awillbu1 Rauchbrauner Schwärztäubling, Rauchbrauner Schmutztäubling, Dreckschieber,                     ESSBAR! 

Brandtäubling, Rauchbrauner Schwarztäubling, Erdschieber, Rauchgrauer Schwärztäubling     

RUSSULA ADUSTA (SYN. OMPHALIA ADUSTA VAR. ADUSTA, OMPHALIA ADUSTA, AGARICUS ADUSTUS)

 

 

 

 

Fotos oben 1 und unten 1-4 von links: Dieter Wächter (Thiersheim) ©   Fotos oben 4 und unten 8 von links: Anna Baykalova (anna_ru) mushroomobserver.org)

 

 

Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen):

Geruch:

Neutral, moderig bis säuerlich faulig, erdig-pilzig, käsig-pilzig, auch nach alten Weinfässern.

Geschmack:

Mild, dumpf, erdig.

Hut:

4-12 (15) cm Ø, zuerst weißlich, gefleckt rußig-braun, hellbraun, kastanienbraun bis graubraun, wolkig fleckig, feucht etwas schmierig, klebrig, speckig glänzend, glatt, Hutmitte eingesenkt, trichterförmig. Randzone +/- auch braunorange, ungerieft und oft wellig verbogen, meist heller. Huthaut angewachsen, nicht abziehbar, leicht eingerollt. Habitus oval, rundlich, anfangs halbkugelig-konvex, alt ausgebreitet.

Fleisch:

Weiß, graubraun, Stiel hellbraun, bei Verletzung langsam rötend (rosa), +/- langsam grau oder rauchbraun, später dunkelgrau verfärbend, hart, brüchig, allgemein nur wenig verfärbend.

Stiel:

4-9 (11) cm lang, 1,5-5 (6) cm Ø dick, relativ kurz und dick, zylindrisch, weiß, später grau, grau-fleckig, nie vollständig schwarz, Stielgrund gerne mit kleinen Grübchen, bis zur Mitte des Stieles oft gefurcht.

Lamellen:

Weißlich, hellgrau, elfenbeinweiß, hell bis schmutzig cremefarben, im Alter grau-schwarz bis beigebraun, fleckig, angewachsen, fast herablaufend, dicht stehend, relativ dick, glatt, Zwischenlamellen, im Alter sind die Schneiden schwärzlich.

Sporenpulverfarbe:

Weiß (6,7-10 x 5,2-8 µm, mit kleinen, partiell netzig verbundenen niedrigen Warzen, Ornamente ca. 0,2-0,4 µm hoch, Qav 1,2, Basidien 30-80 x 7,5-12 µm, schmal fusiform, fast zylindrisch, viersporig, Sterigmen bis 7 μm lang, Pleurozystiden 50-100 x 11 μm, Sterigmen 5-6 μm, zwei bis vier, Sulfovanillin + für Zystiden = oben blau, unten rosa, Protuberanzen bis ca. 0,3 μm hoch, Hymenialzystiden 60-100 x 5-7 µm, meist zylindrisch und apikal abgerundet, nur wenige vorhanden, in Sulfovanillin (SV) schwärzend, Huthaare 2,5-7,2 µm dick, verschieden lang septiert, Dermatozystiden 2,5-5,5 µm dick, einzellig, zylindrisch, wenige vorhanden, Pileozystiden schlank, zuweilen an der Spitze baumartig verzweigt).

Vorkommen:

Nadelwald, gern Fichte oder Kiefer, sandigen und sauren Boden, Symbiosepilz, Sommer bis Herbst, selten.

Gattung:

Täublinge (Subsektion Nigricantinae, Untersektion Russula subsect. COMPACTA, COMPACTAE = Weiß- und Schwärztäublinge).

Chemische Reaktionen:

Fleisch färbt sich mit Eisen (II)-sulfat (FeSO4) erst orange, später schmutzig rosa, alt olivgrau, Anilin (AN) rot, Formalin färbt es sich rosaorange, mit Guajak reagiert oft nur schwach, junge Exemplare rasch intensiv dunkel blaugrün, Phenol dunkelbraun, Formaldehyd (Formol = FO) lachsrosa.

Verwechslungsgefahr:

Dichblättriger Schwärztäubling, Dickblättriger Schwärztäubling, Mentholschwärztäubling, Kohlentäubling, Scharfblättriger Schwärztäubling, Schmalblättriger Weißtäubling.

Bemerkung zur Essbarkeit:

Einige Autoren raten vom Verzehr von Schwärztäublingen ab, da eine aus Asien ähnliche Art der Asiatische Schwärztäubling (RUSSULA SUBNIGRCANS) eine Muskelzersetzung (RHABDOMYOLYSE) auslösen kann; ähnlich wie beim Grünling (TRICHOLOMA EQUESTRE).

Dieser Giftstoff ist auch in geringen Mengen in Steinpilzen enthalten. Geringe Mengen sind sicherlich unbedenklich und es wurde bislang keine Vergiftung nachgewiesen. Wer Medikamente z.B. gegen Cholesterinsenkung einnimmt, soll sicherheitshalber alle Schwärztäublings-Arten nicht als Speisepilz verwenden.

Kommentar:

Alle Schwärztäublinge in Europa sind essbar - auch der Rauchbraune. Er sieht von allen Schwärztäublingen am schönsten aus, schmeckt aber leider am schlechtesten. Einfach selbst probieren und entscheiden!

Gifthinweise:

Relativer Speisewert:

123pilze: Relative Wertigkeit 5.

Wiki-Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rauchbrauner_Schw%C3%A4rz-T%C3%A4ubling

Priorität:

2

 

 

 

 

Fotos oben 1-3 von links: Vasco Fachada (v_polecat) mushroomobserver.org) http://i.creativecommons.org/l/by-sa/3.0/80x15.png   Fotos unten 4-5 und unten 1-5 von links: Gerhard Koller ©

 

 

 

 

 

 

   Weitere Bestimmungshilfen und Informationen hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   Letzte Aktualisierung dieser Seite: Samstag, 10. Juli 2021 - 21:34:05 Uhr