Beiträge von MisterX

    Nein, das ist kein sinnvolles Bestimmungsmerkmal. Beide Hüte sind hygrophan und sich nach herrschender Meinung so ähnlich, dass nicht mal PSV sie ohne den Stiel sicher auseinanderhalten können.

    Sichere Bestimmungsmerkmale von Stockschwämmchen vs. Gifthäubling sind:
    *Schüppchen am Stiel vs. glatt mit silbriger Überfaserung

    *Inamyloides vs. dextrinoides Sporenpulver

    *KOH auf der Huthaut negativ bis leicht dunkelbraun vs. weinrot bis braunrot

    Nicht sichere Bestimmungsmerkmale sind, die auch Anhaltspunkte geben können, aber keinesfalls allein zur Bestimmung verwendet werden dürfen sind:

    *Schüppchen auf dem Hut bei jungen Stockschwämmchen

    *Stockschwämmchen meist mit deutlich großerem Fruchtkörper, Gifthäubling sehr schmächtig

    *Stockschwämmchen in großen Büscheln wachsen, Gifthäubling meist einzeln, gesellig oder maximal in kleinen Büscheln (wenige Fruchtkörper wachsen aus einem Strunk)

    *Stockschwämmchen mit deutlicherer Ringzone

    *Substrat beim Stockschwämmchen meist (aber nicht immer) Laubholz, beim Gifthäubling meist (aber nicht immer) Nadelholz

    Wie immer nur eine Bestimmungshilfe aus der keine Verzehrfreigabe abgeleitet werden darf.

    VG

    Mr.X

    Cystoderma amianthinum - >hat amyloide Sporen.

    Cystoderma jasonis - >hat amyloide Sporen.


    Cystoderma cinnabarinum -> inamyloide Sporen

    Cystoderma granulosum -> inamyloide Sporen

    Die letzten zwei werden wohl auch als "Cystodermella" bezeichnet.

    Ehrlich gesagt glaube ich, dass im Buch von Gminder (siehe Foto oben) ein Fehler ist. Dort heißt es Cystodermella amyloid und Cystoderma inamyloid. Ich glaube es ist genau umgekehrt.

    Na dann bin ich gespannt, wenn ich mal Echte Pfifferlinge finde.

    Versuchs mal in Laubwäldern und Nadel/Mischwäldern mit Fichten im nächsten Spätsommer/Frühherbst, möglichst nicht zu nah an Straßen, Siedlungen und Landwirtschaftsflächen. Der Pfifferling mag es eher nährstoffarm und hat seine Hauptsaison relativ früh. Ende November finden sich kaum noch welche.

    Hallo Pilzfreunde,

    diesen Pilz finde ich immer wieder und war immer der Meinung, das ist der Amiant-Körnchenschirmling, allerdings hat er bei uns nie Körnchen auf dem Hut, sondern immer solche Runzeln. Daher dachte ich, es könnte auch ein anderer Körnchenschirmling sein.

    Bis ich jetzt im neuen Buch von Gminder-Karasch gelesen habe, dass es eine Abwandlung "Cystoderma Amiantinum f. regosoreticulatum" gibt, bei der der Hut tatsächlich runzelig ist.

    Gefunden in kleiner Nadelwaldsektion eines Mischwalds (Lärchen, Tannen, Fichten, Kiefern alles vorhanden, kleine Laubbäume, Buch, ev. Eiche weiter entfernt). Geruch: Unbedeutend (meine Mutter sagt, sie riecht eindeutig "feuchtes Heu", ich rieche das bei dem nie).

    Das Sporenpulver ist weiß bis cremefarben und deutlich amyloid.

    Eigentlich hätte ich den Pilz als "bestimmt" betrachtet...aber jetzt sagt mir A. Gminders "Handbuch für Pilzsammler" die Sporen bei Cystoderma sind inamyloid :confused: In anderen Quellen finde ich amyloid, aber ich verfahre nach dem Motto "zweifle zuerst an dir und dann erst an deinem Pilzbuch" ^^

    Würde mich über Meinungen hierzu freuen (nebenbei, was bedeutet das "f." in der Artbezeichnung hier)?

    Viele Grüße,

    Mr. X

    Hallo Ralph, bei den Mönchsköpfen müsste auch der Buckel in der Hutmitte gust erkennbar sein, ist es aber nicht. Es sind offenbar keine.

    Die würde ich schon als solche sehen (ohne vom reinen Bildmaterial 100% sicher sein zu können). Ich habe die in letzter Zeit sehr an verschiedenen Stellen gefunden. Im Alter ist der Buckel auf Fotos manchmal kaum noch zu erkennen, man kann in teilweise nur noch erfühlen oder im Schnittbild sehen..

    Hier mein Thread dazu:

    Etwas seltsame Mönchsköpfe

    Checkliste zur Unterscheidung (keine Essensfreigabe!):

    Falscher Pfifferling

    *Pilz vor allem an Lamellen und Stiel mit deutlichen Orangetönen, eher nicht gelb

    *Gesamter Pilz biegsam, weich, schwammig, faserig

    *Fleisch im Stiel meist gelb bis orange (Hutfleisch kann weißlich ausfallen)

    *Dünne, leicht ablösbare Lamellen

    *Bereits früh in Stielnähe beginnend ist so gut wie jede Lamelle gegabelt, fast immer mehrfach (anderer Name "Gabelblättling")

    *Geruch: Neutral, unbedeutend

    *Geschmacksprobe: mild, pilzig, unauffällig*

    Pfifferling

    *Pilz an Hut, Stiel und Lamellen eher mit Gelbtönen, nicht orange

    *Gesamter Pilz brüchig, spröde, festfleischig, nicht biegsam

    *Fleisch im Hut und Stiel weiß, allenfalls leicht hellgelb

    *Dicke, fest angewachsene, nicht leicht ablösbare Leisten

    *Leisten eher in Richtung Hutrand gegabelt, Mehrfachgabelungen nicht so regelmäßig wie beim Falschen Pfifferling

    *Geruch: Typischer angenehmer Pfifferlingsgeruch

    *Geschmacksprobe: nach längerem Kauen pfeffrig-scharf*

    *Geschmacksprobe nur durchführen, wenn Gattungen mit tödlich giftigen/organschädigenden Arten ohne Restzweifel ausgeschlossen werden können und immer ausspucken.*

    Ich würde dabei bleiben: Marone auf keinen Fall. Aufgrund der rötlichen Fraßspuren würde ich bei der Vermutung Rotfußröhrling bleiben. Denkbar wäre vielleicht auch Ziegenlippe oder Brauner Filzröhrling. Die Experten hier können das sicher genauer sagen.

    Dufttrichterling klingt gut. Nelkenschwindling auf keinen Fall.

    Vielleicht für die Zukunft zum Nelkenschwindling.

    Kennzeichnend für den Nelkenschwindling wäre, dass der Stiel so zäh und verdrehbar ist, dass er verknotet werden kann, ohne abzubrechen. Er hätte außerdem einen gerieften Hutrand und sehr breit stehende, auffällig stark anastomisierende (querverbundene) Lamellen am Hutgrund. Die Lamellen wären ausgebuchtet angewachsen. Der Geruch wäre eher würzig, definitiv nicht nach Marzipan/Bittermandel.

    Den zähfaserigen Stiel müsste man prüfen, aber alles andere kann ich hier nicht erkennen.

    Schließe mich Jörg an. Es ist nicht viel zu sehen. Von dem was zu sehen ist würde ich wegen dem feldrig aufgerissenen Hut und dem zu erahnenden "roten Anstrich" unter dem Hut an einer Stelle eher auf einen Rotfuß tippen.

    Vielleicht hilfreich für die Zukunft, damit diese Verwechslung sicher ausgeschlossen werden kann, meine Pfifferlings-Checkliste:

    Falscher Pfifferling

    *Pilz vor allem an Lamellen und Stiel mit deutlichen Orangetönen, eher nicht gelb

    *Gesamter Pilz biegsam, weich, schwammig, faserig

    *Fleisch im Stiel meist gelb bis orange (Hutfleisch kann weißlich ausfallen)

    *Dünne, leicht ablösbare Lamellen

    *Bereits früh in Stielnähe beginnend ist so gut wie jede Lamelle gegabelt, meist mehrfach (anderer Name "Gabelblättling")

    *Geruch: Neutral, unbedeutend

    *Geschmacksprobe: mild, pilzig, unauffällig*

    Pfifferling

    *Pilz an Hut, Stiel und Lamellen eher mit Gelbtönen, nicht orange

    *Gesamter Pilz brüchig, spröde, festfleischig, nicht biegsam

    *Fleisch im Hut und Stiel weiß, allenfalls leicht hellgelb

    *Dicke, fest angewachsene, nicht leicht ablösbare Leisten

    *Leisten eher in Richtung Hutrand gegabelt, Mehrfachgabelungen nicht so regelmäßig wie beim Falschen Pfifferling

    *Geruch: Typischer angenehmer Pfifferlingsgeruch

    *Geschmacksprobe: nach längerem Kauen pfeffrig-scharf*

    *Geschmacksprobe nur durchführen, wenn Gattungen mit tödlich giftigen/organschädigenden Arten ohne Restzweifel ausgeschlossen werden können und immer ausspucken.*

    sieht das nur auf den Foto so aus, oder sind das tatsächlich freie Lamellen?

    Ist mir auch aufgefallen...ich wäre hier bei einem Dachpilz. Die Sporenpulverfarbe würde auch in etwa hinkommen. Dachpilze heißen zwar "Rosasporer", auf verschiedenen Bildern habe ich aber auch beobachtet, dass die Farbe schon mal ins Bräunliche gehen kann, ähnlich wie im Fall hier.

    Rehbrauner Dachpilz, Brauner Dachpilz, Hirschbrauner Dachpilz (PLUTEUS CERVINUS)

    Vielleicht könnte man mal prüfen, ob der Hut sich leicht und mit relativ glatter Bruchstelle vom Stiel trennen lässt. Das würde dann für einen Freiblättler und gegen einen Rötling sprechen. Man könnte auch den Geruch mal testen...will da keine Vermutung äußern um das Testergebnis nicht etwa zu verfälschen.

    Ich bin bei Risspilz.

    Lustig: So einen ähnlichen Fund hatte ich auch mal (allerdings sicher nicht die gleiche Art wie hier), und dachte genau so wie du: Risspilz. Die Meinung war aber da auch Gürtelfuß. Bei meinen Bildern hat man den charakteristischen "Gürtel" noch ein wenig besser am Stiel gesehen.

    Pilz Nr. 3 hier:

    Pilzbestimmung Teil 1

    Eine sichere Bestimmung auf Artebene ist da wohl ohne Mikroskop oft aussichtslos. Es gibt lt. Pilzbuch ein paar Gürtelfüße mit auffälligem Geruch, also falls dir da noch was aufgefallen ist, könnte das ein Anhaltspunkt sein.

    Aber in der Wärme sollte der sehr dominante Geruch deutlich zum Vorschein kommen.

    Das stimmt...ich habe für diese Fälle sogar immer ein Feuerzeug dabei mit dem ich hätte versuchen können ihn ein wenig anzuwärmen. Versuche nächstes Mal daran zu denken.

    Es gibt bei uns auch Leute welche den als geschätzten Speisepilz verwenden -> nach spez. Rezeptur.

    Was für eine Rezeptur wäre das denn? (Rein aus Interesse, habe nicht vor, das in absehbarer Zukunft auszuprobieren.)

    Hallo Pilzfreunde,

    heute im Wald bei Fichten und Tannen auf den Terpentinschneckling gestoßen. Geruch allerdings unauffällig/neutral, Geschmacksprobe mild. Ich bin mir trotzdem ziemlich sicher, dass er es ist.

    Das war in der Vergangenheit sehr verlässlich immer einer der letzten Herbstpilze, die bei uns auftaucht. Wenige Tage später war die Saison endgültig vorbei.

    Und wieder keinen einzigen Reizker gefunden, in einem Wald, in dem sonst im Herbst regelmäßig hunderte Fruchtkörper stehen. Die haben dieses Jahr aufgrund der Trockenheit wohl komplett ausgelassen.

    Hoffe ihr alle hattet dieses Jahr mehr Glück!

    Viele Grüße,

    Mr. X