Beiträge von Steigerwaldpilzchen

    Hallo Jörg,

    Ich gebe zu, dass die Knolle im verlinken Thread auf den ersten Blick arg aus dem Rahmen fällt. Was aber daran liegt, dass etwas vom Stiel beim Wachstum abgeplatzt und am Knollenrand hängen geblieben ist. Daher ist so ein komischer Wulst entstanden.


    Richtig ist es wie du schreibst, alle Merkmale zu berücksichtigen. :)

    LG Thiemo

    Hallo,

    genau so wie im unteren Bild wird's gemacht. Sporenpulver zusammenkratzen und zwischen zwei Objektträgern fixieren. Dann ist die Dicke auch immer einheitlich.

    Farben über Computerbildschirme zu beurteilen ist natürlich immer schwierig. Dennoch meine ich, dass das schon in Richtung IIIa geht und für IIb zu dunkel ist. Kratzender Kamm-Täubling sollte also passen. :thumbup:

    LG Thiemo

    Hallo Schupfi, :)

    du bist soweit richtig unterwegs, denn die einzigen mild schmeckenden Kammtäublinge sind R.insignis und R.pectinatoides(=recondita).

    Die Reaktion mit Lauge scheint mir zu schwach und lediglich eine Verdunklung des rotbraunen Farbtons zu sein. Auch der von dir beschriebene, unangenehme Geschmack sowie Geruch führt zum Kratzenden Kammtäubling Russula pectinatoides. Dieser hat auch ein dunkleres Sporenpulver (IIc-IIIa) als R. insignis (IIa-b), was du ja noch nachprüfen kannst.

    LG Thiemo

    Hallo,


    auch ohne Mikroskop geht da erstaunlich viel, sofern man ein paar wichtige Minimal-Merkmale zu Täublingsbestimmung abfragt:


    -Mild oder Scharf?

    -Sporenpulver weiß, Creme oder ocker?

    -Habitus groß und fest oder klein und zerbrechlich?

    -Welche Bäume in der Nähe?

    -Andere Auffälligkeiten, also Merkmale die nicht trivial sind, wie zB. Farbveränderungen am nächsten Tag, Geruch, etc.

    Das alles liefert trotzdem oft eine gute Eingrenzung oder Bestimmung. :)

    LG Thiemo

    Hallo,

    Gibts da außer anderen Täublingen (scharf, bitter) irgendwelche Verwechslungsmöglichkeiten auf die man auspassen muss?

    Nun, es gibt immer wieder mal Leute die Grünhütige Täublinge mit dem Grünen Knollenblätterpilz verwechseln. Einen Täubling sollte man als solchen schon erkennen können.

    Typisch für Frauen-Täublinge sind die elastischen, auf Druck verschmierenden Lamellen. Schwierig ist es nur wenn man dieses Merkmal noch nicht ausprobiert hat. Gemeinerweise können ein paar andere Täublingesarten (allen voran die zwei Speise-Täublinge R. vesca & heterophylla und der Grüngefelderte Täubling R. virescens - alle essbar) recht elastische Lamellen haben. Eine negative Eisen(II) Reaktion lässt im Zweifel diese ausscheiden. Der Hut kann nahezu alle Farben außer rot haben. Von violett über grau bis grün in diversen Abstufungen und Mischfarben ist da alles mit dabei. Sieht ein Täubling wie ein Frauen-Täubling aus und splittern die Lamellen, muss man sich bei den Papagei-Täublingen umschauen.

    Kurzfassung für Speisepilzsammler: Täubling (oft bei Buche) mit violett-grünem Hut -> weiße Lamellen -> verschmierend beim drücken -> Frauen-Täubling

    LG Thiemo

    Hallo Jens,

    auch wenn ich Russula violeipes noch nicht mit derartig gerieften Hüten gesehen habe, halte ich den Vorschlag für richtig. Der komische Geruch müsste in Richtung heringsartig/krabbenartig gehen, gehört diese Art doch in die Verwandtschaft der Brätlingstäublinge.


    LG Thiemo

    Hallo,

    heute beim Abendspaziergang mit meinem Neffen dieses Exemplar entdeckt. Zuerst als Netzhexe abgetan, aber dann kamen mir doch Zweifel. Natürlich kein Messer dabeigehabt, aber ich denke ein Schnittbild bringt zwischen den beiden Möglichen auch nichts.

    Unter Linde gewachsen, Hut mit deutlichen Rottönen sonst olivgelblich, Stiel zylindrisch, zur Basis abgeknickt, Netz im unteren Drittel in rote Flocken auflösend. Spricht doch irgendwie für den Kurznetzigen Hexenröhrling S. mendax.





    Roter Röhrenboden, wie bei allen Suillellus möglich, auch vorhanden.


    Oder würdet ihr eine normale Netzhexe daraus machen?

    LG Thiemo

    Hallo Andy,

    schön, dass sich bei euch etwas tut. Gestern konnte ich nach einer Stunde nur einen verkümmerten Frauen-Täubling finden. Die Wulstlinge schlafen noch im Boden.

    Ist der Grüne Knolli bei euch so selten?

    LG Thiemo

    Hi,

    am einfachsten geht das direkt in Melzers.Einfach einen Tropfen vorlegen und Sporen einbringen. Somit kann man sich auch sicher sein, dass alles was eventuell nur schwach amyloid ist, vollständig gefärbt wird.

    LG Thiemo

    Hi Schupfnudel,

    ich würde mit meiner Einschätzung mal auf die Sporenpulverfarbe warten. Der Ockersporige Grautäubling Russula medullata hätte ziemlich dunkles Sporenpulver (IIIa) für einen Griseinae.
    Hast du Melzers Reagenz oder eine andere Iodlösung? Dann könntest du mit deinem Mikroskop mal das Sporenornament anschauen. Ein wichtiges diagnostisches Merkmal wäre, ob die Sporen netzig oder isoliertwarzig sind.

    LG Thiemo

    Noch mal hallo,

    Schade dass du keine der Merkmale, die ich in meinem Post erwähnt habe kommentierst. So bleibt das leider ein Ratespiel. Dann bin ich aus dem Thread hier raus.

    Eine belastbare Einschätzung eines Heringstäubling nur nach Bild - das kann kein Sammler bewerkstelligen, allenfalls ein ausgewiesener Täublingsspezialist wie Felix Hampe.

    VG

    Hallo,

    sagen wir mal, mit nur ein paar Bildern und ohne weitere Angaben wird das leicht unmöglich Vorschäge zu unterbreiten. Zudem gerade die Herings-Täublinge eine schwer zu trennen Sippe sind.

    Es wäre erst mal zu klären ob du hier in der richtigen Sektion bist. Zeichen dafür wäre das bräunen des Fleisches, gerne der Stieloberfläche, milder Geschmack und natürlich der Geruch. Zu deiner Idee Russula faginea gebe ich zu bedenken, dass dieser zu den fleischigsten und größten seiner Gruppe zählt, wie mir dein Fund eher nicht erscheinen will (Größenangabe?). Also wenn Herings-Täubling, dann tendenziell doch ein anderer. Z.B. R. graveolens, der sehr variabel in seiner Hutfarbe ist und gern unter Eiche wächst.

    LG Thiemo

    Hallo,

    aktuell sieht es hier noch schlecht aus. Die Wirkung der Unwetter von dieser Woche lässt noch etwas auf sich warten. Im Wald steht aktuell fast nichts. Am ehsten wird man doch im Garten oder Grünstreifen fündig.

    Blaustieliger Heftelnabeling Rickenella swartzii




    Heudüngerling Panaeolina foeniseciii


    Einer der großen Kremplinge - Rhizomorphen nicht mikroskopiert jedoch Sporenabwurf ohne rot P. cf. validus/ammoniavirescens


    Im Wald gabs neben Buckel-Trameten auch die Striegelige Trametes hirsuta an Buche




    LG Thiemo