Beiträge von ibex

    Hallo zusammen

    Also ich bin auch für den Pantherpilz - Amanita pantherina. Dass die Velumflocken beim Pantherpilz nicht abwischbar sind, habe ich auch noch nie gehört und man sieht auf dem folgenden Bild gut, dass das nicht stimmt. Der Pantherpilz ganz rechts hat nämlich schon fast alle Velumflocken verloren:

    1a (von links nach rechts: Fliegenpilz - A. muscaria, Perlpilz - A. rubescens, Grauer Wulstling - A. excelsa, Pantherpilz - A. pantherina):


    Und hier sind noch zwei Bilder vom Narzissengelben Wulstling - A. gemmata:

    2a:

    2b:

    LG

    Benjamin

    Hallo Bernhard

    ich hatte einen kleineren raus genommen und dran gerochen. Dicker Fuß, Schleier, angenehmer Geruch.

    Tut mir echt leid, ich hatte nur schöne Fotos gemacht und mich nachher geärgert, dass ich nicht mehr und besser aufgenommen hab.

    Vielleicht kannst du die Stelle ja nochmal besuchen und mehr Fotos machen. Da du schreibst, er hatte einen angenehmen Geruch, werfe ich einfach mal den Wohlriechenden Gürtelfuss - Cortinarius torvus in den Ring. Ist natürlich nur eine vage Idee, aber ich denke mit nur einem Foto kann man nicht mehr erwarten. :)

    LG

    Benjamin

    Hallo Tina

    Ich denke, es ist entweder dein genannter Violetter Schleierling - Cortinarius violaceus oder der Dunkelviolette Nadalwaldschleierling - Cortinarius hercynicus. Die Arten sind makroskopisch identisch, Cortinarius violaceus wächst aber im Laubwald, C. hercynicus bei Fichten auf kalkhaltigen Böden. Zudem sind die Sporen von C. hercynicus etwas breiter.

    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen

    huehnchen69 und CH-Andy vielen Dank euch beiden für den Einblick. Der Reifpilz - C. caperatus ist bei mir in den Bergen häufig und meiner Meinung nach wirklich ein guter Speisepilz. Leider ist er sehr madenanfällig. Nächstes Jahr möchte ich mir dann mal ein grosses Glas trocknen. Mal schauen, ob er getrocknet auch so lecker ist.

    Hallo

    Gibt es bei euch auch keine Heideschleimfüße? Ein guter Speisepilz und leicht und sicher bestimmbar.

    Hallo Uwe. Ich habe gerade gelesen, dass er gerne Quecksilber aufnimmt und dadurch oft ziemlich belastet ist. Hast du das gewusst, bzw. weisst du dazu noch etwas mehr?

    LG

    Benjamin

    Hallo

    Ich möchte an dieser Stelle nur nochmal darauf hinweisen, dass StephanW sehr viel mehr Erfahrung und Wissen als ich hat und daher seine Einschätzungen auch deutlich mehr Relevanz haben. Daher freut es mich umso mehr, dass er meine Einschätzung grundsätzlich geteilt hat.

    Ich beschäftige mich seit etwa zwei Jahren intensiver mit Pilzen und es ist wirklich ein sehr komplexes Gebiet. Obwohl ich mittlerweile schon einige Pilze kenne und auch probiert habe, esse ich noch keine Schleierlinge (mit Ausnahme vom Reifpilz - Cortinarius caperatus). Schleierlinge sind m.M.n. nichts für Anfänger, vor allem nicht für Speisezwecke. Zudem glaube ich, dass dir diese Pilze auch die meisten Pilzsachverständigen nicht zum Essen freigegeben hätten. In der Schweiz sind zumindest auf dem offiziellen Pilzkontrollschein nur die Schleiereule, der Ziegelgelbe Schleimkopf und der Reifpilz aufgeführt. Aber vielleicht kann StephanW und CH-Andy noch etwas dazu sagen, wie sich PSV/Pilzkontrolleure bei Schleierlingen verhalten. Das würde mich nämlich auch interessieren.

    Es gibt genug Pilze, die man zum Essen sammeln kann und daher würde ich dir empfehlen, die Schleierlinge für Speisezwecke erst mal links liegen zu lassen. Das ist wirklich nur etwas für sehr erfahrene Pilzler.

    LG

    Benjamin

    Hallo

    Nr. 1 dürfte ein (oder besser gesagt zwei) Kuhröhrling(e) - Suillus bovinus sein. Ich denke, man erkennt auf einem Foto auch die rötlichen Töne an der Stielbasis, die typisch für diese Art sind.

    Bei den Raufussröhrlingen (Nr. 2 und Nr. 3) kenne ich mich nicht gut aus, da kann aber sicher noch jemand was genaueres dazu sagen.

    Nr. 4 sind Falsche Pfifferlinge - Hygrophoropsis aurantiaca .

    Nr. 5 sieht mir stark nach dem Grünblättrigen Schwefelkopf - Hypholoma fasciculare aus.

    LG

    Benjamin

    Hi Elisa

    Also ich sehe hier auch Schleierlinge. Wie Rigo schon geschrieben hat, solltest du die Pilze in Zukunft unbedingt mit der Stielbasis entnehmen. Trotz der fehlenden Merkmale habe ich mal versucht zu schlüsseln und wenn ich eine Vermutung anstellen müsste, würde ich (auch weil du Birken genannt hast) den Gelbstieligen Schleimkopf - Cortinarius triumphans (https://www.123pilzsuche-2.de/daten/details/…Schleimkopf.htm) nennen. Das ist aber nur eine Vermutung, ich habe mit dem Schlüsseln selbst erst angefangen. Zudem braucht man bei Schleierlingen oft auch noch Reagenzien (wie z.B. KOH) und im besten Fall auch noch ein Mikroskop. Vielleicht meldet sich ja sonst noch jemand mit seiner Einschätzung, es ist nämlich gut möglich, dass es etwas anderes ist.

    LG

    Benjamin

    Hallo

    Das sind wirklich wunderschöne Pilze und sie können richtig gross werden. Des Weiteren habe ich herausgefunden, dass sie ziemlich standorttreu zu sein scheinen. Dieses Jahr wuchsen sie nämlich wieder an der genau gleichen Stelle wie letztes Jahr. Leider hat sie dieses Jahr anscheinend irgendein Idiot zertrampelt.

    Bild vom letzten Jahr:

    Bild von diesem Jahr:

    LG

    Benjamin

    Hi

    Ich finde man sollte hier, gerade bei einem Neuling, unbedingt darauf hinweisen, dass Stockschwämmchen überhaupt keine Einsteigerpilze sind und daher unbedingt einem Pilzsachverständigen vorgelegt werden sollten. Die tödlich giftigen Gifthäublinge - Galerina marginata sind den Stockschwämmchen so ähnlich, dass sie ein Einsteiger wirklich sehr schnell verwechseln kann und das könnte dann wirklich tödliche Folgen haben.

    LG

    Benjamin

    Hi

    Also zum Essen ist der sicherlich nichts. Es könnte eventuell auch der Gelbflockige Kartoffelbovist - Scleroderma bovista sein, aber ich denke ohne einen Blick auf die Sporen wird eine genaue Bestimmung vermutlich schwierig sein.

    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen

    Ich sehe das so und das liest man auch in verschiedenen Berichten. Der Vergleich wie viel Anteil Amatoxine die beiden Giftpilze enthalten, muss in Bezug in Gramm Angaben gegenübergestellt werden.

    Da spricht man, dass der Gifthäubling in Bezug auf 100gr-150gr ca. 35% mehr Amanitin enthält als der Grüne Knollenblätter.

    Ich verstehe den Einwand hier nicht. Die angegebenen Mengen oben aus dem Buch Giftpilze von Rene Flammer beziehen sich ja auf 1 Gramm Trockengewicht. Das heisst die Messungen haben auf ein Gramm von getrockneten A. phalloides zwischen 3700 - 7390 μg Amanitine und auf ein Gramm von getrockneten Galerinas zwischen 400 - 5560 μg Amanitine ergeben. Das heisst, wenn ich von beiden Pilzen die gleiche Menge (in Gramm) esse, nehme ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit bei A. phalloides mehr Giftstoffe auf, da er einfach gesagt im Schnitt giftiger als die Galerinas rund um den Gifthäubling ist.

    Super fleißig Benjamin ;) ich bin sehr Stolz auf das was wir zusammen erreicht haben.

    Also Galerinas nicht zu unterschätzen, kleinen Mengen können durchaus sehr gefährlich sein.

    Danke. :) Bei mir brauchst du dir bestimmt keine Sorgen zu machen, ich unterschätze sie garantiert nicht. Man sollte ja aus meinem obigen Beitrag durchaus herauslesen können, dass Galerinas, wenn's blöd läuft, auch mal giftiger als A. phalloides sein können. Kurz gesagt es sind beide tödlich giftig und daher ist äusserste Vorsicht geboten.

    Ich wünsche dir und auch allen langes und gesundes Leben mit möglichst vielen leckeren und schadensfreien Pilzmalzeiten ;)

    Danke, das wünsche ich dir natürlich auch. :thumbup:

    LG

    Benjamin

    Hallo Mohammed

    Erstmal danke für die Links, war interessant zu lesen.

    schön, dass Sie nach gelesen haben. Hier sind zwei Studien zu dem Thema, beachte bitte den Unterschied zwischen pro mg und g.
    - Amatoxins in wood-rotting Galerina marginata - PubMed

    - 294.pdf

    Um ehrlich zu sein habe ich mich nie genauer mit irgendwelchen Mengen von Toxinen beschäftigt, allerdings interpretiere ich es so, dass man diese zwei Studien nicht einfach so vergleichen kann. Bei der Studie zu Galerina marginata wird der allgemeine Amatoxingehalt beschrieben, bei der Studie zu A. phalloides sehe ich in der Tabelle nur die Mengen vom a-Amanitin. In einer Studie handelt es sich um Trockenmasse in der anderen um Frischmasse. Schön und aussagekräftig wäre hier m.M.n. ein direkter Vergleich, mit den gleichen Voraussetzungen und Messverfahren.

    Hier ist auch noch ein Link zu G. marginata auf französ. Wiki. dort unter Pharma. steht es noch.
    - Galerina marginata — Wikipédia

    Wie gesagt, beziehen sich die Infos der französischen Wikipedia nur auf dieses Buch als Quelle. Ich weiss nicht, ob das wirklich so in diesem Buch von 2018 geschrieben steht. Jedenfalls konnte ich diese Info im gleichen Buch von 2022 nicht finden. Ob es möglich ist, dass eine Galerina mal 6 Mal so giftig, wie A. phalloides sein kann, ist evtl. ausnahmsweise mal möglich, aber sicher nicht die Regel.

    Im Buch Giftpilze von Rene Flammer gibt es eine schöne Tabelle mit den Amanitinen der verschiedenen Pilze. Auch dort schwankt die Giftmenge je nach Pilz ziemlich stark, es fällt aber auf, dass die Werte der Galerinas deutlich mehr schwanken.

    Auszug der Summe der Amanitine aus dem Buch Giftpilze (μg/g Trockengewicht):

    A. phalloides: 3700 - 7390

    Galerinas: 400 - 5560 (den höchsten Wert hatte hier eine Probe von Galerina helvoliceps, es wird aber darauf hingewiesen, dass auch bei G. marginata durchaus mit grossen Schwankungen zu rechnen ist.)

    Man sieht hier auch schön, dass auch die Menge der Amanitine in A. phalloides ziemlich schwanken können, wie auch in einem deiner Links beschrieben, allerdings nie so stark wie bei den Galerinas.

    Also nach dem Studium von den ganzen Webseiten und Büchern gilt für mich immer noch folgendes: A. phalloides enthält in der Regel am meisten Amanitine und ist somit der giftigste und gefährlichste Pilz bei uns. Bei den Galerinas können die Werte stark schwanken und es kann sogar mal vorkommen, dass diese mehr Amanitine, als A. phalloides enthalten.

    Ist wirklich ein interessantes Thema. Ich wusste zum Beispiel nicht, dass es so grosse Schwankungen bei den Galerinas gibt und dass dies dort auch mit dem Substrat zusammenzuhängen scheint. Danke, dass du das Thema aufgebracht hast. :thumbup:Deine Aussage: "Ein Gifthäubling enthält 6 Mal so viel Giftmenge "Amatoxine" wie Grüner Knollenblätterpilz" sehe ich aber besonders jetzt nach diesem kurzen Studium immer noch als falsch an. ;)

    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen

    Also ich bin mir eigentlich sehr sicher, dass das mit dem 6-fachen Amatoxin (Amanitin) Gehalt vom Gifttäubling gegenüber dem Grüner Knollenblätterpilz falsch ist. Ich habe verschiedene Quellen gelesen und dort wird für den Grünen Knollenblätterpilz immer die höhere Giftmenge als für den Gifthäubling angegeben. Die letale Dosis für den Grünen Knollenblätterpilz wird mit etwa 50g angegeben, während die des Gifthäublings mit 100 bis 150g angegeben wird.

    hier kann man es nach lesen:-

    - Guillaume Eyssartier, Les 50 règles d'or du cueilleur de champignons, Larousse, 2018, p. 36

    Da ich das einfach nicht glauben konnte, habe ich mir extra für etwa 4 Euro das Ebook gekauft. Also ich denke du hast dich entweder verlesen, oder im Buch von 2018 ist ein Fehler im Buch enthalten. Im Buch von 2022 habe ich jedenfalls nichts derartiges gefunden. Es steht lediglich, dass einige kleine Schirmlinge und der Gifthäubling die gleichen Toxine enthalten, wie die tödlich giftigen Knollenblätterpilze. Es sind übrigens nicht nur der Gifthäubling - Galerina marginata, sondern noch ein paar weitere Galerinas tödlich giftig.

    Falls es jemanden interessiert, findet ihr nachfolgend ein PDF vom Tintling mit weiteren interessanten Infos (Es ist zwar aus dem Jahr 2001, dürfte aber in dem Fall vermutlich immer noch ziemlich aktuell sein):

    Gifthaeubling_Galerina_marginata.pdf

    LG

    Benjamin