Beiträge von Schupfnudel

    Hi.

    Ich denke du hast da eine Mischkollektion. Der zweite von unten ist ein Düngerling, Ackerlinge könnten auch dabei sein und vlt. noch eine dritte Art. Die Lamellen halte ich auch für eine Fehlbildung, da würde ich nicht so viel Wert drauf legen. Mehr Wert würde ich dagegen beim nächsten mal auf weitere Bilder und Informationen legen. 8o

    Ein Bild nur von unten reicht eher selten aus um was Handfestes sagen zu können.

    LG.

    Hi.

    Da konntest du ja noch ein bisschen was finden. Hier wird's nun langsam wieder etwas trocken leider.

    Dein Egerlingsschirmling würde bei mir noch als L. nympharum durchgehen. Fichten passen da ganz gut. L. americanus gilbt deutlich beim Angrabbeln und rötet dann etwas später. Ist bei uns glaube ich tendenziell auch eher so ein Vorgarten-Rindenmulch-Bewohner.

    LG,

    Schupfi

    Hi Peter,

    du kannst das natürlich weiterhin so machen und ich gebe ja gerne zu, dass ich nun auch nicht jede Bestimmung hundertprozentig absichere, aber ich dann packe ich mir ein cf. dran und breche mir damit ja auch keinen Zacken aus der Krone. Ich persönlich würde aber nicht einfach weiter drauf beharren, dass das schon irgendwie so passt, wenn neue Erkenntnisse dazu kommen. Vorsichtige Formulierungen sehe ich in wissenschaftlichen Arbeiten sogar ganz gerne, die haben aber nix mit der Beweisführung zu tun, die später im Artikel kommt. Da müsste man aber weiterlesen.

    Zitat

    Our findings demonstrate that a colour change of drying latex (greenish versus unchanging) is not a diagnostic characteristic. Both Lf. piperatus and Lf. glaucescens clades contain collections with the latex turning greenish when drying. Our findings reject the diagnostic value of the macrochemical characteristics of the latex and the context to delineate species within this section, since both clades of Lf. piperatus and Lf. glaucescens contain collections that display a colour reaction of the latex with KOH and the colour reaction of the context with (sulpho)formaldehyde is not a unique characteristic for either one of the species.

    (...)
    Our experience in determining milkcap species from both Lactarius and Lactifluus taught us that the colour change of the latex in contact with KOH is largely depending on the time interval between isolating the latex and bringing it in contact with the solution. To accommodate to this effect, we used a strict protocol for applying the chemicals, as described in the materials and methods section. Additionally, the reaction with the chemicals often varies with the age and the condition of the specimens. This is in accordance with the observations within the genus Lactarius, subsection Triviales. One of the characteristics often used to distinguish between L. trivialis and L. utilis is the reaction of the latex with KOH, which turns orange-yellow in L. trivialis and is unchanging in L. utilis (Heilmann-Clausen et al. 1998). However, this reaction appears to be strongly dependent on the time between isolating the latex and bringing it in contact with the KOH-solution. For both species, the reaction turns out more positive when the KOH is added on dry latex (unpubl. data). Romagnesi (1980) further indicated that the reaction of the context of species from Lf. sect. Piperati with sulphoformaldehyde is strongly dependent on the stage of development of the specimen.

    LG,

    Schupfi

    Hi Andy.

    Schöne Funde!

    Den hellen Gallenröhrling hätte ich mit den Bildern nicht erkannt und wohl als Fichtensteinpilz angesehen. :confused:

    Der Safran dürfte Chlorophyllum olivieri sein.

    Über Blindschleichen freue ich mich auch immer, wenn sie mir über den Weg laufen. :)

    Lg.

    Moin Peter,

    das Dörfelt/Ruske Buch ist zwar eine gute Porlings-Referenz und die Fotos sicherlich lieb gemeint, allerdings musst du ein wenig aufpassen beim Seiten abfotografieren, da das in der Form schon als Urheberrechtsverletzung geahndet werden kann von findigen Abmahnern.

    Am besten man verlinkt einfach auf Online-Beschreibungen. Die Wikipedia ist mittlerweile oftmals ziemlich gut was die Pilzbeschreibungen angeht. Dort steht zum Beispiel auch:

    Zitat

    Nach Jahn kann die Art auch parasitisch an lebenden Apfelbäumen wachsen.

    Das hatte mich nämlich ein wenig gestört, aber scheinbar darf der Pilz da wohnen.

    LG.

    Hi.

    Ich würde die auch entfernen. Pantherpilze sind für Hunde ebenso giftig wie für Menschen bzw. sogar noch etwas giftiger (hängt aber sicher auch mit dem Körpergewicht zusammen). Ab und an sind Hunde an Pantherpilzen leider auch schon verstorben, was bei Menschen zum Glück so gut wie nie passiert. Also lieber auf Nummer sicher gehen und absammeln. Vorsicht ist besser als Nachsicht.

    LG.

    Huhu.

    Die Problemfälle von gestern habe ich nebenan ja bereits eingestellt.

    Hier also noch ein paar weitere Funde. Die ganzen Kamm-/ und Stinktäublinge habe ich aus Zeitgründen nicht näher angeschaut.

    1. Ein Täubling. Vermutlich gehörte er zur Eiche, aber Schwarzkiefer, Eibe und irgendein komischer anderer Baum waren auch noch im Einzugsbereich. Den habe ich diesmal nicht so eingehend untersucht, sondern den nur für die Pfanne mitgenommen, weil das einige der wenigen madenfreien Exemplare waren. Mit den Hutfarben müsste ich in Russula subsect. Griseinae unterwegs sein. Er war recht klein und hatte splitternde Lamellen, also kein Frauentäubling.

    2. Einer der gelben Zitterlinge an Laubholz.

    3. Fleischrötlicher Schönkopf - ziemlich ausgeblasst bereits.

    4. Perlpilze

    Hier in einer gelblichen Variante:

    5. Unverschämter Rübling

    6. Stinkschirmling


    7. Nelkenschwindling


    8. Riesenbovist

    9. Anis- und Karbolchampignon

    10. Netzhexe

    Mit gestreiftem Teuerling als Kumpel.

    11. Riesenchampignon

    12. Grauer Wulstling


    Man wusste eigentlich gar nicht, was man sich alles anschauen will. Es gab zu viel Auswahl. Der viele Regen macht's möglich und das selbst hier bei uns im Osten. :)

    Allen anderen wünsche ich auch viel Erfolg beim Suchen und Finden.

    LG,

    Schupfi

    Hi Stephan.

    Die SPP-Farbe war die gleiche und zumindest die Sporen habe ich mir nochmal angeschaut.

    Ich habe nochmal ein etwas besseres Bild bei 1000x in Melzer gemacht und ich denke zumindest die "breitellipsoiden, zumeist isoliertstacheligen bis strichartig verlängerten" Sporen dürften wieder hinkommen, zumindest nach meiner Mikro-Anfänger-Expertise.


    Ein Bekannter wollte auch einen Beleg haben, der mikroskopiert die Sporen und die Huthaut auch nochmal nach. Ich hoffe er kommt zum gleichen Ergebnis. :D

    LG,

    Schupfi

    Hi Rainer.

    Champignons sind leider ziemlich verzwickelt. Bei einem Einzelfruchtkörper kommt man da gerne mal zu keiner zufriedenstellenden Bestimmung. A. maleolens ist glaube ich ein Synonym für A. bernardii. Der wäre ein recht kräftiger, ordentlich rötender Champignon, was ich bei deinem Fund nicht sehe. Junge Fruchtkörper stinken da für mein Empfinden nicht wirklich.

    A. vaporarius wird recht uneinheitlich interpretiert. Ludwig schmeißt den wohl zu A. subperonatus, den ich hier aber auch nicht sehen würde. Ob das der Weisheit letzter Stand ist, weiß ich aber gerade nicht.

    A. urinascens ist ebenfalls ein ziemlicher Klopper und eben weiß, deine Hutfarbe würde ich dem nicht zumuten.

    Der normale Karbol-Champignon (A. xanthodermus) ist hier bei mir sackhäufig, den würde ich auch ausschließen.

    Kurz gesagt, ich kann deinen Fund an Hand der Datenlage auch nicht zuordnen. Es fehlt auch die Stielbasis und Bilder der Stieloberfläche, beides sollte man bei Champignons dokumentieren. Am besten du schaust nochmal zum Fundort ob da noch welche nachgekommen sind. Bei Champignons sind Kollektionen in mehreren Altersstadien extrem hilfreich, mikroskopieren muss man aber trotzdem öfters noch, in einigen Ecken sogar sequenzieren. Oftmals findet man dadurch, wie Pablo sagen würde, eben den häufigsten Vertreter - Agaricus spec.:P

    LG,

    Schupfi

    Hi.

    Den weißen vlt. mal mit Tricholomella constricta abgleichen.

    Der danach sieht nach einem schwach gerandeten Chlorophyllum brunneum aus, der seinen Ring verloren hat. Den könntest du nochmal unterm Mikro checken um C. rhacodes sicher auszuschließen, da der einfache Ring als Merkmal fehlt.

    LG.

    Ja, dann kann man sich die Sporen jederzeit wieder anschauen. Die Farben verblassen nach mehrern Monaten leider auch bei lichtgeschützer Lagerung etwas. Als verlässliche Referenz kann man die somit nur eine Saison nutzen.

    Ah, das ist natürlich schade, das wäre super praktisch gewesen. :(

    Bei der Artengruppe um R. persicina herrscht wohl etwas Chaos habe ich mir von einem der führenden Täublingskenner sagen lassen. Die Gruppe ist in Bearbeitung und momentan ist wohl noch unklar, wer da was korrekt beschrieben hat, aber da muss man das entsprechende Paper abwarten, an dem eben gearbeitet wird. Momentan ist da noch nichts spruchreif, deshalb wurde ich auch gebeten da noch keine Infos weiter zu verbreiten. Wenn aber selbst mein Russula-Joker die Art momentan nicht bestimmen kann, brauche ich da nicht groß dran rumwurschteln. :P Aber wer was aus der R. persicina Gruppe findet, kann ja mal im Hinterkopf behalten, dass es da Klärungspotential gibt und dementsprechend Belege anfertigen zum späteren Abgleich, wenn das Paper erscheint.

    Russula sanguinaria kann ich aber immerhin an Hand des Habitates bei meinem Fund ausschließen. Das war ein ehemaliger Tagebau mit Pappel, Eiche, Linde und Hainbuche ohne jegliche Nadelbäume und dort ist's auch nicht gerade sauer.

    LG,

    Schupfi

    Hi Thiemo, schönes Portrait auch für mich als Täublingslaie gut nachvollziehbar.

    Hätte ich die Tage mal gebraucht, denn den hatte ich die Tage mal als Verdacht, mich aber gewundert, dass bei meinem Fund keine Birke da war. Das Sporenpulver war dann auch zu hell wie du auch schreibst, also war's auch was anderes (R. persicina s.l.).

    Sammelst du die Sporenpulverabwürfe als Referenz?

    Lg.

    Hi.

    Ich war noch mal am Standort und habe eine Kollektion abgelichtet. Zwischenzeitlich habe ich auch von einem Täublingsspezialisten erfahren, dass der Sporenabwurf alleine leider nicht ausreicht, da die Farbe auch bei anderen, seltenen Grisenae vorkommen kann. Man muss sich die breitellipsoiden, zumeist isoliertstacheligen bis strichartig verlängerten Sporen noch zur Bestätigung angucken.

    LG,

    Schupfi