Beiträge von Saftloser_Milchling

    Hallo zusammen,

    über Weihnachten hatte ich die Gelegenheit, mit meinem Bruder zwei Streiftouren in meiner süddeutschen Heimat zu unternehmen. Der Unterschied zu Hamburg war erheblich, denn es gab dort schon reichlich Frost, weshalb ich fast keine typischen Herbstpilze mehr finden konnte. Dafür gab es Winterpilze en masse - vor allem Samtfußrüblinge. Insgesamt habe ich in einem relativ kleinen Gebiet etwa 20 Bäume/Stämme/Stümpfe gefunden, an denen sie wuchsen. Das war keine große Kunst, denn meine Route verlief entlang eines Flusses mit zum Teil noch Resten eines Auwaldbestandes. Die hiesige Biberpopulation war fleißig und hat kaum eine Weide verschont, weshalb es reichlich tote oder geschwächte Weiden (teilweise auch andere Baumarten) als Substrat für die Samtis gab.

    Hier eine Auswahl von Bildern.

    Und zum Abschluss noch ein innerstädtischer Fund (auf Buche, wenn ich mich richtig erinnere), direkt an einer wichtigen Straße gelegen:

    Viele Grüße und einen guten Rutsch,

    Valentin

    Danke, ihr beiden!

    gelBlau: Danke für die Hinweise. Den Thread habe ich mir durchgelesen, finde den Geruch der Pilze allerdings nicht unangenehm oder sehr auffällig. Der Drucktest fördert allerdings in der Tat etwas Wasser zu Tage...

    Eine(n) PSV werde ich diesmal nicht mehr konsultieren können, behalte das aber für künftige, möglicherweise lehrreiche Funde im Blick.

    Hallo zusammen,

    gerade habe ich bei einem Spaziergang an der Alster (!) an folgende Pilze gefunden, die so gar nicht aussehen wie die Austernseitlinge, die ich bisher gefunden habe. Alle meine bisherigen Austernseitlinge sahen exakt so aus, wie sie aussehen müssen (Farbe, Form, usw.), waren aber jeweils auch frisch bzw. teilweise sogar noch sehr jung und nicht frostgeschädigt. Einen gelbstieligen Muschelseitling würde ich eher ausschließen, wobei ich von denen auch noch keine solchen alten Exemplare gesehen habe.

    Ich habe nur ein mittleres Exemplar zu Bestimmungszwecken mitgenommen, da ich in Eile war.

    Substrat: Ahorn, wenn ich mich richtig erinnere (bisher waren meine Austernseitlinge an Fichte oder Buche)

    Farbe: ausgeblichen bräunlich

    Stiel sehr kurz (im Verhältnis kürzer als bei meinen bisherigen Austern), aber existent

    Lamellen verlaufen am Stiel, wenn ich das richtig erkenne (siehe Bild)

    Geruch (nicht meine Stärke): eher pilzig

    Geschmack: leicht pilzig, auch etwas wässrig (Frostschaden?), Textur dabei nicht hart, aber leicht gummiartig

    Daher meine erste Frage: Sind das Austernseitlinge?

    Zweite Frage: Wenn es welche wären (ich weiß, keine Verzehrfreigabe), wären sie nach eurer Erfahrung schon zu alt/frostgeschädigt, um sie zu verzehren?

    Vielen Dank für eure Hilfe!

    Viele Grüße,

    Valentin

    Hallo zusammen,

    nachdem ich sie bei meinen letzten beiden Streifzügen vergeblich gesucht habe, sind sie nun gestern (18.12.2020) bei einem Spaziergang am Straßenrand (am Fuß einer Buche) aufgetaucht.

    Wenn mich nicht alles täuscht, sind das meine ersten (nicht mehr ganz jungen) Samtfußrüblinge (Flammulina velutipes). Ein Bild vom Standort habe ich leider nicht, da es bereits recht dunkel war und ich in Eile war.

    Viele Grüße,

    Valentin

    Hallo zusammen,

    hier der zweite Teil unserer Funde von heute. Hier sind auch die Arten dabei, mit denen ich am meisten Bestimmungsprobleme hatte.

    1) Rehbrauner Dachpilz (Pluteus cervinus)?

    Substrat: an/neben dem Stamm einer toten Buche

    Lamellen: frei

    Habitus: passt, die jungen und älteren Hüte sehen so aus, wie sie sollen (auf den Fotos sind jüngere); wenn man den Stiel abnimmt, entsteht ein runder "Krater"

    Geruch: ist nicht meine Stärke, aber riecht nach unserem Eindruck tatsächlich erdig/kartoffelig

    Daher mein Tipp: es ist der rehbraune Dachpilz

    2) Kastanienbrauner Rübling (Rhodocollybia butyracea)?

    Das passt nach meinen bisherigen Recherchen jedenfalls am besten (oder eine ähnliche Rüblingsart?).

    Standort/Substrat: in einem Buchenwald

    3) Ein Mürbling/Faserling?

    Mit der Suchmaschine bin ich bei diesem Kandidaten auf Mürblinge/Faserline (etwa den schokoladenbraunen) gestoßen, die passen könnten.

    Substrat: an/unterhalb einer toten Buche


    4) auch mit gefärbten Lamellen, aber mit eher orangener Farbe

    Jedenfalls keiner der mir zumindest abstrakt bekannten Schwefelköpfe, da diese keine orangenen Lamellen (zweites Bild ist farbecht) haben. Habitus anders als die von mir bisher gefundenen Flämmlinge. Würde mich daher über etwas Sicherheit freuen.


    5) hier fehlt mir ebenfalls der Startpunkt für die Bestimmung (Nachtrag: bestimmt als Schwarzpunktierter Schnecklingm Hygrophorus odoratus)

    Ich dachte irgendwie zuerst an einen Schneckling, aber da ich noch nie einen Schneckling gefunden und sicher bestimmt habe, war das keine Hilfe.

    Substrat: auf einem Waldweg (siehe Bild)

    Lamellen: angewachsen

    Wuchs: als Gruppe, zum Teil büschelig

    6) Ziegelroter Schwefelkopf (Hypholoma lateritium)?

    Der Habitus würde jedenfalls passen.

    Substrat: Fichte (meine ich)

    7) Grünblättriger Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare)?

    Mein zweiter Anlauf... oder doch wieder der rauchblättrige (wahrscheinlich bin ich farbenblind)?

    Substrat: Fichte

    8.) etwas ähnliches, aber mit helleren Lamellen (Nachtrag: bestimmt als Grünblättriger Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare))

    9) Glimmertingling (Coprinellus micaceus)?

    Zuerst dachte ich an Helmlinge, dann kam ich aber auf den Glimmertintling. Richtig?

    Standort: Laubmischwald

    So, das war es für heute. Vielleicht gibt es morgen noch 2-3 Nachzügler, über die ich vorher noch genauer nachdenken möchte.

    Vielen Dank für eure Hilfe!

    Valentin

    Hallo zusammen,

    heute (13.12.) waren wir bei relativ mildem Wetter in der Nähe von Hamburg unterwegs und haben (für die Jahreszeit) ziemlich viele Pilze gefunden, darunter auch etliche, die ich nicht sicher bestimmen konnte. Eigentlich waren wir nur auf Austernseitlinge und Samtfußrüblinge aus, aber letztere haben wir nicht gefunden (oder jedenfalls nicht sicher bestimmen können).

    1) Austernseitling (Pleurotus ostreatus)

    Den Austernseitling haben wir nun schon mehrfach gefunden 3-4 mal auf Buche, 2 mal auf Fichte). Bis zu diesem Fund waren sie aber bestenfalls fingernagelgroß oder bereits von anderen Personen entfernt, daher war die Freude über den heutigen Fund groß. Hier habe ich an der Bestimmung keinerlei Zweifel.

    2) Gelbstieliger Muschelseitling (Panellus serotinus)?

    Diesen Pilz haben wir heute mehrfach und in größeren Mengen gefunden.

    Substrat: Buche und, wenn ich mich richtig erinnere, Eiche

    Oberfläche sehr schleimig, Lamellen gelb und nicht wie beim Austernseitling am Stiel herabwachsend.

    Auch hier bin ich mir bei der Bestimmung recht sicher (die Enttäuschung war jeweils groß), würde mich aber über eine Bestätigung freuen.

    Standort 1:

    Standort 2:

    3) noch ein Seitling, aber welcher?

    Dieser Pilz kam uns im ersten Moment wie ein Albino-Austernseitling vor, allerdings hatten wir keine größeren Exemplare für einen ordentlichen Vergleich. Ich habe einige in Frage kommenden Arten gefunden, wage aber keinen Versuch.

    Substrat: Fichte, wenn ich mich richtig erinnere

    4) Buchenschleimrübling (Oudemansiella mucida)

    Diesen Pilz hatte ich schon einmal richtig bestimmt und bin mir daher relativ sicher.

    Substrat: Buche

    5) Birkenporling (Fomitopsis betulina)

    Wir haben heute viele Birkenporlinge gefunden. Hier bin ich mir bei der Bestimmung recht sicher.

    Substrat: Birke


    6) Ästiger Stachelbart (Hericium coralloides)?

    Jetzt wird es etwas spannender. Diesen Pilz halte ich für einen ästigen Stachelbart und habe ihn bereits zum zweiten Mal gefunden.

    Substrat: ich meine, es war ein Stück Buche (Rinde), lege aber nicht meine Hand dafür ins Feuer (das letzte Mal war es sicher Buche)

    7) Becherling?

    Das hier scheint mir ein Becherling zu sein, aber ich habe keine Ahnung, welcher.

    Substrat: ich meine, es war ein Stück Buche (Rinde), lege aber nicht meine Hand dafür ins Feuer (das letzte Mal war es sicher Buche)


    8.) Fleischroter Gallertbecher (Ascocoryne sarcoides)?

    Diese faszinierende Scheußlichkeit haben wir heute in mehrfacher Ausführung auf einem Stamm gefunden. Unter dem Stichwort "lila Gehirn" spuckte mir das Internet den fleischroten Gallertbecher aus, der mir auch ganz gut zu passen scheint.

    Substrat: Buche

    Das war es mit Teil 1. Ich danke euch schon jetzt für die Bestimmungshilfe!

    Viele Grüße,

    Valentin

    Hallo zusammen,

    hier noch zwei Nachzügler unseres gestrigen Ausflugs, die ich gerne noch sicher bestimmen würde.

    #1: Perlpilz?

    Standort: bei Fichten

    Der Pilz war angefroren (vor allem am Hut) und deshalb beschädigt, was auch der Grund für die starke Färbung insbesondere im Bereich des Hutes und der Lamellen sein könnte. Besonders beim Schnittbild sieht man das sehr deutlich.

    Der herunterhängende Ring war leider auch beschädigt, ist aber auf dem Bild noch sichtbar.

    Insgesamt kommt für mich von den bisher geprüften Arten der Perlpilz am nächsten.

    #2: (Rosablättriger) Helmling?

    Standort: auf einem Fichtenast

    Mit Helmlingen kenne ich mich noch nicht gut aus, wobei mir das hier aber einer zu sein scheint. Ist es der rosablättrige Helmling?

    Wie immer vielen Dank für die Unterstützung,

    Valentin

    Vielen Dank euch, das hat mir sehr weitergeholfen!

    1 Der Ritterling hat auch in Sachen Geruch und Fleisch alle Voraussetzungen erfüllt und endete daher auf dem Teller. Sehr lecker!

    4 Damit ist auch der Beweis geführt, dass die Stockschwämmchen weiterhin nicht auf meiner Speisekarte landen ;)

    Viele Grüße,


    Valentin

    Hallo zusammen,

    heute (5. Dezember) haben wir nach deutlichen Frösten eine Tour im Sachsenwald bei Hamburg gemacht und allerlei Pilze (darunter auch ein paar Austernseitlinge) finden können.

    Bei etlichen Arten war ich mir nicht sicher und würde mich über Bestimmungshilfe freuen. Vor allem bei den vielen orangenen Folgezersetzern habe ich noch Probleme.

    Ich habe nun alle in einem Thread gepostet und hoffe, dass das nicht überfordernd wirkt.

    In jedem Fall schon jetzt danke für eure Unterstützung!

    #1: Violetter Rötelritterling?

    Standort: Fichten (mit einzelnen Buchen), einzeln (untypisch für violetten Rötelritterling, habe ich gelesen)

    Auf dem Hut ist Wasser angefroren, falls sich jemand wundert.

    Ich meine, er riecht fruchtig, kann das heute Abend aber noch einmal überprüfen.

    Bisher nicht angeschnitten, daher Fleisch noch unbekannt.

    #2: Kahler Krempling oder vielleicht ein falscher Pfifferling?

    Standort: Fichten (mit einzelnen Buchen), einzeln

    Ich bin bei diesem Pilz noch ahnungslos, habe ihn nun aber bereits zum zweiten Mal gefunden und würde ihn daher gerne kennen.

    #3: Irgendein Stielporling?

    Standort: als Gruppe auf Buche, neben einem Austernseitling (letzterer nicht auf dem Bild)

    #4: Gifthäubling?

    Standort: auf Fichte


    #5: Irgendein Flämmling?

    Standort: auf Fichtenästen

    Ich habe mir mehrere orangefarbene Fichtenzersetzer angesehen, kann mich aber ohne weitere Orientierung nicht festlegen


    #6: Ein Samtfußrübling?

    Standort: auf Fichte (eigentlich untypisch?)

    Jedenfalls scheint die Stielfarbe zu passen.

    #7: (grünblättrige) Schwefelköpfe?

    Standort: auch wieder auf Fichte, wenn ich mich nicht getäuscht habe


    #8: Steinpilz

    Ein stattliches Exemplar, aber leider schon zu alt.


    Viele Grüße,

    Valentin

    Hallo zusammen,

    ich habe mich diese Woche im Forum registriert und beschäftige mich erst seit diesem Herbst aktiv mit dem Thema Pilze. Wir erkunden vor allem Hamburg und Umgebung (insb. den Sachsenwald).

    Bei etlichen Arten hat es mit der Bestimmung geklappt und es kommt jede Woche eine Art dazu, aber so langsam haben wir unser erstes Plateau erreicht, bei dem wir ohne zusätzlichen Rat bei vielen Pilzen scheitern. Oft fehlt schlicht ein Startpunkt für eine Bestimmung mit dem Buch (im Wald 500 Seiten durchblättern ist meist keine Option). Die App, die wir zusätzlich benutzen, zeigt in 9 von 10 Fällen absoluten Unsinn an, so dass sie meist auch keinen Anhaltspunkt bietet (Ausnahmen bestätigen die Regel).

    Ich beginne heute mit einem Erstfund bei unserer letzten Tour, den ich für einen (etwas dunkel geratenen) Beringten Schleimrübling (Mucidula mucida) halte. Ein sehr schöner Pilz, wie ich finde (und offenbar grundsätzlich sogar essbar?).

    Viele Grüße und vielen Dank,

    Valentin