Beiträge von Beachwolle

    Hallo Andy,

    ich persönlich habe mit dem Latein keine Probleme, ist es doch quasi "Amtssprache" in der Biologie und hat mir sogar etwas Spaß in der Schule gemacht. Etwas!;(

    Nein, mir ging es vor allem um die vielen Hundert Besucher bzw. Mitleser täglich hier im Forum, die mit dieser Wissenschaftssprache aber so rein gar nichts anfangen können, nur Bahnhof verstehen, definitiv keinen Bock darauf haben, jedes Wort nachgoogeln zu müssen und letzendlich gar das Interesse verlieren! Wir sind hier nämlich kein Wissenschaftsforum, sondern ein Pilzforum für JEDEN!

    Und, seien wir doch mal ehrlich: Wer von uns Pilzlern, mit Ausnahme ganz weniger wie beispielsweise Pablo, denkt und agiert denn täglich mit lateinischen Pilzbezeichnungen? Ich jedenfalls nicht!

    Ich kann mir auch echt nicht vorstellen, dass das bei den meisten hier anders ist. Oder meinst du, alle Pilzler sagen zu ihrem Partner: "Schatz, ich schiesse dann mal kurz in den Wald ein paar IMLERIA BADIA SYN. XEROCOMUS, BOLETUS BADIUS (oder einfach nur Maronen) holen, fragen im Markt die Verkäuferin "Sorry, wo finde ich denn die AGARICUS BISPORUS (Champignons)? " oder antworten ihren Kindern auf die Frage was es denn zum Mittag gibt: "Heute gibt's lecker CANTHARELLUS CIBARIUS (Pfifferlinge) in Sahnesouce an Bandnudeln."... :wink:

    Wer mit seinem Latein dennoch glänzen will, kann es ja zumindest bei den "geläufigen" Pilzen, der überwiegenden Mehrheit zuliebe, in Klammern hinter die jedem auch verständliche deutsche Bezeichnung setzen.

    LG Thomas

    Hallo Peter,

    ich möchte hier auch noch der Vollständigkeit halber einige meine Quellen angeben:

    From Ethnomycology to Fungal Biotechnology: Exploiting Fungi from Natural ...

    herausgegeben von Jagjit Singh, K.R. Aneja

    Seite 44

    Studie von Dr. Kirsti Kahlos von der Universität Helsinki aus 1996:

    Hier ein Auszug aus der Studie von V.A. Shibnev in Zusammenarbeit mit dem Ivanovsky Institute of Virology Moskau aus Juli 2015:

    Bei Interesse gerne mehr und ausführlicher!

    Was übrigens die Seriosität deiner verlinkten "Quelle" bzw. den Wahrheitsgehalt seiner "Aussagen" anbelangt: Es gibt sehr wohl, und das bereits seit den 50er Jahren und in den verschiedensten Ländern (Polen, Russland, China, Südkorea, Japan usw.), Studien an/mit menschlichen Probanden (auch dazu habe ich mehrere Quellen) inklusive nachweislichen Therapieerfolgen und nicht nur Invitro-Ergebnisse! Auch ein Grund, warum ich mich vor längerer Zeit bereits bei diesem obskuren "Verein" beschwert hatte.

    LG Thomas

    Hallo Peter,

    genau die von dir verlinkte Seite ist ein Paradebeispiel für eine unseriöse wissenschaftliche Herangehensweise und, vom Chaga abgesehen, dafür auch bekannt!

    Ich habe mich schon dort per Mail "beschwert", jedoch nie eine Antwort erhalten.

    Schau dir mal bitte das Startbild des Beitrages an! Wer einen ziemlich deutlich erkennbaren "Baumkrebs" als Chaga einstellt, der also nicht einmal weiß wovon er redet, ausgerechnet der will glaubhafte Informationen verbreiten?:wink:

    Mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen.

    LG Thomas

    Hallo,

    ich verstehe nicht so ganz das tatsächliche Problem eurer Beiträge!

    Wie sollte denn bitte ein Experte, der Pablo nun ja einmal unstrittig ist, eurer Meinung nach auf unsere nur bebilderten und zudem meist mit, natürlich größtenteils aus Unwissenheit, bruchstückhaften und unbrauchbaren Zusatzinfos versehenen Bestimmungs-Anfragen aus der Ferne noch reagieren?!

    Ich meine, was erwartet ihr denn?!

    Wollt ihr das hören, was ihr denn hören wollt oder, wenn ihr schon einen Fachmann befragt, mit realen Tatsachen und Facts konfrontiert werden?!

    Ich glaube, daß hier auch einige Foris, und das ist alles andere als abwertend gemeint, Pablo völlig überschätzen, weil sie nämlich die Gesamtthematik "Pilze" anscheinend komplett unterschätzen!

    Pablo hat oben bereits die momentane Situation in allen Bereichen der Biologie und speziell im mykologischen eigentlich hervorragend selbsterklärend beschrieben. Das ist nun einmal eine Wissenschaft, die nicht mit z.B. der Mathematik zu vergleichen ist, wo nun einmal 1+1 eindeutig 2 ergibt.

    Entweder gibt es hier im Forum Kritik an Pablo von anderen Experten und solchen die sich dafür halten, weil seine Aussagen als zu oberflächlich recherchiert oder gar unvollständig und unrichtig empfunden werden oder aber es wird sich aufgeregt, weil er angeblich zu viel Fachwissen bzw. "Fachchinesisch" einbringt. Was soll das?!

    Ich bin selbst Biologe und habe sicherlich einen etwas tieferen Einblick bzw. ein etwas weitreichenderes Verständnis für dieses Metier, für diese Wissenschaft allgemein. Und nur weil wir alle Pilzsammler und einige sogar schon recht fortgeschrittene Pilzkenner sind, sind wir noch lange keine Wissenschaftler, und die Mykologie ist eine WISSENSCHAFT! Sogar eine unheimlich komplizierte. So kompliziert und umfangreich, dass sie sogar für Allgemein-Biologen wie mich, in ihrer Komplexität nahezu nicht greifbar ist. Ich hatte mir das einst, zumal als selbst ernannter "Pilz-Kenner", auch mal gaaanz anders und wesentlich einfacher vorgestellt...

    Was Pablo daraus jedoch hier tagtäglich für uns Otto-Normalverbraucher, und das sind wir hier alle, macht, welchen Mittelweg er gehen muss zwischen nahezu niemandem verständlichen komplexen wissenschaftlichen Fakten auf der einen und der simplen Bestimmung einer gefundenen Marone zum hundertsten mal auf der anderen Seite, ist einfach nur genial und bewundernswert! Eines sollte hier jeder Nichtwissenschaftler einmal zur Problematik verstehen: Was Pablo hier für uns Laien an Fachwissen und -informationen "herunter reduziert" auf ein, wenn auch noch immer einige überforderndes, (halbwegs)verständliches Level, reicht für uns mehr als aus, ist jedoch tatsächlich immer nur ein oberflächliches Anritzen, ein Bruchteil der wirklichen Thematik.

    Einfacher, mit Anspruch auf Wahrheit, wissenschaftlichen Tatsachen und Aufklärung, geht es einfach nicht! Und wäre meiner Meinung nach auch komplett unseriös. Wer das nicht glaubt, der soll doch einfach einmal in einem dieser Fachforen stöbern: Alle "normalen" Leser dieses Forums hier, die sich dort problemlos durch verschiedenste Fachbeiträge durcharbeiten und auch noch mehr als 10% der Inhalte wirklich verstanden haben - RESPEKT!!!

    Sorry, bei dem Gedanken es hier alles einfacher bzw. allgemeinverständlicher zu gestalten, was meiner Meinung nach unrealistisch ist, schießt mir gerade das Prinzip "Sexhotline" in den Kopf: Also die alte Oma, die da Socken strickend in den Hörer stöhnt und dem Anrufer den befriedigenden Eindruck vermittelt, er unterhalte sich gerade mit einer nur ihn liebenden attraktiven jungen Dame.

    Auf unser Metier angewendet und im übertragenen Sinne: Würde es denn hier tatsächlich auch jeden befriedigen, wenn er nur das zu hören bekäme, was er hören bzw. glauben will, was unkompliziert und einfach wäre? Quasi auf jede Anfrage die simple Antwort dieser sinnbildlichen "strickenden Oma": "Marone, Pfifferling, Champignon... Ende"!

    LG Thomas

    P.S.: Einen Nachtrag, der der allgemeinen Verständlichkeit vielleicht etwas zuträglich sein könnte, hätte ich da doch noch: Wenn z.B. Pablo mit den lateinischen Pilznamen agiert, dann ist das für mich normal. Pablo denkt auch so! :cool:

    Alle "Nachahmer" sollten jedoch, vor allem im Sinne der vielen "normalen" Besucher hier, einfach nur darauf, sowie auf lateinische Abkürzungen, verzichten oder es zumindest in Klammern hinter einen deutschen Namen setzen!!! Dieses künstliche "Lateinern" kommt manchmal nämlich schon recht peinlich rüber...:wink:

    Hallo Peter,

    "...Windige Geschäftemacher haben bereits die Internetbühne betreten, der Chaga als Tee + alkoholischem Auszug wirke antiviral..."

    ohne auch nur ansatzweise deine Meinung über windige Geschäfte mit der Angst der Menschen, vor allem derzeit, infrage stellen zu wollen: Die obige Aussage zur antiviralen Wirkung des Chaga ist trotzdem völlig unstrittig, wissenschaftlich erwiesen und damit komplett richtig!!!

    Erste wissenschaftliche Hinweise zur antiviralen Wirkung des Pilzes lieferte Kahlos et al. 1996. Er verwendete Extrakte aus der schwarzen äußeren Schicht des Pilzes, namentlich der darin verstärkt enthaltenen Wirkstoffe Melanin, Betulinsäure, Ergosterol-Peroxid oder Inotodiol, und konnte eine fast hundertprozentige Hemmwirkung des Grippevirus (Influenza Typ A und B) nachweisen. Shibnev V. A. et al. 2011 konnte an Zellkulturen eine deutliche Hemmwirkung des wässrigen Pilzextraktes gegenüber Hepatitis C Viren zeigen.

    Auch die Wirkung gegen den Eppstein-Barr- sowie Herpes-simplex-Virus sind nachgewiesen. Zudem wird an der Bekämpfung des HIV-Virus durch Betulinsäure geforscht!

    Also, alles andere als Fakenews und wenn schon jemanden den Krieg erklären, dann bitte erst vorher ALLE Infos einholen, um nicht letztlich doch den Falschen zu treffen!!!:wink:

    LG Thomas

    Hallo Porli,

    ja klar, das sind typische Spechtspuren.

    Wenn man nach unten schaut, sollte man am Boden auch immer eine Menge Späne entdecken können.

    Die genaue Größe kann man jetzt zwar schlecht erkennen, ich würde bei diesen zu erahnenden Größenordnungen mal auf einen Schwarzspecht (Dryocopus martius) tippen, der oft auch mehrere Löcher übereinander schafft bzw. durch weiteres Aufhacken diese länglich verbindet. Er will sich dadurch keine Nisthöhle schaffen, sondern ist im Frühjahr bis Ende Sommer vielmehr auf der Jagd nach Insekten, vor allem baumbewohnenden Ameisen wie beispielsweise den Rossameisen.

    LG Thomas

    Hallo Barbara,

    du kannst die Bilder bei dir sehen, da diese in deinem eigenen Cache, also Zwischenspeicher, gelagert sind! Damit sind sie jedoch noch nicht hierher hochgeladen worden und daher hier auch nicht sichtbar. Das hat auch nicht zwingend etwas mit deinem Browser zu tun, da hat es einfach, passiert hier leider öfter, irgendwo "geklemmt". Einfach nochmals probieren.

    LG Thomas

    Hallo Gerd,

    ob zeitintensiv oder nicht, Zeit nehme ich mir immer, wenn ich in die Natur ziehe!

    Zudem ist das schon von dir mächtig überspitzt dargestellt, hatte ich doch eigentlich recht deutlich formuliert "...neben den anatomischen Merkmalen."

    Wenn du jedoch olfaktorische Bestimmungen ablehnst, kann man es dir ja aber auch nicht verbieten.

    Bei mir jedenfalls funktioniert es problemlos!:wink:

    LG Thomas

    Hallo,

    der Nachfrage von Thomas muss ich mich auch anschließen! Für mich sieht auch eher die zweite von rechts nach Herbstzeitlose aus!

    Um jedoch für alle Mitleser nun nicht die völlige Verwirrung oder Verunsicherung aufkommen zu lassen, vor allem weil es sich hier bei der Herbstzeitlose um einen tödlich giftigen möglichen Verwechslungspartner des Bärlauchs handelt, hier ein hervorragend alles erklärendes kurzes Video:

    Externer Inhalt youtu.be
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    LG Thomas

    P.S.: Roswitha hat es schon richtiggestellt!:thumbup:

    Hallo Roswitha,

    natürlich hast du damit recht. Wenn ich jedoch als Anfänger das erste "richtige" Blatt zerrieben habe, die Hände also ordentlich nach Knobi duften, weiß ich ja dann, was ich da gefunden habe und besitze nun auch ein perfektes Muster.:wink:

    LG Thomas

    Hallo Porli,

    für mich die einfachste Methode, neben den oben erwähnten anatomischen Merkmalen, ist der Geruch. Keiner der Doppelgänger hat diesen typischen Knoblauchgeruch! Eventuell mal ein Blatt in der Hand zerreiben. Ist eigentlich gar nicht so kompliziert mit Bärlauch.

    LG Thomas

    Hallo (dünnhäutiger:P) Alex,

    nur mal so am Rande ein kleiner Tip, falls ich deine Frage unter 1) richtig verstanden habe: Man liest ja all zu oft, dass jeglicher Heilpilz zum "Zwecke der Oberflächlichenvergrößerung" zermahlen werden müsse. Müssen sie definitiv nicht!

    Bei den, in der Regel, relativ langen oder gar mehrmaligen Kochvorgängen ist es völlig egal, ob sie grob gestückelt, klein gestückelt oder gar pulverisiert sind. Das Ergebnis ist das Selbe, nicht nur das Gleiche!

    Als Beweis dafür kann ich nur wieder einmal die Praxis anführen: Kein Heilpilze verwendendes Naturvolk hatte in der Wildnis eine Mühle "am Mann" (vorrausgesetzt es gab schon eine solche in der jeweiligen Kultur und Zeit). Auch bei Ötzi wurden zwar Birkenporlinge, jedoch keine Mühle gefunden.:D

    Zur sofortigen Benutzung in der Natur wurde alles mit den Werkzeugen die vorhanden waren, Messer, Äxte etc., klein gemacht und verarbeitet. In Nordamerika oder Sibirien habe ich gesehen, wird z.B. der Chaga in richtig großen Brocken am Lagerfeuer frisch vom Baum in den Kessel geschmissen.

    Zudem, je nach Mahlwerk, wird immer öfter vor Metall- oder gar Plastikabrieb gewarnt. Gerade bei solch harten Kollegen wie dem Chaga nicht ganz unwichtig.

    Andere Pilze, hatten wir erst neulich in einem Beitrag, neigen dazu, sich watteartig beim zermahlen zu verhalten (z.B. Schmetterlinge).

    Und letztendlich auch immer mein Vergleich mit Kräutern, die werden ja in der Regel auch nur zerkleinert, um sie dann auszukochen. Aber selbst das ist ja, beispielsweise bei der Pfefferminze, nicht einmal zwingend notwendig.

    Schädlich ist das Pulverisieren natürlich nicht, es ist bei dieser Form der Teezubereitung nur halt überhaupt nicht notwendig und irgendwie ja auch eine Frage des Aufwandes. Schmetterlinge nach dem Putzen in kleine Stücke schneiden, dann trocknen und genau so auch verwenden. Habe ich so von Tommy (Na Icke) gelernt, der auf diesem Gebiet ja seit vielen Jahren hier der absolute Experte und "Mann der Praxis" ist.

    Einen Punkt habe ich zum Thema fast vergessen, betrifft allerdings nicht uns Selbstversorger: Wer Pflanzen oder Pilze, egal was, von anderen in Pulverform bezieht, braucht schon ein gewisses Vertrauen, kann er doch kaum noch ersehen, was, in welcher Qualität und in welchem ursprünglichen Zustand er da tatsächlich vor sich hat! Negative Beispiele aus der Praxis gibt es da ja leider zur Genüge!

    Hallo Gerit,

    also wenn da etwas falsch angekommen sein sollte, Sorry, daß war keinesfalls so gemeint! :hail:

    Mein "Unsinnig" bezog sich überhaupt nicht auf dich, sondern ausschließlich auf gewisse Quellen im Netz.

    Ich habe dich tatsächlich auch gar nicht als Neuling wahrgenommen, laut deinen Profilangaben bist du nämlich hier schon ein "alter Haase"!?

    LG Thomas

    Hallo Gerit,

    also wie gesagt, ich würde, nur weil er bei mir verstärkt vorkommt, nicht zwangsläufig daraus ein Muss machen! :wink:

    Ich beschäftige mich schon recht intensiv mit diesem Thema, auch wissenschaftlich, bin jedoch diesbezüglich noch nie wirklich über explizit diesen, zugegebenermaßen wunderschönen, Pilz gestolpert. Man darf bei all dieser Thematik auch einen Aspekt nicht aus den Augen verlieren: Der Pilz von einem anderen Kontinent oder auch anderen speziellen klimatischen Regionen muss nicht zwangsläufig gleichzusetzen sein mit den Exemplaren der Heimatgegend. Veränderte chemische Zusammensetzung, unterschiedliche Konzentrationen gleicher Inhaltsstoffe, klimabedingt gebildete Schutzsubstanzen und und und bis hin zu verschiedener Genetik. So kann man z.B. ja auch trotz landläufigen Umgangs den asiatischen Mu-Err nicht 100%ig mit unseren Judasohren gleichsetzen.

    Aber deinem Einwand, man fände hier im Internet nicht genügend Infos, muss ich mal rigoros widersprechen!

    Ganz im Gegenteil, für meinen Geschmack steht darin tatsächlich viel zu viel, und vor allem auch viel zu viel Unsinn...

    Beweis? ich weiß ja nicht, woher du diese, für mich komplett unsinnige, Info hast, aber das Vorkommen des Birkenporlings ist alles andere als ein Chaga-Ausschlusskriterium! Bei meinen weit über 100en Chaga waren zwangsläufig auch immer besagte Porlinge im Spiel. Wachsen sie doch nicht nur zwangsläufig am selben Substrat, sie zeigen auch einen gewissen "Gesundheitszustand" eines Waldstückes an. Abgestorbene vom Chaga befallene Birken werden natürlich auch vom Birkenporling besiedelt. Der Chaga von solch totem Holz ist zwar völlig wertlos, zeigt jedoch das Vorhandensein dieser Art "im Revier"!

    Ich sammle IMMER beide Species in einem Rutsch bei meinen Chagatouren.

    Ich habe bei meiner letzten hier gezeigten Tour zwar nicht auf die Porlinge geachtet, aber du kannst es mir glauben und mit viel Phantasie kann man es auf den Bildern auch zumindest erahnen: In diesem "Chagawäldchen" waren an vielen vielen Birken auch entsprechende Porlinge!:wink:

    Gestrige Chagatour

    LG Thomas

    Hallo Gerit,

    in Kanada zumindest gilt Rogers schon als ein Experte. Wenn man dort einmal pilztechnisch (bzw. gar heilpilztechnisch) unterwegs ist, kommt man an ihm auch kaum vorbei.:wink:

    Erging mir jedenfalls vor einigen Jahren in Nova Scotia so.

    Selbst probiert habe ich den Rotrandigen noch nicht. Von den publizierten Erkenntnissen, Annahmen oder Erfahrungen her ist er allerdings jetzt auch nicht so ein "Wunderpilz" oder kann in irgendeiner Form mehr, als es auch viele andere und größtenteils garantiert besser schmeckende Heil- und Vitalpilze ebenso können.

    Ich möchte da einmal nur, und das nicht nur weil es mein "Gebiet" und mein Favorit ist, den Chaga oder aber auch die Schmetterlingstrameten oder den Birkenporling nennen. Alle, sowohl von den Inhaltsstoffen als auch den Wirkweisen, bestens erforschte und "geniessbare" bis leckere (Chaga) Pilze, die zudem bereits eine besonders relevante Rolle in der jahrhunderte langen Historie der Volksmedizien bis zur heutigen Zeit gespielt haben, es noch immer tun bzw. es zukünftig gar verstärkter tun werden.

    Gesund oder zumindest nicht ungesund ist aber sicher Vieles aus der Natur, aber darum geht es bei dieser Thematik ja gar nicht!:wink:

    LG Thomas

    Hallo Rigo,

    ja klar, eine eindeutige Bestimmung, zumal nur vom Bild, kann schon mit einer gewissen Fehlerquote verbunden sein. Entgegen den, wie so oft, nicht 100% nachvollziehbaren Wiki-("Wissen")Informationen jedoch nicht unmöglich. Ganz im Gegenteil!

    Alle anderen von dir angesprochenen Wegschneckenarten fallen übrigens in dieser gesamten Thematik komplett raus!

    Es kommen ausschließlich die drei beschriebenen Arten in diesem Diskurs in Frage. Es gäbe in der Untergruppe der "Kleinen Wegschnecken" mit der Braunen Wegschnecke (Arion subfuscus) nur noch eine einzige halbwegs einfarbige, manchmal nur sehr schwach gebänderte und in der Jugend auch manchmal bis ins hellere Gelb daherkommende Art. Diese kennzeichnet sich aber wiederum durch die Abgabe eines ebenso gelblichen Schleims. Da der auf Pablos Superbild jedoch eindeutig glasklar ist, konnte man diese Art also auch schon komplett ausschliessen. So bleiben halt einfach auch nur "unsere" drei Kollegen übrig.

    Was die Hybridierung anbelangt, ist das natürlich schon ein Problem. Aber ein generelles für die gesamte Natur. Es ist leider oder Gott sei Dank eine Reaktion der Natur auf gravierende Veränderungen, wie z.B. die momentanen Klimaverschiebungen. So verändern sich beispielsweise die Lage der Lebensräume von Tieren und Pflanzen und es kommt zu Vermischungen mit einst geographisch streng getrennten Arten. Um jedoch "bestandsfähige", also überlebens- und fortpflanzungsfähige, Arten zu erhalten, braucht auch die Natur eine gewisse Anzahl von "Zyklen", also in der Regel eine gewisse Zeit. Da die Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris) z.B. bis 1989 auf dem Gebiet der ehemaligen DDR noch überhaupt nicht existierte und erst nach der Wende durch Obst-, Gemüse-, Pflanzen- oder Blumenerde"importe" als Neozoon über's Land verteilt wurde, ist zumindest hier dieser für die Biologie relativ kurze Zeitrahmen bei der Erforschung von bezüglichen Hybriden zu berücksichtigen. Zudem hinkt diese Forschung generell, auch auf Grund des momentanen "Massenauftretens" überall in der Natur, noch ziemlich hinterher und ist auch in unserem Fall zur grundsätzlichen Artbestimmung (noch) nicht relevant.

    LG Thomas

    Hallo Rigo,

    du hast Recht, wie diskutieren nicht, aber wir fachsimpeln!:wink:

    Also, nach etwa 10.000! Exemplaren dieser 3 Arten, die ich im Laufe der Jahre exzessiv mindestens "auf den Rücken gelegt" habe, erlaube ich mir mal eine Korrektur deiner obigen Angaben.

    A. vulgaris kann definitiv nicht in weiß oder hellgelb, auch nicht als Jungtier! Woher hast du das?

    Daher, aus Erfahrung, würde ich die von deinem ersten Foto mehr oder weniger sicher als Schwarze Wegschnecke A.ater bezeichnen. (Was meintest du mit "...also doch ater oder arion?..." ??? Es geht hier doch nur um Arion!?)

    Foto 2 hingegen zeigt auf Grund des unverwechselbaren Paarungsbildes eindeutig A.vulgaris.

    Es gibt auch kein "Längsband" (in der Untergattung der "Kleinen Arten" spricht man von Seitenlinien), du meintest bestimmt den Fußsaum. Bei allen hellen Exemplaren, also A.rufus und A.ater, ist übrigens dieser auch immer elfenbein- bis cremefarben, niemals dunkel! Bei Albinoformen ja sowieso nicht.

    Dieser Fußsaum allerdings sieht bei "normal gefärbten" A.rufus und A.vulgaris nahezu identisch aus.

    Daher ist die Schönheit von Foto 3 etwas schwerlicher zu benamsen. Wie mit den Pilzen, ist es auch bei den Schnecken. Wie Pablo immer so schön sagt: Es macht sich einfacher mit Pilz/Schnecke in der Hand. Ein Bild von unten bzw. besser der Fußsohle würde hier für Klarheit sorgen.

    Ohne dieses ist es aus der Ferne schwieriger, der Färbung der Fühler wegen wäre ich hier jedoch eher bei A.rufus als bei A.vulgaris.

    LG Thomas

    Hallo,

    da muss ich leider widersprechen!

    Selbst makroskopisch sind sie mit einiger Erfahrung schon relativ sicher anhand z.B. bestimmter Farbschattierungen an bestimmten Körperteilen zu bestimmen! Jungtiere sowieso, da sie ganz arttypisch gefärbt und/oder gemasert sind.

    Sehr gut und sicher sind sie auch in ihrer allgemeinen Biologie, ihrem Fress- und sehr gut ihrem Paarungsverhalten zu unterscheiden. Keine Zweifel dann jedoch hinterlassen die morphologischen Untersuchungen, vor allem des Genitalapparates!:


    LG Thomas

    Hallo Pablo,

    nein, die Spanische kann nicht in weiß.

    Aus Erfahrung sage ich, deine sollte eine Schwarze sein, rein theoretisch wäre aber tatsächlich auch eine Rote möglich. Auch wenn die Einheimischen für den Kleingärtner in der Regel keine Konkurrenz darstellen, sind sie es für uns Pilzler jedoch schon. Denn, Pilze sind ja keine Pflanzen...:wink:

    Aber Pilze sind auch kein Fleisch, denn daran würde man nun wiederum die Spanische erkennen. Ausschließlich die fressen nämlich z.B. auch Aas oder kleinere Artgenossen, also Kanibalismus...

    Ist doch ganz einfach oder?:dumb::laugh1:

    LG Thomas

    Moin Pablo,

    deine Bilder werden ja immer toller!

    Auf dem zusätzlichen sieht man jetzt ganz deutlich, daß zum einen der Schnecke ein sogenannter Rückenkiel fehlt und vor allem: In dieser Deutlichkeit eigentlich schon lehrbuchreif die Schleimdrüsenöffnung oberhalb der Schwanzspitze - HAMMER! Beides übrigens auch untrügliche Bestimmungsmerkmale der Wegschnecken.

    Für eventuell Interessierte (und Pablo) dazu noch eine ganz kurze Erläuterung zu den Wegschnecken.

    Man unterscheidet zwei Gattungen, Geomalacus und Arion. Arion wird aufgeteilt in mehrere Untergattungen. Eine ist die der sogenannten Grossen Arten:

    1. Rote Wegschnecke (Arion rufus)

    2. Schwarze Wegschnecke (Arion ater)

    3. Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris)

    Rein äußerlich sind diese drei Arten nur sehr schwer, für den Laien eher gar nicht, zu unterscheiden! Ein Grund übrigens dafür, daß mittlerweile die völlig harmlosen einheimischen Arten teils sogar sehr stark bedroht sind (z.B. in Österreich und Bayern), da sie allerorts versehentlich dem allgemeinen Vernichtungsfeldzug gegen die aggressive eingeschleppte Spanische Wegschnecke zum Opfer fallen!

    Alle drei Arten können nämlich rote, schwarze (mit Ausnahme der Spanischen) und braune Formen ausbilden, die Schwarze und die Rote Wegschnecke ganz selten halt auch mal weiß daherkommen.

    Ohne ihnen auf dem Seziertisch das Leben auszuhauchen, lassen sich die Wegschnecken am besten noch als Jungtiere unterscheiden, da diese noch arttypisch gefärbt sind.

    Von vielen Menschen, vor allem Kleingärtnern, gehasst, was auch letztendlich einmal ihr Untergang sein wird, sind das unfassbar interessante Tiere! Die beiden einheimischen Arten, sowohl die Rote als auch die Schwarze Wegschnecke, sind übrigens für keinen Gartenbesitzer gefährlich, fressen sie doch nahezu ausschließlich abgestorbenes Pflanzenmaterial!

    LG Thomas

    Hallo Pablo,

    ist dir eigentlich aufgefallen, daß du uns mit deinem Pilzfoto auch gleich noch ein Porträt einer, nicht sehr häufig zu beobachtenden, weissen Nacktschnecke geliefert hast?

    Es handelt sich hier wohl um ein Jungtier der Schwarzen Wegschnecke (Arion ater), die manchmal eine solch helle (elfenbeinton) bis weiße Färbung, vor allem auch des Fußsaumes (Abschluss des runden Körpers zur platten Fußsohle - ist eigentlich schwarz) haben können. Bei sehr, sehr wenigen Exemplaren bleibt, vor allem in Nordeuropa, diese Färbung jedoch auch im Erwachsenenalter erhalten. Es handelt sich dabei aber nicht um Albinismus, die schwarzen Fühler zeigen, dass es sich hier "nur" um eine Farbvarietät handelt.

    Schönes Foto!

    LG Thomas