awillbu1  Gemeiner Hallimasch, Dunkler Hallimasch, Nadelholzhallimasch, Brauner Hallimasch, Hallimarsch    (Vitalpilz, Heilpilz)    atod1 GIFTIG!  ...nur nach besonderer Vorbehandlung... ESSBAR! 

ARMILLARIA SOLIDIPES (SYN. ARMILLARIA OSTOYAE, ARMILLARIA MELLEA VAR. OBSCURA, ARMILLARIELLA SOLIDIPES, ARMILLARIELLA POLYMYCES SENSU, ARMILLARIA OBSCURA SENSU, ARMILLARIA POLYMYCES SENSU)

 

halli3

Laubholzhallimasch

 

 

 

 

Bilder oben 1+2 von links: Klaus-Peter Blum (Schauenburg) ©

Laubholzhallimasch2

G-Hallimasch3

Laubholzhallimasch5

Laubholzhallimasch4

gemein-hallimasch

Laubholzhallimasch6

hallimaschbaum2

Laubholzhallimasc7h

 

 

Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen):

Geruch:

Pilzig.

Geschmack:

Herb, kratzend, seifig. Löst bei Rohgenuß auch gern ein Taubheitsgefühl im Hals hervor.

Hut:

2-10 (14) cm Ø, rotbraun, abwischbare braune Schüppchen, im Alter gerieft. Oft sehr variables Aussehen in Farbe, Form und Habitus!

Fleisch:

Weißlich.

Stiel:

4-22 (25) cm lang, 1-4 (5) cm Ø dick, längsfaserig, mit dickem Ring, unterhalb mit abwischbaren, braunen, weiße bis weißbraune wollige Schüppchen, zäh, weißlich bis bräunlich, Spitze meist heller.

Lamellen:

Weißlich, später rostbraun, angewachsen, mit Zahn herablaufend, Schneiden wellig, alt gern mit Käfern bewohnt.

Sporenpulverfarbe:

Weiß (5,8-10 x 5-7 µm).

Vorkommen:

In Gärten, Wälder, Parks usw… überall wo Holzreste von Nadelholz vorhanden ist, auch parasitär bei kranken Bäumen, sonst nur als Folgezersetzer von Holz, meist büschelig aber auch gesellig nebeneinander oder auch nur einzeln ohne sichtbares Holz stehend, Sommer bis Spätherbst, sehr häufig.

Gattung:

Hallimasche (Rindenschwämme).

Verwechslungsgefahr:

Fleischfarbener Hallimasch, Honiggelber Hallimasch, Ringloser Hallimasch, Sparriger Schüppling, Bleicher Schüppling, Pinselschüppling, Sparriger Risspilz, Wolliger Risspilz, Bärtiger Ritterling, Struppiger Risspilz, Schuppenstieliger Risspilz, Wollrisspilz.

Verwechslungsgefahr:

Der Fleischfarbene Hallimasch und Honiggelbe Hallimasch (Laubholzhallimasch) ist besser verträglich oder Ringloser Hallimasch sowie der Zwiebelfüßiger Hallimasch mit knolliger Basis. Der Hallimasch kann sehr vielfältig auftreten und durchaus mal einzeln wachsen. Deshalb auf die Merkmale achten! Weitere Verwechslung möglich mit Schüpplingen oder Risspilzen: Z.B. Sparriger Schüppling, Bleicher Schüppling, Pinselschüppling, Sparriger Risspilz.

Besonderheit:

Sie werden nicht von jedem gut vertragen und führen zu starken grippeähnlichen Reaktionen, wie Fieber, allergischen Reaktionen, Durchfall oder Magen-Darm-Beschwerden. Wer irgendwelche Beschwerden bekommt, sollte sie nicht essen.

Nach Frost oder bei älteren Exemplaren erhöht sich die Giftigkeit und Unverträglichkeit.

Mindestens 20 Minuten abkochen und Kochwasser wegschütten, bevor sie für weitere Zwecke verwendet werden. Hallimasch-Verwendung bei eigenen Kochversuchen mit Gästen - bitte bleiben lassen! Es kann jemand dabei sein, der die Pilze nicht verträgt!

Stiele sollten nicht verwendet werden – zäh!

Auch sind sie nicht als Trockenpilze geeignet. Eventuell geringe Mengen an Pilzpulver als Würze sind verträglich.

Wer sie problemlos verträgt, kann einige wenige junge und frische Köpfe auch in seinem eigenen Mischgericht (ohne Abkochen) verwenden.

Vitalpilz (Heilpilz):

Gilt auch als Vitalpilz (Heilpilz) in der Naturheilkunde oder in der Traditionellen Chinesischen und Japanischen Medizin für:

In früheren Jahrhunderten wurde der Hallimasch als Abführmittel bei Verstopfungen verwendet. Altertümlich wurde er auch Hallimarsch genannt = Durchfallauslösend.

Dies gilt natürlich nicht mehr in der heutigen Zeit! Apotheker haben sicherlich bessere Mittel.

Kommentar:

Trotz dieser Unverträglichkeiten und Behandlungsmaßnahmen sind sie sehr gute Speisepilze.

Tödliche oder organschädigende Vergiftungen sind uns bisher nicht bekannt geworden, dennoch ist so etwas nie auszuschließen.

Tipp zum Geschmackstest:

Stückchen abbeißen, etwa 1 Minute kauen ohne zu schlucken, plötzlich entsteht im seitlichen Zungenbereich ein etwas aufdringlicher säuerlich-seifiger Geschmack und es kann ein Taubheitsgefühl im Hals auftreten.

Bemerkung:

Findest du im Spätherbst einen Pilz - oft auch einzeln-stehend auf Erde - den du nicht bestimmen kannst, so sollte auch auf den Hallimasch gedacht werden, da dieser auch einzeln auftreten kann.

Hallimasche haben eine besondere Eigenschaft: Sie leuchten bei Dunkelheit, d.h. sie besitzen die Fähigkeit zur Biolumineszenz. Der größte Europäische Hallimasch existiert in der Schweiz beim Ofenpass. Er ist ca. 800 Meter im Ø und bedeckt eine Fläche von 35 Hektar. Sein Alter wird auf etwa 1000 Jahre geschätzt.

Gifthinweise:

Relativer Speisewert:

DGfM: Häufig individuell gastrointestinale Beschwerden, Schweiz: Marktfähig; 123pilze: Relative Wertigkeit 2.

Wiki-Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Dunkler_Hallimasch

Priorität:

1

 

GemeinerHallimasch7

G-Hallimasch

G-Hallimasch2

G-Hallimasch4

G-Hallimasch5

hallimasch07

halli2

Bild oben 8 von links: Ursula Roth ©

gemein-hallimasch2

hallimaschbaum3

hallimaschbaum

hallimasch-her4

gemein-hallimasch3

halli

 

 

 

hallimasch-her3

hallimasch-her

hallimasch-her2

hallimasch07-

Bilder oben 3 und unten 1+2 von links: Thomas Bauder (Sindelfingen) ©

Laubholzhallimasch3

 

 

 

Bilder oben 1-5 von links: Josef Rösler (Hausham) ©   Bilder oben 6 und unten 6 von links: Ursula Roth ©

 

Bilder oben 1-4 von links:  Marcello Maggetti (CH-8173 Neerach) ©       Bild oben 5 von links: Josef Rösler (Hausham) ©        Foto oben 7 von links: Roswitha Wayrethmayr (Sankt Gilden) ©

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   Weitere Bestimmungshilfen und Informationen hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   Letzte Aktualisierung dieser Seite: Donnerstag, 8. Juli 2021 - 06:36:18 Uhr

“