Beiträge von niclodemus

    Hallo ihr Lieben,

    über die Geschwindigkeit des Wachstums von (Pilz)Fruchtkörpern gibt es ja immer wieder sehr unterschiedliche Aussagen. Gibt es irgendwo eine Quelle mit der man sich intensiver beschäftigen kann? Mir ist schon klar, das diese artabhängig ist und man zum Beispiel diesbezüglich eine Marone nicht mit einem Birkenporling vergleichen kann, aber eine generelle Aussage wäre doch sicher sehr interessant.

    Liebe Grüße, André

    So, nun habe ich aus dem Blätterpilz mal einen "Blätterpilz" gemacht und habe den Gerhardt durchgeblättert. Nachdem die ersten Sporen des zweiten Hutes wirklich eher in die rosa Richtung gehen, bin ich mir ziemlich sicher, dass es entweder P. petasatus oder P. pseudorobertii ist. Wobei eher letzterer, da zwar unter der Lupe die Schüppchen in der Mitte des Hutes zu sehen sind, jedoch nicht am Stiel. Für den rehbraunen ist er mir eindeutig zu hell.

    VG André

    Vielen Dank für eure Mithilfe. Ja, Papier scheint hier nicht so der Renner zu sein. Mache ich eigentlich immer so, besonders bei Täublingen, aber die sind dann nicht so durchnässt. Dann ist es eben so. Wenn der zweite Hut besser absport schicke ich die Fotos hinterher. War lange nicht hier. Schön, dass es immer noch so tolle Unterstützung gibt. Danke!

    Liebe Grüße, André

    Liebe Forumsfreunde,

    nachfolgend beschriebenen Pilz fand ich gestern an einer relativ frisch gefällten Eiche (2021, max. 2020). Ich habe versucht, ihn anhand der Schlüssel von einerseits Rita Lüder und andererseits Guthmann/Hahn zu bestimmen, bin jedoch anscheinend immer falsch abgebogen ;-).

    Merkmale der Art:

    - an Eiche

    - Stiel nicht hohl

    - Geruch neutral bis leicht "pilzig"

    - Sporenfarbe braun

    - Lamellen nicht angewachsen

    - wenig sichtbaren Zwischenlamellen

    - Farbe der Lamellen leicht gelblich/orange (sieht man auf dem Foto nicht so gut)

    Könnt ihr mir helfen?

    Liebe Grüße, André

    Moin ihr Pilzverrückten,

    meine Pilzzucht läuft momentan sehr gut und da ich es vor ein paar Wochen mit den Substratansätzen vlt. ein wenig übertrieben hatte, auch sehr ergiebig. Vor ein paar Tagen war dann das erste Mal der Kräuterseitling dran. Leider vergesse ich sehr oft das Foto vor der Ernte :(. Das quantitative Ergebnis war hervorragend. Der größte Einzelfruchtkörper brachte 465gr. auf die Waage, war also ein Megahoschi. Auch ist mir aufgefallen, dass man beim Kräuterseitling auch sukzessive ernten kann, d.h. wenn man die größten Fruchtkörper entfernt, wachsen die anderen gut nach.
    Was mich allerdings nicht zufrieden gestellt hat, war das Ergebnis aus der Pfanne. Der Pilz war knackig und hatte echt Biss. Geschmacklich jedoch habe ich nichts schmecken können, was über Pfeffer, Salz und Zwiebel hinaus ging. Ich war echt enttäuscht. Lag dies nun an der exorbitalen Größe des Fruchtkörpers oder ist dies ein generelles Problem? Ich habe noch zwei Kulturen in der Anzucht, wenn sich jedoch das Ergebnis fundamentiert, werden es definitiv die letzten sein. Schade, denn die Zucht und das haptische Ergebnis war sehr vielversprechend.

    Liebe Grüße, André

    Moin ihr Pilzverrückten,

    Momentan läuft meine Hobbyzucht auf Hochtouren und ich freu mich tierisch über erste vorzeigbare Ergebnisse. Heute Morgen habe ich wie jeden Tag den "Einwachs- und Reiferaum" kontrolliert und mit großer Überraschung fest gestellt, dass der Shiitake, welchen ich am 05.03. 2021 mit Körnern beimpft habe, deutliche Anzeichen von Fruchtungen zeigt. Ich hatte vorher nie Shiitake und war eher auf einen Zeitraum im Juni oder später gepolt. Der Beutel ist zwar sehr schnell durchgewachsen, zweigte jedoch keine Anzeichen von Verfärbungen, die ja bei diesem Pilz üblich sein sollen. Substrat ist eine Mischung aus 70% Hartholzpellets und 30% Sojahülsenpellets. Habt ihr eine Idee?

    LG André

    Hallo Ulrich,

    ich denke, dass das Problem nur mit einer sterilen Arbeitsweise zu umgehen wäre und die ist bei der Menge, die du hier angibst, sicher sehr zeitaufwändig. Schimmelsporen gibt es nun mal überall, in einem feuchten Keller wohl eher als an anderen Stellen. Mit den perforierten Bags ist es dann nur eine Frage der Zeit. Leider mag Schimmel nun mal die (fast) gleichen Bedingungen wie unser Myzel.

    Gruß, André

    Moin ihr Lieben,

    im Gegensatz zu den Pleurotus Arten die ich bisher gezüchtet habe, besitzen eine Vielzahl anderer Arten eine sog. Reifephase. Momentan habe ich Kulturen von Enoki, Kräuterseitling, Shiitake und Pioppino in der Anzucht und deren Reifephasen sind ja sehr unterschiedlich lang. Bei Shiitake reden wir da ja mal schon über 110 Tage und mehr. Der Übergang von der Besiedelung in die Reifephase sollte m.E. mit der vollständigen Besiedelung des Substrates erfolgen. Wie jedoch sieht es mit dem Übergang von der Reife- in die Fruchtungsphase aus. Die Angaben der Dauer sind ja grundsätzlich von bis oder ca., woran also macht ihr fest, wann eine Kultur aus der Reifephase "aufgeweckt" und in die Fruchtung überführt wird? Gibt es da signifikante Anzeichen oder macht ihr das nach Gefühl? Die erste Art, welche bei mir theoretisch mit dem Fruchten dran ist, ist der Enoki und da sind ja die Bedingungen für Reife und die Fruchtungsinitiation schon arg unterschiedlich. Es wäre schön, wenn da Jemand einen Tipp hätte.

    Liebe Grüße, André

    Hallo Sönke,

    die Frage kann ich dir leider nicht beantworten. Bei mir landen die einfach im Kompost oder als Substrat für das Gemüsehochbeet. Meine Stämme lagere ich parallel immer als Flümy im Kühlschrank und beimpfe bei Bedarf damit meine Körner. Den Platz, ganze Substratblöcke zu lagern, hätte ich auch gar nicht. Vlt. holst du dir an einer sauberen Stelle einfach ein wenig Myzel und lagerst das dann flüssig.

    LG André

    Moin Pilzverrückte,

    ich habe mir mal den Spaß gegönnt, und habe lt. der Strainbeschreibung auf Mycelia.be mal die Hauptmerkmale derer Standardstämme exzerpiert. Das habe ich zwar in erster Linie für mich gemacht, aber warum sollt ihr nicht daran teilhaben. Wie gesagt, die Angaben sind völlig ohne Gewähr und beziehen sich hauptsächlich auf die Stämme, welche Mycelia vertreibt, könnten jedoch auch einen generellen Hinweis für die Art darstellen.

    Was mir aber fehlt, sind diese Angaben für Pioppino und Stockschwämmchen. Wenn jemand von euch diese Angaben ergänzen könnte, wäre dies super. Insbesondere interessieren mich die CO2 Toleranz und die Fruchtungstemperatur.

    Euch ein schönes Wochenende, André

    Moin Hermann, ich werde Legehennenfutterpellets nutzen welche fast ausschließlich aus Sojahülsen und dazu ein wenig Weizen bestehen. Diese sind mir empfohlen worden. Die Mischung werde ich am Anfang mit 70 Prozent Hartholzpellets, 30 Prozent Futterpellets und ein wenig Gips gestalten. Das ganze wird dann so steril wie möglich angesetzt. Einziger Unsicherheitsmoment ist dann das Impfen des Substrates mit der Körnerbrut, aber da habe ich über Dampf in der letzten Zeit gute Ergebnisse erzielt (knock on wood)) Wie gesagt, das Ganze ist ein Versuch und der macht schließlich kluch, in die eine oder andere Richtung. ;) Reine Sojahülsenpellets habe ich nirgendwo gefunden. Anfangen werde ich mit Enoki, da ich mit meinen Yellows momentan arg mit CO2 in der Fruchtungsbox kämpfen und ich da erst eine neue Strategie entwickeln muss. Enokis sind da bedeutend toleranter und die Löwenmähne braucht noch ein wenig zum Körnerbrut durchwachsen.

    Liebe Grüße, André