Beiträge von antoff

    Hallo Pablo, Alex und Andreas,
    ay, ich freue mich richtig. Vielen Dank für eure lobenden Worte, eure Anregungen und die letztendliche Bestätigung der Bestimmung.
    Die Pilze der Bilder deines Fundes, Pablo, die du du verlinkt hast, sehen makroskopisch tatsächlich etwas anders aus als die, die ich gefunden habe. Das dritte Foto von oben auf der linken Seite hat allerdings schon eine gewisse Ähnlichkeit. Interessant, wie breit das makroskopische Spektrum bei der Art zu reichen scheint.
    Mit den Schlüsseln tue ich mich noch etwas schwer, da ich bei bestimmten abgefragten Merkmalen doch ins Grübeln gerate. So bei diesem Fund die Frage nach den 4- oder 2-sporigen Basidien. Ich hatte zwar Basidien gefunden, die sich jedoch so geschickt in der übrigen Zellstruktur tarnten, dass ich mich nicht entscheiden konnte, ob sie nun 2- oder 4-sporig waren.
    Ich finde es aber sehr lehrreich im Nachhinein noch einmal sozusagen auf umgekehrtem Weg den Schlüssel durchzugehen. Ich hoffe, dass ich so mit der Zeit die Mikromerkmale besser einschätzen kann.
    Und Alex, du hast Recht, man verbringt schon einige Zeit mit einem Pilz, was ich aber als total spannend empfinde und mir großen Spaß macht. Wie ich deinen Beiträge entnehme scheint es dir da sehr ähnlich zu gehen. :)
    Viele Grüße
    Matthias

    Liebe Pilzfreunde,
    gestern hatte ich einen freien Tag und bin bei mildem Wetter noch einmal in den Wald gegangen und habe dort auf einer Fläche, die halb abgerodet war an Holzresten und einem Stumpf (wohl Laubholz) folgende Pilze entdeckt. Leider sind die Fotos manchmal etwas falsch fokussiert :grrr:, aber ich denke, man bekommt doch einen makroskopischen Eindruck. Zuhaus habe ich einen mitgenommenen Pilz versucht zu mikroskopieren, was so mittelmäßig geklappt hat.
    Irgendwie bin ich jetzt bei Psathyrella laevissima hängengeblieben und wollte fragen, ob das vielleicht passen könnte.
    Was für mich für die Bestimmung spricht:
    - die an gewissen Stellen runzelig wirkende Huthaut
    - die gedrängten Lamellen
    - die Fundzeit im Winter (andere Funde im Internet waren des Öfteren auch um diese Jahreszeit)
    - die Sporenmaße: Länge: 5,5 -6,5 µm; Breite:3-4 µm
    - eine etwas im oberen Bereich "abgeknickte" Pleurozystide

    Allerdings sieht man auf dem letzten Foto Zystiden, die mir nicht zu passen scheinen.
    Und für Cheilozystiden habe ich wohl die Präparate verhunzt. :confused:

    Sonst hatte ich noch an Psathyrella piluliformis, das weißstielige Stockschwämmchen, gedacht. Da scheinen mir die Zystiden aber irgendwie auch nicht zu passen.

    Schon einmal vielen Dank und viele Grüße
    Matthias

    Hallo Alex,
    ich kann dir zwar den österreichischen Prachtbecherling nicht bestätigen (wegend mangelndem Wissen), allerdings macht dein Beitrag wirklich Spaß zu lesen und zu schauen. Und tolle Fotos hast du eingestellt.
    Viele Grüße
    Matthias

    Hallo Thomas,
    ein wirklich interessanter Beitrag. In letzter Zeit habe ich tatsächlich häufiger ähnliche Fruchtkörper wie auf deiner letzten Kollektion gefunden und hatte dieselben Fragen und Zweifel wie du. Und was die Kortex-Linie betrifft: Da habe ich dann auch die Erfahrung gemacht, dass es für mich nicht einfach war, sie jetzt als braun oder schwarz oder sonstwie zu bezeichnen. Deshalb ist dein Beitrag mit den Antworten sehr erhellend für mich gewesen.
    Viele Grüße
    Matthias

    Hallo Thomas,
    auch dir vielen Dank für das Lob. Ich hoffe mal, dass ich meinen Ruf bei dir nicht mit meinem nächsten Beitrag wieder zerstören werde, in dem ich einen schief gewachsenen Steinpilz nicht erkenne. :):cool:
    Viele Grüße
    Matthias

    Hallo Pablo,
    super, vielen Dank für deine Bestätigung. Wahnsinn, das hätte ich nicht gedacht, dass es mir gelingt, einen Rindenpilz zu bestimmen. Die Mikromerkmale schienen mir auch zu Cylindrobasidium laeve zu passen, war mir aber nicht sicher, ob es wirklich alles so passte.
    Viele Grüße
    Matthias

    Liebe Pilzfreunde,
    es tut mir leid, wenn ich jetzt immer Pilze einstelle, die man wahrscheinlich nicht richtig bestimmen kann. Aber, man weiß ja bekanntlich nie...:)
    Heute habe ich einen Rindenpilz im Wald auf Birkenholz gefunden, der erst einmal so wie ein ablösender Rindenpilz aussieht. Ich dachte mir, dass ich den noch einmal versuche, zu mikroskopieren.
    Nunja, zumindest habe ich unter dem Mikro etwas gesehen, was zumindest den Mikrobildern im Netz zumindest aus meiner Sicht nahekommt. Könnte es sich tatsächlich um den ablösenden Rindenpilz handeln?
    Die Maße der Sporen war ca. 8-10µm lang und 5-6,5µm breit.
    Vom Substrat ließ er sich leicht lösen.
    Vielen Dank und viele Grüße
    Matthias






    Hallo Pablo,
    super, vielen Dank für den Link zu Alex' Beitrag. Ich hatte ihn damals gelesen, hatte ihn jetzt aber nicht mehr auf dem Schirm. Wirklich faszinierend, welche "Spuren der Verwüstung" solch ein Schleimpilz anrichten kann. Dass dies auch mit "meinem" Pilz passiert sein könnte, wäre zumindest im Bereich des Möglichen.
    Das nächste Mal, wenn ich solch einen Fund mache, versuche ich mal mein Glück mit dem Mikroskop. Aus Spaß hatte ich vor kurzem mal einen Rindenpilz versucht zu mikroskopieren; das war allerdings ein etwas kläglich scheiterndes Unterfangen:cool:.
    Viele Grüße
    Matthias

    Hallo Pablo,
    vielen Dank für deine Rückmeldung und deine weiteren Überlegungen. Ja, mit 20 Arten war ich wohl etwas optimistisch.:) Als ich den Pilz im Wald gefunden hatte, dachte ich auch kurz an den orangeroten Kammpilz wegen der orangenen Ränder, die auch irgendwie ansatzweise gewimpert waren. Aber der Rest passte dann doch nicht so richtig. Wachsartig wirkte er auch. Interessant, dass du schreibst, das ein Myxo vielleicht an ihm gefressen hat.
    Trotzdem müsste wahrscheinlich doch mehr Struktur zu sehen sein, wie man es auf den von dir verlinkten Fotos sieht.
    Tja, hilft, wie du schreibst, nur das Mikroskop, aber da wage ich mich mit meinen Mikrokenntnissen doch noch nicht dran:).
    Viele Grüße
    Matthias

    Liebe Pilzfreunde,
    ich habe heute das schöne Wetter ausgenutzt und habe einen ausgedehnten Waldspaziergang gemacht. Dabei habe ich folgenden Pilz auf einem Laubholzstamm gesehen, den ich nicht zuordnen kann. Er bedeckte eine sehr große Fläche und das Farbenspiel reichte von weiß, blau und organge an den Rändern. Wahrscheinlich gibt es ja wahrscheinlich um die 20 Arten, die da in Betracht kommen, aber vielleicht habe ich ja Glück, und man kann ihn eingrenzen.
    Vielen Dank schon einmal und viele Grüße
    Matthias




    Hallo Pablo,
    vielen Dank für deine interessanten Ausführungen und Ideen zu meinen Funden. Du hast natürlich recht, so ganz frisch waren die Fruchtkörper leider nicht mehr, was natürlich für eine Bestimmung suboptimal ist.
    Die Idee, dass der zweite Pilz der graugelbe Rauchporling sein könnte, scheint mir nach Bildern, die ich gefunden habe, sehr nachvollziehbar. Auch der Fundort könnte ja für ihn sprechen. Auf die dünne dunklere Schicht werde ich das nächste Mal achten. (Wusste ich natürlich nicht, als ich ihn fand...)
    Und auch die Idee des Spaltporlings zu dem dritten Pilz hilft mir weiter. Da weiß ich zumindest beim nächsten Mal, in welcher Richtung ich schauen kann.
    Liebe Grüße
    Matthias

    Liebe Pilzfreunde,
    ich wünsche euch ein frohes 2018. Leider hat mich das neue Jahr nicht mit neuen Pilzbestimmungsfähigkeiten gesegnet, weshalb ich euch heute gerne drei Pilze zeigen würde, die ich in einem Bruchwald in der Nähe von Düsseldorf gefunden habe.
    Pilz eins wuchs auf einem umgestürzten Laubholzstamm. Zuerst dachte ich an einen Häubling, allerdings kommen mir da die Lamellen zu dunkel vor. Ich würde jetzt Richtung Schnitzling tippen.
    Pilz zwei wuchs an einem liegenden Holunderstamm. Wegen der Poren würde ich fast auf die Ockertramete tippen. Nur passt die Oberfläche nicht so richtig.
    Tja, und Pilz drei wuchs an einem moosbedeckten Erlenbaum und habe leider keinen blassen Schimmer, in welche Richtung er passen könnte.
    Schon einmal vielen Dank und viele Grüße
    Matthias
    Pilz 1



    Pilz 2



    Pilz 3

    Hallo Alex,
    du scheinst ja bei deinen "anderen" Pilzen Gifthäublinge zu vermuten. So klingt es zumindest etwas. Die würde ich allerdings wegen der Lamellenfarbe ausschließen.
    Irgendwie sehen die für mich nach graublättrigen Schwefelköpfen aus. Allerdings schreibst du ja, dass du sie auf Laubholz gefunden hast, was sie natürlich wieder aus dem Bestimmungsrennen wirft. Tja, bin gespannt, welche Bestimmung am Ende herauskommt.
    Viele Grüße
    Matthias

    Hallo Andreas,
    vielen Dank für deine Rückmeldung und für die Aufklärung, warum es pseudogracilis nicht sein kann. Ich habe zwar versucht, zu schlüsseln, tue mich aber mit den gefragten Merkmalen noch etwas schwer.
    Ich habe mir nun auch noch etwas die Mikromerkmale von corrugis und microrhiza angeschaut. Auch die Sporenlänge würde tendenziell für microrhiza sprechen. Die meisten waren tatsächlich so um die 12 µm, während bei corrugis wohl mehr längere zu finden sein müssten. Inwieweit das jetzt aber ein hartes Faktum ist, weiß ich natürlich nicht. :)
    Viele Grüße
    Matthias

    Liebe Pilzfreunde,
    ich wünsche euch auch schon einmal frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
    Hier kommt nun eine letzte vorweihnachtliche Anfrage.
    Heute auf dem Weg in die Innenstadt in Münster kam ich am botanischen Garten vorbei und habe dort in der Laubstreu einen Faserling gefunden.
    Ich dachte mir, dass ich den mal mitnehme, um etwas am Mikroskop zu üben. Tja, komme natürlich nicht weiter und stelle mal die Fotos ein.
    Die Merkmale wirklich interpretieren kann ich nur rudimentär, aber trotzdem könnte ich mir vorstellen, dass es Psathyrella pseudogracilis - der zierliche Mürbling ist. Die Sporen maßen zwischen 11 und 15 µm. In der Regel aber um die 12 µm.

    Leider sind auch die Makroaufnahmen nicht ganz aussagekräftig, aber die Lamellen hatten einen rötlichen Schimmer.
    Gut, mager mager die Informationen. Vielleicht hat ihn ja schon einmal einer von euch gesehen.
    Viele Grüße
    Matthias






    Hallo Pablo,
    ich bin wirklich sehr beeindruckt. Es sind wirklich tolle Mikrobilder. So gut möchte ich eines Tages auch mal mikroskopieren können. (Ich wurstele noch immer recht dilettantisch mit meinem geschenkten Mikroskop herum und rätsele, wie ich das, was ich sehe, einordnen soll)
    Ich bin nun wirklich sehr gespannt, ob sich der Fund noch irgendwie zuordnen lässt. Für deine viele Mühe nochmals vielen vielen Dank.
    Liebe Grüße
    Matthias

    Hallo,
    ich habe gerade ein Stück aus dem Wald geholt und zum Trocknen gelegt.
    Nachzuliefern hätte ich jetzt noch den Geruch: für mich riecht er etwas säuerlich, fruchtig. Nunja....
    Allerdings ist mir noch eine Idee gekommen und wollte fragen, ob sie vielleicht in Betracht kommt, und zwar der Rauchporling.
    Zumindest auf Fotos, die ich gefunden habe, hat er eine gewisse Ähnlichkeit:
    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bjer…a_adusta_a1.jpg
    Viele Grüße
    Matthias

    Hallo Pablo,
    ja, er war tatsächlich sehr hart. Ich werde dann morgen in den Wald Fahren und ein Stück besorgen. Vielen Dank für die weiteren Sammelhinweise. Werde ich beachten.
    Ich habe zwar einen Dörrautomaten, aber wahrscheinlich ist es besser das Stück luftzutrocknen.
    Anfang der Woche kann ich es dann losschicken.
    Viele Grüße
    Matthias

    Hallo Pablo und Joe,
    vielen Dank für eure weiteren Einschätzungen. Es scheint ja ein richtig komplizierter Pilz zu sein.
    Der gesamte Fruchtkörper war allerdings sehr hart, auch die Zuwachszonen; sie gaben zwar etwas nach, aber trotzdem würde ich sie auch als hart bezeichenn.
    Vielen Dank Pablo dafür, dass du bereit bist, die ein Exsikat anschauen zu wollen. Ganz toll. Leider habe ich den Pilz so im Wald gelassen, könnte aber morgen dort noch einmal vorbeifahren und ein Stück besorgen.
    Viele Grüße
    Matthias