Beiträge von Rumpelrudi

    Zu Judasohr

    Da gibt es zwei Bezeichnungen. Einmal Auricularia auricula-judae und Auricularia polytricha . So ganz einig ist sich da die Wissenschaft noch nicht und behandelt sie noch als zwei Species. Die zweite Bezeichnung ist älter.


    Meine persönlichen Erfahrungen mit Judasohr sind, dass ich nicht mehr als 100 g Frischpilz (edit: voll aufgequollen) vertrage. Darüber hinaus bekomme ich für 3 Stunden ziemlich weiche Knie und körperliche Unruhe. Das liegt wahrscheinlich am Blutgerinnungseinfluß und meinem Empfindlichkeitspotenzial gegen Hydrochloride. Mein Gewicht ist 80 kg.

    Zumindest der Hut und der breite Ring ähneln perfekt dem heutigen Frischeangebot bei Lidl "Kulturchampignon weiß Riesen".

    Hat der Pilz wurzeln gehabt ? Denn die Wurzelnden verfärben sich nur geringfügig in gelb bis grau.

    Heilpilze interessieren mich auch, aber nur, wenn sie satt machen. Judasohren können auch gesundheitsschädigend sein, wenn sonstige Blutverdünner eingenommen werden z.B. Salizylsäure, welches in fast jeder Salbe oder Schmerztabletten enthalten ist.
    Heilpilze sind immer dann gut, wenn keine Krankheit vorhanden ist :)

    Aber, am gesündesten ist es, wenn wir und auch ich durch solche schönen Landschaftsbilder inspiriert werden, den heimischen Ofen zu verlassen. Im Geiste will ich auch dem Pfad durch den Sumpf folgen und ich glaube, ich weiß wohin ich morgen gehe.

    Baumpilze sind zwar nicht mein Fall, aber es dürften wohl Saftporlinge sein.

    Süss. Schneckling von oben und Scheinbockkäfer von unten. Um bei letzteren die genaue Art und Geschlecht zu ermitteln, wäre eine Draufsicht wichtig. Wenn er pralle und stramme Waden hat, ist es ein Männchen.
    Der Käfer knickt aber den Kopf so ab, dass er genau in die Kamera schaut. Scheint wohl ein Weibchen zu sein. :)

    Für mich sind solche Beispiele aus weit zurückligenden Zeiten immer sehr interessant. Manchmal regt es auch zum Schmunzeln an, wenn das neuzeitliche Wissen 1:1 auf die Vergangenheit übertragen wird und zwangsläufig in eine Sackgasse führt.
    Nein, ich weiß es nicht besser :rolleyes:

    Aber, dass die chemischen Zusammenhänge der Nitrate schon dem Ötzl bekannt waren, bezweifele ich sehr.
    Richtig erscheint mir viel mehr, dass die Glutfähigkeit des Zunderschwammes, ohne zu verbrennen, durchaus aus der Verbrennung von jeglichem Holz bekannt war. Insbesondere, weil zu nassen Zeiten der trockene Inhalt von Bäumen und auch Baumpilzen als Brennmaterial in Frage kam.
    Ein mutwilliges Befeuchten dieses kostbaren Materials mit Urin zwecks Nachtrocknung erachte ich als sehr unwahrscheinlich.

    Wie Veronika schon schreibt, ist es immer die Summe der vielen Merkmale, die einen Anfangsverdacht ergeben.
    Bei den kleinen Arten ist es sehr hilfreich, wenn mehrere Altersstufen vorhanden sind.
    Einige Pilze vertrocknen im Alter (z.B. Schwindlinge, Filzrüblinge) andere verfaulen oder zerfließen sogar (Tintlinge, Düngerlinge).
    Um die tatsächliche Lamellenfarbe zu bestimmen sind Jungpilze und Altpilze ziemlich ungeeignet. Das Mittelalter ist hier perfekt.
    Die Hutfarbe wiederum lässt sich am Besten bei Jungpilzen bestimmen, weil dann die Witterungseinflüsse noch nicht so stark gewirkt haben.

    Die Sporenfarbe ist immer wichtig und manchmal an den Lamellen, am Stiel oder einem benachbarten, überdachten Pilz zu erkennen. Schwärzlich bis violettbraun grenzt z.B. die Tintlinge, Schwefelköpfe, Schmierlinge, Düngerlinge und Träuschlinge ein.

    Leider kommen auch die großen Pilzgattungen im Miniformat vor. So gehören zu den Ritterlingsartigen auch die kleinen Nabelinge (mit braunen Lamellen wie der Hut). Die haben aber dann herablaufende Lamellen wie die Trichterlinge.

    Holzbewohner, Folgezersetzer, Moosbewohner oder Wiesendungpilz ist nach dem Wuchsort zu unterscheiden, was aber oft in die Irre führt wenn kein Vorwissen vorhanden ist.

    Bei den kleinen Pilzen wird jeder Sachverständige sein ganzes Wissen komprimieren müssen. Insbesondere das Feldwissen, was sich durch jahrzehntelanger Erfahrung ausgeprägt hat. Oft kollidieren diese Erfahrungen mit den Schreibtischmykologen, die nur nach Aktenlage bestimmen.


    Es gibt in dem Zusammenhang einen Roman und Kinofilm (Die Vermessung der Welt) über die Diskrepanz von Humboldt (Feldforscher) und Gauß (Grundlagenforscher). Am Ende sind beide der Meinung, dass sie "vermessen" waren, die Welt wissenschaftlich erklären zu können.

    Eine hübsche Aufgabe für kalte und unwirtliche Wintermonate. :)
    Einer von den 400 Psathyrellas wird es wohl sein, für den marcescibilis reicht es laut Mushroom aber nicht, denn der kommt etwas stabiler mit hellerer Sporenfarbe daher und hat deutlich größere Sporen (12–16 x 6–7qm). Psathyrella marcescibilis var. lactea würde von der Gestalt und Sporenmaße jedoch passen (12-13 x 6-7qm), wenn er nur noch als ein Synonym für Coprinopsis marcescibilis betrachtet wird. http://www.vielepilze.de/selten/psat/be…cescibilis3.JPG
    Spores (10-) 11,2-15 (-17,5 from 2-spored basidia) x 5,5-7,5 (-9) µm, av. 11,6-14,2 x 6,4-7,2 µm, av. Q=1,60-2,00, ellipsoid, ovoid, subcylindrical, germ pore large and truncat. Sporenfarbe schwarz mit leichten Rotstich.

    Edit und Nachtrag:
    Laut mycobank hat Veronika absolut Recht.
    http://www.mycobank.org/Biolomics.aspx…oBankNr_=511722

    Der Kräuterhelmling kommt überwiegend in Bayern und Sachsen-Anhalt vor. Er wird auch Hauhechelhelmling genannt weil er in Südeuropa als Begleiter der Hauhechel (einer Kleeart) bekannt ist. Im Norden wurde 2012 ein Erstfund aus Südniedersachsen gemeldet.
    Ein Wurzelnder Kräuterhelmling wird es wohl nicht sein, da die typische dunkle Papille auf der Hutmitte fehlt.

    Zumindest ist es mit Sicherheit ein Helmling.
    Mehlgeruch erfährst Du am Besten, indem Du Mehl mit Wasser vermischst.
    Das Geruchempfinden ist bei jedem Menschen anders, weil das mit der Erinnerungsfähigkeit des Gehirns zusammenhängt. Die Gerüche aus dem sterilen Supermarkt sind oft untauglich.
    Auch Bezeichnungen aus Pilzbüchern wie: Kartoffelkeller, Hühnerstall, Jodoform oder Phenol sind in der heutigen Zeit kaum noch erinnerungsfähig.

    Anstatt Hühnerstall könnte man auch "ungereinigte Sanitäranlagen" sagen... das erkennt bestimmt jeder.

    Die Gedankenwege hatte ich auch. Insbesondere, dass hier irgend etwas nicht stimmt. Schimmel ist es definitiv nicht. Auch ausgiebige Putzversuche erhärteten nur, dass die Farbgebung fest durch die Huttrama vorgegeben ist. Durch den Putzversuch ist der ältere Pilz am Stiel abgebrochen, weil der Stiel eine madige Ruine war.

    Von Freitag auf Samstag war hier für einige Morgenstunden -3 Grad, was auch das starke Einsinken des Hutrandes und die Weißfärbung gefördert hat. Die Hüte waren trotzdem in allen Teilen sehr knackig, dickfleischig und keineswegs angegammelt. Der Hutrand ist von natur aus gewellt und leicht eingerollt. Voll ausgeschirmt hätte er es ohne die Kälteschäden auf 15 cm Durchmesser gebracht.

    Der Geruch ist mir auch ein Rätsel, weshalb mir die Einordnung zu den Fälblingen schwer fällt.

    Ne, Uwe, da war kein Holz oder Altholz. Die wuchsen aus einem flächigen Myzelbündel aus der Erde. Im folgenden Bild habe ich das Jungstadium gekennzeichnet, was sonst schlecht zu erkennen ist. Jung kommen sie dunkelgrau mit Einschlag ins rosabraun aus der Erde. Mit dem Alter scheinen sie sich immer weiter von außen nach innen ins Weiß zu verfärben.

    Ich glaube, dass die prädestinierte Lage der Eiche, direkt an einem Abhang, auch zu Notdurften der männlichen Gesellschaft herrausfordert. Der höhere Nitratgehalt könnte durchaus zu diesem kräftigen Farbkontrast geführt haben.

    Ja, Veronika, den Fälbling (Hebeloma) hatte ich aufgrund der Stielbeschuppung auch im Verdacht. Das zeigt ziemlich deutlich in die Richtung des Großen Fälbling. Durch den Madenbefall war kein hohler Stiel, geschweige ein "Eiszapfen" zu erkennen. Auch der Geruch war weit von einem Rettich oder Radieschen entfernt, so dass ich dann eher an einen Veilchenritterling dachte. Hier sind aber die Rötelritterling-Spezialisten gefragt, denn so umfangreich sind meine Funde in der Richtung nicht, aber mir fiel überall der rosaliche Farbton in den Sporenbereichen auf.

    Dass ein Veilchenritterling nichts mit Veilchen zu tun hat und auch nicht nach Veilchen duftet ist ja eines der Verwirrspiele der Wissenschaft. Einer hat mal den Geruch nach Iriswurzel behauptet und tausend andere übernehmen die Aussage kritiklos. Wer riecht heutzutage schon an Wurzeln der Iris ? Ich nicht. Aus Kindheitstagen hat sich der Geruch nach Zuckerrüben bei mir festgesetzt, weil zum Erntedankfest die Rüben zu Masken geschnitzt und die Schnipsel aufgegessen wurden :). Genau so süss roch der Pilz.

    Mit Berücksichtigung des denkwürdigen Fundortes sortiere ich den mal vorläufig in Großer Rettichfälbling ein. Die Farbkontraste sind wirklich verblüffend und das Bild ist farbecht bei trüben Wetter aufgenommen. Leider ist der Fundort 40 km weit von hier entfernt.

    Heute habe ich einen Spaziergang zu einer völlig anderen Bodenformation unternommen. Deutschlands nördlichster Aufschluss von Kalkmergel. Ich war neugierig auf dort vorkommenden spätherbstlichen Pilzarten, die in unseren normalen Wäldern kaum zu finden sind.
    Von den Großpilzen waren in einem aufgeforsteten Gelände altbekannte Nebelkappen zu sehen. Auf der sonnendisponierten Seite mit Kalkmagerrasen und niederen Gehölzen sah alles ganz anders aus.
    Neben Judasohren an Holunder waren unter Schlehen Kaffeebraune Gabeltrichterlinge. Auch Lilastiel-Rötelritterlinge standen an der Lichtung.
    Plötzlich tauchten am Fuß einer (Doppel)Eiche einige zinnober leuchtende ritterlingsähnliche Pilzhüte auf, die ich irgendwie nicht zuordnen konnte. Sie standen in einer dicht geschlossenen Gruppe von 5 verschiedenalten Fruchtkörpern. Auf der anderen Seite der Eiche waren kleine Zinnobertäublinge und im weiteren Umfeld standen Rißpilze.

    Die fraglichen Pilze waren sehr stattlich und kompakt auf 2 cm dicken Stielen. Die gesägten und rotbraunfleckigen Lamellen nicht verschiebbar und der Pilz roch angenahm süsslich wie Zuckerrüben oder Runkeln. Der älteste Pilz war von Pilzmaden zerfressen, zeigte aber keine Verfärbung. Die weißen Hutflächen waren nicht abwischbar. Die weiße Stielflockung zeigte eine saubere Natterung, die Stielbasis war nicht verdickt. Die Hotoberfläche war gänzlich glatt.
    Nähere Untersuchungen habe ich nicht gemacht, weil ich nur zum Schauen dort war.
    Noch rätsel ich, was ich da so Hübsches und Auffälliges gefunden habe.

    Unter Pilzsammlern heißt der Reinweiße "Ansehnlicher Scheidling", wie Du ihn gefunden hast. Die Bunten hießen früher alle "Geriefter Scheidling" weil im Alter der Hutrand leicht gerieft erscheint (nicht immer). Bei Weißen ist das kaum erkennbar. Neuerdings sollen wir für alle nur noch "Großer Scheidling" sagen.

    Die lateinische Bezeichnung ist seit der molekularbiologischen Veröffentlichung und Zusammenführung vom 11.2011 Volvopluteus gloiocephalus.
    Aktueller Auszug von der Mycobank:
    "Volvopluteus gloiocephalus (DC.) Vizzini, Contu & Justo, Fungal Biology 115 (1): 15 (2011) [MB#518592]"

    Alte Pilzbücher bitte mit Bleistift ändern.

    Zitat von Heuler22 pid='8179' dateline='1384717037'

    ich dachte V. speciosa wäre nur Synonym. Jetzt heißt der wohl V.G. var. speciosa? Gibt es da noch andere Var.?


    Hallo Jörg

    Noch in den 70er Jahren war V...ariella speciosa die Hauptbezeichnung und V... ariella G. nur als geriefte Unterart betrachtet worden. Dann bald umgekehrt, weil der Geriefte (Hut grau bis rauchbraun) häufiger vorkam. Und damit der ewige Streit aufhört, wurden die beiden Arten/Variationen von V...ariella in einer Art zusammengefasst.
    Es gibt nun Weiße und Graubraune in einer Art.
    Nun heißt es : "Weiß oder mit hellgrauen oder -braunen Tönen"

    Was bei Dir alles so wächst :cool: Sogar mit mehrfach gelappter Scheide und klebriger Hutoberfläche.

    Den Pilz haben sie auch mehrmals durcheinandergewürfelt und aus einer damaligen Hauptart eine Unterart gemacht mit neuen deutschen und auch lateinischen Namen. Ich verrate mal nichts, aber ein Hinweis auf .... var. speciosa sei gestattet.

    Nur anhand der Bilder würde ich beim Ersten auf den Grünblättrigen tippen.

    Beim Zweiten ist es schwer, denn ich glaube kaum, dass Du selbst genauestens geprüft hast, welcher von den vielen Graublättrigen es sein könnte. Also zum Detail:
    Aufgrund der weißen Inkrustierungen am Hutrand der jungen Fruchtkörper und der Stielbeschaffenheit des angeknabberten Pilzes, dürfte es ein Natternstieliger Schwefelkopf sein.

    Der Teichrand Schwefelkopf und der Gesellige bekommt erst im Alter diese Inkrustierungen am Hutrand. Dem Rauchblättrigen und Graublättrigen fehlen in der Regel die Inkrustierungen.

    Uwe, dann haben wir als Bogengänger etwas gemeinsam :)

    Der 3. könnte durchaus ein Gürtelfuß sein, obwohl auf den Bildern kein deutlicher Gürtel zu sehen ist. In der Natur mag das anders aussehen und der überaus auffällige Buckel bei allen Pilzen der Gruppe spricht dafür.

    4. stufe ich als Wintertrompetenschnitzling ein. Wobei Ähnlichkeiten zu 3. insbesondere bei der weißen Stielbeflockung vorhanden sind.

    Der Letzte ist mir etwas zu suspekt und unvollständig. Winzige Details sind nicht zu erkennen. Jedenfalls sind die Lamellen von Außen durchscheinend gegabelt.

    Zitat von Heuler22 pid='8041' dateline='1384294743'

    Hallo, ich denke ja. Vermutlich haben die schon einmal Frost abbekommen.


    Frost weniger. Wenn schon, dann Wärme. Über Frost bis zu -3 Grad lachen die Austern nur. Es sei denn, das ist ein Lungenseitling, denn der kann keinen Frost vertragen.

    Was die Baumart jedoch nicht entscheidend voranbringt.

    Diese Anastomosen sind Kennzeichen der Schnecklinguntergattung (Ellerlingähnliche) vom "Gattungführer" Elfenbeinschneckling.
    Saftlinge und Ellerlinge (alles Schnecklingverwandte) weisen starke Anastomosen auf. Ebenfalls viele Helmlinge. Seltener bei anderen Pilzen, wo sie eher vereinzelt vorkommen. Aber auch dort kann diese Neigung ein entscheidendes Merkmal bestimmter Arten sein.

    Anastomosen nennt man die tatsächliche Verbindung von zwei radialen Lamellen. Nicht verwechseln mit Verdickungen der Lamellen, was manche Trichterlinge gern vorweisen. Es muß eine komplette Verbindung von zwei Lamellen vorhanden sein.

    Schließe mich dem Begrüßungsspalier an :happy:

    Zum Glück hat sich das mit den 365 Tagen noch nicht rumgesprochen. So bleibt vieles für mich ganz allein übrig. :D

    Bei dem Rätselspiel sage ich

    1.) "Ein Männlein steht im Walde.."

    2.) Spangrüner Kiefernreizker. Warum der nicht Grünspan heisst erschließt sich mir nicht. Falsche Wörter lassen sich aber besser merken.

    3.) Einer der Bleiweißen Trichterlinge, eventuell Bleiweißer Wiesentrichterling.

    4.) Safranschirmling, und wie Julius schon erwähnt, jung aber ziemlich tot. Die Knolle scheint gerandet, also unbedingt stehen lassen.

    Siehste, ist gar nicht so schwer, die grobe Richtung anzugeben. :wink:

    Du hast ein gutes Bild von den Lamellen geliefert, so dass auch dazwischen geschaut werden konnte... so wie bei Norbert seinem Gelben, der zur gleichen Gattung zählt.
    Leider sind die Schnecklinge bei mir im Flachland ziemlich verschollen, so dass ich nicht viel weiter helfen kann. Lediglich der Gelbverfärbende und der Elfenbeinschneckling kommt manchmal vor, der Deinem Pilz ebenfalls entsprechen könnte.
    Nur sind diese Pilze, der Trockene, Gelbverfärbende und der Elfenbeinschneckling an Laubbäume gebunden und kommen nicht mit Fichten vor.

    Nun lernst Du auch noch Bäume kennen, um Pilze zu unterscheiden :)

    Der Pilz zeigt die Merkmale vom Wiesenellerling.

    Wie der zur Zeit offiziell mit lateinischen Namen heißt, weiß ich nicht. Der wird von einer Gruppe in die andere geschoben, weil niemand so recht weiß, wo der zuzuordnen ist.
    In Uraltbüchern steht er als Camarophyllus (Fleischfarben), danach bei Hygrophorus bei den Schnecklingen. In der Folge bei den Saftlingen (Hygrocybe) und jetzt beim "Chef" bei Cuphophyllus, einer Untergruppe der Schnecklinge. Lediglich der Artname blieb bei ... pratensis.

    Bis die sich mal geeinigt haben, bleibe ich bei der deutschen Bezeichnung.

    Verfärben ? Hat er doch. Er zeigt das typische zarte graurosa. Erst wesentlich später wird er von der Stielbasis her aufsteigend schwärzlich. An der Stielbasis wird er auf Druck nur dort von Außen grünfleckig.

    Ach ja, ich vergaß einen weiteren Tipp zum Pappelröhrling. Er wird bei Druckstellen an den Röhren bräunlich und wenn ich mir die Fraßstelle so anschaue....

    Für mich ist das ein Pappelröhrling.
    Der Unterschied zum Birkenpilz ist, dass der Pappelröhrling deutlich hervortretende Längsfurchen (senkrechte Streifung) am Stiel besitzt. Wirkt somit gekämmter als ein wild schuppiger Birkenpilz.
    Außerdem hat ein Birkenpilz keinerlei Anzeichen von Gelb in der Porenfarbe.

    Meiner Meinung nach steht der in Symbiose mit der Espe und nicht mit der Birke.

    Edit: Ich sehe, dass Hexenopa schneller war und die gleiche Richtung verfolgt.