Beiträge von Beorn

    Hallo, Dieter!

    Klar, du hast schon recht.
    Pilze sind kompliziert, alleine Champignons (Gattung: Agaricus) gibt es nur in Europa so um die 60 Arten. Eine davon ist auch dieser Massenartikel aus dem Supermarkt. :wink:

    Dennoch: Es soll ja Spaß machen, da muss man nicht wissenschaftlich ran gehen (es sei denn, es ist gerade das was einem Spaß macht). Freilich gibt es dann Grenzen, wo man damit zufrieden sein muss, nur bis zu einer Artengruppe oder zu einer Gattung zu kommen.
    Also keine Sorge, und wenn was fehlt oder wenn's halt nicht für eine konkrete Bestimmung reicht, dann wird das schon jemand sagen.

    Die drei Arten, die ich oben genannt habe, können allesamt auch große bis sehr große Fruchtkörper bilden, das geht schon.


    LG, Pablo.

    Hallo zusammen!

    Da hat Matthias wohl die richtige Spur: Das ist ein Rötling.
    Die Gruppe sollte vermutlich auch stimmen, aber neben der verlinkten Art gibt es noch einen ganzen Batzen weitere Arten, die hier in Frage kommen.
    Rötlinge mit dem Aussehen kann man nur mit mikroskopischen Merkmalen bestimmen:
    - Pigment der Huthauthyphen inkrustiert, intrazellulär oder beides?
    - Schnallen (wenigstens an Basidienbasis) vorhanden oder komplett fehlend?
    - Cheilozystiden vorhanden oder fehlend?
    - Sporenform und -größe
    Ohne diese Eckdaten gibt es leider keine Chance.


    LG, Pablo.

    Hallo, Dieter!

    Wenn du nur das eine Exemplar zur verfügung hast, kannst du nicht mehr machen.
    Theoretisch wäre es sinnvoll, mehrere Exemplare in verschiedenen Altersstufen zu sehen. Idealerweise am Standort, das verschafft noch ein kompletteres Bild vom Pilz.

    Allerdings: Mit anisartigem Geruch (der doch vermutlich eher richtung Marzipan ging?), Gilben an Hut und Stiel Standort auf einer Wiese, den Abmessungen bei einem jungen Pilz und der nicht knolligen Stielbasis kann es im grunde nichts anderes sein als eine Art aus der Gruppe um den Schafchampignon (Agaricus arvensis). Problem dabei: Der Rundsporige Champi (Agaricus osecanus) und der Großsporige Champi (Agaricus urinascens) lassen sich nur anhand der Sporengröße wirklich sicher unterscheiden, da auch die Knollenform bei den drei Arten wohl nicht immer konstant ist.
    Macht aber nichts, wenn jung wären sie ja alle drei essbar. Und ich mikroskopiere zuhause auch nicht jeden Champi durch, bevor ich ihn aufesse.


    LG, Pablo.

    Hallo, Thorsten!

    Über die Bilder: Nur durch Erfahrungswerte. :wink:
    Mit dem Pilz in der Hand wird vor allem die unterschiedliche Konstistenz auffallen, insbesondere der viel zähere Stiel gegenüber einem Trichterling, der andere Geruch, und daß die Lamellen eben auch nicht breit angewachsen sind, sondern entweder frei, fast frei oder aufsteigend und nur ganz kurz angewachsen.


    LG; Pablo.

    Hallo, Gerd!

    Ja, eben. Der Habitus und die feinen Poren, die zudem ganz fein roströtglich angehaucht zu sein scheinen, was ja bei Boletus depilatus durchaus vorkommt, nicht aber bei Schmierröhrlingen (von Suillus tridentinus mal abgesehen :wink: ). Dazu die Struktur der Pusteln am Stiel...

    Aber die abziehbare Huthaut irritiert mich in der Tat gewaltig.
    Beim nächsten Verwandten, dem Fahlen Röhrling (Boletus impolitus) geht das ja nämlich nicht oder nur sehr schlecht. Allerdings ist ja da auch der Aufbau der Huthaut auf zellulärer Ebene ein Anderer, was sogar oft als Unterscheidungsmerkmal erwähnt wird.

    Und zumindest Boletus impolitus kann schon mal recht seltsam aussehen, wie kürzlich auch >bei den Doppelpilzen< diskutiert.
    Und >der Nachtrag<
    Eine überhängende Huthaut gibt es da übrigens auch. Und nicht daß ich das Exemplar bei den Doppelpilzen typisch fände, aber den Meinungen von Matthias Dondl und Jürgen Schreiner messe ich doch viel Gewicht bei.

    Hat aber initial ja erstmal nichts mit diesem Fund hier zu tun.


    LG, Pablo.

    Hallo, Jörg!

    Wenn es noch wird, dann vermutlich langsam: Das kühle Wetter bremst ja das Wachstum auch noch etwas ein.
    Möglich ist aber auch, daß das jetzt noch die Quittung ist für die verheerende Dürrekatastrophe im letzten Jahr (und die nicht ganz so Dramatische im vorletzten). Gut möglich, daß die Pilze einfach erstmal ein Jahr regenerieren müssen. Was halt durch die Dürrekatastrophe in diesem jahr auch nicht ganz einfach sein dürfte...


    LG, Pablo.

    Hallo, Joe!

    Das sind wirklich mal beachtliche Zungenbrocken, die da am Baum hängen. :D

    Das fianle Stadium des Birnengitterrostes ist auch mal interessant zu sehen, das noch auffälligere Vorstadium der Art an Wacholder wird häufiger gezeigt.
    Hübsch sind sie aber beide.


    LG, Pablo.

    Hallo, Thomas!

    4 Tage Regen? Du Glückspilz! Ich will auch so gutes Wetter haben!
    So ganz physiologisch sieht die Natterung dennoch ncihts aus. Egal, wodurch es entstanden ist: Solche Natterungen sehe ich immer wieder mal bei Fruchtkörpern, wo irgendwas mit der Streckung des Stieles schief gegangen ist. Also nicht in dem Tempo ablief, wie es ablaufen sollte.
    Das merkmal würde ich bei dem Aussehen der Natterung wie hier nicht allzu schwer gewichten.


    LG, Pablo.

    Hallo, Veronika & Jörg!

    Ja, dann passt das wohl besser. Ich habe noch nie einem depilatus versucht, den Skalp abzuziehen. Beim nächsten Mal probiere ich es aus, denke aber schon, daß ihr beide recht habt.
    Allerdings kann der Hut von Boletus depilatus durchaus bei Feuchtigkeit mal etwas schmierig sein, aber das hier ist wohl etwas zu viel.


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Daß der Ring am Stiel "festklebt" und sich nicht verschieben lässt, kommt sogar recht oft vor. Insofern finde ich die Angabe "Ring verschiebbar" eher irreführend. Besser formuliert wäre: "Ring nicht fest mit dem Stiel verwachsen".
    Also wenn du hier den Ring an einer Seite einreißt, müsste er sich danach als ganzes leicht vom Stiel lösen lassen.

    Dein Pilz ist insgesamt nicht ganz einfach, dieser "Düstere Riesenschirmling" ist ja das, was ich mit Macrolepiota procera f. fuliginosa meine.
    Möglicherweise hat dein Fund etwas in der Sonne gebrutzelt oder war beim Wachstum der Trockenheit ausgesetzt. Dann ist die Stielnatterung meist wesentlich gröber, die Hutschuppen dunkler und ein Röten nicht mehr so leicht nachweisbar.
    Zudem würde die forma fuliginosa ja vorwiegend (oder nur) in der Stielrinde röten. Das ist dann auch mehr so ein helles bis dunkles Weinrot, also nicht vergleichbar mit dem Röten der Safranschirmlinge.


    LG; Pablo.

    Hallo, Gerd!

    In der Tat, vor allem, wenn die Fruchtkörper recht verwittert sind. Das hat zwar auch seine Vorteile, weil zB ein kurzer Stiel der Endoperidie teils erst sichtbar wird, wenn die Parenchymschicht der Exoperidie abgetragen ist. Aber manche andere Merkmale sind eben nicht mehr so klar nachvollziehbar.

    Zitat von Graubart pid='33553' dateline='1475717621'


    PS.:

    - Gelegentlich nicht leicht "G. rufescens" und "G. triplex" nach Bild zu bestimmen.

    ---> http://www.pilzfotopage.de/Forum3/viewtop…Erdstern#p13871


    Dazu passt dieses Beispiel auch sehr gut, wie ich finde.


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Die auf dem ersten Bild sind hinüber und nicht mehr bestimmbar. Könnte mal vor der Verwesung ein faserling (Gattung: Psathyrella) gewesen sein.

    An die anderen (zweites Bild) muss man näher ran, da muss man wissen, ob die unten Poren hatten und wenn nein warum nicht, wie das Hymenium sonst aussieht, ob die Oberfläche fein haarig oder filzig ist usw.
    Könnten durchaus auch zwei Arten sein, daß ist bei Holzbewohnern oft so, daß mehrere Arten durcheinander wachsen.


    LG, Pablo.

    Moin!

    Für einen Zitzen - Riesenschirmling halte ich das nicht. Dazu ist die Stielnatterung zu grob, die Hutschuppen sind anders ausgeprägt und der ganze Pilz an sich ist zu dunkel. Das sieht für mich eher aus wie Macrolepiota procera f. fuliginosa (dunkle Form des Parasol, manchmal auch als eigene Art geführt).


    LG, Pablo.

    Hallo, Micha!

    ich finde, das sieht mehr nach dem Verdallerten Röhrling (Boletus depilatus = Hemileccinum depilatum) aus. Wobei ich nicht weiß, ob das mit der abziehbaren Huthaut so passt; das habe ich bei der Art nie ausprobiert.

    Die Zeichnung am Stiel sieht mehr nach regelrechten Pusteln als nach Drüsenpunkten aus, bei so einem jungen Pilz sopllten eigentlich noch Tröpfchen an Stielspitze und an den Poren sein, der Habitus passt eher zum Verdallerten...

    Ideal wäre es übrigens, bei den Schnittbildern die Stielbasis noch mitzunehmen, die bietet bisweilen auch wichtige Merkmale. Aber da kannst du mal Folgendes machen: Unten an der Stielbasis kräftig rubbeln und gucken, ob danach ein merkanter Geruch auftritt.


    LG, Pablo.

    Hallo, Amanita!

    Ich zeige mal ein Bild von Geastrum pectinatum (Kammerdstern):

    Wichtig ist da neben dem langen Stiel und der gerippten Unterseite der Endoperidie zum Stiel hin das gerippte Peristom.
    Bei deinem ist das Peristom gewimpert (wie man so sagt), jedenfalls wäre das auch so ein Merkmal, auf das man achten muss bei Erdsternen.


    LG, Pablo.

    Hallo, JoBi!

    verlass sich nicht zu sehr auf die Sache mit dem auf Druck gilbenden Hymenium. Denn Stereum subtomentosum macht das nicht mehr, sobald er zu alt und / oder zu trocken ist. Und Stereum insignitum kann das durchaus auch so ein bisschen. Siehe hier:


    LG, Pablo.

    Hallo, Belze!

    Aber, was ich rein optisch hier schon vermute:
    Daß der bereits relativ fest und spröde ist. Richtig schmecken tut der nur noch jünger, also wenn er beinahe noch cremig ist.
    In dem von dir gezeigten Stadium habe ich es einmal probiert. Seit dem nehme ich nur noch welche mit, wo man zumindest die Ränder mit dem Finger "verschmieren" kann.

    Auch würde ich bei dem Substrat auf Eiche tippen, das vertragen manche Leute nicht so gut und eventuell schmeckt er dann auch bitter. Wobei ich das auch mal probiert habe, und hatte damit keine Probleme. :wink:


    LG; Pablo.

    Hallo.

    Aus meiner Sicht sieht der erste viel eher nach dem Samtigen Schichtpilz (Stereum subtomentosum) aus. Der Prächtige (Stereum insignitum = Stereum ostrea) ist bei mir in der Ecke recht häufig, zeichnet sich aber durch hellere Hutoberseiten aus, dabei sind immer leuchtende, warme orangocker bis rotbraune Farben vorherrschend. Und die Fruchtkörper werden ziemlich groß.
    Wirklich sicher trennen lassen sich die beiden Arten aber nur mikroskopisch über die Acantohyphidien. Da habe ich auch schon die eine oder andere Überraschung erlebt.

    Hier mal drei (mikroskopisch gesicherte) Kollektionen von Stereum insignitum aus diesem Jahr zum vergleich:



    LG, Pablo.

    Hallo, Joe & Alle!

    Das "goldige Pilzchen" bekommt nun einen Namen und heißt Auriporia aurulenta (Duftender Goldporling).
    Die fehlende KOH - Reaktion hat es schon angedeutet. Sowas müsste auch an einem Exsikat nachweisbar sein (bei Hapalopilus nidulans klappt es jedenfalls), ich habe mit 3% und 20% getestet und es ergab keine Reaktion.

    Mikroskopisch ist es dann eindeutig: Die regelmäßigen Lamprozystiden alleine lassen eigentlich nichts anderes mehr übrig. Ebenfalls passend ist das monomitische Hyphensystem, Septen mit Schnallen, vereinzelte Leptozystiden und eher kleine, elliptische bis subzylindrische Sporen.

    Hier noch zwei Bildchen:


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Ich glaube, auch beim Mehlräsling sind die Lamellen eher abschiebbar, als bei den meisten Trichterlingen. Aber der scheidet ohnehin aus, so wie der Hut aussieht und wegen dem bräunenden Fleisch.
    Weitere sinnvolle Ideen dazu fehlen mir im Moment leider. :hmmm:


    LG, Pablo.

    Hello.

    Wow, that's quite a funny mushroom.
    Of course, it was right to exclude the mentioned species, they have either a different colour or the lamellae are differently attached to the stem.

    I'm sorry, but by now I don't have any idea, what this shoud be.

    Did You make a spore print, if it is whitish?


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Auch da gehe ich mit Veronika mit:
    Ein lacktrichterling, und weil ich Laccaria proxima mit etwas dunkleren, satteren Farben und meist auch mit einem schuppig - schülferigen Hut kenne, sollte das eine der Arten aus der Gruppe um Laccaria laccata (Rötzlicher Lacktrichterling) sein. Leider ist das wieder so eine Mikro - Gruppe, wo sich die einzelnen Arten nur durch Sporengröße, -form, -ornament sowie zwei- oder viersporige Basidien etc. unterscheiden lassen.


    LG, Pablo.

    Hallo, Rainer!

    Beim zweiten Fund könnte ich mir makroskopisch am ehesten Antrodia serialis (Reihige Braunfäuletramete) vorstellen. Die kann auch mal so wunderlich konsolenmäßig vorkommen. Antrodiella hoehnellii sieht nach meiner Erefahrung doch etwas anders aus und kommt (in aller Regel) nicht an Nadelholz vor.


    LG, Pablo.

    Hallo, Rainer!

    Ich schließe mich Bubikol und Veronika an: 3 ist ein FomPini, 2 ebenfalls ein Flacher Lackporling. Ganoderma carnosum ist recht streng an Weißtanne gebunden und hat zudem eine harzhaltige Hutkruste und bildet nur einjährige, eher weichfleischige Fruchtkörper (weich im vergleich zu Ganoderma applanatum).


    LG, Pablo.