Beiträge von SaschaM78

    Hallo zusammen,

    direkt bei mir vor der Haustüre auf einer großen Wiese unter Buchen tut sich wieder einiges, ich hoffe da auch auf das ein oder andere Essbare.

    Hier zwei Pilze, die ich gerade geerntet habe.

    Beim Röhrling gehe ich vom Flockenstieligen Hexenröhrling aus, die Hutdeckhaut und das Fleisch blauen direkt, der Stiel zeigt m.E. kein Netz. Standort würde meines Wissens nach auch passen.

    Beim Lamellenpilz bin ich mir unsicher, hoffe aber auf einen Perlpilz. Die Manschette ist gerieft und im oberen drittel, die Fresskanäle (leider!) röten, Sporenfarbe ist nach kurzem Test weiß. In der Gegend hatte ich schon einmal einen Perlpilz entdeckt, der allerdings wesentlich kleiner und schon drüber war.

    Auf der Wiese wachsen an mehreren Stellen weitere Exemplare beider Pilze, die sich gerade aus dem Boden vorarbeiten.

    Wünsche euch einen schönen Sonntag, entweder wie hier mit Regenjacke im Regen oder im Biergarten bei Sonnenschein :)

    Besten Gruß, Sascha

    Detailbilder vom Stiel und in jung

    Hallöchen zusammen,

    danke nochmals für die vielen hilfreichen Tipps und die Unterstützung beim Bestimmen.

    Erst einmal ein Bild vom Pilz nach einem Tag:

    Da sieht man schon deutlicher, dass die Lamellen sich rosa verfärbt haben. Sporenabdruck war aber nach einigen Stunden weiß und kaum auf hellem Papier zu erkennen.

    Heute war ich nochmals auf dem Friedhof und da hatten sich wieder einige neue Exemplare gezeigt, wobei ich persönlich nicht wage zu behaupten, dass es die gleichen Pilze und jung und alt sein würden.

    Am Wuchsort heute

    Dieser hier wuchs auf der gleichen Wiese, allerdings ca. 10 Meter entfernt.

    Sporenabdruck und Anschnitt

    Ich habe einen jungen und einen älteren mitgenommen und zuhause Sporenabdrücke genommen, anschließend zum Vergleich seziert. Beim älteren Exemplar sind die Lamellen deutlich dunkler und rosaner, beim jungen sehr hell.

    Detailbild des Stiels:

    Sporenabdruck

    nach ca. 2 Stunden. Die Pilze waren leider sehr nass. Der ältere ist links zu erkennen, der junge kaum zu erahnen (dunkle partielle Ränder Mitte rechts).

    Nach ca. 6 Stunden. Jüngerer Pilz jetzt Mitte links, älterer rechts. Der Hexenröhrling direkt unter dem jungen Pilz war leider ein Schwamm und schon viel zu alt.

    Was das Altholz angeht, das ist durchaus möglich, da die Wiese erst vor einigen Jahren nach dem Entfernen von Gräbern angelegt wurde und somit einiges an verrottetem Holz sicher im Boden geblieben ist.

    Das ist auf jeden Fall mal ein ungewöhnlicher Standort für einen Pilz. Bin gespannt, um was für einen Pilz es sich denn dabei handeln mag. Ich hätte für den Moment auf eine Tramete getippt. Kannst du einen Teil des Pilzschirms abschneiden, auf weißes Papier legen, mit einem umgedrehten tiefen Teller o.ä. abdecken und über Nacht einen Sporenabdruck machen? Die Sporenfarbe ist allgemein sehr hilfreich, um die Kandidaten weiter einzuschränken.

    Bei einer Runde über den Friedhof bin ich über mehrere Pilze gestolpert, wobei ich mir recht sicher bin, dass einige davon späte Mairitterlinge sind. Zwei Bilder eines nicht aufgeschirmten Ritterlings nachfolgend, in der Nähe standen noch einige ältere, die grob tellerförmig waren. Ein paar kleinere Exemplare hatten sich noch im dichten Gras versteckt und freuen sich vielleicht über das aktuelle Wetter. Ich werde auf jeden Fall in den nächsten Tagen noch einmal dort vorbeischauen.

    Größe: Höhe ca. 10 cm, Hut 5 cm, Stiel 1,5 cm

    Hut: glatt, leicht feucht

    Lamellen: nicht angewachsen, weiß

    Sporenpulver: weiß

    Standort: Rasen

    Hallo Stephan,

    Danke für den Hinweis, was das Verzehren von Maipilze angeht, hab ich jetzt im Kopf :-). Was das Papier angeht, da lege ich den Pilzhut immer halb auf weißes und halb auf schwarzes Papier, damit auch weiße Sporen gut zu erkennen sind.

    Danke auch dir, Jörg, fürs Bestimmen und Kommentieren! Würdest du denn die restlichen Flockis noch stehen lassen und ihnen Zeit geben? Problem ist, dass sie ungeschützt auf einer Wiese stehen und sie recht leicht zu sehen sind. Leider habe ich letztes Jahr auch schon zahlreiche zermatschte Pilze gefunden, vielleicht durch spielende Kinder zertrampelt oder den Gärtner.

    Und nochmals kurz wie oben erwähnt nachgefragt, ob ihr manuell beim Ernten noch mal der Pollenverbreitung mithelft, z.B. durch Pusten oder Schütteln, damit der Pilz möglichst neue Flächen findet?

    Hallo Jens,

    besten Dank für die schnelle Einschätzung und jetzt im Vergleich würde ich sagen, dass der Perlpilz passen könnte. Ein zweiter mit stark gewölbtem Hut habe ich eben noch entdeckt, hatte aber gerade kein Handy dabei. Ich mache dann gleich nochmals schärfere Bilder, auch noch mal vom Hexenröhrling.

    Eine ganz andere Frage: wie gehst du bzw. geht ihr mit frisch geernteten Fruchtkörpern um? Ich meine, wie kann ich möglichst viele der Sporen noch dahin befördern, wo sie hingehören, bevor ich den Pilz im Körbchen verstaue? Ordentlich in alle Richtungen auspusten, schütteln, klopfen?

    Nee watt schön, so macht's Suchen Spaß :yay:

    Kaum regnet es einmal, schon sprießen die Pilze auf dem Rasen vor der Türe. Mein Glück konnte ich kaum glauben, als ich den (m.E.) flockenstieligen Hexenröhrling entdeckt habe, zwei weitere schöne Exemplare warten noch darauf, geerntet zu werden.

    Standort bei beiden: unter Buchen mit kleineren anderen Bäumen auf einer Grasfläche.

    Hexenröhrling

    Höhe ca. 8 cm, Breite ebenfalls

    Röhren: blutrot, bei Druck und Verletzung bläuend

    Stiel: dick und fleischig, an der Knolle gelbliches Fleisch

    Geruch: angenehm pilzig

    Von einem Netz kann ich nichts erkennen.

    Weiterer Pilz

    Beim anderen bin ich mir absolut unsicher, die Kombination aus weißen Sporen, weißlichen Lamellen, rotem Fleisch und schuppigem/flockigen Schirm hab ich einfach nicht zuordnen können, daher spare ich mir auch alle möglichen Ideen, die ich habe. Wahrscheinlich ist die Bestimmung auch durch das Alter des Pilzes schwer möglich.

    Durchmesser: ca. 6,5 cm

    Höhe: ca. 5 cm

    Lamellen: weißlich bis fleischfarbend, angeheftet

    Sporenfarbe: weiß

    Stiel: weiß, ohne Ring (zumindest bei dem abgebrochenen Exemplar, das ich gefunden habe), Fleisch rot

    Geruch: mild und unbedeutend

    Danke fürs Lesen und Kommentieren und tolle Funde (das Wetter scheint ja im Moment wirklich zumindest hier im äußersten Westen prädestiniert für Pilze zu sein, hoffe, euch geht es da ähnlich)!

    Schönen Gruß, Sascha

    "Leider" habe ich heute eine schöne Ecken mit Pilzen entdeckt, leider daher, da der Abschnitt direkt neben einer stark befahrenen Straße und einer Eisenbahntrasse liegt, die auch noch zudem durch "Fast Food-Junkies" mit Tüten und Bechern übersät ist :angry:. Da krieg' ich echt zu viel. Aber nun zum eigentlichen Thema:

    Fundort: Mischvegetation zwischen Radweg und Bahntrasse, teils Baumbestand, teils Buschwerk (Buche, Hollunder, Eichen, etc.)

    Geruch: mehlig, für mich recht angenehm riechend, meine Freundin war wenig begeistert

    Lamellen: angewachsen, weißlich bis hellbraun, Sporenfarbe nach ca. 1 Stunde noch nicht ersichtlich

    Fleisch: weiß und brüchig

    Hut: leicht gewölbt, ältere Exemplare (s.u.) hochgebogen, Größe zwischen ca. 7-15 cm

    Stiel: mittellang, mitteldick, gefüllt

    Den Riesenrötling würde ich wegen der nicht angewachsenen und nicht rosanen Lamellen ausschließen

    Die Bilder der ersten drei Pilze sind ca. 500 m vom zweiten Fundort gemacht worden. Ich denke, dass es sich um den gleichen Pilz handelt, der lediglich am zweiten Fundort einiges älter ist.

    Zweiter Fundort

    Besten Dank! Dann werde ich - falls sie noch existieren - auch noch ein paar wenige sammeln, nochmals genau vergleichen und testen, damit ich mir ein Bild machen kann :). Natürlich alles "ohne Gewähr" vom Forum selbstverständlich :thumbup:

    Danke euch für die Erklärungen und Bestimmungen! Jetzt bin ich auch nicht recht sicher, was ich letztlich in einem Schloßpark gefunden habe (aber versprochen, ich werde da auch selbst noch einmal im Pilzhandbuch nachsehen), da war ich auch von einer Spitz- bzw. Käppchenmorchel ausgegangen. Hier mal zwei Bilder der Morcheln:

    Hallo Veronika,

    danke, die Migräne hat sich zum Glück nach dem Spaziergang verzogen bzw. ist gar nicht erst ausgebrochen.

    Ah ja, schade aber auch. Wäre das denn der voreilende Ackerling? Ich weiß, dass es online keine Verzehrfreigabe gibt, aber rein aus Neugier, kann man den Ackerling essen und wie ausgeprägt ist die Bitterkeit des Pilzes?

    Was den "Steinpilz" angeht: vielleicht konnte man es nicht gut auf den Bildern erkennen, aber der war tatsächlich aus Stein und hatte die Initialen des Töpfers - HP - am Fuß ;)

    Lieben Gruß,

    Sascha

    Hallo liebe Pilzfreunde,

    gestern kündigte sich eine Migräne an, das Einzige, was mich dann manchmal davor retten kann ist eine Tour durch die Natur. Gestern war es nur ein halbes Stündchen, das aber zum Glück nicht nur gereicht hat, sondern auch noch einige interessante Funde mit sich brachte. Falls der eine oder andere noch bestimmt werden könnte, würde mich das natürlich freuen. Wäre natürlich richtig toll, wenn es sich um echte Mairitterlinge handeln würde :)

    Umgebung

    Die meisten Pilze habe ich in einer alten Baumschule gefunden, in der so ziemlich alles kreuz und quer wächst, einige Teile der Anlage sind auch komplett verwildert, in anderen wird noch aktiv angepflanzt. Dadurch gibt es auch einige Stellen mit gestörten Böden, was für einige unserer Lieblinge ja perfekt geeignet ist. Angrenzend gibt es einen Laubwald mit hauptsächlich alten Buchen.

    Morchelleiche


    Da haben sich wohl einige Tierchen gütlich dran getan :)

    Porling

    Standort: im Buchenlaub auf totem Holz

    Leider schon sehr ausgetrocknet

    Tintling?

    Unweit der Porlinge im Laub

    Junger Baumschwamm?

    Die obigen waren alle im Laubwald, die nachfolgenden in der Baumschule

    Eventuell Maipilze?

    Standort: auf Holzstreu in der Nähe von Büschen, In kleinen Grüppchen wachsend

    Helle Lamellen, heller Stiel, keine Knolle

    Käppchen von leicht gelb bis ocker

    Sporenfarbe: hellbraun

    Geruch würde ich als passend bezeichnen, für mich mehlig mit etwas Gurke

    Dazwischen wuchsen noch ein paar andere (teils sehr mumifizierte) Vertreter:

    Tintling?

    Nochmals Spitzmorchel-Zombie

    Vertrockneter rotoranger Pilz (direkt neben den "Maipilzen")

    Und der machte seinem Namen alle Ehre: der Steinpilz :wink:


    Danke für die Erklärung, da gebe ich dir natürlich recht, dass das deutliche Unterschiede sind. Was das Habitat angeht, da hätte ich darauf getippt, dass durch Düngen und Wildkräuter im Beet zumindest eine Chance bestünde. Nur das mit dem blau anlaufen von Psilocybe semilanceata wird zumindest auf mehreren Seiten erwähnt:

    Spitzkegeliger Kahlkopf – Wikipedia

    Was Sind Die Blauen Flecken Auf Zauberpilzen? - Zamnesia Blog

    (PDF) Injury‐Triggered Blueing Reactions of Psilocybe “Magic” Mushrooms

    Oder meintest du damit, dass bei Psathyrella keine Blaufärbung auftritt?

    Hi Schupfnudel!

    Danke für den Kommentar :). Da du auf jeden Fall mehr Plan hast als ein Neuling wie ich, wo genau hast du das dran festgemacht? Ich hatte nach meinem Pilzbuch bestimmt, aber nach weiterer Recherche fällt mir auch auf, dass die von mir gefundenen Pilze etwas zu groß sind, recht dunkle Lamellenschneiden haben, die ja hell sein müssten und dass das "Nippelchen" fehlt, ansonsten passen aber weiterhin Standort, Wuchsart, Verfärbung bei Nässe/Trockenheit, Sporenfarbe. Test auf Blauverfärbung am Stiel mache ich aber gleich noch.

    Welchen Pilz der Psathyrella-Gattung hast du denn in dem Pilz erkannt? Danke im Voraus für mehr Infos ;)

    Lieben Gruß, Sascha

    UPDATE: wahrscheinlich handelt es sich um einen Pilz der Psathyrella-Gattung (siehe Antworten).


    Vorneweg: Finger weg vom Verkosten!

    In einem kleinen Beet direkt vor meiner Haustüre wächst auf einer üppigen Fläsche eine Gruppe spitzkegeliger Kahlköpfe, die jetzt ganz langsam aber sicher Richtung Überreife tendieren. Schön anzusehen sind sie allemal, aber vom Genuss kann ich nur abraten (da ich selbst im Bekanntenkreis einen ernsten Vergiftungsfall hatte).

    Mehr Infos gibt es hier bei uns:

    Spitzkegeliger Kahlkopf

    Und noch ein paar Bildchen: