Hi Uwe!
Wie gesagt, bei uns taucht am Fleisch nur blau auf, wenn die Röhren drüber schmieren. Vielleicht mach ich nachher mal paar Fotos, Maronen stehen bei uns an jeder Ecke. Paar alte finde ich garantiert. In Ermangelung von Schnittbildern hier noch zwei besonders schöne Exemplare.
Grüße Rooki
Beiträge von Rooki
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Zum Schopftintling:
der Pilz bekommt eine der besten Konsistenzen, die das Pilzreich zu bieten hat.
knackig, kross, lecker.Hier findest du unter anderem einen Zubereitungstipp:
Schopftintling - Kostbare Natur
muss jetzt ins Bett, falls du noch wissen willst, wie man den in ein Mischgericht integriert, erstatte ich gerne morgen Auskunft.Gute Nacht! Rooki
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hi Bernhard!
Persönlich habe ich noch keine nicht blauende Marone gefunden, aber das Fleisch blaut bei denen hier bei uns auch nicht, sondern nur die Röhren.
wenn du einen besonders sauberen Schnitt gemacht hast bei einem jungen, eher trockenen, Fruchtkörper, muss man erstmal nichts sehen. Auf Druck sollten die Röhren allerdings immer dunkel verfärben.Das letzte Bild ist definitiv eine Marone, das erkenn ich sogar in dem schlechten Licht.
Grüße Rooki
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Pilznomade So frisch ist die Glucke nicht mehr, was das Alter angeht. Die Windungen sind schon sehr breit. Auch was du als Sägezähne beschreibst, ist typisch für das Ende des Zyklus, wenn die Kanten beginnen aufzureißen. Wenn das Wachstum insgesamt schnell erfolgt ist, muss das aber kein Problem sein.
Wichtig ist: sie muss fest und brüchig sein. Schmierig, feucht wäre schlecht. Verfärbungen an den Außenkanten durch Trockenheit sind dagegen weder schlimm noch lassen sie eindeutige Rückschlüsse auf das Alter zu.
Stehen lassen, damit sie weiter wächst, macht auf jeden Fall mit dem Aussehen keinen Sinn mehr.
Mykolologe das ist in der Tat eine Glucke (die Überreste der Basis). Ohne fremde Einwirkung wird die allerdings nie so aussehen. In sehr seltenen Fällen können Glucken übrigens auch weiter wachsen, nachdem sie abgeschnitten wurden.
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Hi!
was eure Gegend angeht, kann ich wenig konkretes sagen. Dafür hab ich ein paar generelle Tipps wie du das Thema anpacken kannst, die du auch 1:1 auf deine Region umsetzen kannst.1. sei neugierig und experimentierfreudig: vermeide bekannte Stellen immer wieder abzugrasen. Neue Standorte erschließen macht mehr Spaß und verhilft dir zu größerem Erfahrungsschatz, welcher zukünftigen Sammelerfolg steigert.
2. benutze Apps wie OsmAndMaps für effiziente Routen und um nicht orientierungslos herumzulaufen. Als erstes lade die Detailkarte für Unterfranken herunter. Vllt ist das nicht optimal, aber so haste Nummer sicher - konnte nach dem Regierungsbezirk noch alle Bundesländer herunterladen und nicht nur 6 Karten. Versuche so zusammenhängende Waldgebiete zu finden - ist etwas paradox, weil an den wenigen Bächen bei euch alles ziemlich zersiedelt ist.3. folge dem Wasser. Also in deinem Fall Zuflüsse ersten, zweiten und dritten… Grades zum Main. Ideal wenn nicht allzu steil, weil das Wasser dann mehr Zeit hat von der Flora aufgesaugt zu werden, das kann man sich natürlich nicht immer aussuchen, macht aber auch den Weg leichter und erweitert somit deinen Radius. Wern, Aschbach, Hundsbach, Kuhbach, Fränkische Saale usw + Zuflüsse. Die ganz kleinen Bäche musst du leider selbst kennen oder mit Google Maps suchen, die tauchen nicht immer in der App auf. Bei uns sind da gerne Fischweiher dran aufgereiht. Hab schon auf Maps gesehen/gelesen (zB. „Trockengebiete und Hangwälder bei der Ruine Homburg“), dass da bei euch nicht immer so viel los ist.
4. finde die Eiche! Am besten als Mischwald (Google „Waldmonitor“). Dort kann man nach Regenfällen eine sehr hohe Artenvielfalt finden, aber eben auch Steinis, Flockis, Raufüße und Frauentäublinge usw. Im Gegensatz zu manchen anderen Baumarten sind auch junge Eichen schon starke Verbündete für Pilze. Es lohnt sich, Ahorn(Laub) von Roteiche unterscheiden zu können, da Ahorn keine Mykorrhiza bildet. Eichen gibt’s ja bei euch eine ganze Menge, dort kannst du auf den feuchteren Standorten oder nach Niederschlägen nächsten August/September zuschlagen und Eichenpilze sammeln.
5. je nachdem wie gut dein Pilzblick ist, wie gut dein Schuhwerk + Koordination/Trittsicherheit und wie stark und ausdauernd du bist, kann es Sinn machen auch mal den Weg zu verlassen um sich zur Langsamkeit zu zwingen. Das vorangestellt, meist macht das genaue Gegenteil Sinn. Besonders wenn der Blick schon gut geschärft ist und auch öfter mal nach oben wandert und es hell ist. Vermeide Dickichte und hohen Bodenbewuchs. Gras, Brombeeren und dichtes Heidekraut sind zu meiden, wegen schlechter Sicht und langsamem Vorankommen. Bevorzuge alte Wälder mit Kronenschluss oder halboffene Flächen mit niedrigem Bewuchs (zB. Moos).
viel Glück bei der Suche! Der Weg ist das Ziel!Hier noch ein Bild eines Waldabschnitts, den ich im Oktober angefangen habe, zu erkunden. Die App hab ich Ende August installiert, ursprünglich zum Kartieren von Glucken, jetzt benutz ich sie aber auch sehr viel für Navigation - besonders hilfreich in neuen Gebieten und braucht keine mobilen Daten.
grüße Rooki -
Für Sporenpulver den Fruchtkörper passiv feucht halten - Abdecken mit Glasschüssel, tiefem Teller o.ä..
Bei sehr feuchten Pilzen vllt noch für etwas Belüftung sorgen indem man etwas unter den Rand klemmt, dann darf der Ort natürlich nicht zugig sein!
dunkel und etwas unter Raumtemperatur falls möglich dann 24h warten - normal reicht deutlich weniger. -
Nochmal zwei Bilder zwei Tage später mit echten Farben.
Holz sieht man immer noch keines, wuchsen wie gesagt direkt auf dem Waldweg.
In Anbetracht der nun eindeutig braunen Farbe kann es wohl nur der Birnenstäubling sein.
danke für eure Hilfe! -
Wieso „falsches Foto“? Hatte vor eins vom falschen Pfifferling zu posten, aber nur das gefunden, bei dem ich selbst nicht sicher weiß, was es ist. Von den Farben her auch ein falscher, aber es sieht irgendwie nach vergammelten Leisten aus. Der Hut war ziemlich hart und ebenfalls sehr hell. Wünschte ich hätte mehr Fotos mit Hut und Schnittbild, dann würde ich eine bestimmungsanfrage machen.
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Die Fotos sind leider sehr schlecht, ich tippe ehrlich gesagt auf den Falschen Pfifferling wenn ich das sehe.
Was mich stutzig macht ist etwas die Hutoberseite und Geruch nach Aprikose hat der eindeutig nicht. Das wird aber dem hier nachgesagt, wenn ich mich richtig erinnere:
bitte nochmal das Thema lesen „wie erstelle ich einen Beitrag“!Edit: falsches Bild von einem orangenen Pilz, bei dem bin ich mir selbst nicht sicher, aber ich lass ihn mal stehen, passt ja zum Thema echt/falsch.
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Das wäre mein Rezept:
Maronen (+-Röhren) scharf anbraten ohne Öl,Öl und Zwiebeln dazu
Pfiffis und idealerweise Stoppelpilze dazu
Majoran dazu
Nach Bedarf Pfeffer, Gewürze, Chili
Mit Rotwein Ablöschen, verkochen lassen,
Mehl drauf, verrühren,
KALTES Wasser schrittweise einrühren.
geht bei mir mit Vollgas des alten eHerds, aber je nach Herd (Induktion/Gas) muss man natürlich etwas vorsichtiger fahren.
Das ganze ergibt die Sauce für Bratkartoffeln:
0,5cm Kartoffelsticks ohne Öl anbraten, nicht zu viel stapeln, lieber mal halbieren wenn die Pfanne nicht sehr hoch ist,
mäßig Öl dazu,
etwas weiterbraten,
Frischen oder getrockneten Rosmarin dazu und evtl etwas mehr Öl,
Pfeffer,
Salz erst nach dem Braten reinmischen
Zusammenfassung: Pfiffis lieben Kartoffeln und Majoran, wie sehr viele Pilze. Knoblauch passt mMn eher schlechter zu vielen Arten. Zwiebeln oder Schalotten dagegen passen eigentlich immer. Das Rezept klappt einzeln oder gemischt mit allen der genannten Arten und auch anderen. Dicke Röhrlinge mögen scharfes anbraten OHNE Öl.
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Ein wunderschönes Foto! Kein Wunder, dass du an lustige Leistlinge gedacht hast, bei dem Hut.
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Hallo miteinander!
Hast du mal mit der Messerklinge über die Lamellen gekratzt? Dann weißt du gleich ob’s ein Frauentäubling ist.
Bzgl Reizker: die wachsen gern an den gleichen Standorten auch mal neben- und durcheinander. Sehr gern auf Wegen oder an Wegrändern. Persönlich finde ich den Fichtenreizker top, kA wieso der schlechter beurteilt wird vom Speisewert.
Von der Vielfalt her sieht’s bei uns nicht so pralle aus. Gerade die Raufüße gönnen sich eine Pause genauso wie Speise- und Frauentäubling. Gibt „nur“ Pfifferlinge, Stoppel, Maronen und Reizker, wo ich geschaut hab. Aber man kann das Körbchen trotzdem gut füllen. Bin dann im Dämmerlicht noch über eine Glucke im besten Zustand gestolpert, als ich garantiert nix anderes mehr hätte erkennen können
Grüße aus Franken! Rooki -
Wirklich ein hübscher Pilz (als Foto).
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Schon wieder ein Waldfriedhof und eine Eiche, die permanent Südwind bekommt.
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Mit den weißen Flocken hab ich kein Problem, der Hut ist aber extrem weiß. Bei uns sind die richtig dunkelbraun. Dunkler als Maronen. Schuppen sind anfangs rein weiß. Also Schuppen noch heller und Hut viel dunkler als auf dem Foto hier bei der Größe:
hab leider keine eigenen Fotos gemacht
edit: hab vllt den schwarzhütigen gefunden, die Basis war steinhart. Jetzt ärgere ich mich noch mehr, dass ich keine Fotos gemacht habe.„Stielbasis faserig-holzig.“
https://www.123pilzsuche-2.de/daten/details/…rBirkenpilz.htm -
Hi Pilzmax!
Sandröhrlinge gehören zu meinen Lieblingen, leider ziemlich selten. Bin neidisch!
Kann man Totentrompeten auch abseits von Buche und Kalk finden? Hatte noch nie das Glück. Wieder neidisch!
Grün werden alle Reizker bei Verletzung oder einfach so in der Hutmitte. Der Fichtenreizker riecht sehr intensiv im Vergleich zum Kiefernreizker, hat keine Grübchen am Stiel und ist noch öfter madig als alle anderen. Persönlich mag ich den sehr gern und verstehe die schlechtere Einstufung nicht. Gestern auch endlich paar Exemplare beider Varianten ohne Maden gefunden und war sehr glücklich. Die kamen mit dem Rest der Ernte in Fleischküchle. Ich komm aus Lkr RH übrigens, etwas weiter südlich.Viele Grüße Rooki
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Einmal Finger durchs Moos wischen und los geht die Brotzeit
Die Knollenblätterpilze kenn ich allerdings zur Genüge, da wisch ich mir zur Sicherheit immer gleich die Hände ab. Grüne sind wie immer stark vertreten bei uns und die gelben haben ein außergewöhnlich starkes Jahr. Ganze Habitate riechen nach Kartoffeln. Bei den rein weißen bin ich allerdings raus. Nicht nur gibt’s die entfärbten Varianten, ich kenn auch diejenigen, die standardmäßig weiß sind nicht. -
Hi!
hab so gar keine Ahnung, was das sein könnte.1. schaut wunderschön aus, riecht nach nix, bräunt auf Druck. Quietscht wie Gummi beim schneiden da zäh.
2. Geruch eher unangenehm, leicht stechend aber nicht säuerlich, sehr schwer zu beschreiben. Auf großem stehenden Totholz-Bereich einer Eiche. Am Ende gibt’s ein altes Bild von der Eiche.
Was meint ihr zu den beiden?
viele Grüße Rooki -
Ganz klar ein Flocki, falls du das mit Glatthexe meinst. Schaut schon etwas Mitleid erregend aus, aber wenn man was lange essen kann, dann sind das Flockis. Solange schön fest würde ich mir da auch noch paar Scheiben abschneiden. Allerdings würde bei uns in der Region ein Flocki niemals solch Alter erreichen ohne massiven Madenbefall. Selbst solche hier haben bereits Bewohner:
Hallo.
Aber du meinst bestimmt die Netzhexe und nicht der Flocki in Bezug zum Maden- Befall ? Der Flockenstielige Hexenröhrling ist so gut wie nie von Maden bewohnt, jedenfalls in meiner Region. BG Andy
ne, ich meine den Flocki. Sad, but true. Bei uns wird alles außer Pfifferlinge und Glucken von Maden zerstört. Junge Raufüße gehen auch noch, aber das Zeitfenster um die zu erwischen, ist ja nie groß. Rotkappen hab ich allerdings noch nie gesucht/gefunden. Bei uns gibt es Kiefernrotkappen, eine hab ich mal zufällig am Wegrand entdeckt, aber ich besuche deren Habitate anscheinend nie. Die wachsen scheinbar an eher trockenen Stellen, welche auf Niederschläge angewiesen sind, irgendwo mitten im Heidekraut.
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Hallimasch ist ein Artenkomplex
das heißt meines Erachtens, es muss mikroskopische Unterschiede geben, denn DNA-Untersuchungen sind nicht schon immer so günstig.
Selbst heute sind Pilze nur als Pathogene oder als Nahrungsmittel/Arzneimittelquelle/Baustoff usw interessant. Alles was die Forschungskosten zigfach reinspielen könnte eben.
dadurch entwickelt sich der Wissensstand natürlich in eine seltsame, nicht unbedingt generell zielführende Richtung. Mehr Gelder zur freien Verfügung wäre wünschenswert für die Institute.Gerade Pilze sind scheinbar gnadenlos vernachlässigt in Relation zu ihrer Bedeutung für Ökosysteme. Es ist nicht völlig verwandt, aber die schleppende Neugruppierung der taxa spricht da trotzdem Bände.
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Ganz klar ein Flocki, falls du das mit Glatthexe meinst. Schaut schon etwas Mitleid erregend aus, aber wenn man was lange essen kann, dann sind das Flockis. Solange schön fest würde ich mir da auch noch paar Scheiben abschneiden. Allerdings würde bei uns in der Region ein Flocki niemals solch Alter erreichen ohne massiven Madenbefall. Selbst solche hier haben bereits Bewohner:
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Bild 3 ist das Schnittbild. Er hat sich nicht verfärbt.
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Ah, also war der Hut mal braun und ist aufgerissen und hat sich bei reichlich Niederschlägen aufgelöst! Der „rote Hut“ war die Rotfärbung zwischen der Huthaut. Da hätte ich in dem Habitat eigentlich auch drauf kommen können. Meist sind die Stiele bei denen an den Standorten, die ich bisher kannte, nur teilweise eingefärbt und nicht ganz so kräftig rot.
Herzlichen Dank, Veronika! Da hatte ich mich komplett verrannt und wäre wohl nie drauf gekommen.Grüße Rooki