Jetzt gibt jeder hier noch seinen Senf dazu
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Meines Erachtens funktioniert das nur durch Üben unter fachkundiger Anleitung/Hilfestellung, also geführte Pilzwanderungen, Live-Pilzkurse, oder ähnliches. Gibt es so etwas bei dir in der Nähe? Eine Pilzschule, VHS-Kurse, Pilzsachverständige?
Bücher, das Forum, sonstiger Austausch mit anderen Pilzbegeisterten sind gut und hilfreich, aber ich denke, dass niemand wirklich so richtig weiterkommt bei der Pilzbestimmung, ohne mal wirklich Pilze in der Hand gehabt zu haben zusammen mit jemandem, der/die sich auskennt und erläutert, auf was man achten muss
Hallo Sabine,
also ich denke man muss sich eher viel selber beibringen. Also wenn man mit Geduld rangeht, dann kommt man ganz alleine schon wirklich sehr weit ;). Jedenfalls hat mir bis auf dieses Forum noch keiner wirklich viel bei der Pilzbestimmung geholfen. Vielleicht habe ich dadurch auch etwas an Wissen nicht erlangt, was ich hätte erlangen können, aber mir kommt es so vor, dass eher die Pilze in meiner Umgebung bestimmen was ich gut kenne und was nicht. Z.B habe ich keine Ahnung von Schnecklingen, weil ich bis jetzt nur einen einzigen Schneckling gefunden (vielleicht auch nur einen erkannt
) habe. Oder Täublinge habe ich nur in meinem ersten Pilzjahr gut kennengelernt, weil ich im ersten Jahr so viele verschiedene Arten gefunden habe. Leider steht im Wald dann auch nur in äußersten Zufällen ein Pilzexperte neben einem und hilft :). Also ich kann jedem empfehlen sich auch gerne selbst auf die Suche zu machen und z.B mit einem Buch alleine zu lernen. Ich komme locker über 200 Arten (laut DGFM mindestanforderung für Pilzsachverständiger) die ich bestimmen kann, bei kleinen Pilzen habe ich trotzdem oftmals große Probleme überhaupt einen Ansatz wissen, aber glaube da ist man auch oft nicht allein.
Wo ich dir recht gebe ist, die Sicherheit. Also oft hat man einen Pilz sicher bestimmt, aber misstraut noch seinem Urteil, weil man den Pilz vielleicht zum ersten mal gefunden hat. Da helfen die Ratschläge oder die Bestätigung eines Pilzvereins oder jemanden der sich auskennt natürlich schon weiter.
Noch ein kleines Beispiel: Ich gehe manchmal mit Leuten in den Wald die keine Ahnung von Pilzen haben, aber gerne Essbares mitnehmen wollen. Ich helfe denen und sammle z.B Maronen oder andere einfache Arten. Trotzdem merken die sich die Pilze irgendwie nicht und im nächsten Jahr muss ich denen sehr oft die gleiche Art nochmal erlären. Also das Wichtigste ist starkes Interesse, egal ob mit Hilfe oder ohne Hilfe.
Jetzt nochmal allgemein zum Beitrag:
Also keine Ahnung ob Neugierig nur Zauberpilze will oder nicht, aber falls sie sich für Pilze allgemein interessiert, dann kann sie auch gut alleine viel schaffen.
Ich finde auch, dass falls Steffi irgendwelche Pilze sammeln will mit denen sie sich noch nicht auskennt, dann sollte sie trotz allem zu einem Pilzsachverständiger gehen und sich dort helfen lassen. Also wenn man mit einem Knolli zum Pilzsachverständiger geht, dann ist es doch auch potenziell gefährlich. Ich habe auch in mit einem Pilzsachverständiger geredet, der mir als wir einen "Zauberpilz" auf einer Wiese gefunden haben, erzählt hat, dass er oft anfragen bzgl psychedelischen Pilzen bekommt und den Leuten einfach hilft und den Pilz bestätigt. Also was soll man auch sonst tun, bei solchen Anfragen ?
Viele Grüße