Beiträge von Schupfnudel

    Hi.

    Selbst therapieresistenten Patienten können mit Clozapin erfolgreich behandelt werden, es gibt daher auch keinen Therapienotstand.

    Wo wird denn Clozapin bei therapieresistenten Depressionen eingesetzt? Das kriegen bei uns hauptsächlich die Leute mit Psychosen.

    Bei dem Beitrag von Steffi fällt vor allem auf, dass sie von einer PTBS schreibt, Psilocybin aber aktuell vor allen Dingen bei der Behandlung von schwerwiegenden Depressionen in der Erforschung ist, was man ja auch an ihren Links sieht. Das wäre meiner Meinung nach gar keine gute Idee da selbstständig "Pionierarbeit" leisten zu wollen.

    Die rechtlichen Sorgen habe ich ehrlich gesagt nie so richtig verstanden, Bestimmungsvorschläge zu Pilzen zu geben ist ja kein strafbarer Akt, selbst wenn es Pilze sind, die unters BTMG fallen. Lediglich der Anfragende setzt sich potentiellen Problemen aus, wenn er sich doof anstellt und z.B. eine große Sammlung auf dem Küchentisch präsentiert. Aber Hausrecht ist Hausrecht, wenn's hier nicht gewünscht ist, sollte man das hinnehmen.

    PS: Ich habe nix auszusetzen an dem Bild von Psilocybe cyanescens agg. aus dem anderen Forum. Stammt übrigens von einem der aktuell weltweit führenden Forscher aus der Gattung Psilocybe.

    Hi Peter,

    deine Frage zur Unterscheidung von L. cinerascens und L. leucothites (var.) carneifolius hat Zuehli bereits beantwortet, hier findest du Aufnahmen dazu,

    Nicht wirklich, siehe hier Seite 3ff.

    Dein "var." habe ich in Klammer gesetzt, weil C. carneifolius eine Art ist,

    Nicht, wenn man Velinga folgt, da es keinerlei mikroskopische Unterschiede zu L. leucothites gibt. Daher wird wohl auch der Verweis bei Mycobank stammen (wäre dann: (Gillet) Vellinga 2001).

    "Der Status von L. carneifolius ist umstritten. HAUSKNECHT & PIDLICH-AIGNER(c), die eine sehr große Anzahl von Kollektionen überprüft haben, halten diese Sippe für gut von L. leucothites abgrenzbar, bleiben aber beim Varietätenstatus (wie auch VELLINGA). DIDUKH & al. geben a.a.O. Unterschiede im Schlankheitsgrad der Sp (L. leucothites: Q 1.4-1.6 - L. carneifolius: Q 1.2-1.3) sowie in der Z-Länge an [L. leucothites: 40-57, bei L. carneifolius kürzer, 24-40 (50)]. Diese Beobachtungen wurden aber von anderen Autoren nicht bestätigt."

    (Gröger 2014: 192)

    Bei L. cinerascens gibt's hingegen mikroskopische Unterschiede in der HDS und bei den Zystiden, die aber potentiell auch bei anderen Arten auftreten können: "Außerdem sind die als typisch angesehenen kurzen Elemente der Subcutis manchmal auch bei anderen Arten gefunden worden (b: 431, leucothites). Sie fällt vielleicht an verschiedenen Stellen der Hh anders aus und scheint außerdem variabel." (ebd.).

    Ich erinnere mich auch so langsam wieder, wieso ich mein Exemplar von damals ganz unten in meiner Nachbestimmungskiste platziert habe. :whistling:

    Für die Mikroskopie habe ich aktuell aber ohnehin zu wenig Zeit leider.

    LG,

    Schupfi

    Huhu,

    Ist halt nicht gerade um die Ecke, Österreich ist da besser erreichbar aber auch schon kein Katzensprung. Generell ist natürlich in meditarrenen Gebieten interessantes Zeug zu finden, dafür fehlt aber die ein oder andere Sache, die es hier bei uns gibt. Aber mit dem aktuellen Klima ist's eigentlich nur eine Frage der Zeit bis sich die meditarrenen Röhrlinge hier ansiedeln. ;)

    LG.

    Moin,

    na gut, schwierig über Proxys zu diskutieren, aber mich würde schon interessieren woran man bei den Bildern L. cinerascens von L. leucothites var. carneifolius abgrenzen kann?

    Mein letzter Stand war, dass das mehr oder weniger nur durchs scharfe Glas zu trennen ist indem man sich die Cheilos und die Huthaut anschaut.

    Zugegebenermaßen dachte ich aber auch, dass der mit in die L. leucothites Gruppe gehört, weil er ja mehr oder weniger genauso ausschaut wie L. leucothites var. carneifolius, aber Harald ist da sicher tiefer in der Materie. Irgendwo habe ich glaube ich auch noch so ein Exemplar rumfliegen aus den Zeiten bevor ich am Mikro angefangen hab rumzustümpern. Müsste ich mal gucken ob ich den noch finde und da heute mehr rausbekomme.

    LG,

    Schupfi

    Hi.

    Ist nicht so ganz was du suchst, aber so als Überblick ganz nett. Voraussetzung ist, dass dein Bildschirm einigermaßen farbecht darstellt.

    Tabakbraun wäre da für mich der Inocybe Abdruck.

    Quelle: Björn Wergen (Schwarzwälder Pilzlehrschau)

    Im Prinzip hilft da aber vor allen Dingen selbst regelmäßig Sporenabdrücke zu machen um mal zu gucken wie die Nuancen so ausschauen. Dann bekommt man irgendwann ein Gefühl dafür.

    LG.

    Hi.

    Zitat

    Steht aber so in Wolfgang's 123Pilze, in den Pds und im Der große Pilzführer für unterwegs.

    Habe ich jetzt alles durchgeguckt, die Ringvergänglichkeit finde ich da nirgends als Abgrenzungsmerkmal.

    Sporenpulver gibt 123 mit "später rosa" an, PDS mit "hellgelb", BLV mit "weiß". Kann man sich dann aussuchen. 123pilze ist bei mir mangels Quellenangaben immer weit hinten in der Referenzliste, aber ich denke mal die Referenz ist der Parrey, der es mit hellrosa angibt. Velinga schreibt auch "weiß bis sehr blass rosa" aber in ihrem breiten Konzept steckt sowohl L. holosericeus als auch L. carneifolius mit drin (FAN5), da bringt's also nix aufs Sporenpulver zu gucken.

    LG.

    Hi Peter,

    wichtig ist vor allen Dingen, dass ein Ring da ist. Wenn der beim Parasol abfällt oder Schupfi ihn wegschnabuliert hat im Vorbeigehen, ist's ja hinterher auch kein anderer Pilz. Bei einigen Arten ist oftmals hinterher immerhin noch eine Ringzone zu erkennen, bei Leucoagaricus ist der Stiel aber gerne komplett glatt, wenn der Ring flöten gegangen ist:

    Hier hängt der beispielsweise auch nur noch am Hutrand, ist trotzdem L. leucothites agg. (also inklusive deinem Alternativ-Vorschlag):


    Ob das Sporenpulver und die Vergänglichkeit des Ringes zum Eingrenzen in der Artengruppe hilft, weiß ich nicht, aber ich glaub's eher nicht. Die Abgrenzung in der Gruppe ist für mich generell wackelig und nicht wirklich konsistent nachvollziehbar, so dass ich es mit Vellinga halte und das bei mir alles unter L. leucothites agg. läuft. L. holosericeus werden meistens die gilbenden Exemplare genannt.

    LG.

    Hi Peter,

    guck dir mal beim ersten Bild den linken Fruchtkörper an.

    Ansonsten ist Leucoagaricus Bestimmung bissl davon abhängig ob man ein breites L. leucothites Konzept fährt, wie Velinga beispielsweise, oder ob man sich da den Splittern zugehörig fühlt. Der Trend geht allgemein betrachtet eher zu letzterem. Mit Leucoagaricus leucothites agg. macht man aber denke ich nix verkehrt hier.

    LG,

    Schupfi

    Huhu Peter,

    meiner Meinung nach verpasst man nix, wenn man Erbsenstreulinge nicht futtert. Ich hab's noch nicht wirklich hinbekommen die schmackhaft zu bekommen, mein Versuchsaufbau war bisher aber auch nur ganz kurzes scharfes Anbraten für ca. 2 Minuten. Möglich, dass man den mit etwas elaborierteren Methoden essbar hinbekommt, aber ich bin bei Pilzen eher so der Purist, der lieber Pilze nimmt, die auch von alleine schmecken. Gepulvert kann man mit Soßen schön schwarz machen, da stört er zumindest nicht. Zum allgemeinen Würzen nehme ich aber meistens auch andere Pilzpulver (Mischpilze, Stockschwämmchen und Parasole vor allem).

    Wenn du ein paar getrocknete haben willst zum Probieren, gib einfach Bescheid, dann sammel ich dir mal welche ein, wenn sie am Start sind. Schaffe hoffentlich am Montag mal 'nen Abstecher um zu gucken ob sie schon da sind.

    LG,

    Schupfi

    Hi.

    Im weiten Sinne = sensu lato, weil man bei der Artengruppe um den Rehbraunen Dachpilz reinmikroskopieren oder sogar sequenzieren müsste um sicher zu sein. Es gibt da noch ein paar andere Arten, die mehr oder weniger genauso aussehen die P. cervinus, da müsste man dann mindestens mal die Zystiden und Huthaut checken. Für den Hobby-Pilzler reicht es aber wenn man P. cervinus s.l. = Rehbrauner Dachpilz im weiteren Sinne sagt.

    LG.

    Huhu.

    Danke fürs Feedback. :)

    Von dem Täubling kriege ich hoffentlich nochmal eine bessere Kollektion an den Start, aber Kratzender Kammtäubling ist denke ich ein sehr guter Tipp. Probieren wollte ich das Madenhotel natürlich nicht mehr.

    Der Kirschprachtkäfer ist mir bisher auch noch nicht untergekommen und wohl auch noch nicht so lange in Sachsen unterwegs. War mal eine auf Süddeutschland begrenzte Art, die aber als wärmeliebende Art, dem Klimawandel sei Dank, mittlerweile auch nördlicher gefunden werden kann. Ist meiner Meinung nach einer unserer hübschesten Käfer.

    Mittlerweile ist's leider auch schon wieder sehr trocken, aber zur Überbrückung sollten zumindest die Erbsenstreulinge so langsam kommen.

    LG,

    Schupfi

    Hi.

    Angespornt von den Funden, die man im Netz so sieht bin ich heute mal auf meinen Lieblingsfriedhof gegangen, da meine Parks und Wälder weiterhin fast komplett pilzleer sind. Gehofft hatte ich auf die ersten Täublinge, Knollis und vlt. auch Dickröhrlingsartige, aber da wurde ich wieder enttäuscht...

    Der erste Fund nach einer halben Stunde war dieser gammelige Schuppige Stielporling an einem Ahorn.

    1.

    2. Dann diese dicke Ganoderma, ich vermute Ganoderma applanatum aber haue die gerne durcheinander.

    3. Dann der erste bodenbewohnende Pilz des Tages. Ziemlich unspektakulär: Agrocybe pediades.

    Ein Zipfelkäfer:

    Wespennest

    Trauer-Rosenkäfer

    4. Endlich wieder ein Pilz. Allerdings auch nur ein oller Schwefelporling an einer Kirsche.

    Am selben Baum hing auch dieser hübsche Prachtkäfer. Anthaxia candens - Kirschprachtkäfer - RL2 in Deutschland.


    5. Dann endlich mein erster Röhrling dieses Jahr. :saint:

    Keine Hexe, kein Sommersteini, sondern einer unserer allseits beliebten Filzröhrlinge.

    Außen hui, innen pfui:

    Innen zerfressener Einzelfruchtkörper ist eher uncool bei den Filzern aber ich würde ihn wohl am ehesten als Xerocomellus chrysenteron ansprechen. Geblaut hat er auch nach längerer Zeit nicht wirklich.

    6. Wenigstens auf die Stadtchampignons (Agaricus bitorquis) ist Verlass, die an bekannter Stelle jedes Jahr auftauchen. Waren aber auch schon nicht mehr besonders hübsch anzuschauen.

    7. Eine weitere Röhrlingsart ließ sich dann sogar auch noch blicken.

    Einer der vier Stück war leider schon mit Hypomyces befallen.


    Dank des Schnittbildes war dann klar, dass das wieder Hortiboletus bubalinus ist.

    8. Nach mehreren Stunden dann schlussendlich doch noch der erste Täubling des Jahres. Unter Roteichen stand dieses angefressene, stinkende Einzelexemplar aus der Sektion der Stinktäublinge.

    Mitnehmen wollte ich das Madenhotel dann aber nicht mehr.

    Das war's dann auch schon, mehr war leider noch nicht zu finden, obwohl das Wetter gar nicht so übel war in den letzten Wochen. Aber irgendwie zieren sich unsere hyphigen Freunde noch.

    Zum Abschluss habe ich noch einen Schnappschuss von diesen kriminellen Elementen gemacht, die sich nicht um unsere Gesetze zu scheren scheinen.

    Es sei ihnen aber gegönnt, den Honig klauen wir ihnen ja am Ende auch.

    LG,

    Schupfi

    Hi Timm,

    das wäre super. Mein Workflow ist sicherlich verbesserungswürdig und gerade auch die Belichtung ist bei deinen Bildern immer sehr gelungen. Kriege ich nicht so hin.

    LG,

    Schupfi

    Huhu.

    Danke an alle fürs Feedback. Dem Timm mache ich ganz sicher keine Konkurrenz, ich frage mich ehrlich gesagt immer wie er die Bilder so grandios hinbekommt. Timm falls du mal in Leipzig rumschwirrst, ich zeig dir Pilze, du mir wie man fotografiert. :wink:

    Was die Krabbler angeht, die mache ich in der pilzarmen Zeit so nebenbei aber ohne Gewähr und wissenschaftlichen Anspruch. Im Feld kann ich da auch nicht viel ansprechen, meine Bestimmungen basieren zumeist auf kurzen Recherchen bei der Bildauswertung am Rechner, sind also mit Vorsicht zu genießen. In der Bilderreihe hier könnte es aber denke ich so grob hinkommen was ich dran geschrieben habe. Sind ja doch alles irgendwie etwas auffälligere Arten.

    LG,

    Schupfi