lorcheln, Morcheln oder Verpeln gefunden. Wirklich Schade. Vielleicht mögen sie unsere alkalischen Böden nicht so. Bis auf Schwarz- und Odenwald gibt es überall viel Kalk im Boden, wenn schon nicht überall so viel, wie auf der Alb. Wenn ich das nächstemal in Berlin bin werde ich mir das Baruther Urstromtal mal vornehmen.

    LG, Diether

    Halllo zusammen,

    mir fällt die gerade Linie auf in der sie wachsen. Wachsen sie sozusagen am "Schnürchen" oder wächst der Pilz im Rechteck;)?

    Die Dünen waren gleichzeitig die Begrenzung zu einem sogenannten Urstromtal, durch das damals das Gletscherwasser abfloss.

    Die Hügel heißen Flämming. Das nördliche "Urstromufer" ist der Barnim. Da bauen die Ameisen
    löwen ihre Trichterfallen. Tolle Landschaft, aber man muß wohl dort geboren sein, um sie zu lieben. Jedennfalls hat man immer Sand im Schuh.

    LG, Diether

    Hallo Ingo und Peter,

    danke für die Bestätigung. Das mit der Weide kann durchaus sein. Die Rinde ist etwas flach für Eiche. Es ist ein recht schöner Mischwald. Allerdings kein Bruch oder Auwald.

    LG, Diether

    Hallo Pilzfreunde,

    ich brauche noch mal Euere Beurteilung. Könnte es sich bei den Bildern um Daedaleopsis confragosa handeln. Mir fällt nichts anderes ein. Das Rot ist schon extem (prachtvoll).

    Zohnierung schlecht zu erkennen. Ich fand den Pilz an altem Laubholz, verrmutlich Eiche.

    LG, Diether

    Hallo zusammen,

    danke Frank für die Korrektur. Und Euch anderen für den Tip. Das kommt, denke ich, ganz gut hin. Vor allem die S-Pulver Farbe:

    Tatsächlich gab es überall auch jüngere, sie wurden im ersten Bild in der Aufsicht nur von den alten Wüstlingen verdeckt. Im dritten und vierten sind frischere zu sehen und der Schnitt im fünften Bild geht auch nicht durch einen ganz alten.

    Verwirrt hat mich diese Verdickung im oberen Stielbereich oder ist das typisch? Die Velumreste am Hutrand im letzten Bild sind wieder ein starker Hinweis. Also mit H. lateritium komme ich gut zurecht.

    Den Rauchblättrigen S. habe ich übrigens im selben Wald gestern auch noch gefunden. (Ich hoffe Ihr gebt mir recht:hmmm::(

    LG, Diether

    Hallo zusammen,

    so ein Fund um die Jahreszeit ist schon überraschend. Der wächst auf einem ganz alten Stumpf, wahrscheinlich Laubholz. Man sieht, dass er schon lange da fruchtet und auch die ganze Frostzeit funktioniert hat. Das schwarze Gekreusel sind Fruchtkörper aus dem Herbst. Es gibt alte und ganz junge Fruchtkörper.

    Sporenpulver ist dunkelbraun, ins Purpurne gehend.

    Geruch nicht wahrnehmbar.

    Die Schnittstellen haben nach einiger Zeit leicht geblaut.

    Ganz junge.

    Ich bin gespannt auf Eure Meinung.

    LG, Diether

    Hallo Uwe,

    ich glaube nicht, dass Chaga-Zellen durch Einfrieren aufbrechen. Da die Scheinfruchtkörper von Chaga mehrjährig sind und seine Hauptverbreitung in Richtung Polarkreis liegt, dürften seine Zellen bei tiefen Frösten nicht aufbrechen. Mein Rezept ist: Würfel des getrockneten Pilzes über Nacht einweichen und dann 15- 20 Min auskochen. Die Würfel wieder, mit Wasser bedeckt, in den Kühlschrank stellen, am nächsten Tag wieder auskochen. Das geht so eiine Woche lang, bis die Farbe des Tees deutlich verblasst.

    Hinterher fiel mir aber ein dass manche Pilze mit Alkohol ja gar nicht gut tun sollen ha ha ha hat mir jemand dazu einen Tipp? Trocken einlegen in Alkohol? Ich habe ja Angst dass beim Trocknen wieder irgendwelche Stoffe verloren gehen und am liebsten esse ich sie roh vom Baum😋

    Hallo Alex,

    Judasohren gehöhren zu den ganz wenigen Pilzen, die man roh essen kann. Ansonsten sollte man Pilze grundsätzlich kochen und zwar gut also am besten auch 15- 20 Min.. Wenn Du sie täglich "brauchst", solltest Du Dich doch sehr gründlich informieren was da alles drin ist. (Selbst Steinpiilze währen auf die Dauer irgendwann schädlich.) Am Besten mit dem Artzt besprechen. Alkohol ist bei sehr wenigen Pilzen indiziert. Und das wird in einem guten Pilzbuch dann auch erwähnt.

    LG, Diether