Hallo Toni,
die Verbote, die Du ansprichst haben aber doch damit zu tun, daß bestimmte (z.T. endemische) Tier- und Pflanzenarten extrem gefährdet sind. Dafür gibt es dann z.B. Regelweke wie CITES, das Walfangmoratorium, etc.
Aber trotz eines Rückgangs in der BRD sind die "Pfifferlinge" nicht vom Aussterben bedroht. Auch Kaiserlinge, die in der BRD wirklich gefährdet sind, sind in der Toskana und Ligurien durchaus nicht selten.
Wie willst Du da ein Handelsverbot rechtfertigen?
Und der Vergleich mit dem Leerfischen der Meere mit dem kommerziellen Pilzhandel hinkt gewaltig. Pilzfruchtkörper zu sammeln ist eher wie das Abernten von Zitronen vom Baum. Der Pilz lebt weiter und kann sich weiter vermehren, der Zitronenbaum lebt weiter ud kann sich weiter fortpflanzen
Der Fisch ist tot und bleibt es.
In großen Teilen Tibets ist das Sammeln des Chinesischen Raupenpilzes die wichtigste Einnahmequelle für die lokale Bevölkerung. Und trotz intensivster Sammeltätigkeit ist kein signifikanter Rückgang der Pilze zu beobachten.
Also, wie oben beschrieben, ich vermeide es gehandelte Wildpilze zu verspeisen. Und freue mich, wenn andere das auch tun. Aber eine Kriminalisierung des Handels löst keine Probleme. Das Verbot Trüffeln zu handeln, ließe eine Trüffelmafia entstehen, mit all den Problemen, die man von kriminellen Vereinigungen kennt.
Grüßle
RudiS