Beiträge von Donna Wetter

    Moin zu euch, das sind so die Momente, wo man noch argwönischer in seinen Pilzkorb schauen und noch unsicherer werden könnte. Wer Pilze sammelt, sollte doch die gängigsten Doppelgänger bestimmen können. Oder es lassen. Es ist ja nun kein Ding mal kurz bei einem Pilzberater nachzufragen. Die Leute stehen teilweise mit Wohnanschrift im Internet und sind (meine Erfahrung) auch nach Feierabend nicht böse, wenn man mal kurz klingelt.

    Der Champi ist recht artenreich, jedoch hat keine Spezi weiße Lamellen. Das ist elementares Wissen. Wenn nix rosa erscheint, dann Vorsicht. Also ich versteh die Leute auch nicht.

    Zitat von wildpflanzenfan pid='23855' dateline='1442411261'

    Zum Thema Geschmacksprobe: Ich habe irgendwie Schwierigkeiten 1 Minute auf einem Stück Hut oder Stiel herumzukauen, und dann noch sicher die komplette Probe auszuspucken...
    Ist das euch schon öfter passiert, dass erst nach einer Minute der Geschmack scharf oder bitter wurde?


    Hallo Thorsten, es ist oft so, daß man erst spät die Schärfe bemerkt, oder daß der Pilz nur leicht bitterlich schmeckt. Besonders wenn man schon einige Kostproben hinter sich hat.
    Meine Eltern haben vor zig Jahren, in den sächsischen Nadelwäldern, oft mit uns gelbe Mehltäublinge gesucht. Die schmeckten alle mild. Nun wohne ich seit 25 Jahren an der Küste und finde diese Pilze nicht mehr. Alle gelben Täublinge die hier wachsen, sind bitter oder scharf. Liegt sicher an den Laubwäldern. Gelbe Täublinge koste ich folglich nicht mehr, die laße ich alle stehen.

    Zitat von JoBi pid='23805' dateline='1442256893'

    Hallo zusammen,
    Das Thema Täublinge interessiert mich immer mehr. Zum einen findet man sie ;) zum anderen kann man "einfach" bestimmen ob sie essbar sind oder nicht. Und das Bestimmen welche es jetzt genau ist macht auch Spaß!

    VG JoBi


    Moin zu dir, sagen wir es mal so: Du hast kein Risiko, wenn du dich in der Bestimmung irrst. Dann schmeckt die Kostprobe halt scharf oder bitter und wandert nicht in die Pfanne.

    Ob man einen gefundenen Täubling über das Internet genau zu bestimmen schafft, da habe ich arge Zweifel.

    Bei mir ist das so, ich merke mir die Stellen und koste jeden gefundenen Täubling. Es sind ausgezeichnete Speisepilze, wenn man ein wenig Erfahrung angesammelt hat (und wenn sich im Lauf der Jahre immer mal ein Vorkoster opferte:wink:)

    Moin zu dir und ich finde deine Frage interessant. Bevor der Fruchtkörper erscheint, muß unterirdisch einiges passieren. Wenn es Täublinge gibt, dann gibt es auch z.B. Wulstlinge, Perlpilze, Scheidenstreiflinge, Milchlinge.... Vielleicht auch Pilze mit Röhren wie Steinpilze. Doch diese werden sofort eingesammelt, du bemerkst nur die Täublinge und Arten, welche die Leute nicht kennen. Wenn "unbekannte" Arten sich uneingeschränkt vermehren können, sind sie folglich zahlreicher vertreten.
    Täublinge sind so artenreich, die findest du zu unterschiedlichsten Jahreszeiten. Ich denke, man kann es nicht an der Trockenheit fest machen. Es gibt rote Täublinge im Frühjahr und auch im Spätherbst. Was immer das auch für welche sind.

    Moin Frank, das ist schätzungsweise ein alter Pilz, welcher auf Holzstücken wächst. Habe ähnliche Exemplare im Garten. Sie sind bitter, von oben eierkuchenartig und nicht sehr groß. Könntest du ein schärferes Foto reinstellen? Möglichst von unten, so daß man die Lamellen erkennen kann. Dann wird eine Bestimmung einfacher.

    Moin Sigi, bei Stockschwämmchen habe ich solche Flecken noch nie an den Lamellen bemerkt, für mich sehen diese Pilze wie Hallimasch aus. Der Halli ist idR. stabiler, nicht so biegsam und größer als ein Stockschwämmchen. Ich bilde mir auch ein, daß er modriger riecht, nicht so pilzig wie ein Stockschwämmchen. Die Hutoberseite der Stockschwämmchen ist glatt und innen heller eingefärbt als außen. Beim Halli ist das nicht so ausgeprägt. Stockschwämmchen glänzen mehr als Hallimasch bei Näße.
    Aber Hallis sind eh sehr veränderlich, es gibt auch gelbe/Honighalli.

    Moin zu dir, das ist kein echter Reizker, die sehen lachsfarben aus, bei Verletzungen grünlich, nicht bräunlich wie dein gezeigtes Exemplar. Dein brauner Pilz verfärbt sich nicht/unwesentlich bei Verletzungen. Er hat keine Milch. Auch trockene Milchlinge tropfen ein wenig, wenn man sie anschneidet.
    Dein Pilz ist ein Krempling, vermutlich der kahle Krempling. Einen Samtfußkrempling erkennst du an seinem samtigen Fuß, man möchte darüber streicheln. Tut man es, so verändert sich die Struktur nicht.

    Moin Peter, deine Stockschwämmchen solltest du vorsichtig kosten (und ausspucken) die sind garantiert gallebitter. Auch wenn sie angenehm riechen.

    Ich denke der Unterste ist auf jeden Fall ein Gelbfuß, stand er unter Kiefern oder unter Fichten?

    Ein Holzritterling wächst auf Holz und hat andere Lamellen, nicht so weit am Stiel herab laufend, eher wie bei einem Fliegenpilz und sie sind gelblich.

    Na ob das ein Speisetäubling war, erkennt man nur an der Kostprobe:-) Die Perlpilze hätte ich auch eingesammelt. (Bild 5,13,14,15,16) Perlpilze sind eine Delikatesse und schmieren nicht so wie z.B. Maronen.
    Du erkennst Perlpilze an den rötenden Verletzungen. Rötet sich nichts, Finger weg davon. Perlpilze sind sehr veränderlich. Im Zweifelsfall geh damit zu einem Pilzberater.

    Moin Frank, vermutlich hat den einer rausgerissen und wußte dann nichts damit anzufangen. Wenn der Bovist innen fest ist, rein weiß, nicht bröckelt, dann ist er verwertbar. Der Geruch sollte unauffällig sein. Ich bin nicht pingelich und schneide die Außenhaut nicht ab. Der Pilz wird gewaschen und in Scheiben geschnitten. Max 1cm dick, Durchmesser 15-20cm, halbiert oder geviertelt. Dann in Bierteig tunken und ab damit in die Frittöse.
    Dazu gibt es frischen Salat, Dressing und getoastetes Roggenmischbrot.

    Letztens hatte ich allerdings 2 Exemplare die so ähnlich rochen wie Deine. Heute vom anderen Standort war der Geruch oki, unauffällig. Vielleicht lag es am Standort/Düngung.

    Moin, das ist kein Karbolegerling, (der würde an der Stielbasis gelblich anlaufen und nach Tinte riechen). Sieht mir aus wie ein normaler Wiesenchampi, alle Teile weiß, die Lamellen rosa und keine Verfärbungen. Die Lamellen müssen unbedingt rosa sein, sonst kann es auch ein Egerlingsschirmling sein, die haben weiße Lamellen. Bei deinem Pilz kann man die rosa Lamellen erkennen. Wenn der Hut aufgegangen ist, werden die Lamellen immer deutlicher rosa, alt sind sie schwarz.
    Also herzlichen Glückwunsch zum ersten Champignon:-)

    Moin Toto, so sehen unsere Kiefernreizker aus oder die Lachsreizker, beide vorzüglich in der Pfanne. Die Milch muß orange sein, der Pilz ist fest und schmiert nicht. Geschmack mild und grünliche Verfärbungen. Wachsen unter Kiefern, oft im ziemlich hohen Gras oder auf einer Wiese.

    Moin zu euch, der Bovist roch stechend, eher nach Pipi oder Labor, als nach Stinkemauken. Wer weiß warum, es gibt halt nicht immer eine Erklärung für die Dinge.
    War heute noch mal dort und alle Pilze weg, oder uralt. Jetzt warte ich auf die nächste Welle:-)

    Moin in die Runde, gestern habe ich wieder mal 2 Riesenboviste auf einer Wiese gefunden, Durchmesser 25cm. Neben Unmengen Champignons. Die Boviste waren fest, weiß und rochen unangenehm. Riechen sie eigentlich immer, meistens geht der Geruch weg, wenn man sie zubereitet.

    Habe sie in Scheiben geschnitten und paniert, auch gewürzt. Jedoch ging der Geruch nicht weg. Ende vom Lied: Ein mal reingebissen in das Pilzschnitzel und anschließend alles in den Müll geworfen. Wir hatten ja noch die vielen Champis. Nun frage ich mich woran es lag, gibt es doch einen Doppelgänger? Oder waren es alte Pilze? War die Wiese gerade frisch gedüngt?