awillbu1  Rotbrauner Scheidenstreifling, Rotbrauner Streifling, Rotbräunlicher Scheidenstreifling,                     ESSBAR! 

Fuchsiger Scheidenstreifling, Fuchsroter Streifling, Gelbbräunlicher Scheidenstreifling

AMANITA FULVA (SYN. AMANITOPSIS VAGINATA VAR. FULVA, AGARICUS FULVUS, AMANITOPSIS FULVA, AMANITA VAGINATA VAR. FULVA)

 

Rotbraun9a

Rotbraun9b

 

 

 

Fuchsiger2009

 

Bild oben 1 von links: Dieter Wächter (Thiersheim) ©                  Bild oben 2 von links: Franz Olloz (Schweiz - 4234 Zullwil) ©

Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen):

Geruch:

Unbedeutend, neutral.

Geschmack:

Mild, roh unverträglich.

Hut:

3-6 (9) cm Ø, gelb, fuchsig, orange, rötlich, dunkel rotbraun, Mitte dunkler, Hutrand heller, mit starken Rillen (Riefung) des Hutrandes von ca. 1/3 des Hut-Radiuses.

Fleisch:

Weiß, gelblich.

Stiel:

7-18 (20) cm lang, 1-2 cm Ø dick, weiß bis hell rötlichbräunlich, feinflockig, nicht genattert, nach oben verjüngt, im Alter hohl, Volva rotbraun, creme bis ockerlich, teils mit rostigen Flecken.

Lamellen:

Weiß bis hell cremefarben, wellig, frei wirkend, am Stiel ganz fein angewachsen.

Vorkommen:

Mischwald, meist Nadelwald, moorige Bodenverhältnisse, Symbiosepilz, Frühsommer bis Spätherbst.

Sporenpulverfarbe:

Weiß (9-19,5 x 8-15,5 µm, hyalin, kugelig, J-, Q = 1,1, Basidien ohne Schnallen, Huthaut ca. 50-80 µm dick, Pileipellis dünner als 80 µm).  

Gattung:

Scheidenstreiflinge.

Verwechslungsgefahr:

Orangegelber Streifling, Zweifarbige Scheidenstreiflinge, Pantherpilz, Isabellfarbige Wulstling, Narzissengelben Wulstling, Grossscheidiger Scheidenstreifling, Grauhäutiger Scheidenstreifling, Gelber Scheidenstreifling.

Verwechslungsgefahr:

Andere Scheidenstreifling wie AMANITA CROCEA = Orangegelber Streifling mit weißer Scheide, Stiel genattert, gern größer werdend. Zweifarbige Scheidenstreiflinge, sowie mit dem gefährlichen Pantherpilz: Dieser ist oft auch sehr stark am Hutrand gerieft!

Der seltene Isabellfarbige Wulstling (giftig) auch mit gerieftem Hutrand hätte eine knollige Verdickung an der Stielbasis und einen Ring.

Vorsicht auch vor dem leicht giftigen Narzissengelben Wulstling der auch geriefte Huthaut besitzt und +/- auch hohl sein kann.

Besonderheit:

Scheidenstreiflinge sind alle essbar, roh jedoch giftig.

Wegen Verwechslungsgefahr mit Knollenblätterpilzen sollten sie nur von Kennern gesammelt werden! 

 

Die wichtigsten Erkennungsmerkmale von Scheidenstreiflingen:

- Keine Kindersöckchen, d.h. heller Warzengürtel

  serpentinenartig nach oben laufend (Pantherpilz)!

- Keine Knolle. Unter der Volva/Scheide an der

  Stielbasis befindet sich keine Knolle!

- Keine total reinweißen Lamellen, mehr einen

   leichten Warmton.

- Kein Warzengürtel (Perlpilz, Fliegenpilz).

- Keine Zwiebelknolle

  (Knollenblätterpilze – grüner, weißer...).

- Kein Aasgeruch (Tierkäfig - Zoo)

  (Knollenblätterpilze – grüner, weißer).

- Kein Kartoffelkellergeruch (Gelber Knollenblätterpilz,

  Porphyrbrauner Wulstling).

- Kein Rettichgeruch (Pantherpilz).

- Kein Ring.

- Kein süßlicher Geruch (Kegelhütiger Knollenblätterpilz,

   jung grüner oder weißer Knollenblätterpilz).

Er soll haben…

+ Eine lappige, schnell flüchtige Scheide.

+ Milder Geschmack.

+ Relativ weiches Fleisch, weicher Stiel, im Alter

   hohler Stiel.

+ Schlanke dünne Stielbasis.

+ Starke Rillen (Riefung) des Hutrandes von

   ca. 1/3 des Hut-Radiuses.

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Die lappige Scheide und die fehlende Knolle sind die wichtigsten Merkmale, weswegen Scheidenstreiflinge nur mit ausgegrabener Stielbasis bestimmt werden sollten.

Chemische Reaktionen:

Fleisch mit Phenol braun verfärbend. Huthaut und Volva mit Phenolanilin sofort weinrosa, später braun verfärbend.

Knollenform:

 Sackartige, lappige Scheide oder brüchige Scheide, sehr vergänglich, ohne Knolle.

Kommentar:

Leicht zu bestimmen und kaum mit giftigen Arten verwechselbar, wenn auf die rotbraune Hutfärbung geachtet wird!

Scheidenstreiflinge sind immer willkommene, gut schmeckende Speisepilze - leider etwas brüchig!

Transporttipp!

Große Scheidenstreiflinge lassen sich fast unbeschadet im Korb nach Hause bringen, wenn man die bereits ausgebreitete Kappe sogleich abschneidet und diese zwischen Huflattichblätter oder anderes größeres Laubzeugs (Farn, Pestwurz oder ähnliches) legt.

Relativer Speisewert:

Schweiz: Nicht Marktfähig; DGfM: Positivliste Speisepilz; 123pilze: Relative Wertigkeit 1.

Wiki-Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rotbrauner_Streifling

Priorität:

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RotbraunerScheidenstreiflingErweiterung

 

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Bilder oben 1-3 von links: Franz Olloz (Schweiz - 4234 Zullwil) ©

 

 

 

 

 

Fotos oben 1-5 von links: Roswitha Wayrethmayr (Sankt Gilden) ©   Bild oben 6 von links: Ursula Roth ©   

 

   Weitere Bestimmungshilfen und Informationen hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   Letzte Aktualisierung dieser Seite: Samstag, 12. November 2022 - 09:56:22 Uhr

 

 

   

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