Beiträge von niclodemus

    Moin Pilzverrückte,

    heute Nacht gab es bei uns den ersten "richtigen" Frost und ringsherum kratzten die Leute die Scheiben frei. Das dumme ist nur, dass ich gerade eine Stelle entdeckt hatte, an der die Frostschnecklinge so richtig zu wuchern begannen. Nun ist es ja so, dass bestimmte Winterpilze wie Austern und Samtfüße durchaus nach dem auftauen verwendbar sind. Zu den Frostschnecklingen finde ich diesbezüglich keine Angaben. Kann mir dort jemand mal einen Tipp geben? Ich befürchte jedoch, dass sie sich wie die anderen ganz normalen Herbstpilze verhalten.

    LG André

    Moin Pilzverrückte,

    normalerweise nervt es ja meine Frau wenn ich am Abend am Küchentisch sitze und Pilze seziere, aber heute brachte sie selber einen mit:huh:. Leider war es schon dunkel und ich konnte die Fotos nur unter Kunstlicht machen. Aber nun zum Pilz.

    Fundort: Wiese am Straßenrand inmitten von Magdeburg

    Geruch: eindeutig pilzig

    Ich habe diesen Pilz als keulenförmigen Garten Safranschirmling, d.h. die Gartenform des gemeinen Safranschirmlings (Chlorophyllum rachodes) identifiziert. Da ich nur Parasole sammle, welche ich am genatterten Stiel erkenne, bin ich mir jedoch nicht hundert prozentig sicher. Den gerandetknolligen Safranschirmpilz würde ich auf Grund des Geruches und des Schnittbildes ausschließen. Was meint ihr?

    LG André

    Danke Stephan, habe mich gestern mal durch das Netz gewühlt und auch bei den genannten Adressen nachgeschaut. Leider steht für 2021 noch nicht ganz so viel drin. Ist vlt. auch der momentanen allgemeinen Unsicherheit geschuldet. Die Seiten liegen nun bei mir aber in der Favoritenliste und ich werde wöchentlich nachsehen. Ich bedanke mich bei euch allen! :thumbup:

    LG André

    P.S.: Habe mich gerade für eine F1 bei pilzkurs.de angemeldet. Danke noch mal.

    Hallo huenchen69,

    ja, genau das hatte ich gemeint. Wenn man einfach herum googelt hat man ja keine Expertise oder Meinungen von Menschen, welche Erfahrungen in dem einen oder anderen Bereich gemacht haben. Vielen lieben Dank!

    Uwe58: Ehrlich gesagt, verstehe ich deine Antwort nicht so richtig. Erstens habe ich nie von meiner Gegend gesprochen und zweitens mache ich seit einiger Zeit genau das was du sagt.

    Viele Grüße, André

    Moin Pilzverrückte,

    eigentlich schleppe ich den Gedanken für ein oder mehrere Pilzkurse schon ewig mit mir herum, irgendwie scheitert es dann immer am realen Leben. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn ihr mir mal Tipps geben könntet, welche Basis- und Aufbaukurse ihr empfehlen könntet, ggf. am besten aus der eigenen Erfahrung heraus. Ich würde mich selbst als fortgeschrittener Anfänger bezeichnen. Bei Röhrenpilzen bin ich (fast)sattelfest, natürlich bis auf die Arten, welche es im sachsen-anhaltinischen Flachland nicht oder nur sehr selten gibt. An Blätterpilzen kenne ich mittlerweile schon auch ein paar mehr, nehme aber nur folgende Arten zum Essen mit nach Hause: Parasol, Wiesenchampignon, Reizker, violette Rötelritterlinge, Schopftintlinge und (seit kurzem) Frostschnecklinge. Ihr seht also, da ist noch richtig Luft nach oben.

    Es wäre toll, wenn ihr eure Erfahrungen mit mir teilen könntet und vlt. den einen oder anderen Ansprechpartner benennen könnet.

    Liebe Grüße aus Magdeburg, André

    KopfPilz : Eigentlich wollte ich deine Argumentation nur verstärken und nicht kritisieren. ;)

    Allerdings, wenn wir schon an dieser Stelle sind, erschließt es sich mir nicht wirklich, dass Menschen, welche ein potentiell höheres Risiko eingehen, sich nicht dementsprechend anders am gesamtgesellschaftlichen Beitrag beteiligen als die „Vorsichtigen“. Aber gut, darum gehts hier eigentlich nicht. Ich wünsche euch allen einen schönen Abend und bleibt gesund und unvergiftet. ;)

    Liebe Grüße, André

    @ KopfPilz und andere,

    "Wenn deine Risikobereitschaft höher ist, und du z.B. so neugierig bist, wie denn jetzt Nebelkappen schmecken, dass du dafür auch gewisse Gesundheitsrisiken in Kauf nehmen möchtest, dann probiere sie doch. Niemand wird dich daran hindern."

    Dem kann ich mich nur bedingt anschließen. Klar kann, im Grunde genommen, jeder tun was er oder sie für richtig hält. Allerdings nur dann, wenn er mit seinem Handeln nicht Dritte in Haftung nimmt. Gesetzt den Fall, dass durch den Verzehr eine Vergiftung eintritt und der Verursacher medizinische Hilfe in Anspruch nehmen muss, tut er genau dies. Die Finanzierung der Krankenkassen ist in Deutschland (Gott sei Dank) solidarisch organisiert, d.h. eine große Menge zahlt dafür, das eine andere Menge behandelt und versorgt werden kann. D.h. aber auch, dass der Verursacher, welcher eine Vergiftung grob fahrlässig oder sogar vorsätzlich auf sich nimmt, alle anderen Einzahler in Haftung nimmt und quasi deren Beiträge verbrät. Es geht also nicht nur um Verantwortung gegenüber sich selbst sondern auch um gesellschaftliche Verantwortung, welche heutzutage anscheinend einer großen Anzahl von Individuen abhanden gekommen ist. Dabei meine ich explizit auch die Menschen, welche gern mal auf der Straße Polonaise tanzen.

    VG André

    Moin,

    finde ich momentan auch sehr häufig. Habe ihn auch als den "Düsteren" mitgenommen, da die Natterung am Stiel eindeutig (genau wie bei deinem) erkennbar war und sich der Ring nach dem öffnen auch leicht verschieben ließ. Echt lecker die Teile.

    VG André

    Moin in die Runde,

    ein kleiner Nachtrag: Ich war gestern noch mal an der Stelle, nachdem ich ja am Freitag nur eine kleine Menge an Frostschnecklingen mitgenommen hatte. Diesmal habe ich mir eine kleine Mahlzeit mitgenommen und diese dann gestern nur in Butterschmalz gebraten und leicht mit Salz aus der Mühle gewürzt. Ich muss sagen, das schlägt alles was ich an Röhrenpilzen zubereitet habe und vielleicht sogar meine bisherigen Favoriten, nämlich die Parasole. Ein echt leckerer Pilz.

    LG André

    Moin Pilzbesessene,

    heute war ich nach der Arbeit noch mal schnell in "meinem" Wald unterwegs. Es wird ja leider schon sehr früh dunkel und im Wald merkt man dies noch eine Ecke früher. Ich war überrascht, dass es trotz Mitte November noch eine gute Menge an Röhrenpilzen zu finden gab. Maronen, Rotfüße und Ziegenlippe gab es zwar auch oft in der Version "kurz vor Leiche" aber ein paar knackige waren immer noch dabei. Auch die Parasole schieben immer noch ihre Paukenschlägel aus dem Gras. Der schönste Fund waren jedoch meine ersten Frostschnecklinge. Ich bin mir eigentlich sicher, dass es welche sind, jedoch kann ein fachmännisches darüber schauen ja nie schaden ;). Gefunden habe ich sie am Rand einer älteren Kiefernschonung in unmittelbarer Nachbarschaft von Maronen. Am Ende gibts jetzt die Fotos.

    Liebe Grüße, André

    P.S. auf einem der Fotos sehr ihr einen frisch kleinen roten Pilz. Ich dachte sofort an einen Fliegenpilz, jedoch hatte dieser absolut keine Velumreste auf dem Hut.

    Moin Pilzverrückte,

    da ich in diesem Jahr mein Sammelportfolio schon um ein paar Blätterpilze erweitern konnte (Schopftintling, Parasol, Wiesenchampignon, violetter Rötelritterling, milde Täublinge und Blutreizker), sollte zum Ende des Jahres der Frostschneckling dazu kommen. Corona bedingt komme ich momentan recht häufig in den Wald und auch an sandigen Kiefernwäldern mangelt es in der Umgebung nicht. Trotzdem habe ich noch keinen Pilz gesehen, der auch nur annähernd auf die Beschreibung passt. Eigentlich sollte der Frostschneckling ja gut bestimmbar sein, wenn man sich Beschreibungen in meinen Pilz- und Bestimmungsbüchern und diverse Internetquellen ansieht. Bin ich zu früh oder am falschen Ort (Raum Magdeburg)? Vlt. kann mir ja jemand von euch einen entscheidenden Hinweis geben.

    Liebe Grüße, André

    Moin,

    ich habe mittlerweile auch schon zwei Einweckgläser mit getrockneten Glucken im Schrank stehen. Am Wochenende gabst dann das erste Mal einen Geschmackstest. Also in der Soße zum Rinderbraten haben sie sich ganz vorzüglich gemacht. Das einzige Manko ist, wie schon hier beschrieben, dass die Stücken doch recht bissfest bleiben. Geschmack gabs aber ohne Ende.

    VG André

    Moin,

    allerdings sollte, nach der Meinung von Anwendern, der Chage relativ wertlos, weil wässrig, sein. Alles was in einer Höhe von unter einem Meter wächst, ist wohl bar jeglicher positiver Heilstoffe.

    VG André

    Danke Thiemo, Danke Stephan,

    Ja, mit allen Merkmalen könnte dies durchaus stimmen. Allerdings muss ich dann mal über meinen Geruchssinn nachdenken, denn Heringe kenne ich aus Norwegen zur genüge und die, dachte ich zumindest, riechen definitiv anders. Aber vlt. haben mir meine Sinne echt einen Streich gespielt und ich habe gerochen was ich riechen wollte ;).

    Ich Danke euch auf jeden Fall für die Aufklärung. :thumbup:

    Lg André und bleibt gesund