Beiträge von Steigerwaldpilzchen

    Hallo,

    wie schon oben angesprochen, betrifft das ja meist die neuen User, die nach einem Post eh wieder auf und davon sind.
    Ich könnte mir daher vorstellen, dass beim Versuch den ersten Beitrag zu erstellen noch einmal in deutlicher Weise, ohne dass man das direkt wegklicken kann, die Möglichkeit einer Verzehrsfreigabe ausgeschlossen wird.

    Dies wäre zu erreichen, indem der Benutzer einen Satz wie z.B."Ich werde keine von mir angefragten Pilze, aufgrund einer Antwort im Forum essen" eingeben muss um die Berechtigung zu erhalten, sein erstes Thema zu erstellen.Die Disclaimer oder auch das angepinnte "Online-Pilzbestimmungen sind keine Verzehrfreigaben" bringen nichts, da die Menschen in der heutien Zeit gelernt haben mit unerwünschten Bannern oder Spam im Internet umzugehen. Das schaut keiner an oder liest es gar durch.

    Eigentlich rechne ich mit solchen Beiträgen zur Hochsaison. Manche nerven mich sehr, z.B. wenn die Anfragenden dann noch den Mitgliedern ggü. beleidigend werden wie hier kürzlich geschehen (Süßlicher Buchen-Milchling), andere widerum versuche ich trotzdem zu beantworten, insbes. wenn es um Schadensbegrenzung geht (Giftpilze, Gammelpilze) und um die Leute zu sensibilisieren. Selten gibt es ja auch positive Rückmeldungen, wo man jemand die Augen hat öffnen können.

    LG Thiemo

    Hallo Joe,


    Danke für die schönen Fotos. Aktuell kann man wirklich schöne Kollektionen knipsen. Ob Buchenschleimrüblinge oder Fliegenpilze - ich hab bestimmt schon hundert Bilder davon und trotzdem sind sie jedes mal wieder so prächtig.


    Die Schleiereulen finde ich besonders interessant, da noch nie gesehen.


    LG Thiemo

    Hallo Boris,


    Mit hell cremefarbenen Sporenpulver wird das wohl eine Griseinae sein, also einer der Grautäublinge. Die an Birken gebundene Art R.aeruginea passt hier farblich nicht. Jetzt müsste man wissen, welche Bäume es dort noch gibt und wahrscheinlich die Huthaut mikroskopieren.


    LG Thiemo

    Hallo,


    für eine Bestimmung der Täublinge fehlen leider wesentliche Angaben, wie Sporenpulverfarbe, Geschmacksprobe und die Bäume in der Nähe.


    Falls der Stiel recht fest war, würde ich mal auf Zedernholz-Täubling Russula badia tippen. Der hat die Eigenart mild zu schmecken und erst nach ca. 15Sekunden langsam scharf zu werden und dann immer schärfer…(Kauprobe bei Täublingen gefahrlos, wenn wieder ausgespuckt).


    LG Thiemo

    Hallo,

    Preis-Leistungsverhältnis ist bei Andreas Gminder ganz gut ("Myko-Service" googeln). Die angebotenen Mikroskope sind speziell für die Anforderungen einer Pilzbestimmung abgestimmt. Für Pilzsporen braucht man eine 1000fache Vergrößerung in Ölimmersion (x100 Objektiv + x10 Okular). Ich weis natürlich nicht was für dich die "mittlere Preisklasse" ist, denn besser geht immer, die Frage ist ab wann sich der Preisanstieg noch lohnt. Für Hobbyzwecke reicht das angesprochene. Willst du wissenschaftliche Arbeiten mit Mikrobildern veröffentlichen, darfs schon eine Klasse höher sein.

    Für die Buchempfehlung müsste man wissen was dich genau interessiert. Für allgemeine Mikroskopische Merkmale wird die Reihe "Pilze der Schweiz" empfolen. Fürs kleine Buget gehen alle Pilzbücher, die zumindest Sporenmaße und -form angeben. Ansonsten besorgt man sich die Spezialwerke zu den Gattungen, welche einen interessieren. Da sind Mikromerkmale dann dabei.

    LG Thiemo

    Hallo Reike,

    die ersten drei Bilder gehören meiner Meinung nach zum Eichen Milchling Lactarius quietus. Der ist nicht scharf und manche essen den sogar (ich finde er schmeckt nach nichts).

    Die sechse Fotos danach sehen stark nach dem Rotbraunen Milchling Lactarius rufus aus. Da sollte man ganz vorsichtig kosten, Sepp hat schon gewarnt :evil:.

    LG Thiemo

    Hallo,

    am jungen Fruchtkörper kann man sehen, dass der Ring aufsteigend und damit nach unten abziehbar ist. So etwas hat kein Waldchampignon. Die von Andy vorgeschlagene Art ist da schon eher passend.

    Aber letztlich gilt: Dieser Champignon ist eine Art jenseits der gängigen Arten und damit kaum bestimmbar ohne Spezialliteratur, Mikroskop und Gensequenz.

    LG Thiemo

    Hallo Reike,

    mit einem Gelbfuß (Gattung:Chroogomphus) gehe ich mit.

    Seit einigen Jahren ist bekannt, dass bei uns mehrere Arten vorkommen und der Kupferrote nur eine davon ist. Seitdem mir das bewusst ist, finde ich bei mir nur noch den Mediterranen Gelbfuß Chroogomphus mediterraneus. Dieser reagiert als einzige der Arten um den Kupferroten Gelbfuß, nicht mit einem jodhaltigen Reagenz.auf den Lamellen. Zudem ist sein Basalmyzel gelb und die Lamellen ganz jung leuchtend orange. Da du den Stiel abgeschnitten hast, kann man dieses Merkmal nun nicht mehr überprüfen und die reifen Sporen färben bereits die Lamellen dunkel. Der Hut bei C.mediterraneus ist oft eher silbergrau als rotbraun aber das ist nicht konstant und ebenso altersabhängig wie ich beobachten konnte, genau so wie die Lamellendichte.

    Der eigentlich Kupferrote Gelbfuß Chroogomphus rutilus s.str. wird durch die im Mikroskop sichtbaren dickwandigen Zystiden festgenagelt. Hätte aber zumindest ein weißliches Basalmyzel als makroskopisches Merkmal (allerdings wie 3 weitere Arten).

    Also zusammengefasst braucht es zur Bestimmung von Gelbfüßen, einen Test mit Jod, den kompletten Stiel samt Basis (Farbe Basalmyzel u. Stieltrama) und wie bei fast allen Pilzen eine Kollektion aus jungen Fruchtkörpern. Das ist trotzdem noch einfach, wenn man mit manchen anderen Gattungen vergleicht. :wink:

    LG Thiemo

    Hallo,

    was man zur Täublingsbestimmung so allgemein braucht, wurde ja schon geschrieben

    Ich möchte den von Jochen erwähnten Frauentäubling aber gleich ausschließen. Die Konsistenz der Lamellen muss dafür gar nicht mehr geprüft werden, da diese deutlich gelb gefärbt sind. Frauentäublinge sind Weißsporer.

    LG Thiemo

    Hallo nochmal,

    Es gibt nur zwei Röhrlinge mit derart dunklen Röhren, den Porphyr-Röhrling (kann man hier zu 100% ausschließen) und den Sandröhrling.
    Ansonsten können alle Röhrlinge im Gammelzustand dunkle Röhren bekommen.

    Da du einen gammeligen Pilz ausschließt, hast du dir damit selbst den Sandröhrling als letzte Option gesetzt. Alle zu erkennenden Merkmale passen.

    Derart dunkle Verfärbungen am Hut kenne ich nur von älteren Sandröhrlingen, um meine Vermutung zum Zustand deines Pilzes zu begründen.

    LG Thiemo

    Hallo,

    momentan gibt es bei uns unglaublich viel zu finden. Ein paar Eindrücke. (Ich könnte einen Thema allein mit Täublingen füllen. :D).

    Gleich ein Erstfund im Buchenwald
    #1 Grüngelber Ritterling Tricholoma sejunctum


    #2 Wunderschöne Wurzelnden Schleimrüblinge Hymenopellis radicata



    Massenhaft Reizker, hier unter Fichte
    #3 Fichten-Reizker Lactarius deterrimus


    Bei Kiefer kommt stattdessen dieser (angeblich recht seltene) ebenso zahlreich
    #4 Wechselblauer Kiefern-Reizker Lactarius quieticolor


    #5 Sandröhrling Suillus variegatus


    Noch ein Erstfund, aber derart charakteristisch und kaum zu verwechseln

    #6 Zinnoberroter Körnchenschirmling Cystodermella cinnabarina


    #7 Honig-Täubling Russula melliolens - Wieder ziemlich demoliert, aber nicht so verdreckt wie ich ihn kürzlich im Nachbarforum gezeigt hatte


    #8 Reifpilz Cortinarius caperatus


    Auch die kann man zeigen, wenn sie so schön im Walde stehn

    #9 Maronenröhrling Imleria badia


    Hab ich erwähnt, dass es Täublinge gibt? Hier ein ganzer Trupp.

    #10 Jodoform-Täubling Russula turci agg.


    #11 Beringter Flämmling Gymnopilus junonius an einem Buchenstamm


    Momentan könnte ich jeden Tag im Wald sein und etwas Neues finden! :cool:
    Es ist ein wirklich überdurchschnittlcihes Pilzjahr bei uns geworden.

    LG Thiemo

    Hallo Siggi,

    ich verstehe natürlich, wenn du davon zurückschreckt Geschmacksproben zu nehmen. Das war bis vor einigen Jahren auch ein große Hemmschwelle für mich. Solange du dir nicht 100% sicher bist einen Täubling vor dir zu haben würde ich auch weiterhin davon abraten.

    Nur leider funktioniert die Täublingsbestimmung nur damit, zumindest in ca. 90% der Fälle. Mit steigender Erfahrung in der Gattung geht es dann auch öfters ohne, aber am Anfang ist es unvermeidbar. Solange du die kleine Geschmacksprobe wieder ausspuckst, kann dir bei einem Täubling nichts schlimmes passieren.

    LG Thiemo