Beiträge von ibex

    Hallo Murmel

    Danke auch dir für den Test, der meiner Ansicht nach auch für andere Mitlesende hier im Forum interessant ist. :thumbup: In den Büchern finde ich es oft schade, dass zwar eine bestimmte Reaktion zu einer Art beschrieben wird, wie aber die Verwechslungspartner reagieren wird nicht beschrieben. Das macht es dann oft schwierig eine Einschätzung vorzunehmen.

    Für mich sehen aber oben beide KOH-Rekationen nach violett aus und das erste Foto ist einfach schlecht belichtet und wirkt daher zu dunkel.

    LG
    Benjamin

    Hallo nochmal

    Für mich sind die ersten Fotos oben leider nicht gut belichtet und dadurch ist die Stelle mit dem KOH nur sehr dunkel zu sehen. Auf dem aktuellen Foto hingegen ist die Stelle optimal ausgeleuchtet. Wenn man die ersten Fotos oben nur etwas aufhellt, ist die Farbe mMn auch violett:


    Mich überzeugt das jedenfalls nicht.

    LG
    Benjamin

    Hallo miteinander

    Da bei Amanita gemmata nie ein Kartoffelkellergeruch vorhanden ist, kann er von der Logik her nicht fehlen. Selbstverständlich wird die Diagnose Amanita gemmata u. a. dadurch gestützt, dass kein Kartoffelkellergeruch vorhanden ist, insofern gebe ich dir recht.

    Ich denke Henry wollte dadurch einfach nur zum Ausdruck bringen, dass Amanita citrina (auch wegen des fehlendes Kartoffelkellergeruchs) ausscheidet und es damit Amanita gemmata sein müsste.

    LG
    Benjamin

    Hallo Hernry

    Meine Vermutung lautetet Dunkelscheibiger Fälbling (Hebeloma mesophaeum) nach Buch. Im Netz sehen aber alle anders aus und schleimig war er auch nicht. Soll eigentlich im Herbst kommen. Vielleicht ein anderer Fälbling oder eine ganz andere Gattung?

    Ich hätte hier auch auf einen Fälbling getippt. Welcher hätte ich aber keine Ahnung, komplizierte Gattung in der ich mich überhaupt nicht auskenne.

    LG
    Benjamin

    Hallo zusammen

    Den Geruch des Riesenrötlings empfinde ich keinesfalls als unangenehm, im Gegenteil, eigentlich riecht er für meine Begriffe recht appetitlich bzw. vertrauenserweckend, wenn auch längst nicht so kräftig wie der Mairitterling.

    Genau so empfand ich das beim letztjährigen VAPKO-Kurs auch. Als mir der Kursleiter und einige Teilnehmer sagten, der Geruch sei widerlich, war ich nicht einverstanden, denn ich empfand ihn nicht als widerlich. In den VAPKO-Unterlagen wird der Geruch als "mehlartig, drogenartig, widerlich" beschrieben. Mehlartig würde ich zustimmen, widerlich aber nicht.

    LG
    Benjamin

    Hallo zusammen

    Kennst Du jemanden, der ihn mir Mikroskopieren würde?

    Leider nicht. Ich habe bis jetzt noch nicht damit angefangen. Mein Ziel ist es ab Oktober anzufangen. Aber ich denke hier im Forum würde sich sicher jemand finden, der sich das ansehen würde.

    Ich denke bei Benjamin kommt C. fallax vor, höchstwahrscheinlich hast du diesen in montanen Gebiet gefunden -> montan; Berge/Gebirge betreffend.

    Ja, das könnte schon sein. Ich werde auf jeden Fall an der Stelle wieder nachschauen und dann hätte ich auch schon mal einen Grund mit dem Mikroskopieren zu starten. :) C. fallax soll schon häufiger im montanen Gebiet sein, kann aber auch in tiefen Lagen vorkommen. E. Ludwig schreibt "von der Ebene bis ins Gebirge" und bei Die Grosspilze Ba-Wü wird als tiefster Fundort Sandhausen, Schwetzingen auf 105m NN angegeben. Was dort aber wieder gegen C. fallax spricht ist die Erscheinungszeit "Spätsommer bis Herbst". C. amianthinum oder auch C. jasonis erscheinen demnach schon früher im Jahr.

    LG
    Benjamin

    Hallo Murmel

    Wenn die Stelle sofort schwärzlich geworden ist, kann das gut sein, das kann ich mit den Fotos nicht beurteilen. Ich weiss leider auch nicht, wie die anderen Körnchenschirmlinge mit KOH reagieren (dazu steht leider auch nichts im Buch). Das werde ich aber diesen Sommer auf jeden Fall mal testen. Zudem habe ich nie behautet, dass dein Fund nicht C. fallax sein kann.

    Ob ich eine Bereicherung bin, kann ich nicht sagen. Ich versuche eben immer möglichst genau zu arbeiten, da eine Bestimmung für mich zu 100% nachvollziehbar sein sollte, sonst hänge ich lieber ein s.l. dran. Gerade wenn es eine Art ist, die sehr selten ist. Andere sind da vielleicht nicht so heikel und nehmen es eher in der Art "Ich mach' mir die Welt widdewidde wie sie mir gefällt". Aber ob das besser ist?

    Wenn dein Fund wirklich C. fallax wäre, sollte er eigentlich kartiert werden, allerdings fände ich dann immer noch eine mikroskopische Absicherung notwendig, da es sich hier um eine vor allem in Deutschland seltene Art handelt, die bisher fast nur ganz im Süden Deutschlands kartiert wurde.

    LG
    Benjamin

    Hallo Murmel

    wenn Du genau hinschaust, dann ist der Hals ( zwischen Stielspitze und Manschette ) bei meinem Fund deutlicher mehr orange, als bei Deinem vom Nachbarforum.

    DAS hat mich drauf gebracht, in meinem Fund den trügerischen Körnchenschirmling zu sehen.

    Also dieses Merkmal bei dir würde dann aber eigentlich eher gegen den Trügerischen Körnchenschirmling - Cystoderma fallax sprechen. Dafür müsste die Stielspitze nämlich etwa Lamellenfarbe haben, was bei dir nicht der Fall ist. Bei meinem Fund würde das eigentlich ziemlich gut passen.

    Hier mal die Beschreibung laut Erhard Ludwig:

    Trügerischer Körnchenschirmling - Cystoderma fallax: Bis zum häutigen, deutlich abstehenden, breiten Ring körnig-flockig gestiefelt, darüber von Lamellenfarbe und kahl.

    Also ich sehe bei dir einen deutlichen Kontrast zwischen der Lamellenfarbe und der Stielspitze und somit würde dein angesprochenes Merkmal eigentlich eher gegen den Trügerischen Körnchenschirmling - Cystoderma fallax sprechen.

    Was du noch testen könntest, ist die KOH-Reaktion auf dem Hut. Diese müsste bei C. fallax sofort schwärzlich ausfallen. Ansonsten hilft, wie schon gesagt, nur das Mikroskop.

    LG
    Benjamin

    Guten Abend Murmel

    Kann das der trügerische Körnchenschirmling sein? Wenn ja, dann ist das auch ein Perser.

    Ich denke, dass sich das ohne Mikroskop leider nicht genau beurteilen lässt. Ich hatte mal das gleiche Problem und dachte, dass ich C. fallax gefunden hatte. Schlussendlich tendierte ich dann doch wieder etwas mehr zu C. amianthinum, aber es könnte auch gut sein, dass es doch C. fallax war.
    Hier findest du meinen Beitrag von damals: https://www.pilzforum.eu/board/thread/6…toderma-fallax/

    Soweit ich noch weiss, habe ich auch mal gelesen, dass sich die KOH-Reaktion bei C. fallax irgendwie unterscheidet. Vielleicht weiss ja dazu noch jemand mehr.

    LG
    Benjamin

    Hallo zusammen

    Gratulation, hatte vor Jahren auch einmal Morcheln auf Gartenmulch unter meinen Himbeeren. Im zweiten Jahr waren dann nur noch zwei Exemplare gekommen, danach war der Traum aus.:( C'est la vie Gruß Henry

    Aus der kommerziellen Morchelzucht in China wird beschrieben, dass nach einer Morchelernte, vermutlich wegen des Nährstoffverlusts, das Beet zwei bis drei Jahre lang brach liegen muss, bevor wieder erfolgreich Morcheln angebaut werden können. Wenn das jetzt schon ein paar Jahre her ist, kannst du ja vielleicht mal ein paar Morcheln auf deinem Gartenmulch absporen lassen, vielleicht kommen sie irgendwann mit einer Portion Glück wieder, denn der Standort scheint ja grundsätzlich zu passen.

    LG
    Benjamin

    Hallo zusammen, hallo Benjamin (Oh, da sieht man mal einen Namenskollegen) :)

    Ich kenne Gymnopus hariolorum nur von einem Fund, den ich bei einem Pilzseminar in Hornberg gemacht hatte. Ich weiss noch, dass es mich damals bei der Bestimmung, als ich zur Geruchsprobe kam, fast aus den Schlappen gehaut hat. ^^

    LG
    Benjamin

    Guten Abend Reike

    Da ich Stropharia hornemannii schon mal gefunden habe, wollte ich mich auch noch kurz melden. Meinen Fund machte ich damals im Wurzelbereich eines vermodernden Baumstumpfs (vermutlich Fichte). Der Standort bei dir dürfte also schon mal relativ gut passen. Auch vom Aussehen her erinnert mich dein Fund schon ziemlich an meinen. Was mir aber etwas fehlt, bzw. vielleicht ist es auf den Fotos auch einfach nicht richtig zu sehen, ist der von Andy angesprochene faserig-schuppige Stiel. Der ist bei mir zu erkennen, aber es war nicht einfach ihn einzufangen, da ich auch mit Überbelichtung Probleme hatte:

    Jedenfalls würde ich persönlich S. hornemannii hier nicht ausschliessen, denke aber wie Uwe schon geschrieben hat, dass sich der Fund mit der vorhandenen Datenlage nicht eindeutig bestimmen lässt.

    Ich würde mir aber die Fundstelle unbedingt merken und von Zeit zu Zeit mal schauen, ob wieder ein Pilzchen wächst, dann kann er in Zukunft vielleicht doch noch sicher zugeordnet werden.

    LG
    Benjamin

    Hallo zusammen

    Ich sehe hier auch einen Parasol, allerdings

    Hier abgebildet ist eindeutig ein in 20 Minuten durchgegartem Zustand ungiftiger Riesenschirmling. Dies stimmt auch mit deinen Angaben überein.

    brate ich ihn auch nie 20 Minuten, sondern vielleicht ca. 10 Minuten (ca. 5 Minuten von jeder Seite) an und glaube daher nicht, dass die Beschwerden davon kommen. Das Problem dürfte schlicht sein, dass der Pilz einfach zu alt war. Die Lamellen müssen noch schön weiss sein, die bei dem Pilz oben sind ja schon bräunlich und damit ist der Pilz für Speisezwecke nicht mehr zu gebrauchen und man riskiert eine sogenannte unechte Pilzvergiftung, bei welcher der gegessene Pilz zwar eigentlich ungiftig wäre, aber wegen des Alters (und einsetzender Eiweisszersetzung) Beschwerden oder gleich eine Lebensmittelvergiftung verursacht.

    Also für die Zukunft daran denken, dass die Lamellen beim Parasol immer schon weiss sein sollten (siehe Foto unten) und am besten wäre es die gesammelten Pilze einem PSV vorzulegen, dieser hätte sicher schnell erkannt, dass der Pilz zu alt ist.

    LG

    Benjamin

    Hallo nochmal

    Was mich aber verwündert, ich sehe bei meinen Bildern, das die Lamellen gewellt sind; dies wird in der Beschreibung des Braunvioletten Dickfuß nicht erwähnt, obwohl wie ich es finde, ein nennenswertes Merkmal sein könnte.

    Da kommt es vermutlich auch drauf an, für wie relevant der jeweilige Autor ein Merkmal erachtet und ob dieses Merkmal überhaupt immer vorhanden ist oder auch mal fehlen kann. Das Aggregat Cortinarius anomalus besteht aus ein paar sehr ähnlichen Arten und es könnte vielleicht auch sein, dass dieses Merkmal nicht immer vorhanden ist. Jedoch beschreibt z.B. Pilze der Schweiz die Lamellen als "schwach gekerbt" oder in anderer Literatur ist zu lesen, dass die Lamellenschneiden heller sind.

    LG

    Benjamin

    Hallo Christian

    Ich habe mal mit dem Ritterlingsbuch von A.Riva versucht zu schlüsseln. Ich muss sagen, ich hatte ein bisschen Problem die Hutfarbe zu interpretieren, auf dem 1. Foto oben sieht es eher bräunlich aus, auf dem 2. eher gräulich. Jedenfalls kam ich dann im Buch auf einen Pilz, der mir von der Beschreibung her ziemlich passend vorkam, nämlich der Gilbende Erdritterling - Tricholoma scalpturatum. Das ist nur eine Idee, aber vielleicht kannst du ja mal damit vergleichen. Du kannst vielleicht mal schauen, ob die Lamellen oder das Fleisch durch Reiben oder wenn du ihn eine Weile liegen lässt anfangen zu gilben.

    LG

    Benjamin

    Hallo

    Mal was ganz Anderes: Mit Hilfe von welchen Bestimmungsmerkmalen bestimmt man am besten diese Gattung?

    Ich denke das sind einige gut Merkmale:

    Grösse: eher klein bis mittelgross.

    Hut: lebendige Gelb und Brauntöne, trocken, auch nass nur schwach schmierig, gegen den Hutrand sind oft Velumreste ersichtlich.

    Lamellen: gelblich bis gräulich, im Alter durch das dunkle violettbraune Sporenpulver dunkler gefärbt.

    Stiel: ziemlich schlank, Farbe etwa wie der Hut mit einem Farbverlauf von oben nach unten, nie beringt.

    Sporenpulver: dunkel violettbraun bis violettschwarz

    LG

    Benjamin

    Hallo nochmal

    Dann wäre es wohl eher kein Schleimfuß sondern, falls es ein Schleierling sein sollte, eher ein Schleimkopf.

    Das kann man so pauschal natürlich nicht sagen. Je nach Witterung kann ein normalerweise schleimiger Hut oder Stiel natürlich auch eintrocknen und zeigt dann erst nach einem erneuten Befeuchten wieder die wahre Beschaffenheit. Bei dem Pilz oben kann es auch gut sein, dass der schleimige Teil des Stiels im Boden stecken geblieben ist, da er ja abgebrochen ist.

    Der Stiel ist zur Spitze hin leicht längsrillig und auch der Hut mMn sehr passend, daher bleibe ich bei meiner Einschätzung Langstieliger Schleimfuss - Cortinarius elatior. Vielleicht ist ja StephanW so nett und kann mal hier reinschauen und seine Meinung kundtun.

    LG

    Benjamin

    Hallo Stephan

    Dort gibt es magen-darm-giftige Riesenschirmlinge, z. B. Chlorophyllum molybdites, oder riesenschirmlingsartig aussehende Leucoagaricus, z. B. Leucoagaricus nympharum. Seine Bestimmungsübungen darf man ja damit durchaus machen, aber halt keine kulinarischen Experimente.

    Ich stimme dir durchaus zu, jedoch frage ich mich, ob es bei solchen Pilzen im Mittelmeerraum auch giftige Arten mit Stielnatterung gibt. Ich vermute mal nicht, oder? Die gezeigten Pilze oben haben ja, soweit ich sehe, alle zumindest eine leichte Stielnatterung und die von dir genannten (C. molybdites, L. nympharum) haben keine Stielnatterung. Essen würde ich aber natürlich gerade im Ausland nur das, was ich absolut sicher bestimmen kann oder ich würde sie wenn möglich zur Kontrolle bringen.

    LG

    Benjamin