Hallo, Thomas!
OK, bei "Lepiota" mucida ist mir wohl einfach was verrutscht, denn ich sehe gerade, daß zumindest bei >IndexFungorum / Species Fungorum< "Lepiota mucida" sehr wohl als Synonym geführt ist. Das hatte ich gestern wohl einfach übersehen. Im Wiederspruch zu >Mycobank< ist dort "Mucidula mucida" der aktuelle Name, ist also letztlich egal ob man nun Oudemansiella oder Mucidula sagt. Nur Lepiota würde ich den nicht nennen wollen, denn das ist systematisch schon etwas ganz anderes.
Bei den Semmelstoppelpilzen: Zumindestens Hydnum repandum lässt sich von Hydnum rufescens und Hydnum ellilpsosporum gut abgrenzen: Der "Echte" (Hydnum repandum) bildet meist die dickeren, kräftigeren Fruchtkörper, zudem laufen die Stacheln meist etwas am Stiel herab (auch im Alter). Die Farben sind oft etwas blasser, vor allem Stiel und Stacheln. In Form ähnlich, nur meist noch etwas größer und komplett weißlich kann man von Hydnum repandum noch Hydnum albidum unterscheiden.
Hydnum rufescens und Hydnum ellipsosporum sind sich dagegen sehr ähnlich, als sicheres Untescheidungsmerkmal wüsste ich jetzt nur die Sporenform. Eventuell geht auch makroskopisch mit genug Erfahrung was, aber da ich den Ellipsoidsporigen noch nicht in der Hand hatte (habe aber auch erst zwei Kollektionen mikroskopiert), kann ich dazu nichts sagen.
Wegen dem Schönfuß: Wenn ein Bauchgefühl von Dunklen Mächten ausgelöst wird, dann ja. Ich denke aber, das Bauchgefühl kommt in dem Fall eher daher, daß das eine Art ist, die ich selbst im Odenwald häufig finde und mittlerweile in 99,9% aller Fälle schon beim ersten Blick von oben richtig liege.
Also ist meine Idee natürlich unbelegt (Bauchgefühl), aber ich bin davon dennoch sehr überzeugt (Erfahrungswert). Also nicht nur Farbe und Habitus, sondern auch Optik der Oberfläche, Farbverläufe an den angeknabberten Stellen, Farbverläufe von Hutmitte zu Hutrand, Beschaffenheit der Huthaut, alles jeweils in Relation zum Alter des Fruchtkörpers...
LG, Pablo.