Beiträge von Ingo W

    Hallo Joe!

    Auf deinem 1.Bild sind auch noch Ascocoryne (Gallertbecher), z.B. sowas:
    https://www.123pilze.de/dreamhc/download/FleischrGallat.htm

    reife Lycogala (Blutmilchpilz), z.B. sowas:
    https://www.123pilze.de/dreamhc/downlo…lchpilz2004.htm

    MULTICLAVULA MUCIDA (Holzflechtenkeule), vielleicht sowas:
    https://www.123pilze.de/dreamhc/downlo…echtenkeule.htm

    Das Igor-Gehirn ist wahrscheinlich Ascotremella faginea (Buchen-Schlauchzitterpilz)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Buchen-Schlauchzitterling

    VG Ingo W

    Hallo Pablo!

    Ich denke, da liegst du diesmal falsch. Die Farben der Hutoberseite und der Lamellen passen nicht zum Lilastiel. Die wären nicht braun oder violettlich.
    Wobei ich dich verstehe, weil die Lamellen im ersten Bild sehr hell erscheinen.

    Das ist aus meiner Sicht eindeutig eine Lepista nuda nach Frosteinwirkung.
    Mich wundert es etwas, dass der Geruch noch so wahrnehmbar ist, denn der fehlt nach Minusgraden oft gänzlich (wobei ich natürlich "superpilzig" nicht akzeptieren kann, denn eigentlich riecht keine einzige Lepista nach Pilz, die riechen meist irgendwie nicht klar zu beschreiben und auf verschiedenste Art und Weise parfümiert, süßlich oder blütenähnlich).

    VG Ingo W

    Hallo Lingling!

    Zitat


    die Cadmium-Anreicherung des Dünnfleischigen Anis-Egerlings (Wikipedia) gemahnt jedoch sicherheitshalber zur Einschränkung des Verzehrs, schade...


    Eigentlich kommt fast jede Pilzart, sobald sie irgendwie mikrochemisch untersucht wird, auf die Bedenklichkeitsliste. Man findet da fast immer irgendwas, das vielleicht giftig sein könnte.

    Als Beweis dienen dann oft Labormäuse, denen man dann die bedenklich eingeschätzten, im Pilz nachgewiesenen Substanzen konzentriert spritzt. Die vertragen das natürlich nicht und sterben. Schon ist ein neuer oder bedenklicher Giftpilz geboren.
    Das ist jetzt stark übertrieben und unfachmännisch dargestellt (weil ich eigentlich keine akzeptable Ahnung von der Materie habe), aber ich meine, auf diese Art und Weise kommen so manche Pilzarten in Verruf.
    Ich erinnere mich da an sämtliche Erdritterlinge, die jetzt bedenklich sind, weil das Grünlingsgift in einer der Erdritterlingsarten nachgewiesen wurde.
    Damit das zum Tragen käme, müsste der Mensch wohl 45 Kilogramm davon essen. Die Mäuse waren aber dann tot.

    VG Ingo W

    Hallo Raphael!

    Ich sehe da keine Unstimmigkeiten bei deinen Bestimmungen, das passt alles.
    Beim Täubling würde ich eher weniger an den Sonnentäubling (R. solaris) denken, weil der farbenfreudiger wäre zur Hutmitte zu.

    Bei der Krausen Glucke, da kann man sich auf seinen gesunden Menschenverstand verlassen: wenn da nichts schmierig oder extrem verfärbt oder schlechtriechend ist, dann passt das normalerweise.
    Spröde ist die eigentlich immer, und Arbeit beim Putzen macht sie auch. Ist aber dafür eben was, das man mal gegessen haben muss, weil sie ja schon anders als "normale" Pilze schmeckt.

    VG Ingo W

    Hallo Lingling!

    Die Anischampignons ohne schiefe Basisknolle werden gern als Agaricus sylvicola (Dünnfleischiger Anischampignon) bezeichnet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCnn…r_Anis-Egerling
    Es wird dabei contovers diskutiert, ob es sich dabei um eine von A. essettei (Schiefknolliger Anischampignon) verschiedene Art handelt bzw. (akzeptiert man beide Arten) ist die Unterscheidung aufgrund nur geringfügiger Abweichungen manchmal schwierig.

    Anischampignon ist ja mehr oder weniger ein Überbegriff mehrerer Chamignonarten (nicht sorten!), die eben nach Anis riechen sollen, wie du aber schon festgestellt hast, eigentlich mehr bittermandelig/marzipanig riechen.
    Das habt ihr gut gerochen, und deswegen fällt 100%-ig der Karbolegerling weg.

    VG Ingo W

    Hallo!
    Roswitha meint:

    Zitat


    die Bilder 2a - 2d erinnern an Bjerkandera fumosa / Graugelber Rauchporling.


    Ich glaube das auch:
    http://www.pharmanatur.com/Mycologie/Bjerkandera%20fumosa.htm

    Bei Nr. 4 denke ich nicht, dass da was anderes rauskommt als Plicatura crispa (Adernzähling).
    So mehrlappige Fruchtkörper findet man schon manchmal, die verwaschene Farbe ist auch kein Problem:
    http://zipcodezoo.com/index.php/Plicatura_crispa
    Sogar die etwas bläuliche Farbe der Fruchtschicht (Adern) im Alter kann ich auf meinem Computer sehen.

    Der Bittere Zwergknäueling hat übrigens immer mindestens noch ockerfarbene Lamellen, auch wenn er hutoberseitig stark ausblasst bleiben die übrig:
    http://americanmushrooms.com/taxa/Panellus_stipticus_01.htm

    VG Ingo W

    ZHallo zusammen!

    Bei so frischen Pilzen sollte das leichte mehrmalige Reiben an gleicher Stelle des Hutrandes in ca. 5-30 Sekunden zu einer Zitronengelb-Färbung führen, welche dann in der nächsten Zeit (ca. 10 Minuten) wieder verschwindet bzw. sich in dunkles Braun umwandelt, falls es ein Karbolegerling ist.
    Das Durchschneiden des Fruchtkörpers ist oft weniger effektiv als das Reiben/Kratzen, wenn man die Gelbverfärbung testen will.

    Anis-Champis funktionieren etwas anders. Die brauchen viel länger bis das Reiben/Kratzen zu einem klaren Ergebnis führt. Dieses etwas dunklere Gelb bleibt aber dann bestehen und verschwindet nicht wieder.

    Die letzten Pilzausstellungen haben mir wieder gezeigt, dass der Mandelgeruch des Anis-Champis von vielen Menschen nicht gerochen wird, ist wahrscheinlich oft zu dezent.
    Aber auch ein deutlich vorhandener Karbolgeruch konnte manchmal nicht wahrgenommen werden.

    Beide Gerüche sind in der Regel verstärkt wahrzunehmen, wenn man oberflächlich kratzt und einen Moment wartet, bevor man riecht.

    VG Ingo W

    Hallo Matthias!

    Sind Bedingungen gut für eine Pilzart, so wachsen viele Fruchtkörper.
    Sind die Bedingungen schlecht für die Pilzart, sind eben nur wenige oder keine Fruchtkörper zu finden.
    Manche Pilzarten haben wohl sehr spezifische Befindlichkeiten, so dass sie nur in größeren Abständen mal auftauchen. Könnte natürlich auch eine bewährte Methode sein, nur alle paar Jahre die Energie für Nachwuchs zu opfern.

    Dass sich in den letzten Jahren bei uns Arten vermehrt ansiedeln, die eher wärmebegünstigt wachsen, wird aufgefallen sein.
    Weniger auffällig sind die Arten, die Hitze nicht mögen und verschwinden. Das hält man dann wohl auch mit "Nichtpflücken" und unter Schutz stellen nicht auf.

    Ich halte das ja mehr mit Heinz` Einstellung (die ja gern als Frevel bezeichnet wird): Biotopschutz wäre zielführend, sich Gedanken über die Klimaänderung machen und wie das noch irgendwie passabel aufzuhalten ist mit der Erwärmung.
    Jemanden belehrend den Zeigefinger zu zeigen, weil er unwissend einen falschen Raufuß geerntet hat, wird diejenige Art nicht vor dem Rückgang retten.

    VG Ingo W

    Hallo Thomas!

    Zitat
    Zitat

    Von welcher Größe plaudern wir denn?


    Eine berechtigte Frage. Es ging um die Abbildung einer einzelnen Buche, die voller Fruchtkörper war. Diese Aussage war basierend auf meinen Erfahrungen nicht nachvollziehbar.


    In dem Fall würde ich es als wesentlich seltener empfinden, wenn sich der Zunderschwamm tatsächlich nur mit wenigen Fruchtkörpern zufrieden gäbe.
    Also durchaus normal, "dass der Zunder sich die Buche unter den Nagel reißt".

    VG Ingo W

    Hallo!

    Zitat


    "...ein so großes Vorkommen an echtem Zunderschwamm ist eine Seltenheit"


    Von welcher Größe plaudern wir denn?
    Der Zunderschwamm mag halt nicht unbedingt Bodennähe und wenn man geschwächte oder tote in Frage kommende stehende oder liegende Stämme aufräumt, dann muss man sich nicht wundern.
    Aber dass der jetzt irgendwie gefährdet oder selten oder im Rückgang begriffen wäre, also das sehe ich nun nicht.

    VG Ingo W

    Hallo JoBi!

    Bezüglich Pilz Nr. 3 wär´s schöner, du würdest den alten korrigierten Namen durchstreichen, damit man sieht, was davor dort gestanden hat.
    Ich rate mal "Ziegelroter Schwefelkopf"?

    Ein Gefleckter Rosasporrübling (Rhodocollybia maculata) wäre nie so gleichmäßig und von Anfang an rot und würde nicht direkt an Holz wachsen, denke ich.
    https://www.123pilze.de/dreamhc/downlo…terRuebling.htm
    Deiner wuchs doch an Holz?

    Das sieht eher nach Pholiota astragalina (Safranroter Schüppling) aus, obwohl mir die Stielschuppen etwas fehlen.
    http://tintling.com/pilzbuch/arten…stragalina.html
    Wuchs er denn auf Nadelholz?

    Der Rest deiner Bestimmungen passt gut, wobei mir etwas die Angaben und Infos fehlen.

    VG Ingo W

    Hallo JoBi!

    Auch, wenn man das bei den meisten Cortinarien wohl nicht anhand des Bildes klarmachen kann, aber ich glaube dir die Bestimmung sofort.
    Genauso kenne ich den vom Aussehen und mit der Farbentwicklung.
    Picea (auf Kalk) ist prima für die Art. Beim "Brüderchen" im Laubwald sagt man oft C. nemorensis dazu. Wie da aber die genauen Verwandtschaftsverhältnisse sind oder ob es gar das gleiche ist, kann ich nicht beurteilen.

    Für mich ein faszinierender Riechpilz, weil der 2 (scheinbar) gegensätzliche Gerüche in sich birgt. Die meisten Menschen nehmen dieses "staubartig, muffig" wahr. Ca. 25% aber angenehm nach "Früchte-Trops". Ist kein Ulk und an gleichen Fruchtkörpern mehrfach und immer wieder getestet.

    Der große Pilzkenner Elias Magnus aus vergangenen Tagen heißt übrigens tatsächlich Fries, nicht Freis.

    Jutta:

    Zitat


    ....könnte es vielleicht sein, dass es sich um L. nuda handeln könnte?


    L. nuda ist ein Hellsporer. Die Sporenfarbe bei Cortinarien (Schleierling) verfängt sich oft im namensgebenden Schleier, damit ist das spinnwebartige Velum gemeint. Kannst du gut sehen auf Bild 7.

    VG Ingo W

    Hallo Thomas!

    Zitat

    Bisher dachte ich immer, dass sich die Bezeichnungen lokal unterscheiden können (was ja einer der guten Gründe dafür ist, immer auch die lateinischen Namen zu verwenden).


    Das siehst du richtig!
    Leider darf jede Region auf deutsch zu jedem Pilz sagen, was sie will. Das bringt zwar meist recht viel durcheinander, wenn keiner mehr weiß, was mit Eierschwamm oder Braunkappe gemeint ist, und deshalb gibt es eben auch die wissenschaftlichen Namen.
    Bei den letztgenannten ist natürlich auch nicht immer alles klar, aber man müht sich.

    Einen guten Versuch jedem Pilz einen eindeutigen deutschen Namen zuzuordnen, gab es mit dem "Abbildungsverzeichnis Europäischer Großpilze" von Bollmann, Gminder, Reil.
    Hier sind für die meisten Taxa die günstigsten deutschen Namen gewählt worden.
    Ich wünschte mir, dass die deutschen Namen dort bindend wären (verringerte es doch die ständigen Missverständnisse), aber das sind sie eben nicht.
    Dort hieße die Art übrigens Laccaria amethystina (Violetter Farbtrichterling).
    Laccaria hudsonii ist Synonym und amethystea ist auch nicht gültig und recht verschieden interpretiert.

    Auf deutsch ist es oft nicht schlecht, den wissenschaftlichen Namen 1:1 zu übersetzen, bleibt doch gleich besser im Hirn hängen. Deswegen wohl auch Amethystfarbener Lacktrichterling.
    Allerdings hört sich das etwas geschwollen an und Violetter Lacktrichterling wird besser akzeptiert.

    Ist mir beides lieb, solange nicht sowas wie "Lack-Bläuling" gefördert wird, wo man eher denken könnte, das Ding flattert mit 4 blauen Flügeln gleich davon.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bl%C3%A4u…Luc_Viatour.JPG

    VG Ingo W

    Hallo!

    Panaeolus (Düngerling) finde ich nicht schlecht.
    Für den Behangenen (P. papilionaceus) wäre mir die rotbräunliche Farbe der jungen Fruchtkörper und die schon sehr kegeligen Hüte nicht besonders passend.

    VG Ingo W

    Hallo Gerd!

    1.
    Ich mag es kaum glauben, dass du die Grüntöne des Schwefelkopfbildes von Claus nicht siehst, aber das schiebe ich nach wie vor auf deinen Computer.
    Ich habe dein hübsches zweifelloses H. capnoides-Bild mal in das diskutierte Bild reincollagiert.

    Jetzt will ich nur hoffen, dass andere Forianer wenigstens den Unterschied sehen, ansonsten verzweifele ich, denn ich finde das sooo eindeutig!!

    2.

    Zitat


    (1) Ok, ich fange mit zwei gegensätzlichen Zitaten von Ingo an:

    Zitat 1:
    "Beim Schwefelkopf sind wunderbar die grüngelben Farben der Stielspitze zu sehen und auch grüngraue Lamellen, deshalb ist das sehr sicher die bittere Hypholoma fasciculare (Grünblättriger Schwefelkopf)."

    Zitat 2:
    "Auf Graublättrigen würde ich jetzt nicht wetten.
    Also auf dem Bild sehe ich nichts neon-grüngelbes an der Stielspitze, das spräche freilich für den Graublättrigen. "


    Verstehe ich nicht, was daran gegensätzlich ist.
    Zitat 1 bezieht sich auf Claus´ Grünblättrigen mit eindeutigen Grüntönen auf meinem Bildschirm.

    Zitat 2 bezieht sich auf die Bilder von Ralph. Es sind keine Grüntöne zu sehen. Das ist aber auf Bildern kein Beweis, dass die real nicht vorhanden sind. Viele Kameras können den Farbton nicht abbilden.
    Ich hatte meine Meinung auch kürzlich im Nachbar-Forum nochmal erklärt:
    http://www.pilzforum.eu/board/thema-gr…33192#pid333192

    3.

    Zitat


    - Na, so ein Pech: Bei dem zur Diskussion stehenden Bild sind die Lamellen breit angewachsen, was nach PDS gegen H. fasciculare sprechen würde

    Hoffentlich glaubst du den Unsinn nicht wirklich.
    Sei so gut und prüfe das bei deinen nächsten Waldgängen und du wirst feststellen, dass die Lamellenhaltung bei beiden Arten ein "von .... bis" ist, und nicht für eine Unterscheidung taugt.
    Dein Bild zu H. fasciculare ist nicht gut, um dabei die Lamellenhaltung zu erkennen.
    Ich würde ja jetzt gern den Gegenbeweis durch Beispiele aus dem Netz hier anführen, aber da würdest du ja die Bestimmung "Grünblättriger" sofort wieder anzweifeln, weil du die Farben auf deinem Monitor wohl nicht siehst.

    VG Ingo W

    Hallo Claus!

    Hab ich ja in Beitrag 16 durchklingen lassen, dass 123Pilze diese Info bringt.

    Inzwischen habe ich auch noch einen anderen Kandidaten benannt bekommen:
    Russula paludosa (Apfeltäubling) --> ist mir bei dem aber selbst nie aufgefallen

    Russula violeipes (Pfirsichtäubling) --> kenne ich eher mit Heringsgeruch, der soll jung obstartig riechen.

    Ich weiß nicht, wenn man sich die deutschen Namen so anschaut....man könnnte ja beinahe auf die Idee kommen, dass der Wunsch der Vater des ......
    Sicherlich etwas weit hergeholt, bei der nächsten Begegnung werde ich einfach selbst mal versuchen, was obstartig-fruchtiges aus den benannten Arten hervorzukitzeln

    VG Ingo W

    Hallo Pelztierjäger!

    Zitat


    Was ist den jetzt wirklich besser für den Pilz - abschneiden oder herausdrehen ?

    Kannst du dir raussuchen.
    - Unbekannte Pilze braucht man aber zur Bestimmung ganz, deshalb vorsichtig vom Myzel lösen und vollständig ernten.

    - Steinpilz abschneiden wäre Verschwendung, weil dann ein großer Teil der Basis im Boden bleibt, also lockern und rausdrehen

    - Hallimasch rausdrehen wäre sinnlos, weil die geborgene Basis zäh sein kann und wegen des anhaftenden Substrates mehr Arbeit entsteht als dass es Nutzen bringt, deshalb abschneiden.
    - Das gleiche gilt auch für an sich sauberen Pilzen wie Lacktrichterlinge Trompetenpfifferlingen usw.

    - bei Schwefelporlingen/ Riesenporlingen nur unzähe frischgewachsene Teile ernten, deshalb entscheidet sich das wohl eher vor Ort mit dem abschneiden oder ganz ernten

    Einen Beweis, dass die eine oder andere Art für den Pilz schädigender ist, gibt es m.W. nicht, sofern man etwas mit Gefühl und Gehirn arbeitet und sich Zeit lässt.

    VG Ingo W