Beiträge von Fahrradfahrer

    Einen schönen guten Tag zusammen,

    nachdem sich der Oktober gestern bei uns zum letzten Mal für dieses Jahr von seiner besten Seite gezeigt hat, blieben als Zugabe zu einer entspannten Radtour auch zwei interessante Erstfunde nicht aus. Die handvoll Birken- und Steinpilze sollten noch um ein paar Stockschwämmchen erweitert werden. Bei dieser Art gehört jedoch jeder einzelne genauestens begutachtet, und so habe ich die vermeintliche Beute stehen lassen müssen, aber dafür eine interessante Beobachtung mitgenommen.

    In dem besuchten Mischwaldareal konnte ich in diesem Jahr bereits an drei vermoosten Baumstämmen Stockschwämmchen identifizieren, nachdem im letzten Jahr die Fotodiagnose von einem PSV für einen der Stämme gesichert worden war und ich mich ziemlich ausführlich mit den Kerlchen beschäftigt habe. Umso erstaunlicher war es jedoch, in diesem Umfeld nur ein paar Meter weiter auf einen Baumstamm zu treffen, der die folgenden Kerlchen beherbergte:

    Nach dem erneuten Review der Merkmale der "Stockschwämmchenartigen" glaube ich, den Erzfeind aller Stockschwämmchensammler gefunden zu haben. Hier noch mal ein paar Punkte zur Abgrenzung, die erwähnenswert scheinen:

    Weißstielige Stockschwämmchen: Ringlos, Velum bleibt am Hutrand hängen -> Ringreste auf meinen Bildern

    Glattstielige Stockschwämmchen: Stiel dunkelbraun, rostbraun bis schwarzbraun -> Farbe passt nicht

    Gifthäubling: Stiel mit weiß-silbrigen Fasern -> Naja, schon. Weiß. Vielleicht faserig. Oder?

    Passenderweise kommt hier das zweite Fundstück ins Spiel. Da heißt es zum Stiel des Blauen Lacktrichterlings: Ca. 3-8 (selten auch bis 25) cm hoch, lila, verdreht, wellig verbogen, weißlich längs gefasert, ähnlich dem Gifthäubling, (...). "


    Von den verfügbaren Portraits des Häublings halte ich jedoch nur das hier für das passendste. Also was meint ihr? Habe ich Gifthäublinge und Blaue Lacktrichterlinge gefunden?


    Besten Dank im Voraus für euer Feedback und Gruß,

    Rolf

    Schönen guten Abend zusammen,

    auf meinen letzten Touren bin ich immer mal wieder über diesen Pilz gestolpert. Die Bilder stammen aus einem Areal mit altem Laubbaumbestand, aber auch in der weiteren Mischwaldumgebung wachsen die Kerlchen derzeit ungehemmt vor sich hin. Aufgrund der herablaufenden Lamellen würde ich den eher unangenehm pilzig (vielleicht säuerlich?) riechenden Pilz als einen Trichterling ansehen. Auffällig ist auf jeden Fall der faserige Stiel, der lediglich eine ausgeprägte Knolle vermissen lässt. Womöglich hätte das Model auch noch etwas Zeit gehabt, diese auszubilden? Aus der Hüfte geschossen würde ich das Kerlchen verdächtigen, ein Vertreter der Nebelkappen zu sein. Was meint ihr dazu?

    Danke schon mal für eure fachkundige Einschätzung und Gruß,

    Rolf

    Hallo zusammen,

    ok, der Fuzzel ist also ein Schleierrest. Mal schauen, ob sich so ein Cortinarius auch mal "vollverschleiert" erwischen lässt, das schärft wahrscheinlich das Auge für die weitere Entwicklung des Fruchtkörpers.

    Jan, Boris: Technisches K.O., mein Vorschlag war schon ziemlich aus der Hüfte geschossen! Um so hilfreicher sind eure Hinweise zur Orientierung.

    Danke und Gruß,

    Rolf

    Hallo zusammen,

    in einem von mir mir häufig besuchten Jagdrevier gab es bisher wenig zu entdecken. Es handelt sich um einen langen, breiten Streifen mit mächtigen Buchen und Eichen am Waldrand, in dem ich im letzten Jahr Steinpilze finden konnte. Dieses Jahr gabs da bisher Knollenblätterpilze und ansonsten nix besonderes, obwohl ich da unbedingt wachsen wollen würde, wenn ich ein Pilz wäre... ;)

    Tatsächlich hat das neben den Knollis jetzt doch noch eine Art so gesehen. Bei alternden Einzelexemplaren scheue ich den Aufwand mit vielen Fotos, aber der hier ist schon auffällig: Ich hatte schon mal was von "parfümiert" riechenden Pilzen gelesen und mich gefragt, was das wohl bedeuten soll. Naja, überhalb der Pilzgeruchsbasis war so was Blumig-Fruchtiges. Der lilafärbende Stil gibt weitere Hinweise.

    Hier die Bilder:

    Was meint ihr? Habe ich da Rötelritterlinge gefunden?


    Danke im Voraus für euer Feedback und Grüße,

    Rolf

    Hallo zusammen,

    wer kennt das nicht? Man rennt tagelang nach ein paar Regentropfen durchs Gebüsch auf der Suche nach dem richtigen Ort, aber die Kerlchen verstecken sich einfach und haben keine Lust. Und dann kommt die Zeit, in der der Ort gar nicht mehr entscheidend ist und man gefunden wird... :)

    Vom Wegesrand am lange nicht genutzen Waldwirtschaftsweg im Mischwald sprangen mich also die folgenden Exemplare an, die für mich erstmal nicht einzuordnen sind. Braune, bis zu handflächengroße Hüte, am Stiel herablaufende Lamellen. Hm, so Pilze halt. Geriefter (?) Hutrand mit Böppel in der Mittel. Geruch unauffällig. Wenn ich mich richtig entsinne, sind die beim Andrücken des Fruchtkörpers vor Ärger braun angelaufen und mögen die Gesellschaft von so kleinen Dingelchen, wie ihr sie ebenfalls auf einem der Bilder seht:

    Also, ich würde mich freuen, wenn ihr ein paar Tipps abgeben könntet, wer mich da angesprungen hat.


    Gruß,

    Rolf

    Schönen guten Abend zusammen,


    auch wenn die Bestimmung sonnenklar ist, wollte ich mich einerseits nicht im Forum Speisepilze aus dem Fenster lehnen, aber euch andererseits die meiner Ansicht nach schönen Bilder nicht vorenthalten.

    Fundort des gestiefelten (so nennt man das doch, oder?), ca. taschenmessergriffgroßen Lamellenpilzes mit grünem Hut und charakteristischer, chromgelber Färbung im unteren Stielbereich ist ein kleines, moosbewachsenes Nadelwaldareal in einem Mischwald. Aufgrund der guten Identifizierbarkeit und des sehr guten Zustandes wurden am Folgetag zwei Verkostungsexemplare erlegt, noch im Wald von der galertartigen Huthaut befreit und später in dünnen Scheiben gebraten verkostet und für essbar befunden.

    Hier die Bilder:


    Viel Spaß beim Betrachten und natürlich immer gerne Feedback,

    Rolf

    Hallo zusammen,


    wer jetzt den Post angeklickt hat, weil er von DEM Pilz noch nie was gehört hat, der hat völlig recht!

    Es ist der Name, den ich diesem Pilz geben würde, wenn er noch keinen hätte. Gefunden in einem Nadelwaldareal im Mischwald. Laubbaumüberreste im Boden sind nicht ausgeschlossen. Großer, brauner, schleimiger und dünnschleischiger Hut mit weitstehenden, weißen Lamellen. Stil auch verhältnismäßig dünn und faserig sowie ringlos. Erinnert mich an die vielen kleinen, für mich namenlosen Dingelchen und weckt das Interesse, weil er so GROß ist. Achja, das Highlight: Die "Wurzel", die sich beim Erlegen zeigte, ist fast noch mal genau so lang wie der oberirdische Fruchtkörper.

    Beim ersten Foto wollte ich natürlich die Nadeln fotografieren :):

    Aufgrund meiner spontanen Benamung hab ich die Suchmaschine bemüht und mir die wurzelnden Kollegen angeschaut. Ich denke, der Wurzelnde Schleimrübling ist mir da über den Weg gelaufen. Was meint ihr?


    Danke vorab für eure Einschätzung und Gruß,

    Rolf

    Hallo Yps ;),


    ich würde schon sagen, dass die so aussehen. Wahrscheinlich werden die Hallimasch-Threads irgendwann langweilig für die Profis hier. Kannst ja mal reinschauen.

    Mit Hinblick auf den Gifthäubling: der Hallimasch hat weiße Sporen. Das Stockschwämmchen nen schuppigen Stiel. Und Schwefelköppe sind meistens bunter, wenn sie gut fotografiert sind... :/

    Aber da erbarmt sich bestimmt noch jemand, der mehr Ahnung von der Materie hat.


    Gruß,

    Rolf

    Hallo zusammen,


    Küchenrollenbovist ist schon mal ein eindeutiger Erstfund! :)

    Hm, ich dachte, das wäre einfacher. Also hier nochmal ein paar Bilder auf dunklem Hintergrund und mit Querschnitt. Wenn es mal aufhört zu regnen, komme ich da auch nochmal vorbei und kann weitere Bilder machen:

    Hilft das weiter? Ich werd gleich auch noch mal etwas weiter recherchieren...

    Editiert:

    Also wenn die deutliche Abgrenzung der Fruchtschicht ein Alleinstellungsmerkmal ist, dann müsste das eigentlich ein Wiesenstäubling sein.

    In den Abbildungen auch durchaus mal mit Streusselkuchenmuster...

    Gruß,

    Rolf

    Hallo Thiemo,


    gänzlich ausschließen kann ich das nicht, dass da was abgebrochen ist. Einen auffälligen Geruch hätte ich jedoch bemerkt und erwähnt. Die Stelle wird häufiger inspiziert, von daher wird mir sicherlich wieder ein Vertreter über den Weg laufen.

    Pablo: Nochmal danke!


    Gruß,

    Rolf

    Hallo Pablo,


    danke für deinen Input. Beim Betrachten des verfügbaren Bildmaterials erkenne ich die Unterschiede zwischen einem "wattigen, wenig strukturierten" und einem "deutlichen, häutigen Ring" nicht. Verglichen habe ich mit den Abbildungen, die das etwas fortgeschrittenere Alter der von mir abgelichteteten Exemplare widerspiegeln sollten:

    Fleischfarbener Hallimasch

    Fleischfarbener Hallimasch

    Honiggelber Hallimasch

    Aber das soll nix heißen. Es bedarf wohl einer gewissenen Expertise und einer geeignete Anzahl an unterschiedlichen Exemplaren verschiedener Altersstufen, um die Teile überhaupt voneinander unterscheiden zu können. Ist ja auch schon schwer genug, überhaupt einen Hallimasch als solchen zu erkennen... ;)


    Gruß,

    Rolf

    Hallo zusammen,


    auf der gestrigen Tour habe ich zur Abwechslung mal ein Fichtenareal inspiziert, das im Vergleich zu anderen Nadelwaldgebieten noch ganz in Ordnung aussah. Am Fuße eines Nadelbaumes konnte ich zwei handgroße "Blumenkohle" erspähen, die ich aufgrund eines Verdachts kurzerhand als Studienobjekte und potentielle Mahlzeit mitgenommen habe. Die Kerlchen wurden erstmal gewaschen und durften die Nacht im Kühlschrank verbringen, bevor ich die folgenden Bilder gemacht habe:

    Überraschenderweise gibt es ja tatsächlich einen "Blumenkohlpilz", der aber keinen Strunk hat. Daher bleiben meiner Ansicht nach nur noch die beiden Glucken übrig, wobei ich nach dem Bildervergleich mit der Suchmaschine zur Krausen Glucke tendiere.

    Wie seht ihr das?

    Auf dem Rückweg bin ich dann noch über kleine, weiße Boviste (?) mit einem Durchmesser von ca. 2-4 cm gestolpert. Die wuchsen vereinzelt mitten im Weg in einem Areal, das vorher mal mit Nadelbäumen bewachsen war und in dem jetzt kleinere und größere Pflanzen nachgewachsen sind. Aufgrund der höheren Anzahl und mit dem Wissen im Kopf, dass die im inneren weißen Boviste als Mahlzeit dienen könnten, habe ich ein paar zur weiteren Begutachtung erlegt. Vor Ort hatte ich einen durchgeschnitten, um nach Lamellenansätzen zu schauen, was ich ausschließen kann. Ein Mykorhizzapartner (Baum) gab es in der näheren Umgebung auch nicht. Während der Belag bei gegebener Auflösung eher nach Streusselkuchen aussieht, erkennt man beim Aufzoomen deutliche Stacheln. Wobei mich etwas irritiert, dass diese im Gegensatz zu den Bildern in der Suchmaschine nur teilweise (oben) und nicht am ganzen Pilz (an der Seite) vorhanden sind.

    Also, was meint ihr? Sind das ganz junge Flaschenboviste?

    Bei Bedarf kann ich von beiden Pilztypen noch mehr Bilder machen.


    Danke schon mal im Voraus für euer Feedback und pilzige Grüße,

    Rolf

    Hallo Gerd,

    sollte sich unter "[1]" ein Link oder eine Fußnote verstecken?

    Gruß,

    Rolf

    Hallo zusammen,


    beim Sortieren der letzten Tourenbilder habe ich noch ein paar mir völlig unbekannte Pilze gefunden. Nach dem Anschauen diverser Abbildungen in der Suchmaschine hat sich die Planlosigkeit leider nicht vermindert, weshalb ich erst gar nicht spekuliere. Mir ist klar, dass eine Bestimmung aufgrund der wenigen Bilder und Infos schwierig sein kann, aber ich würde mich dennoch sehr über ein paar Recherchehinweise freuen. Hier also Bilder von drei Unbekannten:

    Pilz 1:

    Pilz 2:

    Pilz 3:

    Der Pilz war verhältnismäßig groß und schwer, das Fleisch sehr fest. Der Hut war glitschig und schleimig. Gefunden unter Ginster in nächster Nähe zu alten Laubbäumen (vorwiegend Buchen) am Waldrand. Falls von Interesse: Ein großer Ameisenhaufen war ein paar Meter entfernt.


    Also, falls ihr ein paar Hinweise habt - immer her damit!


    Danke und Gruß,

    Rolf

    Hey,

    ihr seid echt klasse! Auf die Sporenfarbe habe ich bisher gar nicht so geachtet, aber damit wären die Schwämmchen eindeutig vom Tisch gewesen. Hallimasch wäre aber trotzdem nicht in Frage gekommen, weil ich den mit ausgeprägt schuppigem Hut vor Augen hatte. Da hätte ich nicht weiter in die Richtung recherchiert.

    So ohne Knolle, an der Unterseite gelblichem Ring, angenehmen Geruch sowie der eher blassen Farbe sollte wohl der hier der gesuchte Kandidat sein.

    Mal so nebenbei: Die Buche sah eigentlich völlig in Ordnung aus. Ist womöglich der Pilzbefall ursächlich dafür, dass der Baum gefallen ist?

    Gruß,

    Rolf

    Schönen guten Tag zusammen,


    auf meiner gestrigen Tour habe ich eine Buche besucht, die im Frühjahr umgestürzt ist. Diese war mit verhältnismäßig großen, stockschwämmchenartigen Pilzen bewachsen. Beim genaueren Betrachten fehlen den Stielen die Schuppen, wohingegen teilweise durchaus weißliche Fasern zu erkennen sind. Aufgrund des Habitats auf Laubholz und des angenehmen Geruchs würde ich diese als Glattstielige Stockschwämmchen verzeichnen, aber wegen Größe der Kerlchen sowie meiner bescheidenen Erfahrung bin ich mir da nicht so ganz sicher. Bisher habe ich ähnliche Pilze nur in kleinerer Form und auf alten, bemoosten Stümpfen gesehen, während dieser Baum ja sozusagen noch "frisch" ist.

    Hier ein paar Bildchen dazu:

    Der Baum:

    Bisschen näher:

    Noch näher:

    Hier mit anständigem Größenmaßstab, es handelt sich dabei um ein Expemplar aus Bild 2 links, diese Gruppe war im Gegensatz zu den anderen völlig trocken geblieben:

    Was meint ihr dazu? Glattstielige Stockschwämmchen oder doch was anderes?


    Danke schon mal für eure Einschätzung und Gruß,

    Rolf