awillbu1  Täuschender Hirschtrüffel                                            UNGENIESSBAR! 

ELAPHOMYCES DECIPIENS (SYN. LYCOPERDASTRUM DECIPIENS)

 

 

Foto oben 1 von links: A. Cortés-Pérez (Alonso) (mushroomobserver.org) http://i.creativecommons.org/l/by-sa/3.0/80x15.png

Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen):

Geruch:

Unangenehm, typisch Hirschtrüffelartig rauchig-erdig.

Geschmack:

Bitterlich, unangenehm.

Fruchtkörper:

0,5-1,5 (2) cm Ø, bräunlich, beigebraun, gelbbraun, hellbraun, kugelig, rundlich bis oval, mit flachen Warzen auf der Oberfläche, auffällig grob gemustert, Außenhülle alt oft extrem hart, wie eine Walnuss.

Fleisch:

Bräunlich, später dunkelbraun-pulverisiert mit watteähnlicher Substanz im Inneren, welches die Sporen umgeben. Sieht so aus wie schwarzes Schießpulver, ist jedoch geruchlos. Gleba (Fruchtmasse) ist gattungstypisch alt spinnwebartig.

Stiel:

Fehlt! Gern mit weiteren Bodenteilen verwachsen.

Sporenpulverfarbe:

Dunkelbraun, schwarzbraun (20-25 µm, mit kurzen Härchen).

Vorkommen:

Nur bei Eiche oder Hainbuche, Symbiosepilz, ca. 20-30 cm, unterirdisch wachsend, neutral- bis sandiger Boden, Sommer bis Spätherbst, sehr selten.

Gattung:

Hirschtrüffeln (Schlauchpilz), nicht verwandt mit Trüffeln. Es gibt über 50 Hirschtrüffelarten... keine dieser Arten ist für Menschen wohlschmeckend und essbar.

Verwechslungsgefahr:

Stacheliger Hirschtrüffel, Warziger Hirschtrüffel, Schwarzer Sommertrüffel, Wintertrüffel, Burgundertrüffel, Perigord-Trüffel, Teer-Trüffel, Blausporiger Hirschtrüffel.

Bemerkung:

Die sehr ähnliche Stachelige Hirschtrüffel hat spitzere Stacheln in der Außenhülle und bei jungen Fruchtkörpern eine deutliche rotbraune Musterung bis zum Zentrum. Im Alter sind sie nur mikroskopisch trennbar.

Besonderheit:

Diese werden gerne von Wildschweinen und Rehen gefressen. Leider nehmen Hirschtrüffel das radioaktive Element Cäsium (CS137) gerne auf und verseucht dadurch Wildschweine. Deswegen sind nach Jahrzehnten des Tschernobylunglücks Wildschweine immer noch verstrahlt.

Kommentar:

Fruchtkörper wurden von Bauern als Brunstmittel für das Vieh verwendet. Die sehr ähnliche Stachelige Hirschtrüffel hat spitzere Stacheln in der Außenhülle und bei jungen Fruchtkörpern eine deutliche rotbraune Musterung bis zum Zentrum. Im Alter sind sie nur mikroskopisch trennbar.

Bemerkung:

Weitere Hirschtrüffelarten in Europa (meist nur mikroskopisch trennbar) sind: ELAPHOMYCES GRANULATUS, ELAPHOMYCES PERSOONII, ELAPHOMYCES VIRIDISEPTUM, ELAPHOMYCES CYANOSPORUS, ELAPHOMYCES MUTABILIS, ELAPHOMYCES MORETTII, ELAPHOMYCES ACULEATUS (RL1 Deutschland), ELAPHOMYCES ANTHRACINUS, ELAPHOMYCES DECIPIENS, ELAPHOMYCES JAPONICUS, ELAPHOMYCES VARIEGATUS, ELAPHOMYCES OFFICINALIS, ELAPHOMYCES VIRGATOSPORUS, ELAPHOMYCES CITRINUS, ELAPHOMYCES LEVEILLEI, einige Arten wie z.B. ELAPHOMYCES ANTHRACINUS, ELAPHOMYCES PAPILLATUS, ELAPHOMYCES VIRGATOSPORUS = RL-R Deutschland (extrem selten).

Wiki-Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hirschtr%C3%BCffel

Priorität:

3

 

   Weitere Bestimmungshilfen und Informationen hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   Letzte Aktualisierung dieser Seite: Montag, 3. Mai 2021 - 09:31:51 Uhr

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