Zitat von Sebor pid='43218' dateline='1509716901'
Hallo liebes Forum,
ich denke, dass ich Pholiota Lenta bestimmen konnte. Nur irritiert mich der Standort. Ewald Gerhard schreibt, dass dieser Pilz nur selten im Nadelwald wächst. Nur da habe ich ihn her. Außerdem soll seine Huthaut schleimig sein. War er auch nicht. Trotzdem sind noch ein paar Schuppen auf dem Hut zu erkennen. Der Sporenabwurf (Größe und Beschaffenheit) bestätig auch meinen Verdacht nach Pholiota Lenta.
Daten:
Standort: Nadelwald
Hut: 3,5cm - 8cm
Höhe: 6,5cm
Sporen: braun
Sporengröße: [size=2]5,3 - 6,1 - 6,9(7) x 3,2 - 3,7 - 4,2(4,3) µm[/size][size=1] [/size]
[size=2]Wahrscheinlich mit Keimporus[/size]
[size=2]Hier sind noch die Velumreste zu sehen. Nur sehr wenige. Aber kein schleimiger Hut.[/size]
[size=2]Von unten noch einmal[/size]
[size=2]Ich erkenne hier ein paar Sporen mit Keimporus.[/size]
[size=2]Danke fürs rüberschauen. Vielleicht hat ein Anderer noch eine andere Idee.[/size]
[size=2]Viele Grüße,[/size]
[size=2]Alexander[/size]
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Hallo Alexander,
ich kenne "Pholiota lenta" (Tonblasser Schüppling) und seiner Doppelgänger "Pholiota gummosa" (Strohblasser Schüppling) ziemlich gut.
- Wenn die Farben naturgetreu sind und der Hut keine grünlichen Stich hat, dann kann ich "Pholiota lenta" bestätigen.
- Der Standort irritiert mich nicht. Ich zitiere [1], die Pholiota Monografie:
"Pholiota lenta wächst als Saprophyt auf Totholz von Laub- und Nadelbäumen, in Gehölzen und Roh-Humus in Laub-, Misch- und Nadelwäldern. Die Fruchtkörper finden sich auf zerfallenen Blättern, Nadeln, Rinde, auf Holzspänen, die auf der Erde liegen oder im Boden vergraben sind, auf gefallenen Zweigen und Stämmen, sowohl im anfänglichen als auch im späteren Stadium des Zerfalls.
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- Deine Sporenangaben irritieren ich gewaltig und ich tendiere dazu die einfach zu ignorieren:
5,3 - 6,1 - 6,9 (7) x 3,2 - 3,7 - 4,2 (4,3) µm
Nach [1]: (5,8 -) 6,2 - 8,2 (- 8,5) x (3,3 -) 3,7 - 4,5 µm
---> Hier kann man einen MW von etwa 7,2 x 4,1 µm annehmen.
---> Deine MW 6,1 x 3,7 µm liegen deutlich darunter
Nach [2], der MW-Grenzen (genauer Streuung von MW) angibt:
6 - 7/3 - 4 µm
- Deine Angaben liegen noch innerhalb der von [2]angegebenen MW-Werte. Sonderbar ist allerdings, dass L an der unteren und D an nahe der oberen MW-Grenze liegt.
- Ich habe mir weitere Literaturangaben angeschaut. Und dort ist es, wie ich erwartet hätte, dass beide Werte etwa gleichen Abstand zu einer der in [2] angegebenen Grenzen habe.
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Grüße Gerd
Literatur:
[1] J. Holec (2001): The genus Pholiota in central and western Europe; Libri Botanici vol. 20, IHW-Velag
[2] M. Moser (1983): Die Röhrlinge und Blätterpilze; Kleine Kryptogamenflora Band IIb/2, Gustav Fischer Verlag