Beiträge von Clavaria

    Hallo

    aber nicht vergessen, das hier ist keine Verzehrfreigabe. Nur ein starker Verdacht aufgrund eines Fotos.

    Wenn du dir selber nicht zu 100% sicher bist, zeig sie lieber noch einem Experten bevor du ans Essen denkst.

    Auf die Apps kannst du dich noch viel weniger verlassen als auf anonyme, fremde Menschen, die dir in einem Internet-Forum eine Art vorschlagen.

    Edit: Vergiss nicht was Boris geschrieben hat: Der Fransige Wulstling ist sehr nahe verwandt mit den giftigsten Pilzen die es hier gibt.

    Da ist absolut kein Platz für die geringste Unsicherheit, wenn es ums Essen geht.

    Halte ich zwar wie Boris für unwahrscheinlich, aber eben - wir sehen nur ein Foto und halten den Pilz nicht in den Händen.

    Gruss Raphael

    ok, dann sinf es Basidiolen und keine Zystiden. Somit bleibt nur noch die Frage nach den komischen, langen Sporen.

    Wenn die nicht wären, hätte ich es Clitocybe costata genannt. Oder ein anderer ähnlicher Trichterling in der Gruppe.

    Gruss Raphael

    Hallo Franz

    Bist du sicher dass du Cheilos gesehen hast und nicht Basidiolen?

    Hattest du beide Sporenformen am gleichen Fruchtkörper?

    Die erste Sporenform würde mir eigentlich ganz gut gefallen. Die zweite passt so ganz und gar nicht - vielleicht waren die FK von einem Parasiten befallen?

    Oder gab es andere Pilze in der Nähe, die Fremdsporen hinterlassen haben?

    Gruss Raphael

    Hallo Andy

    Schöne Funde! Hier in der Gegend auf der montanen Stufe noch gar nichts los.

    #3 würde ich bei Clitocybe costata mitgehen. Hast du KOH, 20% oder so? Damit sollte der Hut dunkelbraun werden.

    Ich wüsste aber ehrlich gesagt nicht was es sonst sein soll.

    Das Blatt ist gemäss meinem klugen App (ich habe nur wenig Ahnung von Bäumen) von einem Silber-Ahorn.

    Gruss Raphael

    Hallo Jens

    Ich lasse die immer stehen und hoffe, dass sie von einem Gelben Schuppenwulstling befallen werden. Sie werden dann fleissig besucht bis sie zu alt sind oder jemand sie klaut.

    Leider bisher ohne Erfolg...

    Gruss Raphael

    Hallo Franz

    Ich habe zwei Methoden. Beides vermutlich nicht die letzte Weisheit, aber meistens genügt es:

    Schnell und einfach, nur für Cheilozystiden:

    1. Einen schmalen Streifen der Schneide mit der Pinzette entnehmen

    2. In eine geeignete Flüssigkeit tun. Ich färbe gerne, je nach Gattung mit KOH, Ammoniak, Kongorot oder Baumwollblau. Aber Wasser geht auch.

    3. Dann erstmal nur schwach quetschen, damit man sicher ein paar Bilder von einzelnen unbeschädigten Zystiden hat und einen Gesamteindruck gewinnt

    4. Dann richtig gut quetschen, oder auch mit einer Nadel oder Pinzette zerkleinern.

    Beim Quetschen passiert den Zystiden meistens nichts, nur ein paar Gattungen haben leicht kollabierende Zystiden (z.B. Psathyrella, Coprinus s.l.).

    Es kann einzig vorkommen, dass man sie etwas breiter misst als sie tatsächlich sind. Darum ist Schritt 3 wichtig.

    Meistens ist aber die Form der Zystiden wichtiger als die Breite auf 1-2 µm genau.

    Etwas umständlicher, dafür sieht man auch Pleurozystiden:

    1. Lamellenschnitt machen, z.B. mit zwei Rasierklingen

    2-4 wie oben, wenn man wirklich gut geschnitten hat kann man sicher aber 4 sparen.

    Dann sieht man zusätzlich auch die Struktur des Lamellentramas und kann dort nach Schnallen suchen (wichtig bei einigen Gattungen wie z.B. Entoloma).

    Der Nachteil ist, dass man so nur wenige Cheilozystiden sieht.

    Ein gutes Quetschpräparat gelingt oft nicht beim ersten Versuch und es braucht wie alles etwas Übung.

    Es gibt auch Literatur zum Thema, z.B. Erb/Matheis. Das ist zwar schon etwas älter, aber das Handwerk für (für uns Laien) das gleiche geblieben.

    Gruss Raphael

    Hallo Franz

    Bei den Zystiden ist es nicht immer ganz einfach, sie von den Basidien zu unterscheiden.

    Meistens haben sie aber eine spezielle Form, während Basidien (bei Lamellenpilzen) meistens irgendwie keulenförmig sind.

    Reife Basidien erkennst du problemlos an den Sterigmen, heikel sind junge Basidien (Basidiolen).

    Bei den Risspilzen in dieser Gruppe müssten die Zystiden irgendwie so aussehen (hier I. erubescens):

    Die Sporen passen nicht schlecht zu deinem Bild:

    Zur Vollständigkeit noch der Pilz dazu:

    Zum Geruch: So alltägliche Gerüche wie fruchtig oder fischig sollten ja schon erkennbar sein, zumindest wenn du den Pilz anschneidest und reibst.

    Bei sehr spezifischen Gerüchen tue ich mich dann auch manchmal schwer, das ist einfach Übungssache.

    Wenn im Buch steht "Geruch nach Lerchensporn" habe ich halt das Problem, dass ich noch nie bewusst an Lerchensporn gerochen habe.

    Nun ja, alles in allem reichen die Infos wohl nicht für eine sichere Bestimmung.

    Gruss Raphael

    Hallo Franz

    Ah, du hast mikroskopiert? Dann steigen die Chancen einer halbwegs sicheren Bestimmung von 0% auf deutlich mehr.

    Hast du zufällig Mikrobilder von den Sporen und Zystiden, oder kannst du die ein wenig beschreiben oder zeichnen?

    Bei den Sporen braucht es nicht nur den Durchschnitt, sondern von/bis Werte für Länge und Breite Quotient.

    Auch die Zystiden grob ausmessen, wobei das in dieser Gruppe nicht so entscheidend ist.

    Wichtig wären dann noch:

    - Geruch (wie Christoph schon schrieb), ohne den geht in der Gruppe gar nichts

    - Verfärbung beim Reiben und im Schnitt

    I. erubescens (= I. patouillardii) halte ich anhand der Bilder gar nicht für so unwahrscheinlich.

    Gruss Raphael

    Hallo Martin

    Ein Dachpilz sicher, und zwar Pluteus cervinus s.l. , dazu gehört auch Pluteus primus und etwa 10 weitere braune Dachpilze.

    Die kann man nur mikroskopisch unterscheiden.

    Die relativ frühe Erscheinungszeit ist ein Indiz für P. primus, aber keine Garantie. Die anderen können auch im Juni wachsen.

    Gruss Raphael

    Hallo Andy

    Dieses Mal eher nicht...

    Interessant wäre es schon, aber ein Einzelfruchtkörper ist meistens kaum bestimmbar, erst recht nicht als Eksikkat. Wie so oft gilt auch bei Risspilzen: Ein Pilz ist kein Pilz.

    Vergleich es mal mit denen hier, die habe ich vor drei Tagen gefunden und als Mallocybe dulcamara s.l. bestimmt:

    Gruss Raphael

    Hallo Andy

    Die Gattung Mallocybe gibt es seit 2019, war vorher eine Untergattung von Inocybe.

    Ich könnte mir für deinen Fund irgendwas in der Nähe von M. dulcamara vorstellen. Aber eben, die sehen alle gleich aus, ohne Mikros geht da gar nichts. Oder gab es einen auffallenden Geruch?

    Gruss Raphael

    Morgen!

    Also ich weiß immer noch nicht, wie sich (abgesehen von der Größe, was eben ein extrem unsicheres merkmal ist) Leucoagaricus leucothites und subcretaceus unterschieden lassen, aber eine Art aus der Gruppe wird das schon sein.

    Bemerkenswerte Ausprägung!


    LG; Pablo.

    Hallo,

    Makroskopisch sind am ehesten die groben Hutschuppen kombiniert mit kompaktem Wuchs ein Hinweis auf L. subcretaceus. Aber das sind beides keine eindeutigen Trennmerkmale. Mikroskopisch hat L. subcretaceus wohl schlankere HDS-Endzellen, behauptet zumindest Ludwig. Oft wird er nur als Varietät von L. leucothites gesehen.

    Wenn man an den Fund Leucoagaricus leucothites s.l. dranschreibt, ist das sicher nicht falsch.

    Gruss Raphael

    Hallo zusammen

    Genau wegen der enormen Grösse war ich bei L. subcretaceus, der darf so gross werden und hat einen so robusten Habitus.

    Gruss Raphael

    Hallo dinf

    Also ein Champignon ist das sicher nicht, bei der Grösse müssten die Lamellen längst deutlich gefärbt sein.

    Ich bin gedanklich auch bei Leucoagaricus, am ehesten Leucoagaricus subcretatus. Es gibt sonst kaum Egerlingsschirmlinge die so riesig werden mit einem so kompakten Habitus.

    Vergleiche es mal mit dem hier: Braunschuppiger Riesenegerling? - Pilzbestimmung u. Bestimmungshilfe - Pilzforum.eu

    Mal schauen ob es noch andere Meinungen gibt, ich hatte noch nie was ähnliches in der Hand.

    Gruss Raphael