Beiträge von StephanW

    Das sowieso. Würde ich sonst Montags um 23 Uhr noch an der Tastatur sitzen? Boris71 Wir machen es so: du kümmerst dich mehr um Empathie (und natürlich Fachwissen, das hast du ja auch, komm tu nicht so:)), ich kümmere mich primär um trockene Analyse dessen, was ist. Und Rotschild - wer zum Hencker ist das eigentlich?:claps:- kriegt auch noch eine Aufgabe, er/sie macht hier ja mächtig Kilometer.

    FG

    StephanW

    Hallo Boris,

    erstmal vielen Dank für die Blumen von wegen der Expertise *erröt*. Ich habe mich halt nach Beantwortung von Anfragen schon gefühlt hundertmal wahlweise als Herr Oberlehrer anpampen oder verarschen lassen müssen, so dass mir es zunehmend schwerfällt, die einstmals vorhandene Empathie beizubehalten, die halt irgendwann mal zur Neige geht. Andere mit noch höherer Expertise, die ich aus der Forumsvergangenheit noch kenne, schreiben z. B. im Forum überhaupt nicht mehr. Aber es muss ja nicht jeder Forumsuser alles Positive in sich vereinigen. Manche, die in Sachen Empathie nicht mehr in vorderster Reihe stehen, haben dann immer noch ihr Fachwissen.

    FG

    StephanW

    Und weil der echte Rotfußröhrling (= Xerocomellus chrysentheron) in der unteren Stielhälfte weinrotes Fleisch hat, wovon hier nichts zu sehen ist.

    Auf einem der hier gezeigten Pilze findet sich auf der Röhrenschicht ein aufgrund der schlechten Bildbelichtung schwer deutbarer grauer Schleier. Das könnte Schimmel sein, ein Umstand, der zu einer "unechten" Pilzvergiftung führen könnte.

    FG

    StephanW

    Ich muss mich nicht unbeliebt machen, denn ich bin ja nicht verpflichtet, auf die Anfrage überhaupt zu antworten. Mit einiger Erfahrung kann man durchaus erkennen, wohin manche Anfragen führen können/sollen, und die kann man dann ignorieren. Ein Indikator sind z. B. die geputzten Pilze neben der Bratpfanne. Bei den Psilo-Anfragen klappt das ja auch, da wären die kleinen spitzhütigen Pilze, die angeblich der Hund gefressen hat, der Indikator.

    FG

    StephanW

    Das wäre eine wirklich gute Sache, wenn die Anfrager ihre (Verzehrs-)Absicht gleich im ersten Post offenlegen würden.

    Doch leider ist das meistens nicht so. Manche Anfrager kultivieren ihre Verzehrsabsicht insgeheim oder denken z. B. dass der Keine-Freigabe-Disclaimer nur "offiziell" dasteht, und erwarten, dass in der Praxis augenzwinkernd und unter der Hand doch Essfreigaben erteilt werden. Oder dass eine "ist-vermutlich"-Aussage eine Bestimmung mitsamt Essfreigabe ist. Typisches Beispiel, wie oft hier schon gelesen: Anfrager: "Welcher Pilz ist das und kann man den essen?" Antwortender: "Vergleich mal mit dem Butterpilz, das könnte er sein" Anfrager: "Vielen Dank für die Bestimmung!" (nach dieser Antwort klinkt sich der Anfrager komplett aus!). Zwei Stunden später stellt sich heraus, dass es sich um einen Cortinarius handelt. Der Anfrager bekommt davon schon gar nichts mehr mit und hat den Pilz vielleicht schon intus.

    So wenig, wie der Anfrager einschätzen kann, ob der Antwortende überhaupt fachkundig ist, so kann der Antwortende nicht einschätzen, wie der Anfrager auf die Antwort reagiert: ob er die Pilze trotzdem isst, ob er die Antwort als unangemessene Belehrung ansieht und darüber seinen Unmut äußert, ob der Anfrager die Bedeutung der Antwort geistig voll erfasst (z. B. ob ihm klar ist, dass die Antwort keine Bestimmung, sondern ein Denkanstoß zur Selber-Bestimmung ist)... Beste Bedingungen für fehlschlagende Kommunikation!

    FG

    StephanW

    Als bestimmendes Merkmal wäre mir der rötliche Farbton zu heikel, denn die Farben scheinen zumindest auf meinem Monitor nicht sehr naturgetreu rüberzukommen.

    Ja, genau deswegen darf und kann es auch keine Essfreigabe auf digitalem Weg geben. In Natura fiele die Unterscheidung der beiden Arten sehr leicht, schon allein anhand des Geruchs, wie hier richtig gesagt wurde.

    Sehr gut ist es freilich, wenn jemand Pilze so gut kennt, dass er sieht, dass das hier mindestens zwei verschiedene Arten sind. Ich verstehe Boris schon: aus seiner Sicht hat er den Perlpilz erkannt, und jetzt kommt jemand anderes daher und fragt, an was er ihn denn erkannt hat. Das ist manchmal wirklich nicht an Einzelmerkmalen festzumachen, sondern es entscheidet das Gesamtbild. Aus meiner Sicht z. B. könnte man noch die Hutflocken erwähnen, die bei den beiden Arten wirklich sehr verschieden aussehen.

    Aber letztlich geht die in diesem Thread spürbare Unruhe wieder auf eine schlecht gemachte Anfrage zurück: unscharfe, schlecht belichtete Bilder, keine Detailansichten, ungünstige

    Bildperspektiven usw.

    FG

    StephanW

    Die Fotos der Speisepilze müssen ja nicht unbedingt am Standort gemacht sein. Gegen einen einzelnen, ungeputzten Pilz auf dem Küchentisch, der noch alle seine Bestimmungsmerkmale bei sich hat, habe ich auch nichts. Aber es gibt mir einfach zu viele Anfrager, bei denen man merkt, dass das Öl in der Pfanne schon heiß ist. Genau solche werden auch oft pampig, wenn sie immer hungriger werden und hier nicht möglichst schnell die ersehnte Essfreigabe bekommen. Oder sie essen die Pilze dann doch.

    Aber es gibt hier keinen anderen Weg als den zum Pilzberater. Das hat mit gerade dieser Anfrage nichts zu tun, sondern es gilt prinzipiell. Widdard, du kannst doch überhaupt nicht wissen, ob der, der dir deine Pilze bestätigen würde, nicht ein Aufschneider oder Selbstüberschätzer oder vielleicht ein notorischer Dummschwätzer ist. Hier darf jeder Mopps was reinschreiben und anderen Leuten Pilze bestätigen. Ich verstehe aber auch nicht, dass du Riesenschirmlinge absolut korrekt mit all ihren Merkmalen bestimmst und dich dann nicht traust sie zu essen, ohne vorher fremde Leute in (Mit-)Verantwortung zu ziehen. Warum tust du das?

    FG

    StephanW

    Hallo Clavaria,

    angenommen es gäbe ein Unterforum: "Diese Pilze würde ich gerne essen, wer schaut mal drauf?". Dieser Link müsste doch dann zu einem Standardtext führen: "Das ist leider nicht möglich, gehe mit deinen Pilzen zu einem Pilzberater". Für das bräuchte man kein extra Unterforum.

    Wahrscheinlich würde sowieso kein Anfrager eine Verzehrsabsicht zugeben, weil er dann von den meisten Leuten ignoriert würde. Charme hätte so ein Verzehrsabsicht-Button freilich, da dann jeder, der solche Anfragen nicht sehen will, sie einfach ignorieren kann.

    Einstweilen bleibt als Lösung, die Anfrage kurz anzuschauen, und sobald man auf dem Foto geputzte Pilze sieht, bei denen ganz klar Verzehrsabsicht vorliegt, sie zu ignorieren. Zumindest habe ich mir das vorgenommen, so etwas künftig zu ignorieren.

    FG

    StephanW

    Hallo zusammen,

    kennt ihr das auch? Es kommt eine Anfrage rein, meistens betitelt mit "Bestimmungshilfe" oder "Welcher Pilz ist das" oder "Kann man die essen?". Zu sehen sind mehrere schön zurechtgeputzte, appetitlich aussehende Pilze auf einem Küchentischtuch, denen man förmlich ansehen kann, dass sie "relativ zeitnah" in den Kochtopf wandern sollen, nur hat der Pilzsammler gschwind etwas kalte Füße bekommen und will sich jetzt die letzte Verzehrsicherheit über das Pilzforum holen. Auf die berechtigte Reaktion der Forumsuser, das Essen dieser Pilze doch bitte sein zu lassen, kommt oft folgendes mehr oder weniger Ärgerliche:

    - nein das stimmt nicht, ich bin mir ganz sicher, dass es essbare sind

    - ätsch ich hab sie aber gegen euren Rat in der Zwischenzeit trotzdem gegessen, ihr Dubbel

    - was fällt euch ein, mich hier belehren zu wollen, die Pilze waren doch gar nicht zum Essen gedacht, ich hab sie nur geputzt, damit ich nicht so viel Dreck in der Wohnung habe

    Ich würde gerne darüber diskutieren, ob es möglich ist, dass wir als Stammpersonal des Pilzforums uns auf eine einigermaßen einheitliche Reaktionsweise einigen könnten, dass nicht immer wieder hier einzelne Forumsuser, die nur beraten und helfen wollen, angepampt oder gar verarscht werden. Zum Beispiel so was wie ein rotes Banner auf der Titelseite: Verzehrsanfragen können leider nicht beantwortet werden. Ich weiß, so was gibt es hier schon, aber das ist nicht an genügend prominenter Stelle. Wenn die Speisepilzzeit vorbei ist, könnte man das ja wieder wegmachen. Aber momentan wäre vielleicht ein abschreckender Disclaimer angesagt, um diese Fresssäcke mit den schwachen Nerven abzuhalten, die uns für sowas wie eine kostenlose, amtliche Online-Pilzberatungsstelle halten.

    FG

    StephanW

    Hallo Tatjana,

    sehr gut dass du noch lebst. Es gibt aber Pilze, bei denen zeigt sich die Giftwirkung erst 14 Tage später (z. B. der schon genannte Spitzbucklige Raukopf). Man fühlt sich plötzlich schlecht, aber man kommt nicht drauf, dass das von den Pilzen, die man zwei Wochen zuvor gegessen hat, kommt.

    BITTE mach das, was du gemacht hast, nie wieder. Diesmal geht es vielleicht gut, aber nächstes Mal...?

    FG

    StephanW

    Hallo zusammen,

    L. serifluus soll, wenn ich mich recht erinnere, durchsichtige, also wasserklare Milch haben, was ja hier erkennbar nicht zutrifft. Und zur Frage, ob es giftige Milchlinge gibt, die verhindern, eine Kostprobe zu machen: nein. Es gibt keine organgiftigen Milchlinge. Manche sind so scharf oder bitter, dass es leichte Magen-Darm-Probleme geben könnte. Aber bei einer Kostprobe spuckt man ja alles wieder aus. Demzufolge darf man bei Milchlingen Kostproben (der Vorschrift für Kostproben entsprechend) machen. Das aber bitte erst, wenn man die austretende Milch gesehen hat, nicht dass man etwa einen Kahlen Krempling oder einen weißen Trichterling für einen Milchling hält und dann eine Kostprobe macht.

    FG

    StephanW

    Hallo Mohammed,

    es gibt sehr viele Pluteus-Arten, Pluteus cervinus (Rehbrauner Dachpilz) ist die weitaus häufigste, Pluteus nigrofloccosus ist dagegen ziemlich selten. Findet man einen so aussehenden Dachpilz, bricht man den Hut in zwei Stücke und riecht erstmal an der Bruchstelle. Riecht es nach Rettich oder Radieschen und sind die Lamellenschneiden hell, kann man zu 95% von einem Rehbraunen Dachpilz ausgehen, egal welche Stielbekleidung der hat. Erst wenn auch die Lamellenschneiden dunkelbraun oder schwärzlich sind, kommt Pluteus nigrofloccosus in Betracht.

    Hallo Die anderen,

    im Gegensatz zu euch denke ich, dass man Mohammed für ernst halten sollte. Er hat halt seinen Forumseinstieg etwas verbesserungsfähig gestaltet (bzw. verpatzt), aber das sollte man ihm nicht nachtragen, er meint es schon gut mit uns. Und Tatjana war einfach frech und hat seinen Thread gekapert, das kann man ihm nicht vorwerfen. Also aus meiner Sicht erstmal alles gut.:)

    FG

    StephanW

    Vorsicht Tatjana,

    die Pilze nicht essen. Es könnten Kahle Kremplinge dabei sein, die wären giftig.

    Vielleicht sind auch alle gut, aber vielleicht reicht nicht.

    FG

    StephanW

    Hallo Rotschild,

    Pilz Nr. 1 haben wir heute auf unserer Cortinarius-Exkursion auch gefunden. Die Huthaut ist glatt, daher kann es kein Raukopf wie etwa der Spitzbucklige Raukopf sein. Es ist, soviel konnten wir ermitteln, eine Telamonie. Sie hat einen auffallend erdigen Geruch und entspricht ziemlich genau dem, was im Pareys Erdigriechender Gürtelfuß genannt wird. Auf Foto1 und Foto4 sieht man, dass der Stiel gegürtelt ist.

    FG

    StephanW

    Hallo,

    probiere es dann mal mit Lactarius subdulcis. Hat der Pilz einen kleinen Gnubbel auf der Hutmitte? Wird die Milch, wenn man sie auf ein weißes Taschentuch bringt, nach ca. 5 Minuten gelb? Schmeckt der Pilz scharf oder nicht? Das sind die relevanten Bestimmungsfragen in der Sektion der Rotbraunen.

    FG

    StephanW

    Also ich habe nichts gegen ein schönes Sonntagabend-Quiz. Natürlich ist das nur sinnvoll, wenn die Quizpilze schon bestimmt oder bekannt sind. Am Pilz Nr. 4 fehlt ein entscheidendes Detail, so dass der fotografierte Pilz wahrscheinlich nicht die sich dahinter verbergende bekannte, vom Quizautor vermutete Art ist, sondern was anderes. Aber ich sage jetzt mal nichts und warte darauf, was hier so an Artvorschlägen eingeht.

    Spoiler anzeigen

    jedenfalls nicht Cortinarius torvus, da fehlt der Stielgürtel

    FG

    StephanW