Beiträge von Nomade

    bei den Shii Take ist leider nichts passiert. Muss ich die aufgeben oder kann es sein dass da erst nächstes jahr etwas erscheint. vielleicht habe ich auch etwas falsch gemacht.

    Hallo John

    Der Anbau von Shiitake ist nicht ganz so einfach wie bei Seitlingen und braucht schon etwas Erfahrung und Sorgfalt. Wichtig ist in der Anwachsphase eine luftige Lagerung der Stämme bei gleichzeitig mittel-hoher Luftfeuchtigkeit im Sommer. Auch die Temperaturen müssen stimmen.

    Aufgeben würde ich sie allerdings noch nicht, denn Buchenholz wird nur langsam durchwachsen. Ist denn an den Schnittflächen schon weisses Myzel sichtbar? Dann klappt's womöglich im nächsten Jahr.

    Andernfalls kannst es ja neben den Seitlingen mal mit Samtfussrüblingen, Nameko oder Stockschwämmchen versuchen - das gelingt so gut wie immer.

    Gruss Nomade

    Hallo Benjamin

    Besten Dank für deinen Tipp. Hab ihn damit verglichen und denke, dein Vorschlag dürfte zutreffen.
    Wenn ich in der Suchmaschine einen braunen statt schwarzen und einen ausgebreiteten statt halbkugeligen Hut wähle, dann wird er mir auch vorgeschlagen. Vermutlich liegen beide Abweichungen am noch relativ jungen Stadium meines Fundes.

    War heut nochmal an der selben Stelle und wollte nachsehen, wie die beiden stehen gelassenen Nachbarn eine Woche später ausschauen. Leider war bereits alles abgefressen.

    Nochmals herzlichen Dank für den Tipp!


    Viele Grüsse

    Nomade

    Liebe Pilzfreunde


    Ich habe letzte Woche einen seltsamen Pilz gefunden, der irgendwie zu keinem aus meinen Pilzbüchern und auch zu keinem in der Pilzsuchmaschine recht passen will. Könnt ihr mir vielleicht einen Tipp geben?

    Merkmale

    - Hut : Schwarz bis dunkelgrau, zäh, Oberfläche sieht verkrustet aus, wie geschmolzen und wieder erstarrt. Halbkugelig, Durchmesser ca. 3.5-5cm, Höhe 3-3.5cm

    - Fleisch: weisslich

    - Lamellen: Am Stiel nicht angewachsen, gedrängt stehend, nicht brüchig, weiss-gräulich mit rötlich-grauen Schneiden

    - Sporenfarbe: Creme-hellbraun mit leichten Rosatönen

    - Stiel: schmutzig-weiss, zur Basis leicht verdickt, jedoch keine Knolle, längsfaserig, fest, 1.5cm dick und 5cm lang

    - Geruch: in frischem Zustand eher unauffällig erdig, beim Trocknen entwickelt sich ein intensiver, würziger Duft, ähnlich dem von trocknenden Fliegenpilzen, nur deutlich stärker

    - Fundort: Mischwald, 700müM, am Fuss eines morschen Baumstrunks, nicht direkt auf Holz wachsend

    - Der ganze Pilz ist kompakt gewachsen und und wiegt recht schwer für seine Grösse

    Hallo Uwe58

    Über Geschmack lässt sich schlecht streiten. Mir jedenfalls schmeckt er nicht besonders, und ich baue ihn nur wegen seiner medizinisch interessanten Inhaltsstoffe an. Wildfunde lasse ich stehen, sind auch ziemlich selten geworden in meiner Umgebung.

    Liebe Grüsse

    Nomade

    Hallo exeus

    Sind schön geworden deine Riesenträuschlinge! Nur würde ich sie etwas früher ernten. Am besten schmecken sie mir, wenn der Hut sich gerade ein wenig geöffnet hat. Auch mit Gästen wäre ich vorsichtig, da Braunkappen nicht von allen Menschen gleich gut vertragen werden. Du kannst es testen, indem du beim ersten Mal nur eine kleine Menge probierst. Vom Rohverzehr würde ich ebenfalls abraten.

    Noch was zur Pilzzucht: Das Problem mit den Fliegen und allenfalls Maden kannst du lösen, indem du das Substrat wie auch die Deckerde vor dem Verwenden sterilisierst und wieder abkühlen lässt. Wenn du keinen Autoklaven hast, kannst du auch einen Dampfkochtopf dazu verwenden. Achte jedoch darauf, dass das Substrat nicht direkt auf dem Topfboden liegt sondern ein paar cm über der Wasseroberfläche. Ich verwende ein Drahtgitter dazu, möglich ist auch etwas zusammengeknüllte Alufolie. 30-40 Minuten bei maximalem Betriebsdruck sollte alle Eier abtöten. Mit einem Fliegengitter (z. B. Stück von einer alten Gardine) über dem Beetrand bleibt das auch später so.

    Viel Spass und Erfolg!


    Beste Grüsse

    Nomade

    Hallo Kopfpilz

    Gratuliere! Ich hoffe, du hast dir die Stelle gemerkt 😃

    Kulinarisch ist der Klapperschwamm zwar nicht gerade ein Hochgenuss, dafür soll er als Vitalpilz umso wertvoller sein!

    Nachdem du bei der Pilzkontrolle warst, könntest du also, statt ihn in die Pfanne zu hauen, einen alkoholischen Extrakt daraus bereiten.
    Dazu trocknet man ihn, am besten langsam und schonend, zerkleinert ihn, übergiesst ihn mit hochprozentigem Alkohol (mind. 60%) und stellt das verschlossene Gefäss für 3-4 Wochen an einen warmen, schattigen Ort. Gelegentlich schütteln. Danach siebst oder besser filtrierst du ab und dampfst ein, bis nur noch wenig Flüssigkeit übrig bleibt.
    Die medizinisch interessanten Substanzen (v.a. Polysaccharide wie Grifolan und Grifolin) sind nun in konzentrierter Form enthalten. Wenn du den getrockneten Pilz vor dem Einlegen gewogen hast, kannst du ausrechnen, wie konzentriert deine Tinktur ist.

    Für Interessierte kann ich das Buch „Die Heilkraft der Pilze“ von Prof. Dr. Jan Lelley sehr empfehlen.


    Beste Grüsse

    Eurer Nomade

    Hallo Corinne und Andy

    Vielen Dank für den Tipp! 👍 Hab meine Fotos mit der Sammlung/Beschreibung zum Nordischen Schwammporling verglichen und finde, das passt sehr gut.
    Unter dem Wiki-Link war zu lesen, dass er oft auf Windbruchflächen wachse, was auf meinen Fundort eindeutig zutrifft.
    Werde bei Gelegenheit nochmals hingehen und meine Nase dran halten. Vielleicht gelingt es mir ja den Geruch nach Anis oder Fenchel zu riechen? Dann würde ich mich bald trauen ein winziges Stück zu kauen, um die Geschmacksprobe zu machen. Bin gespannt, ob ich auch dies bestätigen kann…

    Nochmals vielen Dank für eure Hilfe!


    LG Nomade

    Hallo Pilzfreunde


    Ich habe heute, 21.9.‘23, paar Fotos von einem interessanten Pilz machen können.


    Merkmale:

    - Fruchtköper: ohne erkennbaren Stiel, blassgelb-ockerfarben bis Eidottergelb-orange, aussen weich-elastisch bis innen eher zäh-brüchig, nur mit etwas Kraft abbrechbar, von ca. 3-15cm Durchmesser, feucht beim Zusammenpressen

    - Geruch: angenehm, pilzig, leicht säuerlich, fruchtig

    - Unterseite: Poren mit gegen den Stamm hin zuweilen stachel- oder noppenartigen Ansätzen

    - Sporenfarbe: Weisslich, der Sporenabdruck war jedoch schmierig, nicht einfach zu gewinnen und diesbezüglich nur mit Vorbehalt zu werten

    - Besonderes: Wächst Kräuter, Stiele von Pflanzen etc. einfach -ein bzw. -um!

    - Substrat: Alter, morscher Baumstrunk, genaue Spezies nicht mehr erkennbar

    - Fundort: Südschwarzwald, Nähe Basel, Schweiz und Mulhouse, Frankreich, rund 700m ü.M.

    - Klima: In dieser Gegend war es sehr trocken mit nur ganz wenig Pilzwachstum für diese Jahreszeit.

    -Verdacht: Meiner laienhaften Meinung nach vielleicht ein Schwefelporling? Nur falls ja, welcher denn genau?



    Liebes Forum

    Ich habe gestern (ungewöhnlich warmer Dezember) in der Nähe von Basel zwischen Bachufer und Fussweg neben Sträuchern im Rasen/Laub drei seltsame, voll entwickelte Pilze gefunden, die ein Grüppchen bildeten. Einen hab ich mitgenommen, um ihn hier zu bestimmen. Leider ohne Erfolg. Optisch gleicht er meines Erachtens am ehesten dem runzeligen Glockenschüppling/Fadenglockenschüppling, nur ist er viel grösser, und der Ring ist kleiner, weniger häutig und dunkler.

    Hier die Merkmale:

    Hut:
    - fest, nicht durchscheinend
    - Durchmesser: 6-8 cm
    - Form: flach, ausgebreitet, mit leichtem Buckel, Rand leicht flatterig, aufgerissen
    - Farbe: Buckel dunkelbraun, gegen Rand heller werdend bis hellbraun, mit dunkleren, unregelmässigen Flecken, schwach radialfaserig
    - Lamellen: cremeweisslich, weiss-ockerlich, elastisch, relativ dicht stehend, leicht herablaufend, bilden am Stiel bis zum Ring hinunter kleine, vertikale Rippchen, unterhalb des Rings zeigt der Stiel jedoch nur noch vertikale Längsfasern
    - Hutoberfläche glatt (trocken), Huthaut lässt sich nicht ablösen
    - Fleisch ist lamellenfarbig

    Stiel:
    - fest, elastisch, deutlich beringt, Ring sitzt relativ weit oben, nur 1cm Abstand zu Lamellen, Ring dunkelbraun
    - Farbe: oben hellbraun, nur leicht dunkler als Lamellen, gegen Basis dunkler werdend, Kastanien-braun mit leichten olivfarbenen Tönen, an Frassstellen heller
    - Struktur: deutlich längsfaserig, Oberfläche etwas brüchig, darunter heller
    - Länge: 18-23cm
    - Dicke: bei Lamellenansatz 9mm, bei Ring 10mm, 2cm unterhalb des Rings nur noch 8mm, dann gegen Basis wieder dicker werdend, bis 16mm

    Geruch:
    - pilzig-erdig, leicht säuerlich, evtl. Hundepisse?

    Geschmacksprobe habe ich keine gemacht.

    Die Sporenfarbe ist vermutlich beige-ockerlich, konnte sie allerdings nicht eindeutig feststellen.

    Unten noch ein paar Fotos...

    Wer hat eine Idee, was das sein könnte?