Beiträge von KaMaMa

    Ich vermeide allerdings, die Chemie vor Ort auszubringen.

    Das habe ich bisher erst einmal gemacht. Ich schau', ob ich nicht ein Exemplar auf einem abgestorbenen Ast oder an Windbruch finde. Gestürzte Bäume sind hierfür ideal - alles ganz frisch. Da braucht man keine Skupel haben, ein Stück Rinde abzuschälen. Das mache ich an stehenden Bäumen auch nicht gerne (habe ich aber schon mal gemacht - gaaanz wenig und gaaanz flach).

    Ich weiß nicht, wie der Flechte die Chemie bekommt, besonders das Paraphenylendiamin ist ziemlich giftiges Zeug!

    Du kannst die Stelle ja mal beobachten, falls du dort öfters vorbeikommst, wie sich das entwickelt. Das würde mich schon interessieren.

    Martin

    Hallo Inge

    Aha! Dem Seitenbezug nach besitzt du den neueren Wirth/Kirschbaum. Eine sehr gute Wahl - wobei ich die Erstausgabe vom Layout her etwas besser finde.

    Tatsächlich steht an der zitierten Stelle nicht, dass der Luftkontakt die Rhizinien dunkel färbt, sondern: "... die Adern sind weißlich, weiter innen gewöhnlich dunkler gefärbt, die Rhizinien am Lagerrand weiß, sonst schwärzlich, ..."

    Da der Thallus nach außen wächst, findest du abgedunkelte Rhizinien entfernt vom Wachstumsrand, am Rand die jungen hellen Rhizinien. Das bedeutet, dass sich ältere Rhizinien bei dieser Art dunkel färben können, es auch gewöhnlich tun, aber nicht müssen (man darf/muss tatsächlich jedes Wort im Buch wörtlich nehmen, es gibt hier keine Füllwörter). Das gilt auch für die Adern. Aber beides gilt nicht für alle Peltigeren, manche bleiben ja auch im Zentrum hell.

    Warum nun die Rhizinien mancher Arten im Alter abdunkeln, habe ich noch nirgends gelesen.

    LG, Martin

    Hallo Inge

    ja, das Flechtenunterforum ist hier im Forum relativ gut zu finden:

    Es ist der oberste Eintrag in den Fachbereichen.


    Dein Flechtenfund ist ganz sicher eine Peltigera oder Schildflechte, wie du schon selbst erkannt hast.

    Es fallen mehrere Details auf:

    1) Sie trägt graue Isidien/Schizidien (vegetative Vermehrungeseinheiten), das sind die kleinen, grauen Knubbelchen an den Lappenrändern, manchmal auch in der Fläche an z.B. alten Verwundungen.

    2) Die Rhizinien sind einfach, nicht/kaum verzweigt und hellbraun, nicht weiß:

    3) Der Thallus ist dunkelgrau, d.h in diesem Falle sind die Phycobionten keine Grünalgen, sondern Cyanobakterien (Nostoc).

    4) Etwas geraten, denn da die Flechte ziemlich feucht ist, kaum zu erkennen, aber man kann an den hoch aufragenden Thallusabschnitten, die die Apothecien tragen und wahrscheinlich schneller trocknen, einen weißlichen Filz auf der Thallusoberseite erahnen. Peltigeren immer (auch) trocken beurteilen - der Filz ist ein wichtiges Kriterium!

    5) Die Lappen sind breit, der Thallus wirkt wuchtig

    Prinzipiell bei der Flechtengattung Peltigera wäre immer auch ein Foto von der Thallusunterseite, nicht nur von hochgebogenen Rand, sondern weit bis in die Thallusmitte hinein. Nur so kann man erkennen, ob die Flechte Adern hat, welche Farbe diese Adern haben, ob sich die Rhizinien zur Mitte hin verändern etc.. Die Peltigeren, es sind wohl über 20 Arten in den DACh-Ländern nachgewiesen, ähnlen sich nämlich schrecklich stark und man mus auf alle Details achten.

    Bei dieser Flechtenart brauchen wir diese Zusatzinformationen nicht, es ist meiner Meinung nach recht eindeutig eine P. praetextata, die "Verzierte Hundsflechte" (nämlich mit Isidien verziert). Der Fundort ist typisch: auf bemoosten, schattigen Baumstämmen oder Felsblöcken im Wald. In recht feuchten Lagen auch an sonnigeren Standorten.

    Liebe Grüße, Martin

    Hallöle!

    Gestern war ich am Rande der Schwäbischen Alb auf der Hohenurach zu Besuch, einer Ruine aus der Staufferzeit.

    Bild 1: Blick von der Unterburg ins Tal


    Die Flechten hatten an einigen Stellen der Kalksteinmauern alle Zeit der Welt, um es sich hier bequem zu machen. Entsprechend schöne Funde gibt es hier.

    Einige Beispiele:

    Bild 2 Toninia sedifolia (Blaugraue Blasenkruste)


    Bild 3 Pyrenodesmia variabilis agg. (Variabler Schönfleck)


    Bild 4 vielleicht Variospora flavescens (Hepps Schönfleck)


    Bild 5 Unbekannte Schönheit - bestimmt zu Pyrenodesmia chalybaea, dem "Stahlgrauen Schönfleck"


    Bild 6 Lathagrium crispum (Krause Leimflechte)


    Bild 7 Diverse Peltigeren (Schildflechten), hier Peltigera polydactyla


    Bild 8 Squamarina cartilaginea (Platten-Schuppenkruste)


    Bild 9 Interessantes Kleinzeug aus der Verwandtschaft der Verrucariacaeen


    Bild 10 Bagliettoa calciseda (Kalk-Warzenflechte), einer endolithischen Flechte


    Bild 11 Placynthium nigrum (Schwarzer Tintenfleck)


    Bild 12 Leproplaca cirrochroa (Zweifarbiger Schönfleck)


    Bild 13 Aspicilia / Circinaria calcarea, "Kalk-Kragenflechte"


    Und im Wald beim Rückweg ein bunter Geselle:

    Bild 14 Salamandra salamandra terrestris (Gebänderter Feuersalamander)


    Ich hoffe, der kurze Abstecher in die Schwäbische Alb hat euch ein wenig Freude bereitet!

    LG, Martin

    Hallo Inge,

    vorneweg: ich bin ganz sicher kein Cladonien-Experte und Cladonien sind nicht ganz einfach. Es gibt sehr viele, ähnlich aussehende Becherflechten und ich habe echt Schwierigkeiten, die zu unterscheiden. Dazu kommt, dass Cladonien die blöde Angewohnheit haben, dass mehrere Arten durcheinanderwachsen können. Prinzipiell ist deshalb die Chemie immer sehr hilfreich, eigentlich sogar notwenig bei der Bestimmung der Becherflechten. C. fimbriata z.B. würde P+rot reagieren, K- - aber viele andere Cladonien auch.

    Cladonia fimbriata erkenne ich in deinen Bildern (speziell im 2. Foto) nicht, da die Podetien dieser Flechtenart sehr sehr feinkörnig, also mehlig-sorediös sind. Die gezeigten Cladonien sind gröber sorediös (aber nicht nicht grob, schon gar nicht schollig). Ferner öffnen/verbreitern sich die Becher in deinen Fotos allmählich, wie ein Trichter, aus dem Stiel. Sie verbreitern sich nicht abrupt, wie eine Sektschale, was gerade für C. fimbriata eine Eigenart wäre.

    Vielleicht passt also hier C. chlorophaea besser.

    Die (Becher-)Flechten lassen sich natürlich weiter und genauer unterscheiden. Wie gesagt bei Cladonien mithilfe der Ökologie, Chemie, einer Lupe und der richtigen Literatur. Im Internet lassen sich gute Bestimmungsschlüssel finden (z.B. hier bei ITALIC). Auch mithilfe eines guten Buches wie z.B. "Flechten einfach bestimmen" lassen sich die Flechte erkennen. Das Büchlein ist gar nicht teuer und liefert auch für den Anfänger einen sehr, sehr guten Einblick in alle häufigen Flechten.

    LG, Martin

    Hallo Bernd,

    ich weiß nicht...

    also richtig gelb ist das ja nicht wirklich. Ich würde hier P- sehen und als P. subrudecta abhaken. Vielleicht kommt die beige Färbung lokal vom Befall mit einem Parasiten? Der Thallus ist ja in Bild 1c stellenweise braun oder lilabraun verfärbt - ganz gesund ist der also nicht.

    LG, Martin


    Hihi: Vielleicht liegt eine Kreuzung aus Punctelia und Parmelia vor? (P. sulcata: P+orange, KC+orange, K+ gelb, später rot) ;)

    Hallo Bernd,

    ich sehe hier nix von Flavo*: kein gelbgrüner Thallus. P. subrudecta wäre meine erste Vermutung gewesen, weil wenige Bortensorale aber sehr viele punktförmige Sorale zu sehen sind. Außerdem würden bei Jeckeri die Lappen aufsteigen, was der Flechte ein krauses Aussehen gibt. K+ gelb passt, C+rot wäre zu erwarten, die C-Reaktionen sind immer etwas heikel - einmal ist die Chemie zu alt oder du nimmst zuviel davon und spülst die Reaktion weg, oder die Flechte ist alt, oder oder oder - KC weiß ich nicht, vermutlich aber auch rot, aber P-.

    So.

    C+ ist hier, vorsichtig ausgedrückt: sicher rötlicher als gelb.

    Bist du dir mit der P-Reaktion sicher, dass die stimmt?

    LG, Martin

    Hallo Bernd,

    aber das ist doch normal - wer kann sich schon alles merken...

    A. punctata hat übrigens zweizellige Sporen:

    Hier mal alle drei Flechten in Gegenüberstellung.


    1) Amandinea punctata hat braune, zweizellige Sporen

    2) Lecidella elaeochroma mit farblosen, breit elliptischen, einzelligen Sporen:

    3) Clavaria nigroclavata mit schlanken, farblos einzelligen Sporen

    Hallo Bernd,

    die Mikrodaten zu L. elaeochroma weiß ich nicht auswendig, aber wenn ich sie nachschlage, passen alle deine Angaben. Speziell die Sporenform und -farbe, auch die Chemie. Prima!

    Die Flechte hat hier im Forum übrigen jemand schön bestimmt. ;)

    Es gibt zwei relativ häufige Verwechslungpartner, einer ist A. punctata mit braunen, einzelligen zweizelligen Sporen und es gibt noch eine Kruste mit zweizelligen Sporen, die sehr ähnlich aussieht, den Namen habe uch nicht parat, da ich unterwegs bin. (Edit: Catillaria nirgroclavata)

    Sollte also passen.

    Um weitere Verwechslungen auszuschließen, verwende ich mittlerweile immer den Bestimmungsschlüssel.

    LG, Martin

    Hallo Bernd,

    da bin ich mal gespannt auf die Ergebnisse.

    Im Übrigen hat du eventuell in dem schwarzen Flecken in der Apothecienscheibe der Lecanora in Bild 2 noch einen Flechteparasiten (lichenicolen Pilz) - vielleicht aber nur Dreck...

    LG, Martin


    À propos lichenicol:

    Letztes WE hatte ich überlegt, ob ich diese befallene X.p. zum studieren mitnehme, lies sie dann aber liegen. Ich bin gerade etwas faul.

    Was ich immer klasse finde, ist, im Nachhinein auf Fotos Tierchen zu entdecken. Diesmal ein wohlgenährter Bunter Kugelspringer und vermutlich eine kleine, unbekannte Wanzennymphe:

    Hallo Bernd,

    da sind die aber schöne Aufnahmen gelungen! Die viele Übung macht sie bezahlt. :thumbup:

    Die Sporen sind übrigens einzellig. Sie besitzen aber zwei große Tropfen. Ein Septum (Zellwand) in der Sporenmitte ist nicht vorhanden.

    Der Ascus ihn Bild 9 ist vollständig. Alle 8 Sporen befinden sich noch an Ort und Stelle im Schlauch. Allerdings hat der Ascus seinen Turgor verloren (Zellinnendruck). Die äußere Wandung schmiegt sich eng an die Sporen an. Ein vitaler Ascus ist prall wie ein Ballon kurz vor dem Platzen gefüllt.

    LG, Martin

    Hallo Bernd,

    das sollte schon makroskopisch klar sein, eine Physcia caesia.

    Trocken grauer, feucht blaugrauer, meist steriler Thallus mit weißlichen Pseudocyphellen (Maculae, Flecken) und hier schwarzen Pyknidien und grünlichen (trocken bläulichen) Kopfsoralen. Meist auf gedüngten, kalkhaltigen Steinoberflächen.

    Sehr schön dargestellt, alles richtig erkannt! :)

    Verwechslungsart P. dubia, Lippensorale, Mark K-.

    LG, Martin

    Hallo Murmel,

    die Verknüpfungen hat du eventuell Übersehen, da sie im der Bildbeschreibung unter dem Bild 4 stehen.

    Super ist übrigens auch ein Beitrag bei Traumflieger (Makrofotographie-Zeitschrift) über Wasser-Kugelspringer am Teichrand.

    Einfach mal Kugelspringer googeln und bei den Ergebnissen die Videos wählen.

    LG, Martin


    PS Kugelspringer sind keine Käfer, noch nicht einmal wirklich Insekten, aber als Zugehörige der Springschwänze (Collembola) sehr eng mit Insekten verwandt.

    Hallo Murmel

    ich konnte es mir nicht verkneifen.

    Hier sind noch ein paar aus älteren Beobachtungen.

    Ein bläulich-graues Exemplar unter der Lupe auf einem Fischeier-Schleimpilz (Tubifera ferruginosa). Leider ohne lange Borsten, dafür hat er gaaaanz viele kleine - auch an den Fühlern:


    Ein rotes Exemplar:


    Ein Bunter Kugelspringer auf einem Helmling:


    Und eines meiner Lieblingsbilder - gelbe Kugelspringer auf Margaritenblüte.

    Die habe ich erst zuhause am Bildschirm entdeckt:


    Hach jo! :love:

    Hallo Bernd,

    im Hymenium eines Ascomyceten befinden sich:

    1) generative Zellen = dicke Strukturen, weil die Sporen darin gebildet werden müssen = Asci

    und (meist) auch

    2) vegetative Zellen = dünne Strukturen, weil keine Sporen rein passen müssen = in Apothecien "Paraphysen" genannt, die z.B. das schützende Epihymenium/Epithekium bilden; in Perithecien u.ä. heißen die Strukturen etwas anders, je nach ihrer Ausformung

    Die breiten Strukturen in deinen Fotos sind Asci in unterscheidlichen Entwicklungsstadien. Die Zellen müssen ja erst aus dem Cytoplasma gebildet werden. Ascus und Sporen reifen.

    Die dünneren Strukturen auf deinen Fotos sind die zugehörigen Paraphysen.

    Die schematische Zeichnung und der Text zum Thema Apothecium in Wikipedia hilft vermutlich zum Verständnis.

    LG, Martin

    ... nah, Abwarten! Vielleicht sind es nur Algen und Pilze, das wirst du erst nach eingehender Kontrolle wissen. ^^

    Du weißt ja, mal d'rüberkratzen: Wenn der Strich grün, gelb oder orange wird, stehen die Chancen gut, dass es eine Flechte ist.

    Aber auch Algen / Pilze lohnen sich!

    LG, Martin

    Hallo Bernd,

    ja, die Xanthoria hast du als grau-grüne Schattenform abgelichtet: Ein schönes Ensemble! Weil es im Schatten weniger UV-Strahlung gibt, braucht die Flechte nicht so viel Farbstoff produzieren, um die Algen vor der Strahlung zu schützen.

    Die Physcien halte ich allesamt für P. adscendens. Die junge P. tenella sieht genauso aus wie die junge P. adscendens, bis sich bei P. adscendens die ersten Lappen erheben und typischen Kapuzen ausbilden, bzw. sich die ersten Lippensorale bei P. tenella bilden. Lippensorale sehe ich nirgends, aber immer wieder aufgerichtete Kapuzen.

    Da sind doch auch neue Flechten drauf dabei, oder? ;)

    Auf dem 5. Bild ist eventuell auch noch eine Fleckflechte zu sehen (vielleicht aber auch nur ein Pilz?). Wenn das ein gefallener Baum ist, könnte man mit einem Messer die Rinde dort abschälen und mitnehmen. Arthonia hätte z.B. gemauerte Sporen.

    Und in den Bilder 4+5 ist auch noch etwas Gelbes zu erkennen...

    LG, Martin

    Hallo Bernd,

    erwarte nicht zu viel von der Parmelia! Die Sporen sind relativ langweilig - einzellig, ellipsoid, farblos, glatt...

    Schau dir lieber mal z.B. eine Physcia (oder Graphis oder ev. Diplotomma oder ...) an, das gibt mehr her. :)

    Oder mal eine Cyanoflechte.

    LG, Martin

    Bild Hymenium von Physcia spec

    Hallo Bernd,

    also, dafür, dass es Freihand-Handyfotos sind, ist das doch gar nicht schlecht geworden. Ich fotografiere ja immer mit dem Handy, allerdings mit Halterung auf dem 3. Okular.

    Schrecklich viel kann ich dir zu deinen Detailfotos nicht sagen, außer, dass das Grüne coccoide Algenzellen sind und es sich wahrscheinlich den Algenpartner der Flechte (bei Parmelia Trebouxia, ev. Asterochloris) handelt.

    Die Algenzellen in den Bildern E12,2 und E4 sind in Hyphen eingebettet, was für den Algenpartner spricht. Was dabei etwas stört, ist die bräunliche Färbung der Hyphen. Die Färbung kommt durch die KOH.

    Die Flechte reagiert mit KOH gelb, dann rot im Mark. Genau das schauen wir hier ja an. Die sekundären Flechtenstoffe sind oft im Zwischenraum zwischen den Hyphen, genauer auf der Hyphenoberfläche angelagert und reagieren mit der Lauge. Deshalb werden die Hyphen hier rot-braun verfärbt:

    Bild A3: Parmelia submontana im KOH-Färbetest, freigelegtes Mark rot

    Ich habe mal in meinem Foto-Fundus gekramt und ein Überichtsbild zweier gegeneinander gedrehter Apothecienschnitte (Hymenium innen, gegeneinander gerichtet) in KOH gefunden. Der Dünnschnitt ist viel zu dick geraten und ich wollte das zähe Ding in KOH aufweichen und dünner hinbekommen. Die starke Verfärbung hatte ich nicht so erwartet. Ich fand das unbrauchbar und habe die Probe verworfen, nicht weiter untersucht. Auf jeden Fall erkennt man die braun-rote Färbung im Mark und im Bereich der Algenschicht:

    Die Hyphen umschlingen und umschließen die Algenzellen innig, tauschen Stoffe (Wasser und Salze hin, Zucker zurück) mit ihnen aus.

    LG, Martin

    Hallo Bernd,

    trockene Flechen und Pilze allgemein (Exsikkate) kannst du in Wasser wieder einweichen. Es hat halt seit 4 Wochen nicht geregnet, der Flechte tut das nichts an. Im Laufe der Zeit kann sie ausbleichen, aber kann immer noch makro- und mikroskopisch untersucht werden (Herbarium).

    Sollte die Probe zu fest sein, um gut gequetscht zu werden, gibt man ein wenig verdünnte KOH unter das Deckblättchen zur Probe hinzu und lässt sie eine Weile einwirken. Das löst Verklebungen zwischen den Zellen. Bei Flechten kann es allerdings gleichzeitig zu einer Farbreaktion mit Flechtenstoffen kommen, oder andere Reaktionen verhindern bzw. abändern, z.B. wenn man mit Lugol arbeiten möchte (Ausfällen von KJ- Kristallen). Dann heißt, es zuvor KOH wieder mit Wasser ausspülen ... Manchmal sind solche Effekte sogar gewünscht (auf K/J-Reaktion prüfen).

    Mit der Kamera hattest du wohl Glück in Unglück. Beziehungsweise noch Garantie.:)

    LG, Martin