Beiträge von StephanW

    Der Mousseron ist meiner Erfahrung nach ein Frühherbstpilz. So spät im Jahr gibt es im Buchenwald noch den Saitenstieligen Knoblauchschwindling (schwarzer, steifer Stiel wie ein dickes Rosshaar, grauweißlicher glockenförmiger Hut), der hat auch ein sehr starkes Aroma.

    FG

    StephanW

    Hallo Kopfpilz,

    das ist in der Tat ein Madenbefall. Manche Leute denken ja, Maden kämen nur durch den Stiel. Hier sieht man mal deutlich, dass sie auch durch die Röhren kommen.

    Fazit: die alten Schlappen in die Biotonne, und nur die jungen knackigen in den Kochtopf (in denen die Eier noch nicht zu Maden geworden sind :P)

    FG

    StephanW

    Hallo Baumi,

    dein Fund scheint einen violett überhauchten Stiel zu haben. Wenn ich mich recht erinnere, ist das bei den Gyromitras ein relevantes Bestimmungsmerkmal. Übrigens toller Fund, so was findet man nicht oft im Leben.

    FG

    StephanW

    Hallo Alex21,

    Nr. 1 und 2 stimmen meiner Meinung nach, bei Nr. 3 würde ich Kaffeebrauner Gabeltrichterling sagen, denn ausgeblasst wirkt er auf mich gar nicht. Bei Nr. 4 ist der Eichenmilchling sehr gut möglich, es sollte halt eine Eiche dabeigestanden haben. Der Geruch des Eichenmilchlings wird in der Literatur als blattwanzenartig beschrieben, schau mal, ob du dich damit arrangieren kannst. Es soll der Geruch dieser grünen Wanzen sein, die auf Pflanzenblättern sitzen.

    FG

    StephanW

    Hallo Corinne,

    das Wichtigste ist ja, dass das keine Knoblauchschwindlinge sind. Wie du schon geschrieben hast, passen Größe, Geruch und Stielfarbe nicht. Knoblauchschwindlinge hat man ganz, ganz schnell mit was anderem verwechselt, wenn der typische Geruch nicht vorhanden ist.

    FG

    StephanW

    Hallo zusammen,

    bezüglich des Röhrlings schließe ich mich der Körnchenröhrling-Fraktion an. Die kleinen braunen Pünktchen auf der Röhrenschicht sind eingetrocknete Ausscheidungsflüssigkeit und lassen eigentlich keinen anderen Schluss zu.

    Bezüglich des Täublings: rosafarbene Kammtäublinge gibt es nicht, die sind alle gelblich-bräunlich bis grau. Das hier ist etwas aus der Tenellae-Sektion, möglicherweise der Geriefte Weichtäubling (Russula nauseosa) oder vielleicht auch der Kiefern-Weichtäubling (Russula cessans). Er sollte dann mild sein und gelbes Sporenpulver haben.

    FG

    StephanW

    Zur Bestimmung weißer Schnecklinge tupft man einen Tropfen KOH auf den Hut sowie einen auf die äußerste Stielbasis.

    H. discoxanthus: Hut gelbbraun bis dunkelbraun, Stielbasis heller gelbbraun

    H. eburneus: Hut hellgelb, Stielbasis rostrot

    H. picei: Hut nix, Stiebasis nix

    H. hedrychii: weiß ich grade nicht auswendig, diese Art kommt aber nur unter Birke

    FG

    StephanW

    Die Sache wird nicht leichter, da an keinem der auf den Fotos gezeigten Pilze die Stielbasis zu sehen ist, die ist überall abgeschnitten. Und da die Anfragefotos unter Kunstlicht entstanden sind, kann man sich nicht mal auf die Farben des Pilzes verlassen. Auch weiß man nicht, wieviele Sekunden die Pilze Zeit zum Blauen bekommen haben, d. h. wieviele Sekunden vergangen sind vom Durchschneiden der Pilze bis zum Ablichten des Fotos. Eine andere Ziegenlippen-Art ist selbstverständlich auch möglich.

    FG

    StephanW

    Hallo,

    wenn die Pilze anders riechen, ziehe ich meinen Vorschlag mit dem weißen Büschelrasling zurück. Da die Lamellenhaltung anscheinend leicht herablaufend ist, kommen diverse Schnecklinge oder auich Trichterlinge in Frage. Wie du schon selbst angemerkt hast, ist es meistens nicht möglich, kleine weiße Pilze per Foto zu bestimmen, außer diese hätten bestimmte Alleinstellungsmerkmale. Das scheint aber bei deinem Fund nicht so zu sein.

    FG

    StephanW

    Hallo Sabine,

    bei deiner Anfrage passt etwas nicht. Die Pilze in Beitrag 1 und 3 haben eindeutig Poren - ich habe die Bilder von der Unterseite hochvergrößert. Dagegen hat der Pilz in Beitrag 5 Stacheln auf der Unterseite. Schlussfolgerung: du zeigst uns verschiedene Arten, die wohl nebeneinander gewachsen sind.

    FG

    StephanW

    Hallo Corinne,

    der "echte" Buchenschneckling (Hygrophorus fagi) wäre laut Literatur ein sehr großer Pilz mit einem Hutdurchmesser von etwa 15 cm. Angesichts deiner Fotos denke ich eher an den Elfenbeinschneckling (Hygrophorus eburneus) oder vielleicht auch an den Verfärbenden Schneckling (Hygrophorus discoxanthus).

    FG

    StephanW

    Hallo,

    der gehört in die Ziegenlippen-Gattung Xerocomus. Welche Art es genau ist, kann ich nicht 100%ig sagen, aber wenn das Fleisch und die Röhren gar nicht geblaut haben, ist Xerocomus ferrugineus möglich.

    FG

    StephanW

    Hallo Newmedea,

    es ist ziemlich einfach. Ziehe ein Stück Huthaut ab. Ist das Hutfleisch darunter gelb, ist es der Königsfliegenpilz, ist das Hutfleisch weiß, ist es der Pantherpilz. Außerdem lassen sich beide Arten am unterschiedlichen Knollenvelum unterscheiden: der Königsfliegenpilz hat Warzengürtel, der Pantherpilz ein Bergsteigersöckchen.

    Im übrigen meine ich, dass das Pantherpilze sind.

    FG

    StephanW

    Hallo Corinne,

    ich habe deine Fotos jetzt so hoch vergrößert wie am Bildschirm möglich, aber ich habe keine gesägten Lamellenschneiden sehen können. Die müsste der Pilz aber haben, wenn es ein Harziger Sägeblättling sein soll. Außerdem ist der HS nicht von weißer, sondern von blassrosa und beiger Farbe. Ich habe diesen Pilz alljährlich in meinem Garten, kenne ihn daher sehr gut und möchte an den Namen ein Fragezeichen machen. Eher denke ich, dass das irgendein Trichterling ist, der von der darüber stehenden Fichte Harz abbekommen hat.

    FG

    StephanW

    Hallo Unbestimmt,

    wie oben schon geschrieben wurde, könnten es Nebelkappen (Clitocybe nebularis) sein. Mit Sicherheit lassen sich deine Pilze nicht benennen, da du sie schon vorgeputzt und dadurch möglicherweise relevante Bestimmungsmerkmale weggeschnitten hast. Entweder man kennt den Pilz und putzt ihn, oder man will ihn sich bestimmen lassen, dann muss man den Pilz ganz lassen. Das gilt insbesondere dann, wenn man den Pilz zu einem Pilzberater zwecks Verzehrsfreigabe bringt.

    FG

    StephanW

    Hallo zusammen,

    der letzte Satz von Rendel sagt eigentlich alles. Geruchsassoziationen werden in die Welt gesetzt, damit sie dem einen oder anderen beim Bestimmen helfen können. Die Schwierigkeit besteht zumindest bei den meisten Menschen nicht im Erfassen des Geruchs, sondern in der Beschreibung desselben in Worten. Ein Unverschämter Ritterling riecht exakt nach Unverschämtem Ritterling, aber nicht exakt nach Bahnhofsklo (es gibt schließlich auch gut geputzte!), ein Karbolchampignon exakt nach Karbolchampignon, aber nicht exakt nach Karbol, ein Violetter Ritterling exakt nach Violettem Ritterling, aber nicht exakt nach Multivitaminsaft. Aber Pilze wie diese riechen eben nicht nur "nach Pilz", "pilzig" oder "unangenehm", sondern tatsächlich nach etwas, das man aus seinem Leben kennt.

    Na toll, sagen jetzt die Leute, und wie soll ich nun bei einem persönlichen Erstfund den Unverschämten Ritterling erriechen? Im Pilzbuch findet man die verbale Geruchsassoziation. Man wendet sie nicht so an, dass man an einem komplett unbekannten Pilz riecht und seinen subjektiven Geruchseindruck in Worte fasst. So würde man sich später im Pilzbuch nach dem Geruch totsuchen. Stattdessen muss man zuvor die Beschreibung des Pilzes im Buch und damit die Geruchsbeschreibung lesen, später dann bei einem Pilzfund sich dieser Beschreibung erinnern, und dann bei erfolgtem Fund prüfen, ob man sich mit der Geruchsbeschreibung im Buch arrangieren kann. Am besten funktioniert das mit der Geruchsassoziation also, wenn man sich vorgenommen hat, den Unverschämten Ritterling zu finden (was ja momentan ziemlich leicht ist) und ihn dann tatsächlich findet und an ihm riecht. Oder aber, wenn ein erfahrener Pilzfreund sagt: da, riech mal an diesem Pilz, das ist der Geruch, der im Pilzbuch mehlig-ranzig oder chemisch-metallisch ("cristatoid") genannt wird.

    Vor Jahren hatte ich das Erlebnis mit Cortinarius callisteus, einem Raukopf, der laut Pilzbuch nach Dampflokomotive riecht. Ich fand den Pilz und rätselte herum, bis einer von uns auf die Idee kam, den Pilz aufzuschneiden und an der Schnittfläche zu riechen. Wir alle staunten, wie ähnlich der Pilz nach einer vorbeifahrenden, ihren Dampf ablassenden Dampflokomotive roch, und in dieser Sekunde wussten wir, welchen Pilz wir vor uns hatten, und welcher Realgeruch mit der Geruchsassoziation Lokomotive gemeint war. Das war natürlich nur möglich, weil wir zuvor von einem Pilz gehört hatten, der nach Lokomotive riechen sollte. Am gleichen Tag fanden wir noch einen weiteren Raukopf, der tatsächlich nach Petersilie roch, wie wir es zuvor im Buch gelesen hatten. Es war nicht exakt Petersilie, es war sozusagen ein schlecht nachgeahmtes Petersilienaroma, dem man aber anroch, was es darstellen sollte.

    Selbstverständlich braucht es für solche Eindrücke eine wirklich gute Nase, die nicht chronisch verschnupft oder gar durch ständigen Zigarettenkonsum zugeteert ist. Und natürlich sollte man sich auch schon lange vorher angewöhnt haben, an den verschiedensten Sachen zu riechen, soll heißen das Riechen und das In-Worte-Fassen der Assoziationen muss wie fast jede besondere Fähigkeit trainiert werden. Es ist nicht etwas, das man "einfach so mal" kann. Zu diesem Zweck bietet z. B. unser Pilzverein ab und zu "Riechseminare" an, bei denen gezielt Pilze mit markantem Geruch gesucht und jeweils passende Geruchsassoziationen verbalisiert werden sollen.

    FG

    StephanW

    Danke für den Tipp, die Champignons hatte ich gar nicht auf dem Schirm.

    Viele Merkmale passen wirklich gut, aber sowohl Agaricus sylvaticus und Agaricus langei haben ja üblicherweise auf dem Hut Schuppen/Fasern die bei meinem Funden fehlen.

    Kann das am Wachstumsstadium liegen oder gibt es davon noch Varietäten?

    Hallo Alex,

    die sind wohl im Regen abgesoffen und haben nun, wie der Blick auf die Lamellen und das Schnittbild zeigt, die beste Zeit hinter sich. Z. B. röten sie auch nicht mehr richtig, zumindest nicht so stark, wie sie eigentlich könnten.

    FG

    StephanW

    Also ich für meinen Teil finde die Unterscheidung zwischen purpurascens und subpurpurascens anhand der nicht gerandetknolligen, zugespitzten Stielbasis sehr überzeugend. Alle Pilze, die hier als subpurpurascens bezeichnet werden, haben diese nur schwach ausgebildete Knolle, und das war ja nicht nur eine Kollektion, sondern mehrere.

    Also C. subpurpurascens, eine Art, die ich bisher nicht kannte.

    FG

    StephanW

    Diesmal ist das KOH doch vollkommen richtig angewendet. Das ist unzweifelhaft Hygrophorus discoxanthus/cossus und nicht Hygrophorus eburneus, picei oder hedrychii. Wahrscheinlich wurde der Hut von Beitrag 9 eine halbe Minute später noch viel kräftiger braun.

    Was in den Pilzporträts auf 123-Pilze steht, passt nicht immer zu 100%, das ist allgemein bekannt.

    FG

    StephanW