Beiträge von Marcescibilis

    Guten Abend,
    ich habe diese Fruchtkörper am Fuße einer Eiche am Wegrand gefunden:

    Geruch: Uneindeutig. Anfangs angenehm pilzig, vielleicht etwas gurkig. Später jedoch unangenehm-krautig.
    Sporenpulver: (Dunkel)braun, leichter rotstich.
    Hut: Feucht glänzend, aber nicht schmierig, leicht filzig. Bleicht schnell aus.
    Lamellen: Creme, hellbraun, leichter Hauch rosa.
    Stiel: Weißlich, Spitze leicht "haarig".
    Fleisch: Nicht verfärbend.
    Wetter: Seit einer Woche eher mild, letzter (leichter) Frost vor 5-6 Tagen.
    Fundort: Uferböschung eines Baches (~3-5m bis zum Wasser), Laubholz, direkt am Weg.

    Hat jemand eine Idee?

    Danke und Liebe Grüße
    Marc

    Hallo Pilziwald,
    der silbrig/weiß-überfaserte Stiel spricht wirklich für eine Häublingsart. Manche Arten haben auch keinen Ring, wobei es bei dem Fund auch ein bisschen wie eine angedeutete Ringzone aussieht.
    Bei meinen Funden reichte der Geruch von neutral bis deutlich krautig-muffig; das war aber eher auf Gattungsebene, weil die Unterscheidung schwierig ist.
    Aber ein Stockschwämmchen ist das auf gar keinen Fall, da hast du Recht : )

    Liebe Grüße
    Marc

    Guten Abend,
    ich habe vorhin auf einer Wiese mit Moos unter einer Eibe einerseits diese Saftlinge gefunden:

    Hut maximal 2,5cm, orange, feucht nicht schleimig oder schmierig, scheint fein geschuppt zu sein.
    Stiel maximal 3,5cm, orange-gelb, teilweise zusammengedrückt, auch nicht schmierig.
    Stiel im Schnitt eher voll, bzw. nur an wenigen Stellen etwas hohl.
    Geruch neutral (bzw. meine ich, auch kurz einen leichten süßlichen Geruch wahrgenommen zu haben).
    Kann das mit Hygrocybe reidii hinkommen?



    Direkt daneben/drumherum wuchsen in großen Massen diese gelben Fruchtkörper:
    Hut maximal 1,5cm, feucht etwas schmierig, gelb.
    Stiel maximal 3cm, gelb.
    Ich nehme an, dass es sich dabei um eine andere Art/Gattung handelt?

    Danke und liebe Grüße
    Marc

    Guten Abend,
    Guajak war auf dem Lamellen tatsächlich positiv; nach ~10s bereits dunkelblau.
    Ein Merkmal war ja noch der weiche und schnell komplett hohle Stiel. Aber mit pseudointegra und nitida habe ich jetzt zwei mögliche Kandidaten. : )
    Ich lese mich langsam in die Mikroskopie ein und möchte möglichst diesen Herbst loslegen. Dann melde ich mich nochmal mit den Ergebnissen!

    Danke nochmal und liebe Grüße
    Marc

    Guten Abend,
    jetzt konnte ich endlich alle Infos sammeln. Tut mir nochmal Leid für die Funkstille.

    Leider wurden manche Fruchtkörper zertrampelt, weswegen ich nur einen älteren und heute einen recht neuen betrachten konnte.
    Makroskopisch auffällig waren noch die gegabelten Lamellen und der auf Druck bräunende Stiel.
    Kauprobe war jetzt auch nach 1min noch mild. Geruch weiterhin honigartig-süßlich, Guajak weiterhin stark negativ.
    Mit ausgeweitertem Suchradius konnte ich doch noch 2 Birken in ~10m Entfernung in 2. und 3. Reihe finden. In etwa gleicher Entfernung noch Ahorn. Dazwischen liegt jedoch auch ein ~3m breiter Weg. Ansonsten wie schon geschrieben noch Eiche, Erle, Buche und Hasel.

    Mit den Objektträgern würde ich das Sporenpulver jetzt dem Bereich F (IIIc) zuordnen. Leider habe ich bisher nur die Farbskala von Kibby.

    Danke nochmal und liebe Grüße : )
    Marc


    Guten Tag,
    Entschuldigung für das Warten : (
    Ich wollte antworten, wenn meine Objektträger angekommen sind und ich alle Infos angeben kann. Es gab eine Panne mit DHL, aber sie sollten heute oder morgen in der Packstation liegen, dann kommt auf jeden Fall noch was!

    Danke fürs Dranbleiben und die Unterstützung!
    LG und bis später

    Guten Abend nochmal,
    ich antworte so spät, weil ich mein Guajak an anderen Täublingen testen wollte. Heute habe ich r. xerampelina gefunden und die erwartete Reaktion (stark positiv) erhalten.
    Das Sporenpulver (2. Abwurf) habe ich auch nochmal mit der Farbskala in Kibby's "Genus of russula in GB" verglichen. Dort komme ich auf F-G, mit deutlicher Tendenz zu G (IVb-c). Ich werde aber mal nach einer ausführlicheren Skala ausschau halten...
    Ich habe etwas Sporenpulver und getrocknete Teile des Fruchtkörpers aufbewahrt und werde sie bei Gelegenheit versuchen zu mikroskopieren. Den Rest habe ich wieder ins Habitat gebracht. Mindestens 3 Fruchtkörper wachsen noch, die ich bezüglich der Hutfarbe im Auge behalten werde.
    Das mit dem Guajak hatte ich so gefunden und verwundert in Anführungszeichen dazu geschrieben. Aber dann weiß ich jetzt Bescheid.

    Danke und liebe Grüße : )

    Hi,

    mit diesen Härchen/Schüppchen auf dem Hut spricht das ja eher für den Maiporling oder Winterporling. Bei beiden würde auch die zentrale Bestielung passen.
    Im Alter können Röhren oder Poren auch mal größer werden, wobei sie für einen Maiporling trotzdem sehr groß wären. Auch die Natterung am Stiel kann beim Maiporling (nahezu) fehlen. Beim Winterporling würden die Poren besser passen, aber da wäre der Stiel zu hell und auch die Jahreszeit sehr untypisch (aber nicht unmöglich). Also halte ich den Maiporling im Ausschlussverfahren für wahrscheinlicher.
    Die Fruchtkörper sehen auch etwas älter und "glatt-geregnet" aus, was es schwierig macht : /

    Liebe Grüße : )

    Hallo,

    mit dem weißen, zentralen Stiel, dem recht runden Hut und den etwas eckigen Poren sieht er wirklich wie ein Sklerotienporling aus. Nur das Fehlen der Schuppen und die braune Hutfarbe wäre untypisch : /
    Der Winterporling soll wohl auch selten mal zu dieser Jahreszeit erscheinen können; der hätte aber einen eher bräunlichen Stiel.

    Könnte der Trompetenförmige Stielporling in Frage kommen?

    LG
    Marc

    Guten Abend Thiemo,
    dann werde ich mir neues Guajak besorgen, danke für den Hinweis. Ich habe jetzt auch ein kleines Stück von einem der noch stehenden Fruchkörper mitgenommen und trockne es; zusammen mit den Sporen kann ich es vielleicht im Laufe des Jahres (wenn ich mir endlich ein Mikroskop zugelegt habe) versuchen zu mikroskopieren. :hmmm:

    Hallo StephanW,
    danke für den Vorschlag. Bei meiner Suche bin ich noch zu r. lateritia gekommen; ich meine, auf manchen meiner Fotos auch eine leicht verkürzte Huthaut zu erkennen. Leicht kalkiger Boden wäre dort denkbar, Bärlauch und Aronstab gibt es auch immer wieder. Kauprobe wird als mild angegeben.
    Guajak "hell weinrot bis gräulich-hellgrün".
    Der wär aber extrem selten und nur im Süd-Westen nachgewiesen (komme aus Hamburg)...

    Ich habe mal geschaut, zu r. veternosa schreibt Kibby: "[...] pale pink, coral, sometimes vinaceous, often with centre paler, ochre, yellow, sometimes entirely so".
    Hier habe ich auch Abbildungen aus Büchern gefunden.

    Danke und liebe Grüße :)

    Hallo,
    die makroskopischen Merkmale stimmen mit r. veternosa soweit überein; auch die zu 1/2 abziehbare Huthaut. Nach dem Regen heute waren die Hüte auch glänzend. :)

    Mein Guajak ist ziemlich genau 1 Jahr alt; da sollte das eigentlich noch gut sein?
    Bezüglich der Reaktion steht zumindest bei 123pilzsuche und Wikipedia (und pilze-ammersee), dass die Reaktion langsam grau-grünlich werden soll. In dem Fall würde es ja passen. Übersehe ich was?

    Ich lese auch, dass es mit FeSO4 auf der Huthaut eine weinrote Verfärbung geben soll. (?) Das könnte ich noch machen heute/morgen.
    Meine FeSO4-Lösung ist jedoch auch schon ein Jahr alt, die könnte langsam abgelaufen sein...

    Danke und LG

    Guten Abend Thiemo,
    danke für diese Anregung.
    Ich habe es heute wieder zu der Stelle geschafft, konnte aber weit und breit keine Birke finden. In 6-8m Entfernung waren Rotbuche, Erle und eine Hasel. Direkt daneben noch ein kleiner Eingriffeliger Weißdorn (laut Baumbestimmungs-App, den hatte ich zuvor ausgeblendet).

    Das Sporenpulver geht auf jeden Fall in den 4er-Bereich über. :/

    Danke und liebe Grüße
    Marc

    Guten Abend,
    gerade habe ich in einem Laubwald-Park unter einer Eiche, direkt neben einem Teich diese Täublinge gefunden. Bisher würde ich sie als russula persicina einschätzen und warte noch auf den Sporenabdruck (hoffentlich morgen früh).

    Die Merkmale:
    Geruch sehr angenehm, fruchtig und süßlich, fast honigartig
    Hut beim größeren Fruchtkörper ~7,5cm Durchmesser
    Huthaut zwischen 1/3 und 1/2 abziehbar
    Hutrand beim älteren Fruchtkörper höckelig
    Kauprobe mild, ab 40s langsam scharf werdend, ab ~1min scharf; aber nicht sehr scharf.
    Lamellen cremefarbend, leicht splitternd, bei Druck nicht verfärbend
    Stiel vollständig weiß, sehr weich
    Stiel beim älteren Fruchtkörper vollständig hohl, beim jüngeren etwas kammerartig wattig

    Reaktion mit Guajak sehr langsam (ab etwa 2-3min) grün-gräulich werdend
    FeSo4 schwach orange-rosa (?)
    KOH auf der Huthaut gelblich

    Kann das bisher mit der Bestimmung hinkommen? Was wären Alternativen?
    Danke und liebe Grüße
    Marc

    KOH:

    Rechts FeSo4, links Guajak nach 2min:

    Guajak nach 3min:

    Guajak nach 5min:

    Moin,

    ich habe gerade an einer innerstädtlichen Mauer neben einer Linde diesen jungen Hexenröhrling gefunden. Während ich ihn zu diesem Zeitpunkt für einen Netzstieligen gehalten habe, frage ich mich jetzt beim Durchgehen der Fotos, ob es sich nicht doch um den Kurznetzigen halten könnte? Das Stielnetz bedeckt dann doch etwas weniger als die Hälfte des Stiels...

    Danke und LG Marc

    Moin Uwe,
    ich bin gerade mal die Fotos von meinem letzten Fund der Art durchgegangen. Dort habe ich auch eine rötliche Färbung am Stiel gehabt.
    Der Stiel soll sich auch generell bei Druck rot(-bräunlich) verfärben können.


    Liebe Grüße
    Marc

    Guten Abend StephanW,

    der braune Fleck ist nur von der Fraßstelle. Sorry, habe ich vergessen zu erwähnen. ?(
    Ich hatte erst den oberen, älteren Fruchtkörper gefunden und dann ~50cm entfernt den jüngeren. Der hat ebenfalls deutlich nach Fisch gerochen und auch im Schnittbild bräunliche Verfärbungen gehabt; Lamellen recht brüchig. Die FeSo4-Probe habe ich auf der anderen, unbeschädigten Seite des Stiels gemacht; sie blieb auch nach 10min unverändert bräunlich. Ich war sehr irritiert und habe mich dann nur noch auf den älteren Fruchtkörper fokussiert. Fotos habe ich daher keine von der FeSo4-Reaktion beim jüngeren Fruchtkörper. ?(

    Dafür hat die Arteingrenzung beim älteren Fruchtkörper geklappt. :) Interessanter Weise war der Fundort auch das einzig kartierte Habitat von russula graveolens in meiner Region.

    Danke und liebe Grüße
    Marc

    Guten Tag,
    ich konnte gestern nach etwas Regen noch 2 Fruchtkörper finden. Beide haben nach Fisch gerochen und hatten bräunliche Verfärbungen, der ältere der beiden hatte eine (schwächere) grün-bläuliche Reaktion auf Eisen(II)Sulfat. Der jüngere verfärbte sich jedoch nicht.
    Auch das Fleisch war hier deutlich fester. Vielleicht lags zuvor an der Trockenheit.

    Danke für die Hilfe! :)
    Liebe Grüße
    Marc


    Hi,

    ne, der hat auf keinen Fall nach Fisch gerochen. Eher etwas muffig oder vielleicht leicht wie verfaultes Obst (jedoch nichts, was besonders hervorgestochen hätte).
    Zudem war der Stiel sehr weich.

    Edit:
    Ich habe gerade noch am Stiel die Eisen(II)sulfat-Reaktion gemacht... dunkelgrün/blau. Das spricht dann doch für einen Heringstäubling :o
    Auch der Geruch des Fruchtkörpers ist nach der Nacht unter dem Glas etwas intensiver und könnte wirklich in die Richtung von Fisch gehen; wobei nicht so stark und eindeutig, wie ich es bei Heringstäublingen gewohnt bin. Das kann aber auch Einbildung sein.
    Da es recht warm war gestern, war der Fruchtkörper zuhause schon leicht angetrocknet.
    Ich schaue mal, ob ich es morgen nochmal da hin schaffe und hoffentlich noch die anderen Fruchtkörper finde.


    Danke und LG Marc