Da ich ja viele Pilze seit "anudazumal" kenne aber noch nicht die praktische mit Kurs und Sachverständigen geschulte Sicherheit habe, ist meine Auswahl sehr eingeschränkt.
Daher bringe ich hier auch etwas anderes zur Sprache:
Ich liebe Pfifferlinge, denn sie bieten ein unvergleichliches Geschmackserlebnis. Nur wenn man sie falsch zubereitet, schmecken sie nach garnienichts. Im Sammelgericht gehen sie unter. Eine gute bissfeste Konsistenz behalten sie aber immer - normalerweise.
Der springende Punkt ist, dass die Geschmacksstoffe aus wasser- und fettlöslichen Stoffen bestehen. Man brate sie in etwas Butter an. Dann streue man Mehl darüber, das eine Bindung zw. Fett und Wasser verursacht. Wasserlösliche Geschmachsstoffe entweichen nicht mehr in die Luft und verbinden sich mit den fettlöslichen Stoffe. Im Pfifferling scheint ein fettlöslicher Stoff als Geschmacksträger sehr wichtig zu sein. Anschließend gibt man ausreichend Salz dazu. Dadurch gibt der Pilz Wasser ab. Es entsteht eine sämige Soße, die alle Geschmacksstoffe in sich bindet. Notfalls etwas Wasser dazugeben oder auch wieder etwas Mehl, So kann alles 15 Min köcheln, ohne Verlust. Die Pilze müssen allerdings frisch sein, ich habe sie auch schon bei Regen gepflückt und es ergab keinen Geschmacksverlust. Dazu selbstgemachte Bandnudel - ein Genuss!
Wiesenchampignons, prima. Auf Zwiebel-Pilz-Speck-Pizza ein Genuss. Was kann schöner sein und man kann sie einfach ernten. Absolut toll in Zwiebel/Ei/Petersilienfüllung sind sie in selbstgemachten Ravioli.
Steinpilze in einer Zwiebelpilzbutter verarbeitet, schlagen jegliche Kräuterbutter auf Steak.
Ein selbst kreiiertes Gemüsesüppchen aus Pastinake, Möhre mit Kraut, Petersilienwurzel, Sellerie, schön ausgewogen in Zucker und Säure, ist notwendig um Trompetenpfifferling, Totentrompete, Krause Glucke, usw., die zuvor getrocknet waren, in wahre Geschmackskönner verwandeln zu können. Als Häppchen passt da auch noch der violette Lacktrichterling rein.
Violetter Rötelritterling schön pilzig, nur da macht der Männe nicht mehr mit. Warum auch immer.
Bovist, eher langweilig.
Marone zu oft gegessen, als Mischpilz mit Birken/ Hainbuchenröhrling, Rotfuß, usw immer gut.
So sollte ich mich doch mal an den Flocki ranwagen, der hier angepriesen wird. Von der Mutter und Oma damals streng verboten als: alle roten Futter meiden!!! Hmmm- Kindheitstrauma!!!
Viele Grüße