Hallo Miesmuschel,
Totentrompeten werden nicht "alt" in dem Sinne, wie etwa Röhrlinge oder Parasole "alt" werden. Das haben sie mit Pfifferlingen oder Semmelstoppeln gemeinsam, die ebenso wie Totentrompeten wochenlang im Wald herumstehen und dennoch für Speisezwecke geeignet sein können. Unerheblich ist insbesondere, ob sie heller oder dunkler grau sind - das hängt schlicht von der Wasserversorgung am Standort ab.
"Alte" Totentrompeten schmecken exakt wie junge und machen gesundheitlich keine Probleme. Wirklich überständige Totentrompeten erkennt man daran, dass die grauen Fruchtkörper tiefschwarze Ränder oder feuchte, glasig-gallertig-weiche Stellen bekommen. So lange Totentrompeten das nicht haben, sind sie nicht zu alt, auch wenn sie riesengroß sind.
FG
StephanW
Moin,
aus aktuellem Anlass habe ich diesen Beitrag noch mal gelesen. Ich bin sehr picky mit den Pilzen die ich essen möchte.
Nun hatte ich heute das Vergnügen zum ersten Mal und war wie so viele hier etwas unsicher was die Frische angeht.
Klar, alles was sich matschig anfühlt, kommt weg. Darüber hinaus habe ich aber Schwierigkeiten mit dem schwarzen Rand als Kriterium. Denn der ganze Pilz ist ja schwarz - wo da noch ein Rand tiefschwarz werden kann, weiß ich nicht. Oder nimmst du, Stefan, immer nur Trompeten mit heller Wachstumszone mit? Das widerspricht ja wohl n bisschen dem wochenlangen im Wald stehen, oder nicht?
Ich bin nun so verfahren, dass ich weniger nach Farbe, mehr nach Haptik gegangen bin, aber wegen des dünnen Hutfleisches ist auch das nicht einfach. Manche waren sehr feucht im Stiel und die „Doppelschicht“ des Fruchtkörpers (besteht offenbar aus zwei Schichten) trennte sich sehr leicht - weg damit. Als weiteres Kriterium kam der Geruch hinzu. War der zu aufdringlich, nicht mehr fruchtig, kam die Trompete weg.
Trotzdem bin ich noch unsicher, aber da hilft wohl nur mehr Erfahrung wie Timm anderswo schrieb.