Beiträge von Steigerwaldpilzchen

    Hallo,


    für die Eisen(II)sulfat Reaktion: Eisen(II)sulfat-Reaktion bei Täublingen


    Bei Guajak zählt man nach dem Auftragen 8 Sekunden und notiert die Farbe. Braun ist negativ, Blau/Türkis positiv (je nach Intensität in verschiedenen Abstufungen).


    Die restlichen Chemikalien kommen nur in speziellen Fällen zum Einsatz.

    (Sulfovanillin: Roseinae & Buckel-Täubling

    Phenol: Olivaceinae & Brätlingstäublinge

    Lauge: Am Stiel von viscida, ochroleuca, insignis & Lamellen von sardonia, cavipes).

    Nur nach chemischen Reaktionen lassen sich Täublinge nicht schlüsseln. Es können aber bestimmte Gruppen oder Arten erkannt werden.


    LG Thiemo

    Hi Andy,


    Der Buckel-Täubling R.caerula hieß früher mal amara wegen seiner bitter schmeckenden Huthaut trotz milden Fleisches. Auch das könnte man bei deiner Vermutung testen, aber wie Stephan denke ich, dass er es nicht ist (bei mir vor Ort ist er nach ochroleuca die häufigste Art). Der Glanz der Huthaut ist das eine, der oft verhältnismäßig langen Stiel mit leichtem Knick(verbogen) das andere Merkmal, dass ich hier nicht sehe. IIIa wäre auch zu hell dafür, da bleiben nur noch die Tenellae (Zwergtäublinge). R.brunneoviolacea ist ein guter Tip, hatte ich gar nicht im Kopf, da scheint viel zu passen.


    LG Thiemo

    Hallo Andy,


    erst mal weiterhin gute Genesung. Ich drück die Daumen, dass es Dir bald wieder wie vorher geht.


    Dein Russula xerampelina hat eine komische Farbe. Zu viel Violett und wenig Rot, kenne ich eigentlich anders, aber das heißt ja nichts. Hast du denn mit Eisensulfat getestet ob es überhaupt ein Heringstäubling ist, oder riecht man das schon zwei Meilen gegen den Wind?

    Wenn du beim Buckel Täubling Chemie auffährst, dann ist Sulfovanillin ein Muss. Kaum ein ähnlicher Täubling reagiert damit positiv (eosinrot).


    Es heißt Lactifluus volemus :shy:.


    Insgesamt sehr schöne Funde, ich bin auch gar nicht neidisch :whistling:. Die 5Liter haben bei uns nichts bewirkt, es gibt nicht mal mehr Pilze auf Holz. Danke fürs mitnehmen.

    LG Thiemo

    Hallo Joe,


    Schön wieder etwas von dir zu lesen und toller Beitrag, da geht man gerne mit. Wenigstens bei dir ist es „ungewöhnlich nass“, hier herrscht das Gegenteil,


    LG Thiemo

    Hallo,

    Man kan sich die Geburt auch schwer machen, es ist ganz wie Sabine schreibt.
    Zumindest solltest du Geschmack, Sporenpulver und Ökologie liefern und bei deiner Vermutung die Stielspitze detailliert abbilden sowie falls vorhanden mit Sulfovanillin testen.

    LG Thiemo

    Hallo,

    zusätzlich muss man noch bedenken, dass selbst die passende Baumart keine Mykorrhizabildung garantiert. Das gehört noch zu den ungeklärten Geheimnissen der Pilze. Wie im echten Leben: Die Partner müssen sich auch sympatisch sein.

    Aber ich schütte manchmal auch meine Putzreste bzw. Pilzstücke unter die entsprechenden Bäume im Garten und hoffe auf Wachstum, bis jetzt vergeblich.


    LG Thiemo

    Hallo,


    im reinen Nadelwald ist das schon der Rotstielige Ledertäubling R.olivacea. Schnellbestimmtip für die Gruppe, die Stielrinde reagiert mit verdünnter Phenollösung Heidelbeersaftviolett.


    Bei Laubbäumen (da kann auch einer im 99%igen Nadelwald reichen) gibt es aber weitere, ähnliche Arten. Da muss man sich die isoliertstacheligen Sporen anschauen und Phenol testen um abzusichern.


    LG Thiemo

    Hey,

    Der KatzentäublingRussula cattus (?Lateiner vor) scheint mir ein heißer Kandidat zu sein. ;)^^

    Problematisch ist, dass du kein Sporenpulver erhalten hast. Es kommen einfach zu viele Möglichkeiten in Betracht. Wenn dir sonst nichts augefallen ist (Verfärbungen, Geruch) kann ich leider nicht weiterhelfen. Hast du Eisen(II)sulfat für einen Test? Aber danke für den interessanten Beitrag, das fehlte mir in der letzten Zeit...

    LG Thiemo

    Hallo,


    Hat sie etwas davon gegessen? Geht es deiner Tochter denn irgendwie schlecht? Falls ja dann bitte gleich zum Arzt.


    Was die gezeigten Pilze angeht, kann ich beruhigen, das sind keine der tödlich Giftigen.

    Die 14 Tage Latenzzeit haben der Spitzgebuckelte undOrangefuchsige Raukopf, die sind das sicher nicht. Welche Art genau kann ich allerdings so nicht sagen. Schwindlige würde ich hier jedoch nicht vermuten.


    Aufmerksamkeit bitte nicht nur bei Pilzen, viele Gartenpflanzen sind viel giftiger.


    LG Thiemo

    Hallo Martin,


    makroskopisch gibt es an deiner Bestimmung nichts auszusetzen, da passt alles zum Pfeffermilchling. Ob es jetzt allerdings L.piperatus oder L.glaucescens ist lässt sich so nicht sagen. Beide(!) können grünen oder auch nicht, wie sich gezeigt hat. Letzte Sicherheit bringt nur die Mikroskopie der Hutdeckschicht, die bei glaucescens eine deutlich dickere (3-4mal) hyphige Haarschicht hat.


    Auch die KOH Reaktion ist wohl ziemlich variabel. Manchmal wird noch der längere Stiel von
    L.piperatus genannt, aber ob die Stiellänge wirklich konstant ist und ausreicht kann ich nicht sagen.


    LG Thiemo

    Hallo Steffi,


    von der pharmazeutischen Seite ist zu sagen, dass Psilocybin bereits seit Jahrzehnten(!) in der Forschung untersucht wird. Obwohl es durchaus Besserung bei einigen Patienten mit Major Depression gibt, konnte bisher keine aussagekräftige Studie hervorgebracht werden, die eine Marktreife rechtfertigt.
    Unsere Anforderungen an ein Arzneimittel nicht sind nur Wirksamkeit, sondern auch Überlegenheit bzw. Gleichwertigkeit ggü. bestehender Therapiestandarts und Unbedenklichkeit (Nutzen VS Risiko). Selbst therapieresistenten Patienten können mit Lithium meist erfolgreich behandelt werden, es gibt daher auch keinen Therapienotstand.

    Genau wie du schreibt muss das Ganze kritisch betrachtet werden - aber das gilt für beide Seiten. Ich bin dagegen, „Wundermittel“ ohne kritisch Betrachtung zu bewerben.


    Ich finde dass der Betreiber (s)eines Forums durchaus entscheiden kann, welche Themen er zulässt oder für bedenklich hält. Zensur ist da ein Kraftausdruck, aber letztendlich gilt nicht unsere Auffassung von Gerechtigkeit und Ethik sondern das Gesetz.


    In jedem Fall wünsche ich Dir alles Gute.


    LG Thiemo

    Hallo,


    für Steinpilze kann man sich merken, dass diese niemals blauen. Weder an den Röhren noch im Fleisch. Allein deswegen ist hier die Steinpilzgruppe ausgeschlossen.


    Mit der sichtbaren Netzzeichnung bei gleichzeitig fehlender roter Farbe an Röhrenmündungen und Fleisch könnte das tatsächlich in Richtung Butyriboletus gehen. Die Hutfarbe würde da auch zu ein paar Arten passen. B.fuscoroseus = Falscher/Blauender Königsröhrling müsste meines Wissens nach mehr rote Farbe an der Stielrinde im unteren Teil haben. Aber mir geht es da ähnlich mit der fehlenden Funderfahrung. Erschwerend kommt hinzu, dass es mediterrane Arten gibt, die ich alle nicht kenne.


    LG Thiemo

    Hi,

    leider ist es mittlerweile auch hier zu trocken für die meisten Pilze. ;(

    Ein kleiner Lichtblick waren diese Lungenseitlinge Pleurotus pulmonarius auf einem liegenden Stamm, die ich heute bei einem spontanen Ausflug gefunden habe.


    LG Thiemo

    EDIT: Natürlich könnten das auch "Sommeraustern" sein, aber bei der sehr dünnen Huthaut, hellen Farbe und den zum gilben neigenden, schmächtigen Fruchtkörpern tendiere ich eher zu pulmonarius.

    Hallo Raphael,

    Das sind inzwischen zwei Arten, Rhodocollybia butyracea und Rhodocollybia asema sind genetisch gut voneinander trennbar (Publikation Bendiksen & Dima 2021).

    Hier an einem jungen Einzelfruchtkörper zu entscheiden, welche von beiden das ist, scheint mir recht gewagt. Aber Butterrübling (Rhodocollybia butyracea agg.) ist sonst schon korrekt.

    Schön, dass die langjährige Frage der eigenständigen Art geklärt ist. Weist du, ob es nun außer der Hutfarbe gute Trennmerkmale der Beiden gibt? Oder geht das (wieder mal) nur per ITS?

    LG Thiemo

    Hallo,


    das ist doch was. Könnte für meinen Geschmack länger sein aber die Dickwandigkeit ist zu erkennen.


    Bei Romagnesi im Kommentar zu vesca heißt es:

    „Der Hut ist typisch weinbraun, purpurlich-braun, aber ziemlich poly- chrom, graulila, steinfarbig, schwärzlich, selten mit grünlichem Ton.„


    Also darf er sogar lila Töne haben, was mir völlig neu ist.


    LG Thiemo

    Hallo Stephan,

    Griseinae fallen klar raus, da bin ich bei dir.

    Aber das was Romagnesi und Marxmüller zu den Zystiden schreiben und zeichnen, sieht mir bei vesca & cyanoxantha ziemlich ähnlich aus. Nämlich unscheinbare, schmale Zystiden. Auch die Sporen sind bei beiden sehr ähnlich, mit ihrem niedrigen, fast isolierten Ornament. Ich könnte anhand dieser Merkmale die Beiden nicht trennen.

    Wenn du dir jedoch die Haare in Kongo anschaust, die Hubi zeigt, fällt auf, dass diese wenig untergliedert sind und recht lange Endzellen vorherrschen. Das spricht für mich, neben dem Fehlen von Crins gegen R. vesca. Ist deiner Erfahrung nach R. vesca da recht variabel? Ich habe tatsächlich noch nicht so viele R. vesca & cyanoxantha mikroskopiert.

    Nach meiner Beobachtung kommen die Rostflecken an der Stielbasis generell bei den Heterophyllae gerne vor. Das umfasst die Frauentäublinge, Griseinae, Speisetäublinge, und auch die Gruppe um den Grüngefelderten.
    Da Hubi schreibt, die Lamellen seien biegsan gewesen, wurde bestimmt mit etwas mehr Druck der Lamellentest durchgeführt und bei trockenen Frauentäublingen kann dann schon mal irgendwann etwas abbrechen.

    Nur das Eisen(II) stört mich persönlich noch. Hubi Waren das grüne Kristalle oder Lösung? Oder finde eine Crins und wir sind hier fertig. ^^

    LG Thiemo

    Hallo,

    Es gibt die ersten Täublinge in Mittelfranken, juhu! ^^

    Frauentäubling Russula cyanoxantha bei Fagus


    Aufgrund der Trockenheit übrigens mit nicht schmierigen Lamellen und kleinwüchsig. Da kann es dann noch leichter zur Verwechslung mit dem Papagei-Täubling Russula ionochlora kommen! Für Speisezwecke ist das ja egal.

    Makroskopisch hilft Eisen(II) und die Sporenpulverfarbe zur Unterscheidung.

    LG Thiemo