Beiträge von ibex

    Hallo Andy

    Vielen Dank für diese sehr guten Tipps. Das wusste ich alles noch nicht und hilft mir sehr weiter. Vor allem das mit den Querverbindungen (Anastomosen) ist wirklich sehr hilfreich. :thumbup:Sieht aus wie kleine Äderchen, die am Lamellenboden oder auch an den Lamellen entlanglaufen. Ich habe es mir auch gerade am Orange-Schneckling / Ellerling angesehen und man sieht den Unterschied wirklich gut.

    LG

    Benjamin

    Hallo Andy

    Sehr schöne Bilder, besten Dank. :thumbup:Da ich diesen Herbst auch Schnecklinge gefunden habe und sie mir etwas genauer angesehen habe, wollte ich mal bei euch nachfragen, was die grössten Unterschiede zu Ellerlingen sind? So viel ich weiss, sind Schnecklinge, im Unterschied zu Ellerlingen, Mykorrhiza – Pilze und daher im Normalfall an bestimmte Bäume gebunden. Schnecklinge fühlen sich ja richtig schleimig an, Ellerlinge sollen sich, was ich gelesen habe, eher nicht so schleimig anfühlen. Gibt es denn eigentlich auch gute optische Unterschiede, denn für mich sehen beide teilweise ziemlich ähnlich aus? Falls ja, was sind die wichtigsten? Oder muss man sie erfühlen und den Fundstandort beachten, damit man eine richtige Einschätzung geben kann?

    Besten Dank schon im Voraus.

    LG

    Benjamin

    Hallo Stephan und Thiemo

    Vielen Dank für eure tollen Beiträge. Auch wenn man so nicht zu einer eindeutigen Bestimmung kommen kann, ist es dennoch höchst interessant die Beiträge von euch zwei Experten hier zu lesen. :thumbup: Natürlich kann ich auch nicht abstreiten, dass es mich freut, dass eure Tendenz auch eher in Richtung meines Favoriten geht. ;)

    LG und einen schönen Abend

    Benjamin

    Hallo Reike

    Meiner größte Kritik an Deiner Argumentation ist wikipedia als Fachqelle ;)

    Ich gebe dir zwar recht, dass Wikipedia nicht gerade eine Fachquelle ist, aber schliesslich war das dein K.o-Argument gegen den Heringstäubling und in meinen Büchern ("Der grosse BLV Pilzführer" und "Welcher Pilz ist das?") wird diese Bräunung der Lamellen gar nicht beschrieben. Dort wird lediglich auf die Bräunung des Fleisches hingewiessen:

    Zitat von Der grosse BLV Pilzführer

    Fleisch weiss, beim Reiben oder im Alter bräunend

    Zitat von Welcher Pilz ist das?

    Fleisch: Weiss, verfärbt sich an der Luft blassbraun.

    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen

    Wirklich eine interessante Diskussion hier. :)

    Die Farbgebung insgesamt, der purpurrot überhauchte Stiel, das Purpur unter der schlecht abziehbaren Huthaut, die blassgelben Lamellen mit vereinzelt erkennbaren Gabelungen an den Enden, die erkennbare Fichte als Begleitbaum sind für mich Recht eindeutig.

    Diese Punkte treffen meiner Meinung nach aber auch auf den Heringstäubling zu. Gerade die Lamellenfarbe wirkt hier für meinen Geschmack zu gelblich und passt daher besser zu diesem. Zusätzlich habe ich zum Heringstäubling in zwei Quellen gelesen, dass die Lamellenschneiden vor allem zum Hutrand hin purpurrot gefärbt sind, was man hier auf den Bildern (3 & 4) auch sehr gut sieht. Zum Stachelbeertäubling wurde dieses Merkmal nirgendwo erwähnt. Auch die ausgebuchtet angewachsenen Lamellen sprechen meines Erachtens eher für den Heringstäubling. Die Fichte als Begleitbaum passt zu beiden.

    Den Heringstäubling schließe ich aus. Nicht wegen des fehlenden Geruchs, der Mal stärker Mal kaum wahrnehmbar sein kann. Sondern vor allem schon, weil die Recht zuverlässige Bräunung der Lamellen auf Druck von R. xerampelina fehlt.

    Eine leichte Bräunung sieht man meiner Meinung nach schon. Auch das Fleisch hat bräunliche Flecken. Wie ausgeprägt diese Bräunung bei den Lamellen sein muss, kann ich nicht genau sagen. Auf Wikipedia steht zu den Lamellen: "An Druckstellen neigen sie zum Bräunen." Das liest sich für mich so, dass dieses Bräunen mal mehr und mal weniger ausgeprägt sein kann.

    Vermutlich werden wir sowieso nicht herausfinden was es genau ist, aber ich wollte dennoch kurz darlegen, aus welchen Gründen meine Tendenz jetzt eher in Richtung RUSSULA XERAMPELINA geht.

    LG

    Benjamin

    Hallo Pablo

    Vielen Dank für die interessanten Infos. :thumbup:

    Hallo Marcus

    eine sehr interessante Diskussion, wie ich finde.

    Stimmt, ist wirklich immer sehr interessant. Vor allem freut es mich, dass Pablo immer so viel Geduld hat und uns mit seinem Wissen tatkräftig unterstützt, sodass wir davon profitieren können. Ich denke Pablo ist ein wirklich geduldiger und sympathischer Mann. :thumbup:So einen Lehrer hätte man sich früher oft gewünscht. :)

    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen

    Boris hat recht, warten wir lieber mal ab, was die Täublingsexperten sagen. :) Bevor diese sich zu Wort melden, möchte ich aber meine Vermutung doch nochmal ändern. Ich tendiere jetzt eher zum Roten Heringstäubling (RUSSULA XERAMPELINA): Heringstäubling, Rotstieliger Heringstäubling (RUSSULA XERAMPELINA (SYN. RUSSULA XERAMPELINA VAR. ABIETUM, RUSSULA XERAMPELINA VAR. ELAEODES, RUSSULA XERAMPELINA VAR. MURINA, RUSSULA XERAMPELINA VAR. PUTORINA, RUSSULA XERAMPELINA VAR. SEMIRUBRA, RUSSULA XERAMPELINA VAR. TENUICARNOSA, RUSSULA XERAMPELINA VAR. MARTHAE)

    Diesen habe ich eigentlich zuerst ausgeschlossen, da Daniel keinen fischartigen Geruch feststellen konnte. Aber in meinem Pilzbuch steht, dass dieser besonders beim Trocknen, also oft erst am nächsten Tag nach dem Sammeln auftritt. Ich bin gespannt, ob hier mit den vorhandenen Infos überhaupt eine Bestimmung möglich ist.

    LG

    Benjamin

    Hallo Daniel

    Ich muss sagen, dass ich mich mit Täubling leider schlecht auskenne, aber dieser hat mich doch sehr an einen meiner Funde erinnert. Dieser wurde damals mit Restunsicherheit als Stachelbeertäubling (RUSSULA QUELETII) identifiziert: Stachelbeertäubling, Säufernase (RUSSULA QUELETII)

    Wie ich hier gelernt habe, ist eine Geschmacksprobe bei Täublingen auch sehr wichtig.

    Hier findest du noch meine Anfrage von damals: Weitere Funde

    LG

    Benjamin

    Hallo

    Uns fehlt einfach noch die Erfahrung 😔

    Aber das wird noch 😁

    PSV = machen wir so.

    Das finde ich eine gute Einstellung. :thumbup:Boris hat recht mit seiner Warnung, denn für eine Pilzmahlzeit eine Nierentransplantation oder noch schlimmeres zu riskieren ist es einfach nicht wert. Sammelt doch am Anfang mal nur Röhrenpilze (mit einem Schwamm unten), dort gibt es wenigstens keine tödlich giftigen Exemplare oder zeigt eure Funde wenn möglich einem PSV. In einem separaten Behälter könnt ihr dann auch euch unbekannte Pilze zur genaueren Untersuchung mitnehmen. Essen sollte man Pilze aber nur dann, wenn man sich zu 100 Prozent sicher ist, dass man sie richtig und als essbar bestimmt hat.

    Hier im Forum wird einem sehr gerne weitergeholfen und es sind hier einige sehr erfahrene und freundliche Pilzkenner unterwegs. Jedoch gibt es hier keine Essensfreigaben. Auch sollte man sich nie nur auf die Einschätzung von jemanden verlassen, der die Pilze nicht in der Hand hatte und nur anhand von Fotos bestimmt hat. Zum einen weiss man nicht, wie gut sich derjenige auskennt und zum anderen kann eine Bestimmung nach Bild je nach Pilz sehr schwierig (teilweise unmöglich) sein. Dennoch möchte ich euch noch einen Tipp geben, falls ihr hier wieder einmal eine Anfrage zu einem Pilz einstellen solltet:

    - Fotografiert immer nur einen Fruchtkörper auf einmal, nicht wie oben mehrere zusammen.

    - Fotografiert den Pilz am besten direkt am Fundort, damit man die natürliche Umgebung des Pilzes sieht.

    - Wenn ihr den Pilz einsammelt, achtet darauf, dass ihr ihn mitsamt der Stielbasis entnehmt.

    - Macht gute Fotos in natürlichem Licht von der Hutoberseite, Hutunterseite, vom ganzen Pilz inkl. Stielbasis und am besten auch noch eins vom Querschnitt.

    - Merkt euch in welcher Umgebung der Pilz gewachsen ist, v. a. falls er in der Nähe von Bäumen gewachsen ist, um welche es sich handelt.

    Nachfolgend ist nochmal alles ausführlicher beschrieben: Angaben zur Pilzbestimmung

    Wenn ihr diese Hauptpunkte beachtet werden ihr hier sicher auch Hilfe und Hinweise zur Bestimmung bekommen, Essensfreigaben jedoch nicht.

    LG

    Benjamin

    Hallo Thiemo

    Vielen Dank für die interessanten Informationen. Die Karte ist auch sehr interessant, kannte ich auch noch nicht und werde sie mir als Lesezeichen speichern. Gibt es eigentlich irgendwo eine Übersicht von Pilzen, die nur, oder hauptsächlich in höheren Lagen vorkommen? Dann könnte ich nächstes Jahr vielleicht mal etwas nach diesen Ausschau halten und sie hier vorstellen.

    LG

    Benjamin

    Hallo Pablo

    Vielen dank für die Infos. Eigentlich ging es mir auch darum zu erfahren, wie viel Wert du persönlich auf solche Merkmale legst. Sind sie für dich eher zweitrangig und Zusatzmerkmale, wenn du eine Einschätzung zu einem Pilz abgibst? Ich kenne hier niemanden, der sich so gut mit Pilzen auskennt, wie du, deshalb interessiert es mich auch sehr, auf was du bei deinen Einschätzungen achtest. :)

    Ich wollte keinesfalls deine Quelle in Zweifel ziehen, habe mich nur über diese Unterschiede gewundert, da ich tintling.com eigentlich auch als gute Quelle empfunden habe. Aber in diesem Fall ist deine Quelle mit Sicherheit verlässlicher.

    LG
    Benjamin

    Hallo Pablo

    Besten Dank für deine Antwort. Dann habe ich das "sehr selten" vielleicht etwas falsch interpretiert. Für mich tönt das so, wie wenn er überall selten ist, da er in Deutschland ja auch als gefährdet eingestuft wurde. Dann könnte man das Vorkommen vielleicht als "sehr selten, lokal häufig" beschreiben. :) Ist ja nicht so wichtig, aber schön, dass auch seltene Pilze in manchen Gebieten noch häufig anzutreffen sind. Bei uns habe ich ihn übrigens immer als Fichtenbegleiter gesehen, denn soweit ich weiss gibt es hier fast keine Tannen.

    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen

    Ich habe gerade gesehen, dass auf 123pilze der Grubige Milchling (LACTARIUS SCROBICULATUS) als sehr selten aufgeführt wird. Ist der in Deutschland wirklich so selten? Ich war nur gerade verwundert, da ich den bei uns hier in den Bergen diesen Herbst so oft gesehen habe, dass ich, wenn er nicht giftig wäre, ganze Körbe damit füllen können hätte. Kann es sein, dass er sich in bergigen Gegenden wohler fühlt und deshalb in Deutschland nicht so häufig ist?

    Hier noch ein paar Bilder:

    LG

    Benjamin

    Eine Mallocybe wird das schon sein, aber ob >dulcamara s.str.< ist hier eher fraglich, mit so leuchtend rostroten Hutfarben kenne ich die eher nicht.

    Danke Pablo für deine Einschätzung. Mir ist noch etwas aufgefallen, was eher gegen dulcamara spricht. Die Schneiden der Lamellen bei dulcamara sollen ja weisslich sein, was man auf vielen Fotos auch sieht. Bei dem hier angefragten Pilz sehe ich das eher nicht. Ist das eigentlich ein gutes Merkmal, das bei einer Bestimmung ziemlich wichtig sein kann oder sind solche weissen Schneiden oft nicht so ausgeprägt und daher als Merkmal mit Vorsicht zu geniessen?

    Zudem finde ich die Grössenangaben zu dulcamara mittlerweile doch auch etwas verwirrend, auf der von dir verlinkten Seite wird sie mit nur "bis 4cm" angegeben und im Link zu tintling.com mit "bis 8cm". Kleinere Unterschiede verstehe ich ja, aber dass es je nach Quelle hier so grosse Unterschiede gibt finde ich komisch. Und tintling.com müsste ja normalerweise auch eine zuverlässige Quelle sein.

    LG

    Benjamin

    Hallo

    Der Hut ist zu wenig giftgrün. Einen gelben Knolli würde man sehr leicht am Kellerkartoffelgeruch erkennen.

    Diese Argumente kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wenn man sich die Bilder zum Gelben Knollenblätterpilz ansieht, passt dieser hier sehr gut dazu. Die Farbe kann ja ziemlich variieren und sogar ganz weiss sein. Zum Geruch habe ich nirgendwo etwas gelesen, also bringt uns dieses Argument hier nicht weiter, ausser Bernd kann noch was dazu sagen.

    Vielleicht ein weißer Knollenblätterpilz?

    Ich muss zwar sagen, dass ich mich mit Knollenblätterpilzen nicht gut auskenne, da ich in meiner Sammelgegend noch nie einen gefunden habe, aber ich glaube nicht, dass es der weisse ist. Der weisse ist, wenn überhaupt, nur spärlich mit Velumresten bedeckt und diese sind nicht wie hier bräunlich, sondern weiss. Die ganzen Merkmale zusammen mit den gebräunten Velumresten passen meiner Meinung nach sehr gut zum Gelben Knollenblätterpilz und ich schliesse mich auch Andy an.

    LG

    Benjamin

    Hallo Marcus

    Das war nur eine Idee von mir. Bei den Grössenangaben ist mir auch schon öfter aufgefallen, dass sie sich je nach Literatur ziemlich unterscheiden können. Auf den folgenden Seiten ist er zum Beispiel mit einem Hutdurchmesser von einmal 2 - 8cm und einmal bis 7cm aufgeführt:

    Bittersüßer Risspilz Inocybe dulcamara

    Bittersüßer Rißpilz

    Vielleicht meldet sich ja noch einer der Experten hier und kann mehr dazu sagen.

    LG

    Benjamin

    Hallo Andy

    Tolles Rätsel, ich liebe solche Suchbilder. :thumbup:Ich muss schon sagen, dass ich einige Zeit gebraucht habe um den Kollegen zu finden. Bis vor kurzem kannte ich diesen Pilz noch gar nicht, habe ihn aber durch das Forum hier kennengelernt. Ich bin auch für G.i. :)

    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen

    Diese kleinen Pilze finde ich immer sehr schwer zu bestimmen. Aber da ich hier bereits von Saftlingen und Häublingen gelesen habe, ist es vielleicht der Saftlingshäubling ;): Saftlingshäubling, Entferntblättriger Mooshäubling, Grosssporiger Häubling (GALERINA CLAVATA SYN. GALERA FRAGILIS VAR. CLAVATA)

    Oder dieser: Gestiefelter Häubling, Glockiger Häubling (GALERINA PUMILA)

    Aber da gibt es noch mehr, die so ähnlich aussehen und ich kenne mich da auch nicht gut aus, aber das waren mal meine Ideen. :)

    LG

    Benjamin

    Hallo Hubi

    Bei den Bildern kam mir gerade ein Fund von mir in den Sinn und er wurde damals als Seifenritterling identifiziert. Vielleicht kannst du mal mit dem Dunkelschuppigen Seifenritterling (TRICHOLOMA SAPONACEUM VAR. ARDOSIACUM) vergleichen: Dunkelschuppiger Seifenritterling, Schwarzschuppiger Seifenritterling, Varietät des Seifenritterlings (TRICHOLOMA SAPONACEUM VAR. ARDOSIACUM SYN. TRICHOLOMA SAPONACEUM VAR. ARDOSIACA)

    LG

    Benjamin

    Hallo Jörg

    ich höre lieber auf, irgendwelche Bestimmungsvorschläge zu machen da ich mittlerweile selbst eindeutige Merkmale nicht mehr erkenne. Mitlesen und vielleicht den einen oder anderen Kommentar abgeben tu ich aber weiter.

    Bitte hör nicht auf mit deinen Bestimmungsvorschlägen. Ich lese immer sehr gerne bei euch erfahrenen Mitgliedern und Pilzkennern mit und lerne dabei immer etwas dazu. :thumbup:Ich freue mich immer sehr, wenn ich bei Anfragen Vorschläge erhalte, auch wenn diese nicht immer stimmen können, helfen sie oft sehr weiter, damit man in der richtigen Ecke suchen kann. Du liegst mit deinen Bestimmungsvorschlägen ja fast immer richtig und jeder übersieht mal etwas oder macht mal einen Fehler. Deshalb kann ich nur hoffen, dass du uns weiterhin an deinen Vorschlägen, deinem Wissen und deiner Erfahrung teilhaben lässt.

    Vielen Dank an alle erfahrenen Pilzkenner hier im Forum für eure grosse Hilfe und die angenehme Atmosphäre, die hier herrscht.

    LG

    Benjamin