Servus!
Genau. Bei Pleurotus ostreatus spielt die Temperatur längst keine Rolle mehr für die Fruchtkörperbildung. Auch wild lebende Mycelien bilden in MItteleuropa Fruchtkörper in den Sommermonaten. Die sind meistens auch ziemlich hell, was aber auch egal ist: Die farbliche Variationsbreite von Pleurotus ostreatus geht von weiß bis fast schwarz (dunkelblaugrau / dunkelbraun).
Die meisten Züchter (also mindestens mal alle, mit denen ich mich bisher ausgetauscht habe) wissen sehr genau, was sie züchten. Also nicht nur die Art (idR. Pleurotus osteratus), sondern auch den "Strain", also den Zuchtstamm, den sie verwenden. Die einzelnen Zuchtsämme sind selbstverständlich frei kreuzbar, und sie kreuzen sich auch problemlos in freier Natur mit ursprünglichen "Wildaustern".
Diese Kreuzungen (auch) mit ausgebüxten Zuchtsippen sind einer der Gründe, warum manchmal Pleurotus pulmonarius und Pleurotus ostreatus morphologisch nicht erkennbar sind.
Bei den oben gezeigten Pilzen ist es unproblematisch, das sind ganz normale Austernseitlinge (Pleurotus ostreatus). Die Wuchsform von Pleurotus pulmonarius ist schon deutlich anders, zudem sind die in dem Alter der Fruchtkörper nicht mehr so braun.
LG; Pablo.